Da kann ich dich beruhigen. Der bleibt absolut stock. Dafür steht er einfach zu gut da. Und anders als der Wrangler schaut der stock auch schon richtig geil aus. Ich habe ja untenrum schon angefangen ihn mit Fluidfilm zu konservieren, habe wirklich in jede Ecke, jeden Falz geschaut. Nicht mal an den Kanten, Blechüberlappungen etc. der klitzekleinste Rostansatz. Selbst die Schrauben in den Hohlräumen glänzen noch komplett silbern. Der muss so erhalten werden. Schließlich gibts in 11 Jahren schon das H-Kennzeichen.
Ich kann mir keine bessere Basis vorstellen.
Beim Kaufpreis ist mir der Verkäufer noch entgegen gekommen. Es war dann eine runde Summe.
Darauf kamen 10% Zoll. Wobei ich da noch die Option habe, das wieder zurückzuholen. Da er in Graz, also in der EU gebaut wurde, ist er sogenannte präferenzbegünstigte Ware. Da muss dann kein Zoll mehr bezahlt werden, wenn man diesen Nachweis erbringt. Ist aber ne echte Sisyphusarbeit, wie alles was die Zollabfertigung angeht. Man muss es einfach akzeptieren, dass man das selbst nicht mehr machen kann, da die Anträge elektronisch gestellt werden müssen und das für jeden außerhalb dieser Szene böhmische Dörfer sind. Dafür hat aber an jedem Grenzübergang eine Spedition ein Büro, die man dafür beauftragen kann (muss). Kostet natürlich. Wichtig, man muss das alles unter der Woche machen, da die Zollabfertigung nur normale Öffnungszeiten hat. Wochenende oder Abends ist nicht. Einen Urlaubstag oder Überstunden muss man also zumindest für die Überführung meist opfern. Wir sind in der Nacht um 3:30 Uhr losgefahren (4h Fahrzeit), damit wir pünktlich zur Öffnung der Zulassungsstelle in Samedan (CH) den Behördenmarathon starten konnten. Nimmt man ihn Huckepack, dann kann man sich das natürlich sparen. Ich hatte aber kein Zugfahrzeug zur Hand, was die 2,5 Tonnen ziehen durfte. Und Überladung wollte ich in der Schweiz und Österreich nicht riskieren.
Darauf kamen dann 19% Einfuhrumsatzsteuer.
Hinzu kamen außerdem:
228 CHF für die schweizer Ausfuhrkennzeichen+Versicherung
50 CHF Speditionskosten für die Erstellung der Ausfuhrdokumente
259 Euro Vollabnahme (der Jeep hat eine EG-Typgenehmigung) weil die CoC Papiere fehlten -> sonst nur normale HU/AU
Das wars eigentlich schon an Zusatzkosten.
Alles in allem muss ich sagen, ist es gar nicht so kompliziert wie man es in vielen Foreneinträgen lesen kann. Man muss sich allerdings gut vorbereiten und die einzelnen Schritte gut planen, damit dann alles flüssig läuft und es nicht an einem fehlenden Dokument scheitert. Ich würds jederzeit wieder tun. Es lohnt sich auf jeden Fall.
In die Wartung habe ich bis jetzt schon etwa 1000,- Euro gesteckt, wobei hier die Reifen mit 700,- Euro den größten Posten einnehmen. Neue Batterie ist auch schon bestellt. Unglaublich, da ist noch die originale Batterie drin und die funktioniert sogar noch.
Also Jens nochmal mein herzlichen Dank an dich. Ohne deinen Thread wäre ich nie auf diesen Jeep gestoßen. Falls wir uns jemals über den Weg laufen sollten, dann geb ich nen Kasten bier aus!!! Gleiches gilt natürlich auch für Micha!
Kann mich an dem Jeep nicht satt sehen. Am liebsten würde ich in der Garage übernachten. Freue mich schon riesig über die Winterpause, die hintere Stoßstange wieder zu richten.
Bei der Vollabnahme standen übrigens am Ende 3 Prüfer um das Auto rum und waren sichtlich begeistert, wie der dasteht. Einer fragte sogar, ob ich den Lack irgendwie aufgearbeitet hätte. Verabschiedet wurde ich dann mit den Worten "Viel Spaß mit dem Auto". Eine nette Erfahrung.
Hab mal ein paar Fotos vom Zustand drangehängt...
Als wir bei der ersten Besichtigung auf den Eigentümer gewartet haben, gabs bei der Boschwerkstatt direkt nebenan, auch was fürs Auge.