WK2 Diesel: Zuverlässigkeit? DPF + hoher Schwefelgehalt? Eignung für Fernreise?

Diskutiere WK2 Diesel: Zuverlässigkeit? DPF + hoher Schwefelgehalt? Eignung für Fernreise? im Treffpunkt Forum im Bereich Allgemeines; Liebe Jeep-Gemeinde,   wie manche von Euch schon mitbekommen haben, bin ich gerade dabei, den WK2 etwas zu "erforschen". Die Toyota Hilux und Land...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

juliusb

Member
Threadstarter
Mitglied seit
17.12.2011
Beiträge
35
Danke
2
Standort
Hallein (Nähe Salzburg)
Liebe Jeep-Gemeinde,
 
wie manche von Euch schon mitbekommen haben, bin ich gerade dabei, den WK2 etwas zu "erforschen". Die Toyota Hilux und Land Cruiser Modelle kann ich schon recht gut einschätzen. Der GC WK2 ist im Vergleich zu den genannten sicher ein famoser Overlander und als Zugwagen für den WoWa bestens geeignet, mit Einsatzgebiet EU, also "in der Zivilisation".
 
Nun wüsste ich gerne, wie Eure Erfahrungen sind bzgl. der Neigung des aktuellen 3.0l V6 Diesel mit 250PS von VM-Motori zu Problemen mit Injektoren, Turbo, Einspritzpumpen, Motorschäden usw. Der an sich als zuverlässig bekannte 3.0l Diesel 4-Zylinder im Toyota hat sich ja im deutschsprachigen Raum leider ein blaues Auge geholt, durch in den letzten 15 Jahren aufgetretene Schäden aufgrund defekter Saughubsteuerventile, Injektoren, Löchern in den Kolben usw. Angeblich aufgrund des hohen Biodieselanteils in D-A-CH eine weltweit einmalige Konzentration an Vorfällen.
 
Anderes Beispiel: Weniger lokal begrenzt ist das berüchtigt schwache Getriebe des HZJ, welches so gar nicht zu seinem Ruf als Buschtaxi passt. Klar, das Problem kann man lösen, ist aber trotzdem unrühmlich.
 
Nun wüsste ich gerne, ob der Jeep GC WK2 auch bekannte Schwachstellen hat. Ich meine nicht Einzelfälle, die es bei jedem Hersteller gibt. Es kann ja bei jeder Marke jedes Bauteil mal defekt werden. Ich ziele auf Muster ab, also vorhersehbare Sollbruchstellen. Hat der WK2 Diesel solche? Wenn ja, welche, und was wäre jeweils die Abhilfe?
 
Zweite Frage: Sind Euch Fernreisende bekannt, die mit dem aktuellen 250PS Diesel Gegenden mit hohem Schwefelanteil außerhalb der EU unterwegs waren/sind? Wie verhält sich der neue Motor in diesem Szenario bzgl. DPF-Regenerationen und ggf. Verstopfungen und Notlauf? Falls es Threads an anderer Stelle zu diesem Thema gibt, wären Links sehr willkommen.
 
Abgesehen von der Frage nach Sollbruchstellen, Zuverlässigkeit und Schwefel-Toleranz des DPF beschäftigt mich auch die Frage, wie sich ein WK2 mit dem 3.0l V6 Diesel auf Fernreisen außerhalb der EU macht. Speziell im Vergleich zum Hilux und Land Cruiser Prado oder HZJ, die ich persönlich (und wie man im Web sieht, auch viele andere) als kultige, komfortable, zuverlässige und somit sehr gut geeignete Fernreise- und Urlaubswagen halte. Wie gut kann diesbezüglich der WK2 mithalten?
 
Letztlich geht es um die Kauf-Entscheidung "Toyota Land Cruiser J15" oder "Jeep Grand Cherokee WK2", und ihre Eignung als Fernreiseauto mit und ohne Wohnwagen innerhalb und außerhalb Europas. Abgesehen von den typischen kürzeren Trips in Europa, haben wir vor, damit z.B. in Nord- und Westafrika, nach Mongolei und Umgebung etc. unterwegs zu sein. Das sind also nicht die wirklich schweren Aufgaben, aber es ist auch schon nicht mehr unsere Heimat, wo alle paar km Werkstätten, Abschleppdienste oder "gelbe Engel" anzufinden sind.
 
Um Diskussionen vorzubeugen: meine individuelle Priorität liegt bei einem Neuwagen mit Euro 6d-temp, weil ich beim Autofahren die kleinst möglichen Menge an Schadstoffen ausstoßen möchte, und weil diese Autos auch durchgehend leiser, komfortabler und meistens auch sparsamer und stärker sind. Wir können uns also Hinweise auf die vermeintlich besser geeigneten alten Autos mit Euro 4 und niedriger sparen. Hab ich schon hinter mir, dazu hab ich keine Lust mehr. Mag es lieber modern und bequem, und stehe dazu.
 
Danke für Eure Einschätzungen im Voraus!
 
LG Julius
 
SKJeep

SKJeep

Member
Mitglied seit
26.07.2006
Beiträge
921
Danke
287
Standort
ZA-SK
juliusb schrieb:
Um Diskussionen vorzubeugen: meine individuelle Priorität liegt bei einem Neuwagen mit Euro 6d-temp, weil ich beim Autofahren die kleinst möglichen Menge an Schadstoffen ausstoßen möchte, und weil diese Autos auch durchgehend leiser, komfortabler und meistens auch sparsamer und stärker sind. Wir können uns also Hinweise auf die vermeintlich besser geeigneten alten Autos mit Euro 4 und niedriger sparen. Hab ich schon hinter mir, dazu hab ich keine Lust mehr. Mag es lieber modern und bequem, und stehe dazu.
 
Ich bin mir sicher, dass Du es nicht hören willst, aber dann bleibt leider nur Benzin (eventuell mit LPG).

Weil spätestenes 1500 km hinter EU Grenze ist es mit Ad-Blue, Swefelfrei, Öko-Bio usw Schluss. Natürlich gibt es Ausnahmen.
Z.B. im Russland (mind. in europäischem Teil) oder Türkei sollte es kein grosses problem sein.
Aber z.B. beim  Dieselqualität im Iran wurde ich es in keinem Motor mit Hochdruckeinspritzung (CommonRail) verwenden.

 
 

TheGrandJeep

Member
Mitglied seit
11.12.2017
Beiträge
1.108
Danke
508
Standort
Deutschland
Fahrzeug
'14 JKU
Hallo Julius,

Also zunächst mal definitiv die vernünftigste Herangehensweise zum Thema Umwelt. Der DPF ist ein Thema für sich und damit kenne ich mich ehrlich gesagt auch garnicht aus. Zum Thema AdBlue: Das wird es wahrscheinlich nicht im Hinterland von Namibia an der Dorftanke (wenn überhaupt vorhanden) geben. Auf so einer Reise möchte ich mir weder das rumschleppen von Haufenweise AdBlue noch einen im Notprogramm zickenden Motor antun. Von daher halte ich hier Euro 6dTemp und Weltreise für unvereinbar. Für solche Zwecke würde ich das - so blöd es auch für die Umwelt ist - deaktivieren und raus programmieren lassen. Fällt bei einem guten Tune weder in der OBD-AU noch in der Endrohr-AU auf, da diese sowieso nur eine Trübungsmessung ist. Da braucht man sich nicht sorgen, solange man noch im Besitz von DPF und Kat ist. Aber Achtung - das ist in DE illegal! Nur wen das interessiert ist was anderes.

Zur generellen Haltbarkeit der VM Motori 3.0 lässt sich so viel sagen, dass mir keine wirklichen Schwachpunkte bekannt sind. Vielleicht geht mal der eine oder andere Turbolader ins Nirvana, das ist aber bei jedem Turbomotor so. Sonst gibt es genug Exemplare mit weit über 200tkm, die wie am ersten Tag schnurren.

Gruß
 

wolke66

Guest
Hallo Julius,
 
nette Fragestellungen hast Du da ...  ich kann aus meiner Sicht nur folgendes dazu beitragen:
der WK2 hat keine wirklichen Schwachpunkte seitens des Motors, dass bei der Ausstattung bzw. Funktion (Navi, Radio etc.) etwas besser sein könnte, ist klar, aber alles läuft. Bzgl. der Euro-Klasse kann ich nur auf Stephan verweisen.
M.E. gibt es seitens Jeep kein Fahrzeug, welches die Euro 6d-temp schafft. Wieso auch?? Die haben ja noch ein Jahr Zeit  ;-)
 
Das , was mit aber grundsätzlich Sorgen bereiten würde (obwohl ich es noch nicht gemacht habe), ist, wenn Du mit einem hochgezüchtetem WK2 3.0 CRD in der Pampa oder Mongolei rumfährst und was kaputt geht: na dann Prost Mahlzeit.
 
Erstens mußt Du jemanden finden, der sich an so ein Auto rantraut und zweitens: die Ersatzteile. Die Beschaffung ist oftmals hier schon schwierig, da will ich gar nicht an die Mongolei denken.
Also: entweder ein Toyota oder aber einen älteren Grand Cherokee .. . ..
 
Grundsätzlich denke ich: je weniger Elektronikschrott in so einem Fahrzeug enthalten ist, desto besser eignet es sich für eine "Welt"reise..... und es ist leider so, dass nur der Elektronikschrott hilft, das Fahrzeug sauber zu machen, insofern, denke ich, mußt Du Dich wohl oder Über entscheiden zwischen Zuverlässigkeit und Umweltschutz.
 
nicht ganz ernst gemeint:
am meisten Umweltschutz würdest Du selbstverständlich betreiben, wenn Du erst gar nicht wegfährst und mit Deinem Allerwertesten gefälligst zu Hause bleibst, keine anderen Länder verpestest und Dich zudem nicht entscheiden müßtest, welches Auto Du nehmen willst - zudem kannst Du Deinen Wohnwagen verkaufen und Dir einen 80" UHD Flachbildschirm kaufen  ;-))
 
 
 
 
 
 
 
 

juliusb

Member
Threadstarter
Mitglied seit
17.12.2011
Beiträge
35
Danke
2
Standort
Hallein (Nähe Salzburg)
Danke für Eure Rückmeldungen!
 
Bzgl. GC & Euro 6d-temp: ich habe in der Einleitung erwähnt, daß ich von einem Neuwagen ausgehe. Wenn man nun im Mai einen neuen Trailhawk oder Limited bestellt, wird der nach ca. 6 Monaten Lieferzeit als Euro 6d-temp ausgeliefert. Ich würde mir da auch keine zu großen Sorgen machen wegen "Kinderkrankheiten", da 6d-temp Fahrzeuge grundlegend die selbe (oder nur leicht angepasste) Hardware verwenden, und "nur" durch Software-Optimierung bei den RDE-Tests (Real Drive Emissions) auch tatsächlich das einhalten, was die 6b "eigentlich" schon gefordert hat, aber bei den reinen Prüfstandstests nicht wirklich nachweisen musste. Im Endeffekt wird der AdBlue Verbrauch sicher steigen, aber da hab ich kein Problem damit, da die Kosten dafür irrelevant sind, und damit ja auch tatsächlich die Abgase im echten Betrieb um Faktoren niedriger sind. Gut angelegtes Geld also.
 
Und bzgl. AdBlue mitschleppen: mit einem vollen AB-Tank mit 30l kommt der 6b-GC derzeit schon 40-50.000km lt. Berichten aus div. Foren. Mit z.B. 20l AB-Reserve im Gepäck und einem bei der letzten europäischen Tankstelle vollgetankten AB-Haupttank hätte man also noch mehrere 10.000km Reichweite - wo ist also das Problem? Sollte der 6d-temp z.B. die doppelte AB-Menge verbrauchen, wären es immer noch genügend Reichweite für die vorgesehenen Reisen (= keine Weltumrundungen!). In meiner Einleitung habe ich ja geschrieben, daß der neue Reisewagen hauptsächlich in Europa, und zusätzlich ggf. in den angrenzenden Ländern eingesetzt werden soll. z.B. in Nord/West-Afrika und Richtung Osten z.B. in die Stan-Länder. Das ist ja nicht wirklich weit weg, sind ja nur ein paar tausend km pro Richtung. Deswegen hab ich das "nur mittlere Beanspruchung" und nicht die wirklich schweren Aufgaben genannt.
 
Generell bin ich ja der Meinung, daß speziell in Deutschland das Diesel-Bashing und danach der panikartige Massen-Exodus aus dem Diesel inkl. verfrühter Verkäufe noch bestens funktionierender Autos völllig unverhältnismäßig und übertrieben abgelaufen ist. Dies hat zwar Gesetzgeber und Hersteller wach gerüttelt, und mit den neuen 6d-temp Autos ist die ganze Sache gegessen. Wie entspannt dies die Techniker sehen, lässt sich z.B. hier nachlesen: https://www.auto-motor-und-sport.de/news/bosch-nox-revolution-sauber-diesel/
 
Der Rufmord am Diesel kann jedoch sicher nicht mehr repariert werden, sein Niedergang ist also beschlossene Sache. Nur: Ein korrekt funktionierender 6d-temp Diesel ist genauso sauber wie ein 6d-temp Benziner, bzw. sauberer als ein aktueller 6b-Benziner. Falls letzterer noch keinen Otto-Partikel-Filter hat (der wird ja erst später vorgeschrieben für die stark krebserregenden Feinststaubpartikel), wäre dieser DI-Benziner sogar deutlich schlechter als die neuesten 6d-temp Diesel.
 
Bzgl. Schwefel und Problemen mit dem DPF außerhalb Europas ist die Sachlage nicht ganz so problematisch, wie viele glauben. z.B. Marcus Tuck hat in einem modernen Daily 4x4 mit Common Rail, Euro 5 und DPF die ganze Welt bereist und eindrucksvoll bewiesen, daß moderne (italienische) Diesel durchaus Weltreise können. Und auf äußerst interessante Art und Weise dokumentiert, wo genau der DPF wie stark aufgeladen und regeniert wurde. Sein Fazit: "Diesel up to 500ppm is a ‘non-event’ and fuel with a higher ppm can be handled on an occasional basis". Im Detail nachzulesen hier: http://www.tuckstruck.net/truck-and-kit/the-truck-technical-stuff/fuel-issues/
 
Der VM Motori 3.0 Diesel im GC sollte bzgl. Aufbau, Kraftstoffsystem und Abgasnachbehandlung viele Ähnlichkeiten mit dem Sofim 3.0 Diesel im Iveco haben. Beide gehören zu Fiat Powertrain, tauschen bekanntlich Knowhow untereinander aus, und verwenden - wie die meisten Hersteller - viel Bosch Technologie. Bin also durchaus guter Dinge, daß der GC Dieselmotor ähnlich gut mit höheren Schwefel-Gehältern umgehen kann wie der Daily Dieselmotor. Sind ja Verwandte.
 
Zusätzlich zu plausiblen Schlussfolgerungen und "froher Hoffnung" würden mich jedoch konkrete Erfahrungsberichte von Overlandern interessieren, die mit dem GC mit DPF schon außerhalb Europas unterwegs waren. Falls Euch also solche Berichte bekannt sind, wären die hier sehr gut aufgehoben.
 
Ansatzweise bin ich ein ähnlicher Typ wie dieser Marcus Tuck, ich gehe den Zusammenhängen gerne selbst auf den Grund, und verwende dazu auch eigene Messungen und Beobachtungen. Dazu wurde z.B. unser Hilux mit einem Scan Gauge ausgestattet, um die Abgastemperaturen vor und nach dem DPF anzeigen zu lassen. So kann ich immer sofort sehen, wenn eine DPF-Regeneration einsetzt, und diese ggf. zu Ende fahren, und den Motor nicht mittendrin abstellen (Dauer Regeneration beim Hilux ca. 10-12min.). Auf diese Weise schont man die Lebensdauer des DPF, und bekommt schon ein erstes Feedback zu häufigeren Regenerationen / kürzeren Zyklen, die auf höheren Schwefelanteil zurück zu führen wären. Was mir bisher weder in Kroatien, Serbien noch Griechenland aufgefallen wäre. Außerdem kann man mit dem Scan Gauge Fehlercodes auslesen und löschen, um z.B. aus dem Motor-Notlauf raus zu kommen. Hab ich beim Hilux schon 1x gebraucht, hätte sonst in die Werkstatt "schleichen" müssen (war ein Fehlalarm ohne echten Defekt).
 
Die detailierte Beobachtung und Auswertung wie Marcus Tuck würde ich nun bei meinem 6d-temp Overlander auch machen, alleine schon aus Neugier und Interesse, und um Problemen vorzubeugen. Und weil man dann nicht mehr auf Hörensagen und Märchen aus den Werkstätten angewiesen ist, sondern harte Fakten an der Hand (oder am Monitor) hat. Und sollte es doch ernsthafte Probleme geben, ist es vorteilhaft, wenn man sein Auto bzw. dessen Werte bzgl. Injektoren, DPF usw. und den Diagnose-Computer schon gut kennt, und so ggf. Hilfeanleitungen aus der Heimat besser verarbeiten kann.
 
Tuck hat aus diesen Daten handfeste Strategien abgeleitet, die ihn, seine Frau und den Iveco mit DPF problemlos durch alle Kontinente gebracht haben: am Besten mit 2 oder 3 umschaltbaren Tanks fahren, und wenn man in einem Tank schlechten Sprit erwischt hat, kann man zum Regenerieren auf den anderen Tank umschalten. Große Spritkapazitäten ermöglichen auch besser, bei großen Markentankstellen in Stadtnähe mit oft besserem Sprit zu tanken, um kleinere oder gar "Faß-Tankstellen" in der Pampa vermeiden zu können, wo nur möglich.
 
Auch ist es sehr nützlich vorher zu recherchieren, wie man bei seinem Auto manuell eine Regeneration auslöst. Dies war in Südamerika immer wieder nützlich, wie man seinen Berichten vom Altiplano entnehmen kann.
 
Weiters ist es zur Schonung des gesamten Kraftstoffsystems sowieso Fernreise-Standard, einen z.B. Separ Vorfilter mit Beheizung und leistungsfähigem Wasserabscheider einzubauen, so wie er es gemacht hat, und ich auch tun würde. Dann kann der normale Kraftstofffilter mit einer feineren Filtrationsrate versehen werden, und die empfindlichen Einspritzdüsen bleiben von Verstopfungen verschont.
 
Natürlich bedeuten o.g. Ansätze, daß ein moderner Diesel kein no-brainer mehr ist, vor allem nicht für fernere Länder. Aber das ist er seit ca. 20 Jahren eh nicht mehr. Und wenn man mit einem alten Diesel auf Fernreise geht, kann man bereits zuhause darauf wetten, daß definitiv laufend Defekte auftreten werden, einfach weil das Auto alt und vorverschlissen ist. Ein neues, frisches Auto ist im Schnitt immer noch das am wenigsten pannenanfälligste. Und nebenbei auch noch das sicherere im Falle eines Crashs. Dafür muss man bei modernen Autos aber mehr Zeit in die Prävention und "Fortbildung" investieren. Irgendwas ist halt immer...
 
Zum Benziner noch ein Wort: glücklicherweise sind wir in der Lage, in D-A-CH den GC mit einem sehr guten Diesel UND mehreren tollen Benzinern ordern zu können. Auch für mich wäre der 3.6l V6 Pentastar eine sehr attraktive Motorisierung. Mit der kleinen Einschränkung, daß man den Diesel mit niedrigeren Drehzahlen dank Turbo und viel Drehmoment souveräner fahren kann, wo der Benziner höher gedreht werden will. Ich finde ein niedertouriges Fahren sehr entspannend, und ich steh auch (auf unerklärliche Weise?) einfach auf Diesel, wie viele andere auch. In seinem Haupteinsatzgebiet Europa, und dem Ziehen eines WoWa ist der Diesel also sicher besser geeignet als der Benziner.
 
Auf Reisen hat es sich für uns weiters sehr bewährt, eine möglichst hohe Reichweite zu haben. Mit dem 140l Long Ranger Tank in unserem Hilux kommen wir bei solo 11l Verbrauch auf 1.200km nutzbare Reichweite. Das reicht schon für Gardasee und zurück inkl. Gegend erkunden, ausschließlich mit gutem und günstigen Sprit aus der Heimat. Bei einem Benziner mit 13-15l Verbrauch wären das schon ca. 300km weniger Reichweite. Bei einem Benziner müsste ich also zwingend zusätzlich zum Long Ranger Tank hinten statt dem Reserverad einen Zusatztank verbauen, um dann eine ähnliche Reichweite zu haben wie beim Diesel. Der niedrigere Verbrauch und die höhere Reichweite sprechen also für den Diesel, und deswegen wählen ja auch viele Fernreisende diese Motorart.
 
Natürlich spricht für den Benziner seine im Moment noch fehlende Problematik bzgl. Schwefel und potentiell verstopfender DPF. Aber: in Kürze ist dieser Vorteil auch vorbei, denn der OPF wird bald Pflicht, um die wesentlich schlimmeren Partikel-Emissionen des DI-Benziners im Vergleich zum DI-Diesel in den Griff zu bekommen. Und kaum hat ein Benziner einen OPF, dürfte er genau so zuverlässig sein oder auch nicht wie der ach so untaugliche Diesel. Aber ohne dessen Verbrauchs- und Reichweiten-Vorteile.
 
Abschließend freue ich mich sehr von Euch zu lesen, der GC Diesel hätte keine spezifischen Schwachpunkte. Falls jemandem doch etwas einfällt, freue ich mich über Hinweise.
 
LG Julius
 
Trailhawk

Trailhawk

Member
Mitglied seit
24.03.2017
Beiträge
116
Danke
87
Abgesehen davon, dass ich für Dein Anforderungsprofil und als Ersatz für Deinen Nestle-Hilux den GC weiterhin ungeeignet finde, würde ich mich keineswegs darauf verlassen, dass ein heute neu bestellter GC 3.0 Diesel als Euro 6d-Temp geliefert wird.

Ab dem 01.09.2018 müssen alle in D neu zugelassenen PKW Euro 6c erfüllen.

Euro 6d-Temp wird verpflichtend erst für Neuzulassungen ab dem 01.09.2019.

Euro 6d (ohne Temp) gilt ab dem 01.01.2021.

Gruß, Stephan
 

lehencountry

Member
Mitglied seit
14.03.2007
Beiträge
349
Danke
110
Standort
Bayer. Wald
Ich würde für die vermutlich seltenen Fernreisen im Jahr, ein zweites Auto halten, eben einen alten Diesel. Dann hast du Julius, für zu Hause und für Fernreisen jeweils das richtige Auto. Zu Hause mit einem serienmäßigen zu fahren ist sicher angenehmer als mit einem umgebauten mit all seinen Anbauten und extra Kilos.
Ein GC im fernen Osten dürfte ein Exot sein. Da würde ich lieber deinen Hilux nehmen. Da hast schon viel investiert, kennst ihn, hat genügend Platz für Reisegepäck und oben drauf passt noch ein Zelt. Wie man sie in Südafrika / Namibia mieten kann.
 

juliusb

Member
Threadstarter
Mitglied seit
17.12.2011
Beiträge
35
Danke
2
Standort
Hallein (Nähe Salzburg)
HawkTrail schrieb:
Abgesehen davon, dass ich für Dein Anforderungsprofil und als Ersatz für Deinen Nestle-Hilux den GC weiterhin ungeeignet finde, würde ich mich keineswegs darauf verlassen, dass ein heute neu bestellter GC 3.0 Diesel als Euro 6d-Temp geliefert wird.

Ab dem 01.09.2018 müssen alle in D neu zugelassenen PKW Euro 6c erfüllen.

Euro 6d-Temp wird verpflichtend erst für Neuzulassungen ab dem 01.09.2019.

Euro 6d (ohne Temp) gilt ab dem 01.01.2021.
 
Hallo Stephan,
 
die Euro 6c wird insbesondere aufgrund des sog. Dieselgate von den meisten Herstellern übersprungen, und es wird nahtlos von 6b auf 6d-temp übergegangen. Der Zwischenschritt lohnt nicht, den Ärger mit all den Anschuldigungen und Umsatzrückgängen hat man nur mit der 6d-temp und ihren RDE-Tests (Real Drive Emissions) vom Hals. Dazu gibt es viele Quellen im Netz, wurde mir auch so von div. Importeuren mitgeteilt. z.B. siehe (letzter Text-Absatz ganz unten): https://www.auto-motor-und-sport.de/news/euro-6-diesel-modelle-fahrverbote/
 
Die meisten mir bekannten Hersteller, die in der EU vertreiben, sind schon dabei, ihre offizielle Spezifikation darauf umzustellen, hier geht es wohl wie o.g. um Schadensbegrenzung. Es gibt bereits einige Modelle mit 6d-temp zu kaufen oder neu zu bestellen, siehe z.B. die laufend aktualisierte Liste beim ADAC: https://www.adac.de/infotestrat/umwelt-und-innovation/abgas/modelle_mit_euro_6d_temp/default.aspx
 
Daß der GC jetzt auf 6d-temp umgestellt wird ist Fakt, Auskunft von mehreren Händlern und beiden Importeuren in D+A. Neubestellungen im Laufe Mai werden im Bestellsystem auf 6d-temp umgestellt.
 
Was mit den 6b-Restbeständen passiert, die auf Halde stehen, weiß ich nicht gewiss. Es ist aber davon auszugehen, daß es eine Möglichkeit zum Updaten gibt, und der Importeuer oder Händler das auch machen wird. Falls nicht, werden die "alten" 6b eben abverkauft. Jedenfalls sind die 6b-Ausführungen Auslaufmodelle und somit Geschichte.
 
Bei meiner Bestellung wäre es übrigens ein Vertragsbestandteil, daß der Wagen 6d-temp aufweisen muss - sicher ist sicher.
 
LG Julius
 

juliusb

Member
Threadstarter
Mitglied seit
17.12.2011
Beiträge
35
Danke
2
Standort
Hallein (Nähe Salzburg)
lehencountry schrieb:
Ich würde für die vermutlich seltenen Fernreisen im Jahr, ein zweites Auto halten, eben einen alten Diesel. Dann hast du Julius, für zu Hause und für Fernreisen jeweils das richtige Auto. Zu Hause mit einem serienmäßigen zu fahren ist sicher angenehmer als mit einem umgebauten mit all seinen Anbauten und extra Kilos.
Ein GC im fernen Osten dürfte ein Exot sein. Da würde ich lieber deinen Hilux nehmen. Da hast schon viel investiert, kennst ihn, hat genügend Platz für Reisegepäck und oben drauf passt noch ein Zelt. Wie man sie in Südafrika / Namibia mieten kann.
 
Servus Werner,
 
ja, diese Gedanken drängen sich schlichtweg auf. IMHO beginnt somit außerhalb der EU-Grenzen so richtig die "Existenzberechtigung" von Toyota, und wird ein Jeep weniger attraktiv. Da werden die Nachteile der meisten Toyo Modelle (ich finde sie schlichtweg in den meisten Belangen "veraltet") zu Vorteilen umgekehrt, weil ältere, bewährte Technik weniger anfällig ist. Und man halt in den ferneren Ländern eine relativ gute Werkstatt- und Ersatzteilversorgung hat. Das würde für den Toyota sprechen, egal ob Hilux oder Prado J15.
 
Jedoch wäre der GC für seinen Haupteinsatzzweck, den normalen Fahrten + Urlaubsfahrten inkl. WoWa in Europa nach meinem Empfinden um eine Stufe besser (weil moderner, stärker, komfortabler) als der Prado J15. Und nur weil man mit dem Jeep ein paar tausend km außerhalb der EU-Außengrenzen Touren unternehmen würde, stellt er ja nicht schlagartig seinen Betrieb ein. Wenn innerhalb der Serviceintervalle immer die Heimat angefahren wird, dann hat er ja eine top Betreuung zuhause, und das fehlende Jeep-Werkstatt-Netz würde auf Tour gar nicht auffallen. Wie gesagt, es geht nicht um die große Weltreise, wo man >20.000km auswärts unterwegs wäre, sondern nur "kleinere" sternförmige Reisen in unserer EU-Peripherie.
 
z.B. Marokko ist zivilisiert genug und ein riesiger, wunderschöner Spielplatz zum Entdecken und Zeitreisen. Bei meinen Pannen mit einem älteren Mercedes LKW auf meiner letzten Tour war ich in Marokko oder noch weiters südwärts (Mauretanien, Senegal, Gambia) nie in Mercedes-Werkstätten, sondern konnte entweder an Ort und Stelle selber oder mit Hilfe anderer Reisender oder Locals improvisieren/reparieren, oder bin zur nächsten freien Werkstätte und hab dort reparieren lassen. z.B. komplett neue Bremsleitungen anfertigen lassen in Marakesch, weil bei einer Notbremsung geborsten, weil alt. Nur ein Beispeil zu "alte Autos sind weniger anfällig auf Tour"...
 
Ich persönlich möchte es weiters vermeiden, 3 Autos daheim rumstehen zu haben, und pflegen zu müssen. Das weiß ich aus Erfahrung, das nervt und bindet geistige Kapazität. 2 Autos müssen genügen (EV + Overlander). Weiters neige ich - wie schon geschrieben - zu neuen/neuwertigen Autos, die dann mit 5 Jahren Garantie gekauft, und ca. 6 Jahre und max. ca. 120-150tkm behalten werden, so gibts außer Routine-Wartung wahrscheinlich (fast) nichts zu reparieren. Das ist ein Tausch "Wertverlust vs. kostspielige Reparaturen", find ich bringt mehr Ruhe. Danach wieder ein neues Modell, ich probier ja auch gern mal was neues aus. Hab einfach keine Lust darauf, mich um Rost und Altersgebrechen von Autos zu kümmern, hab ich hinter mir.
 
Weiters: wenn Du schon mal nur knapp einen Crash überlebt hast, bekommst Du eine andere Sichtweise auf Crash-Sicherheit. Deswegen auch meine Vorliebe für möglichst gute NCAP Crashwerte und etwas schwerere Overlander.
 
Das alles ist sehr individuell, und lässt sich wohl nicht verallgemeinern. Bin halt auf der Suche nach der für uns in Summe am besten passenden Lösung.
 
Allzeit knitterfreie Fahrt wünscht
 
Julius
 

juliusb

Member
Threadstarter
Mitglied seit
17.12.2011
Beiträge
35
Danke
2
Standort
Hallein (Nähe Salzburg)
Liebe Jeeper,
 
als Ergänzung folgender Hinweis: egal mit welchem modernen Diesel-Modell mit DPF, AGR, und/oder AdBlue (Jeep, Toyo, Iveco, usw.) würde ich im Falle von Fahrten in Zonen mit Schwefelgehältern >500ppm lt. UNEP-Karte http://wedocs.unep.org/handle/20.500.11822/17543 zur Sicherheit bei Auto Team.ms in Münster http://autoteam.ms/expeditionsfahrzeuge-dpf-service eine Spezial-Version der Motorsteuerungs-Software zur Deaktivierung der Überwachung o.g. Abgasnachbehandlungen und "unnötiger" Zwangs-Notlaufprogramme (z.B. bei AdBlue Tank leer) erstellen lassen. Diese spezielle SW-Version würde man selber erst ggf. außerhalb der EU einspielen, inkl. ggf. dem Ersatz des DPF durch ein Rohr, um dann am Ende der Rundreise an der EU-Außengrenze angekommen wieder auf EU-Standard zurück rüsten zu können.
 
Ich persönlich würde es zunächst handhaben wie Marcus Tuck mit seinem Euro 5 Daily 4x4, sprich mit der original Ausstattung so weit fahren wie möglich, alles genau beobachten, messen und dokumentieren. Ud falls die Probleme überhand nehmen würden, erst dann die störenden Komponenten deaktivieren.
 
Als Prävention vor Schäden am Kraftstoffsystem und dem Motor empfiehlt sich ja sowieso bereits für den Einsatz in der EU ein Separ Vorfilter mit Heizung, leistungsfähiger Wasserabscheidung und Handpumpe. Lt. div. Quellen (z.B. Diesel-Instandsetzern) sei angeblich nicht der schlecht schmierende Diesel Schuld an den häufigen Problemen moderner CR-Diesel in der EU, sondern die unzureichende Filterung von Verschmutzungen und Wasser durch die serienmäßigen Filter, worauf die Diesel der Post-Wirbelkammer-Ära sehr empfindlich reagieren. Siehe z.B. https://matsch-und-piste.de/der-diesel-als-fernreisemotor-probleme-und-losungen/
 
Es gibt also durchaus mehrere Lösungsansätze: wer (im Gegensatz zu mir) ein guter Selber-Schrauber ist, und alte Autos selber reparieren kann und diese Autos gerne hat, kann ja einen alten, bzgl. Spritqualität nicht so anspruchsvollen Diesel, oder einen Benziner ausreiten.
 
Wer moderne Autos bevorzugt, kann durch Nachrüstung eines Separ Vorfilters + feineren Hauptfilters, einem größeren Haupttank + umschaltbaren Zusatztank, gezieltes Aufsuchen der vertrauenswürdigsten Tankstellen, dem laufenden Überwachen div. Parameter über Scan Gauge und/oder Diagnose-PC, und ggf. im Härtefall der Anwendung der oben verlinkten Lösung für das Rausprogrammieren von DPF & Co. auch mit modernen DI-Motoren unterwegs sein. Beide Varianten haben ihre VT+NT, ich bin eben bei V2 angesiedelt. Die Anwendung der V2 ermöglicht es einem eher, einen einzigen "all-in-one-Overlander" zu betreiben, der innerhalb und außerhalb der EU funktioniert, anstatt der 2-Auto-Lösung von V1.
 
Für mich bleibt noch weiterhin offen, ob es doch Sollbruchstellen beim WK2 gibt, auf die ich mich einstellen könnte, und ob jemand schon Diesel-Erfahrungen außerhalb der EU gemacht hat.
 
Alles Gute & LG
 
Julius
 

juliusb

Member
Threadstarter
Mitglied seit
17.12.2011
Beiträge
35
Danke
2
Standort
Hallein (Nähe Salzburg)
Nachtrag zum Thema Schwefelgehalt von Diesel und somit der Eignung "fernerer Länder" für DPF-ausgestattete Fahrzeuge wie den WK2 oder J15:
 
- die weiter oben verlinkte UNEP-Karte hat den Stand März 2017 und ist somit schon veraltet; weil die Entwicklung bzgl. Schwefel & Umweltschutz immer schneller voranschreitet. Hier https://stratasadvisors.com/Insights/022718-11-Countries-Move-Up-In-Top-100-Diesel-Sulfer-Limits gibt es aktuellere Infos zum Schwefelgehalt. Demnach ist z.B. Kasachstan aufgerückt zum <50ppm Standard. Somit ist bei einer Reise von zuhause über Weissrussland oder Ukraine, und anschließend ganz Russland und neuerdings Kasachstan Diesel mit <50ppm der Standard. Nur die Mongolei bleibt ein "schwarzer Fleck auf der Landkarte" mit offiziell 5.000ppm-Standard.
 
- aber: lt. mehreren Quellen wird in der Mongolei der Sprit meist aus Russland importiert, und der Diesel hat meistens <500ppm. Siehe z.B. https://fuelsandlubes.com/fli-article/global-strategy-to-introduce-low-sulphur-fuels-and-cleaner-diesel-vehicles/ ca. in der Mitte des Artikels im Absatz "Importers". Dieser <500ppm Wert gilt lt. Erfahrungen mehrerer Overlander inkl. Marcus Tuck als noch unauffällig verarbeitbar für den DPF.
 
Zwischenfazit: mit DPF wäre eine Reise aus D-A-CH nach Mongolei heute sogar durch Kasachstan möglich, und in der Mongolei selbst kann man gezielt die <500ppm Tankstellen anfahren. Im schlimmsten Fall müsste man nur in der Mongolei den DPF ausbauen und die Spezial-SW einspielen, hat somit einen Plan B an der Hand. Da die Schwefel-Werte jährlich fallen, und ein Reisefahrzeug i.d.R. über mehrere Jahre behalten wird, sind die Chancen gut, in den kommenden Jahren genügend Zielländer auf der Landkarte zu finden, die <500ppm aufweisen und mit dem Euro 5+6 Diesel ohne DPF-Ausbau bereisbar sind. Vermutlich wird also auch die Mongolei in Kürze in eine dieser niedrigeren Kategorien fallen, ist ja der globale Trend.
 
Somit ist der GC WK2 IMHO weiterhin gut im Rennen als Overlander, falls es nicht ein reines Fernreisefahrzeug sein soll, sondern ein bequemer, luxuriöser und starker daily driver mit der Option auf gelegenliche Trips rund um die EU.
 
LG Julius
 

TheGrandJeep

Member
Mitglied seit
11.12.2017
Beiträge
1.108
Danke
508
Standort
Deutschland
Fahrzeug
'14 JKU
Hallo Julius,
Hat zwar wenig mit dem Thema zu tun, aber es ist beachtlich, wie ausführlich du deine Ergebnisse und Erfahrungen hier teilst! Daumen hoch!
 
Trailhawk

Trailhawk

Member
Mitglied seit
24.03.2017
Beiträge
116
Danke
87
@juliusb

Ist Dir bei Deinen umfangreichen Recherchen aufgefallen, dass der GC Trailhawk 3.0 Diesel eine maximale Zuladung von 546 kg hat, die ausstattungsabhängig auch noch deutlich geringer ausfallen kann und erheblich niedriger liegt, als die des Hilux?

Ich war am Wochenende mit meinem GC Trailhawk abseits geteerter Straßen unterwegs (Feldwege, Schotterwege). Bereits in der ersten Höherlegungsstufe wird die Fuhre steif und holprig. Es macht keinen Spaß, damit schneller, als 20 km/h zu fahren.

An Deiner Stelle würde ich mir weniger Gedanken machen, sondern zusehen, mal einen GC Trailhawk als Leihwagen zu bekommen und mit ihm abseits befestigter Wege fahren.

Dann haben sich mE die Fragen nach DPF, Schwefel und Euro 6d-Temp erledigt.

Nicht falsch verstehen:

Der GC Trailhawk ist ein toller Allrounder und für den gelegentlichen Einsatz im leichten Gelände völlig O.K., aber auf den von Dir beschriebenen Touren würde ich ihn nicht einsetzen wollen.

Gruß, Stephan
 

lehencountry

Member
Mitglied seit
14.03.2007
Beiträge
349
Danke
110
Standort
Bayer. Wald
@hawktrail
Sehe ich auch so.
Man wird auch nicht immer gute Strassen haben, oder will abseits Ziele anfahren . Das können dann mehrere hundert km sein.
In USA fahren viele mit dem GC offroad. Da wird man mit Umbauten eher fündig.


Gesendet von meinem SM-G903F mit Tapatalk
 

TheGrandJeep

Member
Mitglied seit
11.12.2017
Beiträge
1.108
Danke
508
Standort
Deutschland
Fahrzeug
'14 JKU
Jep, aber diese Umbauten aus den USA sind meistens nicht mit unserem TÜV vereinbar...
 
aber grundsätzlich gebe ich Stephan schon Recht.
Sich so viele Gedanken im Voraus machen ist nur naja, wenns dann sich nicht der GC werden soll. Probieren geht bei der Autowahl definitiv über studieren!
 

juliusb

Member
Threadstarter
Mitglied seit
17.12.2011
Beiträge
35
Danke
2
Standort
Hallein (Nähe Salzburg)
@Wickie: gern geschehen! Ich denk mir einfach, wenn ich neue Informationen von einer Community erfahren möchte, kann ich im Gegenzug etwas von meinen Erkenntnissen mitteilen, die dann vielleicht wiederum anderen helfen. Ist ja auch der Forums-Gedanke, oder?


@Stephan: ja die liebe Zuladung, die ist bei den meisten Autos ein Thema. Falls von den 546kg real noch ca. 400kg übrig bleiben, werden uns die aber reichen. Zart besaitet dürfte der GC jedenfalls nicht sein, denn wenn Rahmen, Antriebsstrang und Fahrwerk für 3,5t Zuglast freigegeben sind, dann hält er auch "ein bisserl" Zuladung aus, ohne gleich auseinander zu fallen. Hat man einen WoWa dabei, kann man ja auch nötigenfalls etwas Gewicht aus dem Auto in den WoWa verfrachten, um nicht überladen zu fahren.

Ja, und die Probefahrten stehen nun tatsächlich an. Ich möchte jedoch das Timing so hin kriegen, daß ich unmittelbar hintereinander mit einem Trailhawk und Limited fahren kann, beide mit 18" Bereifung, für den besten Erkenntnisgewinn. Das "Popometer" ist ja auch abhängig von der Tagesverfassung oft anders kalibiriert, daher dieser Wunsch nach Serien-Probefahrt. Ich hab in meiner Signatur deswegen auch den Limited als Kandidaten hinzugefügt, weil dieser bei leichter Höherlegung sicher komfortabler federt, da die Kennlinie der Stahlfedern linear ist, und nicht stark progressiv, wie die der Luftfedern.

Den LR Disco hab ich übrigens wieder entfernt, der wäre mir doch zu viel Nervenkitzel. "It´s not broken, it´s british" klingt zwar lustig, muss ich aber nicht unbedingt haben das Theater.

@Werner: so denke ich auch, der GC wird in den USA und Australien für ausgiebige Touren abseits von Asphalt genutzt. Also der kann schon was. Vermutlich ist dafür der Limited mit Stahlfederfahrwerk die bessere, weil komfortablere Basis. Und man muss ja nicht gleich die super-bösen Umbauten machen wie die Amis, TÜV-konform erlaubt auch einiges an spürbaren Verbesserungen.


Also ist für mich auch eine in Frage kommende Variante: Limited mit neuen in Zug und Druck einstellbaren Stoßdämpfern mit maximaler Länge, welche Federweg und Verschränkung maximieren. Dazu passend neue Federn mit niedrigst möglicher Federrate für eine geringe Höherlegung (ca. 3cm) bei noch angenehmem Fahrkomfort. Gemeinsam mit 275/65 R18 AT-Bereifung wäre er so um ca. 5cm höher als Serie, was bei vorausschauender Fahrweise inkl. komplettem Unterfahrschutz dicke reichen sollte für die angesprochenen leichteren Fernreisen. Ein i-Tüpfelchen wäre noch die Nachrüstung einer Zusatz-Luftfederung an der Hinterachse, um bei voller Beladung und Ausnutzung der Stützlast von 100kg an der AHK über Fernbedienung im Cockpit den GC wieder in die Horizontale zu bringen. Die Zusatzluftfeder hätte den Vorteil gegenüber der Voll-Luftfeder, daß man bei Ausfall noch (langsamer) weiter fahren kann.

Wünsche allen einen schönen Abend!

LG Julius
 

TheGrandJeep

Member
Mitglied seit
11.12.2017
Beiträge
1.108
Danke
508
Standort
Deutschland
Fahrzeug
'14 JKU
juliusb schrieb:
@Wickie: gern geschehen! Ich denk mir einfach, wenn ich neue Informationen von einer Community erfahren möchte, kann ich im Gegenzug etwas von meinen Erkenntnissen mitteilen, die dann vielleicht wiederum anderen helfen. Ist ja auch der Forums-Gedanke, oder?
 
Definitiv! Mir ging es ja nur darum, dass du im Nachhinein ziemlich enttäuscht sein könntest, wenn du so viel Hirnschmalz in den Trailhawk investierst und dann zeigt sich, es ist garnicht "der". Ungeachtet dessen habe ich hier viel neues erfahren und bin für deine Infos dankbar!
 
Und back to topic:
einen Limited mit Stahlfahrwerk halte ich persönlich für die Bessere Basis, um sowas zu bauen. Allerdings müsstest du dann darf achten, dass der das QD2 haben sollte.
 
Gruß
 

Omegamann

Member
Mitglied seit
25.10.2013
Beiträge
213
Danke
79
Standort
Rhein-Main
Hallo zusammen,
nach dem Motto ein Bild sagt mehr als 1000 Worte wollte ich mal einige youtube Empfehlungen beisteuern:
 
zum Grand Cherokee gibt es einen tolles Umbau Video aus Australien "Uneek 4x4 Grand Cherokee Build",
ebenfalls empfehlenswert ist der Kanal "4xoverland", in dem ein umgebauter HZJ 78 verwendet wird,
unter motoring.com.au findet sich auch auch ein direkter Vergleich mit Grand Cherokee und Prado. 
 
Eine Alternative zum J15 Prado könnte auch der Toyota 4Runner sein, den es nur als Benziner gibt, aber in den USA als "bulletproof" gilt, was die Zuverlässigkeit betrifft. Hier in D ist er auch als Import erhältlich, einfach mal googlen.
 
PS: Nach meinen Erfahrungen mit der Jeep-(Un-)Zuverlässigkeit würde ich für Fernreisen eher zu Toyota-Modellen neigen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema:

WK2 Diesel: Zuverlässigkeit? DPF + hoher Schwefelgehalt? Eignung für Fernreise?

WK2 Diesel: Zuverlässigkeit? DPF + hoher Schwefelgehalt? Eignung für Fernreise? - Ähnliche Themen

  • Dieselpartikelfilter für GC WK2 Diesel 250 PS

    Dieselpartikelfilter für GC WK2 Diesel 250 PS: Hallo hat jemand schon mal den DPF ausgetauscht, und was kostet das Teil. Da der TÜV ja seit letztes Jahr die Russpartikelmessung macht fallen...
  • Suche Repsatz für 2.5 VM Diesel

    Suche Repsatz für 2.5 VM Diesel: Servus, mein XJ (2.5 TD VM) hat jetzt schon über 300k Kilometer auf der Uhr. Jetzt lässt er schon ziehmlich viel Kompression durch und ich würd...
  • Öltemperatursensor wechseln in 2017 Grand Cherokee 3,0 Diesel ( 250PS)

    Öltemperatursensor wechseln in 2017 Grand Cherokee 3,0 Diesel ( 250PS): Hallo zusammen, Ich hatte jetzt zum 2.Mal die leuchtende Motorkontrollleuchte .Beim ersten Mal nach einem Tag wieder aus,lief auch problemlos...
  • Motorschaden bei WK2 3.0 Diesel (241PS) bekannt

    Motorschaden bei WK2 3.0 Diesel (241PS) bekannt: Hallo zusammen, bei meinem GJ hat sich leider die Bezinpumpe aufgelöst. Jetzt versucht meine KFZ-Werkstatt den wagen wieder zum laufen zu bringen...
  • Kundendienst 80tkm - Diesel

    Kundendienst 80tkm - Diesel: Hi, in der Anleitung meines Grand Cherokee´s (3,0 Diesel) steht drin, das unter Anderem bei 80TEUR die Flüssigkeit des Verteilergetries getauscht...
  • Ähnliche Themen

    • Dieselpartikelfilter für GC WK2 Diesel 250 PS

      Dieselpartikelfilter für GC WK2 Diesel 250 PS: Hallo hat jemand schon mal den DPF ausgetauscht, und was kostet das Teil. Da der TÜV ja seit letztes Jahr die Russpartikelmessung macht fallen...
    • Suche Repsatz für 2.5 VM Diesel

      Suche Repsatz für 2.5 VM Diesel: Servus, mein XJ (2.5 TD VM) hat jetzt schon über 300k Kilometer auf der Uhr. Jetzt lässt er schon ziehmlich viel Kompression durch und ich würd...
    • Öltemperatursensor wechseln in 2017 Grand Cherokee 3,0 Diesel ( 250PS)

      Öltemperatursensor wechseln in 2017 Grand Cherokee 3,0 Diesel ( 250PS): Hallo zusammen, Ich hatte jetzt zum 2.Mal die leuchtende Motorkontrollleuchte .Beim ersten Mal nach einem Tag wieder aus,lief auch problemlos...
    • Motorschaden bei WK2 3.0 Diesel (241PS) bekannt

      Motorschaden bei WK2 3.0 Diesel (241PS) bekannt: Hallo zusammen, bei meinem GJ hat sich leider die Bezinpumpe aufgelöst. Jetzt versucht meine KFZ-Werkstatt den wagen wieder zum laufen zu bringen...
    • Kundendienst 80tkm - Diesel

      Kundendienst 80tkm - Diesel: Hi, in der Anleitung meines Grand Cherokee´s (3,0 Diesel) steht drin, das unter Anderem bei 80TEUR die Flüssigkeit des Verteilergetries getauscht...
    Oben