Winde und Front-Bumper für XJ - was brauch ich denn überhaupt.

Diskutiere Winde und Front-Bumper für XJ - was brauch ich denn überhaupt. im Technik allgemein Forum im Bereich Jeep Modelle & Technik; Hallo alle zusammen, ich würde mir gerne eine neue Stossstange mit Winde zulegen. Stossstange ist weniger das Problem, da hab ich mir die hier...
HerrLing

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Hallo alle zusammen,
ich würde mir gerne eine neue Stossstange mit Winde zulegen.
Stossstange ist weniger das Problem, da hab ich mir die hier ausgeguckt - vor allem weil kein US oder China Hersteller/Import und nicht all zu teuer - macht mir einen ganz guten Eindruck - bin aber auch offen für andere Empfehlungen:
AMH Front Bumper
1581162604291.png
Die sollte man doch als Geräteträger eingetragen bekommen?!?

Schwieriger wird es mit der Winde. Hätte gerne auf jeden Fall eine mit Poly-Seil und nicht mit Stahlseil. Hier gibt es ja unendlich viele mit unterschiedlicher Tonnen-Zugkraft-Angabe und vor allem mit unterschiedlichen Preisen von ca. € 300,- bis über € 2000,-.
Hier im Forum habe ich keine so richtige Kaufberatung / Erfahrungsberichte der unterschiedlichen Winden gefunden - leider - oder ich war zu blöd sie zu finden..

Erst Frage:
Wieviel Zuglast brauche ich denn für meinen XJ?? Der is ja nicht sooo schwer. Reichen da 3-4,5Tonnen Zuglast?

Zweite Frage:
Welche Hersteller empfiehlt ihr mir? Klar - Warn - aber die sind sehr teuer! Was ist denn euer Preis- / Leistungs-Gewinner?

Dritte Frage:
Worauf muss ich denn bei der Kaufentscheidung der Winde achten? Zuglast, Leistung, wieviel Ampere die ziehen..., Bauform wegen Tüveintragung, integrierte Relaisschaltung oder externe Relaisverkabelung?

Mit der Bitte um konstruktive Tipps, Empfehlungen und Erfahrungsberichte.
Danke und Grüße
Andy B.
 

Det65

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Bevor du anfängst würde ich mir erstmal Gedanken über die Legalisierung machen. Zeige dein Projekt erstmal der Abnehmenden Institution. Sonst hast du nachher Geld versenkt und hast nix davon...

Gruß D
 
burgixxl

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Eintragung sollte kein Probem sein, musst hat u.U. verschiedene TÜV Stellen abklappern, habe eine ähnliche Stoßstange (Windentträger dran).

Ich habe eine 12000 er Winde drauf (China-Winde), ist völlig ausreichend, habe dann das Stahlseil durch ein Kunsstoffseil ersetzt.
Normalerweise dann noch eine Windenplatte (je nachdem wie fest die Halterung in der Stoßstange ist.)

Chinawinde nach kauf zerlegen und ordentlich fetten.
 
Rubi42

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Die wichtigste Frage ist, wozu Du die Winde benötigst.
Soll sie nur gut aussehen, reicht auch eine kleinere mit einem grossen Hacken :p
Brauchst Du sie täglich im Wald mit vielen Steinen am Boden, würde ich eher kein Kunststoffseil verwenden.
Wird sie im Rennsport verwendet, muss sie schnell und stark sein.
Brauchst Du sie 1x im Jahr zur Selbstbergung, dann bist Du mit einer nicht zu teuren Winde mit Dyneema-Seil IMHO auf dem richtigen Weg.
Ich würde allerdings eher eine 5.4t (12'000lbs) Winde empfehlen. Wenn Du bis Oberkante Rad im Schlamm steckst, dann brauchst Du schon mal die doppelte Zugkraft vom Fahrzeuggewicht.
Dinge, welche ich täglich verwende, kaufe ich in allerbester Qualität. Brauche ich etwas nur 1-2x im Jahr, habe ich durchaus gute Erfahrungen mit NoName Billigprodukten gemacht (Zerlegen, Fetten und Überprüfen macht absolut Sinn).
Die Sache mit der Leistung ist nicht so banal. Je mehr Leistung, umso höher die Zugkraft und die Geschwindigkeit. Somit je mehr, umso besser. ABER, je schneller die Winde, umso schwieriger/gefährlicher kann die Bedienung werden und umso stärker wird die Batterie belastet, bzw. geleert.
Bei "normalen" Situationen reicht eine gute Batterie, der Generator hilft ja mit die Batterie zu entlasten. Wenn das Auto aber auf der Seite liegt und Du es mit der Winde aufrichten möchtest, dann muss die Batterie reichen, da der Motor nicht mithelfen kann.
Für grössere Winden werden daher grössere Batterien, bzw. Doppelbatterie-Systeme empfohlen.
Ich persönlich bevorzuge externe Relais, da diese einfacher ersetzt werden können. Möglicherweise gehen sie aber auch schneller kaputt, daher würde ich die Kaufentscheidung nicht davon abhängig machen.
Überleg Dir auch noch, welches Zubehör Du möchtest. Ich hab mit Baumgurt, verschiedenen Bergegurten, Schäkel, Soft-Schäkel, Umlenkrolle und kinetischem Seil mehr Geld für Zubehör ausgegeben, als meine Winde gekostet hat.

Die verlinkte Winde finde ich nicht verkehrt, nur halt ev. ein bisschen zu schwach. Kann man aber mit einer Umlenkrolle auch übersetzen...
Achtung dort beim vorausgewählten Zubehör, Du wirst keine 5m Kabel für 149.- und auch keine 400A Steckkontakte benötigen.
 
HerrLing

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Hallo Remo,

vielen Dank für Deine Ausführliche Antwort.
Also am ehesten trifft Variante 3 zu - 1-2 mal im Jahr zur Selbstbergung oder Berge-Hilfe für andere. eilig hab ich es da hoffentlich nie - so spielt die Geschwindigkeit der Winde keine große Rolle!
Da der XJ ja eigentlich nur 1600 kg wiegt und ein zul. max. Gewicht von ca. 2,1t hat, dachte ich bin ich mit der kleinen Samurei mit 4,3t eigentlich auf der sicheren Seite. Was mir gut gefällt ist das geringe Eigengewicht von gerade mal 20kg - muss ja bei der Zuladung von ca. 500kg auf jedes Gramm achten! ;) Der größere Bruder der Samurei mit 5,3t Zugkraft und größerer Bauform wiedgt schonmal fast das doppelte! Alternative ist eben die Warrior Samurai S9500 4,3 t 12 V Kunststoffseil mit 30m Seil und 31,5 kg Gewicht
Ich hadere ein bisschen mit der Seillänge mit 14 Metern ist jetzt nicht so üppig. Reicht das - oder brauch ich da mindestens 25m oder so?
Wozu sind die Softschäkel gut? Wann setz ich die denn ein?
Was das Zubehör angeht: Möchte die Winde eigentlich wirklich nur für den Notfall für die Selbstbergung! Was ist denn das mindeste, was man da immer dabei haben sollte? Dachte jetzt an Baumgurt, Bergegurt und Schäkel. Wie sind denn da so die Erfahrungswerte? Eventuell Erdanker?? Macht das Sinn?
Gruß
Andy
 
Rubi42

Rubi42

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Oh, ich dachte der XJ sei schwerer :)
Dann finde ich die 4.3t eigentlich ganz in Ordnung.

Kunststoffseile sind ziemlich teuer, daher wirst die Länge gut im Preis merken. Je länger umso besser, aber im Prinzip würden auch 10m Seil reichen. Musst dann vielleicht einmal umsetzen, aber bei gelegentlicher Benutzung ohne Zeitdruck seh ich da kein Problem.
Ich verlängere die Winde gerne mit einem Gurt anstatt sie komplett abzurollen, find ich irgendwie einfacher.

Softschäkel werden anstelle von normalen Stahl Schäkeln verwendet und haben den grossen Vorteil, dass (abgesehen vom Hacken) keine Stahlteile durch die Luft fliegen, wenn das Seil oder der Schäkel reisst. Find ich eine tolle Sache, wenn Seil, Gurte, Schäkel, etc. ausreichend Dimensioniert sind jedoch unnötig.
Baumgurt, Bergegurt und Schäkel empfinde ich als Minimum, bzw. optimal zum Starten. Ich behaupte jetzt mal, dass die meisten Leute mit Winde, mich eingeschlossen, da eh zuviel oder das falsche Zubehör dabei haben.
Erdanker kann man diskutieren. Es gibt verschiedene Bauformen für unterschiedliche Böden. Einer für Sand funktioniert z.B. in hartem Boden nicht. Ich hab einen HiLift Jack, eine Schaufel und ein Reserverad dabei, in weichem Boden kann ich das Reserverad vergraben, in mittelhartem Boden kann ich den Wagenheber als Anker einschlagen.
Wenn man eine gewisse Grundausstattung dabei hat, dann ist Wissen und Köpfchen mehr Wert als noch mehr Zubehör. Daher auch mein Tipp: Lies im Netz über Selbstbergung, schau auf Youtube Videos. Zum einen über die Techniken, aber auch die Sicherheitshinweise.

Ein Hinweis noch, Hebeschlingen sind deutlich günstiger als Bergegurte, obwohl es eigentlich das Selbe ist ;)
 

JoergMoeller

Guest
Softschäkel braucht man auch wenn der Kollege seine Bergeösen grad frisch lackiert hat ;-)
Ansonsten Erdanker: hat man mir auf einem Training von abgeraten, in diversen Youtube Videos hat es auch nicht gut funktioniert ... praktische Erfahrung habe ich auch nicht, aber es scheint schwierig zu sein die zum Halten zu bekommen
Umlenkrolle und längenverstellbare Kette sind praktisch, Bäume stehen ja selten in der Spur, sondern neben der Spur, mit einem 2. Baum Umlenkrolle und Kette kann man die Zugrichtung in die Mitte der Spur verlegen
 

kkk26

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Seillänge unbedingt über 20m!!! Du musst bedenken, das einige Meter auf der Trommel bleiben müssen!
Ich habe eine Warn Tabor 10 (4500KG) am WJ und habe diese schon öfter in Extremsituationen gebraucht. Da will ich mich nicht auf eine "billige" verlassen müssen. Vorallem wenn die Winde nur mehr das einzige ist, dass vorm Absturz schützt.
 
Rubi42

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Auch Markenwinden können kaputt gehen, nach Murphy genau dann, wenn man sie unbedingt braucht ;)
Du hast aber schon recht, wenn man die Winde regelmässig braucht und dann auch noch in extremen Situationen, dann würde ich da schon mehr investieren.
Wenn ich so knapp vor dem Absturz stehe, würde ich paralell zur Winde noch mit einem Gurt/Seil sichern.
Im Notfall kann ich mich auch noch mit dem HiLift Jack rausziehen. Ich mag es nicht, keine Alternativen zu haben.
 
Bodo XJ

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Eintragung sollte kein Probem sein, musst hat u.U. verschiedene TÜV Stellen abklappern, habe eine ähnliche Stoßstange (Windentträger dran).
....
So ähnlich hätte ich es auch noch vor kurzem dargestellt.
Irgendwas hat sich da geändert, denn 'mein' Prüfer mag keine Träger mehr eintragen.
Aber vielleicht hat 'mein' Prüfer aktuell auch nur ein Handicap :angel:

Jedenfalls sollte man vor Projektstart erst mal den Part 'Legalisierung' klären :cool:
 
Bodo XJ

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JEEP - was sonst?
=> JF.de

Nur mal als Gedanke oder bei Cherokee-XJ.de als Gedankenanstoß für Selbstbauer ... :coolman:
 

arminoffroad

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habe auf meinem TJ eine samurai S9500 mit 4 to Zugkraft verbaut. das Originalseil hab ich gegen ein 60 m 2 to Kunststoffseil (richtig gelesen 2 to) getauscht. meist brauche ich die winde zum umgefallene Bäume oder sonstige Hindernisse zu verziehen. Aber 2 mal schon hat mir die pure Seillänge den A.. gerettet, weil im Umkreis von 30 m nix war zum Festmachen und natürlich kein Seil zum Umsetzen dabei gehabt habe. Ich gebe zu, Selbstrettung im tiefen Morast und Karre bis auf die Achsen im Dreck, geht damit nicht. Aber ich habe es in drei Jahren nicht geschafft, dieses .Seil abzureisen, höchsten meinen TJ zu versetzen. Wenn eine Kiste weniger als 2 to wiegt, kann ich auch nicht mehr als 2 to ziehen, egal was die Winde kann. Es sei denn ich binde mich rückwärts an einem Baum fest.
leider muß der TJ jetzt weg, weil meine Frau sich einen Unlimited eingebildet hat, aber wahrscheinlich werde ich es da erst mal mit dem gleichen Seil versuchen
Gruß
arminoffroad
 
Rubi42

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Spannender Ansatz, in den meisten Fällen reichen 2t für den Otto-Normal-Offroader locker.
Wichtig ist immer, dass man sich der tieferen Traglast bewusst ist und gut überlegt, was man macht. Muss man mit der Winde jedoch sowieso. Wie hast Du denn Schäkel und Hacken dimensioniert? Beim Kunststoffseil würde ich alles andere stärker machen, damit auf jeden Fall zuerst das Seil reisst.
Wenn ein Auto weniger als 2t wiegt, kann zum Bergen durchaus mehr Zugkraft notwendig sein. Wenn das Auto tief im Schlamm steckt oder ein Rad einen fast senkrechten Fels hoch soll, muss man schon ordentlich ziehen. Mit einer Umlenkrolle kannst Du immer noch 4t auf fast 30m ziehen, womit wir wieder beim Punkt sind, dass man halt wissen muss was man macht :)
 

arminoffroad

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Haken und Kausche sind die selben wie beim 4to Seil. Selbstverständlich bin ich mir den Grenzbereichen meines Handelns bewußt. ich stelle mich nie in den Bereich, wo ein reisendes Seil einschlagen könnte. Aber Deine Frage ist durchaus berechtigt, ein Haken oder ein Schäkel sollte da nicht dabeisein, wenn Dir was um die Ohren fliegt. Umlenkrolle und Schlups, sind immer an Bord, aber so tief bin ich noch nie gesteckt, dass ich die gebraucht hätte. Wie gesagt, lieber 60m seil wenns drauf ankommt kann ich immer noch die Umlenkrolle einsetzen
 
burgixxl

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So ähnlich hätte ich es auch noch vor kurzem dargestellt.
Irgendwas hat sich da geändert, denn 'mein' Prüfer mag keine Träger mehr eintragen.
Aber vielleicht hat 'mein' Prüfer aktuell auch nur ein Handicap :angel:

Jedenfalls sollte man vor Projektstart erst mal den Part 'Legalisierung' klären :cool:
Kurze Info. Ich hatte damals auch alles mit dem TÜV abgesprochen, auch daß die Stoßstange selbst gebaut wird.
Auf einmal fragt mit der Prüfer, wie alt die Stoßstange ist, ich sagte, das haben wir doch abgesprochen, die ist vor ca. 6 Monaten gebaut worden.

Antwort: Das geht jetzt nicht mehr, die Stoßstange müsste mindestens 10 Jahre alt sein ......

Das Ende vom Lied: anderer Tüv, der hat andere Fragen gestellt, aber letztendlich habe ich das da eingetragen bekommen.
 
Bodo XJ

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JEEP - was sonst?
Kurze Info. ...... Ende vom Lied: anderer Tüv, der hat andere Fragen gestellt, aber letztendlich habe ich das da eingetragen bekommen.
Yes - ziemlich vergleichbar war auch meine Lösung der Challenge :coolman:
 

JoergMoeller

Guest
Statt 60m auf der Winde kann man natürlich auch nur 30m auf der Winde und 30m als Verlängerung dabei haben. Ich überlege auch beim neuen Seil etwas weniger zu nehmen. Wenn der Baum nicht in der Mitte des Tracks steht, türmt sich das Seil einseitig auf dr Spule und sprengt dann evtl. die Winde. Mit weniger Seil auf der Winde reduziert sich das Problem. Umlenkrolle geht natürlich auch, dann bleiben von meinen 30m aber nur 15m netto übrig. 15m als Verlängerungsseil und 15m auf der Rolle mit Umlenkung würden mehr Länge ergeben (Aufteilung ist so natürlich ungünstig, wollte nur bei den 30m bleiben)
 
Rubberduck_JK

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Bei den Seillängen und den Anschlagmitteln solltet ihr immer auf Folgendes achten:
- gewählte Seillänge ist nicht dasselbe wie die nutzbare Länge. Es geht immer Länge auf dem Spill verloren
- Wann brauche ich eine Winde? Wohl i.d.R. dann, wenn mich kein anderer rausziehen könnte?
- Anschlagmittel (Schäkel, Schlupfen, ...) müssen höher dimensioniert sein, wie die maximal auftretenden Zugkräfte. Sonst kann es ganz empfindlich krachen! Was man auf einigen Videos aus den Offroadparks teilweise sehen kann, lässt sich mir die Nackenhaare auftstellen. Total gefährlich und fahrlässig! Sucht mal bei Youtube nach reissenden Drahtseilen.
- Seillänge sollte so lang bemessen sein, dass ich bis zu einem Festpunkt komme und ggf. noch eine lose Rolle einbauen kann. So ein Bergszenario funktioniert natürlich nur, wenn das Seil nicht verlängert ist, weil die Koppelstelle nicht durch die Rolle passen kann.
- Festpunkte müssen fest sein.
- Sicherheitsabstände (1,5fache der Seillänge) einhalten
- Windenseile aus Kunststoff sind deutlich ungefährlich als Drahtseile!

Ich kann mir vorstellen, dass ganz viele hier noch ganz viele kreative Ideen haben, wie es trotzdem je nach Lage funktionieren kann. Ich würde Einsteigern, die (noch) kein Gefühl für die Höhe der auftretenden Kräfte haben (können) und Versagensursachen haben können, dringend von Experimenten abraten.

Mein Tipp:
- fragt Experten und stellt vor allem fest, wie hoch die zu ziehenden Lasten sein sollen (Einsatzfall), legt die Dimension der Winde fest und daraus bestimmt sich die Wahl der Anschlagmittel.
- fragt Experten, z.B. bei THW, Feuerwehr oder aus dem Fachhandel, bzw. lest zumindest in der Literatur nach, wie euer Gerät einzusetzen ist. Auch ein Schäkeleinsatz ist nicht so trivial, wie die Mehrheit wahrscheinlich glaubt.

Aus meiner Erfahrung bei der Feuerwehr kann ich zumindest sagen: geht ihr unsachgemäß um, bzw. macht ihr beim Windeneinsatz Quatsch, gibt es sehr schnell Schwerstverletzte oder Tote!
 
Bodo XJ

Bodo XJ

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JEEP - was sonst?
Kuck mal hier => JF.de ... gefühlt der identische Anbieter für die Stoßstange.

Inzwischen legalisiert - war aber nur mit verbauter, funktionsfähiger Winde möglich.
Bitte das Projekt rechtzeitig mit einem Gutachter absprechen, sonst ist nur Geld versenkt :coolman:
 
Thema:

Winde und Front-Bumper für XJ - was brauch ich denn überhaupt.

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