Wie kommen die unterschiedlichen Gebrauchtwagenpreise zustande?

[Nichtraucher]

Guten Morgen.
 
Im Grunde weiß ich um die Unterschiede bei Gebrauchtwagen-Preisen, nur bei Jeep leuchtet mir einiges nicht ein, die Schwankungen ansich gleicher Autos scheinen mir doch recht unlogisch. (Mit 6900 zu 3600€, fast doppelt so teuer)
Alle schreiben von gutem Zustand, haben ähnliche Laufleistungen, Motorisierungen und Baujahre. Was entgeht mir, worauf achte ich hier womöglich nicht?
Würde mich freuen, wenn mich jemand in dieser, für mich noch fremden Materie einen Hinweis geben würde. Drei Inserate, die ich grad im Speicher habe, mal aufgeführt, die Links zu den Inseraten anhängen geht nicht.
 
EZ 2003  4,7 Overland mit etwas über 170000km soll 3600 kosten.
 
EZ 2002  4,7 Overland mit neu aufgebautem Motor und 200000km wird für 5900 angeboten.
 
EZ 2002  4,7 Limited mit etwas über 150000km kost 6900.
 
Anbieten und bekommen sind natürlich verschiedene Dinge, das ist mit klar aber wo liegt, legt man diese Daten und einen guten Zustand mit entsprechenden Gebrauchsspuren zugrunde, der reale Preis für so ein Auto? (Über den Daumen gepeilt)
 
Gruß
Willy
 
 
 
 
 
 
 

 

[Tim]

Das hängt oft davon ab, wieviel der Verkäufer gerne dafür hätte... ob er es bekommt, ist eine andere Frage.
Einer für 2500 kann besser dastehen als einer für 7000... oder umgekehrt.
 
Das hilft alles nichts, man wird sich die Dinger ansehen müssen...
 

 

[Earl1]

Hallo Willy,
das Thema ist so alt wie der Handel (mit Fahrzeugen) überhaupt und hat neben den von mir gleich angeführten Aspekten auch immer eine sehr emotionale bei den von uns so geliebten Fahrzeugen.
Der emotionale Wert und das was an Zubehör und Reparatur reingesteckt wird, möchte man als Verkäufer auch honoriert wissen. Der Eine tuts mittels Euro und Cent, der Andere indem er, wenn er die Auswahl hat, dem Käufer der sein "Schätzchen" am meisten Liebe und Achtung zukünftig entgegenbringt, überlasst.
Dann natürlich Angebot und Nachfrage. Ballungsräume, gute Händlernetze und und und .... sind Preistreiber oder -drücker je nachdem.
Wer für "sein" zukünftiges Fahrzeug auch mal nen Kilometer mehr in Kauf nimmt kann durchaus Schnäppchen machen.
 
Zustand ist zwar eine Größe die ein Gutachter beurteilen kann. Otto-Normalverbraucher tendiert bei seinem Fahrzeug, wenn es denn noch fahrtüchtig ist, generell dazu es als "gut" zu bezeichnen. Auch hier ist viel Spielraum im eigenen subjektivem Verständnis.
 
Farbe... auch ein Thema, wenn es nicht frei nach Henry Fords Motto ist: Everything as long as it is black. Dazu dann noch Ausstattung und deren Erhaltungs- und Funktionszustand.
 
Last but not least: Angucken und ein Bild vor Ort machen ist immer noch das Beste. Unterstützung durch entsprechendes Know-how bei einer Besichtigung ist von Vorteil.
 
Dann entscheiden, was es einem Wert ist.
 
P.S. Da ich Anhänger von Schwache, DAT und Co. bin, auch hier bekommt man zumindest einen ersten Anhaltspunkt was der Händler EK für solche Fahrzeuge ist.
 
Hier mal ein paar von mir ausgelesene Info's
EZ 2003  4,7 Overland mit etwas über 170000km soll 3600 kosten. DAT sagt HEK ca. 5.900
 
EZ 2002  4,7 Overland mit neu aufgebautem Motor und 200000km wird für 5900 angeboten. DAT sagt HEK ca. 4.900
 
EZ 2002  4,7 Limited mit etwas über 150000km kost 6900. DAT sagt HEK ca. 5.4000
 
Wobei Du da unterschiedliche Motorisierungen und Ausstattungspakete zusammengemischt hast

 

[Nichtraucher]

Hi,
 
die Ansichten was guter Zustand ist oder nicht, gehen sehr weit auseinander. Die meisten Fahrzeuge die als gut angepriesen werden, stufe ich eine glatte Note tiefer ein, dabei ist der Pflegezustand, was Sauberkeit angeht, noch gar nicht berücksichtigt. Dass ich für die Kohle keinen Neuwagen bekomme, ist mir klar aber ich hätte, ehe ich mich für 100 Kilometer auf die Autobahn begebe, Zeit und Benzin verbrauche, doch gern gewusst, was mich erwartet. Bei einigen Fahrzeugen, wie auch grad eben, (Land-Rover*) mache ich dann auch nicht einmal eine Probefahrt, sondern bedanke mich und fahre wieder fort.
Ein optisch gut gepflegtes Auto, zwei Jahre älter als eine modrige Schludderkarre, würde ich, für dasselbe Geld, vorziehen.
 
Diese Preislisten hatte ich gar nicht auf dem Schirm, denn seit 10 Jahren habe ich kein Auto mehr gekauft, nur Motorräder und da kenne ich mich so gut aus, dass ich keine Listen brauche. Daher danke für die Zahlen, die ja weit weniger auseinander gehen als in den Inseraten.
 
Du schreibst von unterschiedlichen Motorisierungen und Ausstattungen. 
Sind die 4,7 nicht alle gleich? Ausstattung Limited und Overland ist klar, auch wenn ich nicht weiß worin sie sich unterscheiden, da bin ich noch bei der Infosuche. Allerdings bin ich der Typ der die "weniger ist oft mehr" Ansicht vertritt. Wobei ich die Laredo-Sitze als Rohrgestelle mit übergestülptem Schaumstoffkern empfand, bisschen wie Campingstühle. (könnte ich trotzdem mit leben).
Was nicht da ist, geht nicht kaputt und verwöhnt bin ich auch nicht. Mein Benz hatte sogar noch Fensterkurbeln, darum empfand ich Laredo schon als recht üppig.
 
*So ein Discovery ist doch eine andere Art als ein Cherokee....wirkt, ich sag mal, handfester, gröber in seiner Art. Ich tendiere daher mehr zu der amerikanischen Weise, meine Fortbewegung zu gestalten.
 
Noch kurz was mir aufgefallen ist.
Kann es sein, dass der WJ präziser den Kurs hält als der ZJ? Ich fand den, trotz Winterreifen, kursstabiler als die beiden WJ die ich gefahren habe.
 
Gruß
Willy

 

[Earl1]

Ich bin kein GC Fahrer daher auch nur gegoogelt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jeep_Grand_Cherokee#WJ_.281999.E2.80.932004.29
 

 

[Hede]

Hi,

Ich habe letzte Woche eine Grand Cherokee WJ 2.7 CRD, Bj. 2002, gekauft. Der Wagen hat einen Traumzustand aus 1. Hand mit nur 105.300 km (belegt). Der Verkäufer wollte 8.900 €, bei 7.500 € haben wir uns geeinigt.

Gruß Hede

 

[Bodo XJ]

Jungs - seht es doch ganz easy
 
Der Preis für einen Gebrauchtwagen ist immer ein 'Fordern' und ein 'Geben'.
Wenn man sich so die Preise anschaut - viele Jeeps werden jahrelang angeboten.
Viele derzeit zu Preisen, zu denen man sie vor 2 Jahren hätte verkaufen können.
Da stellt man sich unwillkürlich die Frage, ob diese eigentlich verkauft werden sollen.
Von daher - jeder kommuniziert seinen Preis und dann wird es sich zeigen, ob der
Eigentümer wechselt.
Wert ist ein Jeep immer nur das, was ein Dritter bereit ist, dafür auszugeben.
Der Rest sind schwarze Ziffern auf weißem Papier B)
 

Bodo
 
 
P.S.
Bei Neuwagen ist es doch ähnlich - wieso bekommt man teilweise 20% auf die Liste?