Waldbrand an der Côte d'Azur

Diskutiere Waldbrand an der Côte d'Azur im Reisen und Touren Forum im Bereich Allgemeines; Mein heutiger Beitrag handelt um eine sehr traurige Geschichte und ich habe hier schon vielfach zu diesem Thema informiert und probiert Euch...
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4Wheeler

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Mein heutiger Beitrag handelt um eine sehr traurige Geschichte und ich habe hier schon vielfach zu diesem Thema informiert und probiert Euch Jeeper zu sensibilisieren. Über die Gesetze die hier im Süden von Frankreich, teils ganzjährig, teils saisonal erlassen sind, möchte ich mich hier nicht mehr äussern. Mein Ziel ist es mit einigen Fotos, auf die Folgen einer Unachtsamkeit, weggeworfenen Zigarette, weggeworfenen zerbrochene Bierflaschen oder ein heisser Katalysator usw. aufmerksam zu machen.

Die Bilder zeigen das Gebiet hinter St. Maxime, wo vor einigen Tagen (mitte November 2007) wegen immer noch extrem herrschender Dürre und Wassermangel, 250 ha Waldgebiet abgebrannt sind. Häuser mit Ausnahme einer kleinen Jagthütte, wurden dieses Mal verschont. Der Schaden an Fauna und Flora ist aber enorm !

Unsere Heinfahrt aus diesem stinkenden und verkohlten Gebiet, haben wir am Abend, mit gemischten Gefühlen unter die Räder genommen.

Die Bilder sprechen für sich selbst.

Gruss Matthias











 
needlees

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Vergißt ab & an mal seine Medizin...
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...wenn keine Brandstiftung oder Unachtsamkeit vorlag, gehört sowas durchaus zum "Plan" der Natur.
Es regeneriert sich, und wird besser & schöner - aber, es braucht halt seine Zeit.
 
headranger

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Alla hopp dann...
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...wenn keine Brandstiftung oder Unachtsamkeit vorlag, gehört sowas durchaus zum "Plan" der Natur.
Es regeneriert sich, und wird besser & schöner - aber, es braucht halt seine Zeit.
Nee...nee Roland, nicht in Europa!

Im Hochsommer kann es schon mal vorkommen, daß durch einen Blitzeinschlag ein solcher Brand im Midi ensteht, aber nicht im November..
Das hier war garantiert Fahrlässigkeit oder Brandstifting.

Aber mit dem Regenerieren hast Du fast Recht:

In fünf Jahren sieht man nichts mehr davon...
...wenn das O.N.F. alles wieder aufgeforstet hat.

Fast Recht aber deshalb, weil es davon abhängt, ob über die Winter genügend Niederschläge fallen und der Boden sie speichern kann.


Gruß
Hans
 
TJ9999

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Hallo Matthias,

Ich habe 2 Mal einen grossen Waldbrand an der Côte d'Azur von ganz nahe erlebt und die Hitze der Flammen erlebt. Das war in 2003 bei Sospel und im letzten Sommer Juli 2007 in dem Esterelgebirge. Die A8 wurde ja sogar kurz gesperrt. Wann man es mit den eigenen Augen sieht ist es noch viel beindruckender wie auf Bilder. :smilewinkgrin:

Wenn es nur ein wenig öfters regnen wurde bei euch dort unten... gerne schicke ich etwas von unserem Regen runten! :biglaugh:

:no:
 
CptKippdotter

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Das ist natürlich 'ne riesen Sauerei.
Wir sind jedes Jahr zwischen Les Issambres, St. Aygulf und Frejus im Urlaub.

Mal schauen, wenn ich im Frühjahr mit dem Moped da bin, wie's dann ausschaut.

Gruss Nils
 

Andalucia

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Nee...nee Roland, nicht in Europa!

Im Hochsommer kann es schon mal vorkommen, daß durch einen Blitzeinschlag ein solcher Brand im Midi ensteht, aber nicht im November..
Das hier war garantiert Fahrlässigkeit oder Brandstifting.

Aber mit dem Regenerieren hast Du fast Recht:

In fünf Jahren sieht man nichts mehr davon...
...wenn das O.N.F. alles wieder aufgeforstet hat.

Fast Recht aber deshalb, weil es davon abhängt, ob über die Winter genügend Niederschläge fallen und der Boden sie speichern kann.
Gruß
Hans

Hola Hans,
verstehe mich nicht verkehrt, aber in diesem Fall sehe ich den Schaden als nicht so schlimm.
Wenn ich das recht sehe sind das alles Kiefern (Pinos).
Das Zeugs wächst doch wie Unkraut und der Nadelabfall ist höchst brennbar.
Deswegen ist es SEHR WICHTIG DEN BODEN REIN ZU HALTEN VON NADELN UND UNKRAUT!
Hier in Südspanien ist der Besitzer dafür verantwortlich und haftbar!
Es gibt wohl weltweit keinen Pinienwald der deswegen noch nicht abgebrannt ist.
Das Feuer setzt übrigens die Samen frei welche sich in den Zapfen befinden.
Brech mal so ein Teil auf und schau sie Dir an. Die schmecken übrigens lecker.
Und aufgeforstet wird da gar nix weil Kiefern wachsen wie Unkraut.
Im Gegensatz zu anderen Bäumen brauchen sie auch kein Wasser und wachsen
sogar auf anspruchslosen Böden bei viel Sonne und Hitze, siehe Südspanien.

Trotzdem hast Du natürlich vollkommen recht. Jeder muss achtgeben!
Da kann ja viel mehr passieren als "nur" schnellwachsende Bäume abbrennen.
Der Waldbesitzer war wohl auch nur auf den schnellen Profit aus und hat
die Pflege inklusive Brandschneisen wie hier in Südspanien völlig ausser acht gelassen...

Vor 2 Jahren ist übrigens gegenüber unserer Finca ein Hang abgefackelt.
Da sieht man jetzt gar nichts mehr. Gilt aber nur für so Pinienkram.
Bei alten Baumbeständen/Naturschutzgebieten sieht das natürlich völlig anders aus.

Gruss
Klaus
 
headranger

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Hola Hans,
verstehe mich nicht verkehrt, aber in diesem Fall sehe ich den Schaden als nicht so schlimm.
Wenn ich das recht sehe sind das alles Kiefern (Pinos).
Das Zeugs wächst doch wie Unkraut und der Nadelabfall ist höchst brennbar.
Deswegen ist es SEHR WICHTIG DEN BODEN REIN ZU HALTEN VON NADELN UND UNKRAUT!
Hier in Südspanien ist der Besitzer dafür verantwortlich und haftbar!
Es gibt wohl weltweit keinen Pinienwald der deswegen noch nicht abgebrannt ist.
Das Feuer setzt übrigens die Samen frei welche sich in den Zapfen befinden.
Brech mal so ein Teil auf und schau sie Dir an. Die schmecken übrigens lecker.
Und aufgeforstet wird da gar nix weil Kiefern wachsen wie Unkraut.
Im Gegensatz zu anderen Bäumen brauchen sie auch kein Wasser und wachsen
sogar auf anspruchslosen Böden bei viel Sonne und Hitze, siehe Südspanien.

Trotzdem hast Du natürlich vollkommen recht. Jeder muss achtgeben!
Da kann ja viel mehr passieren als "nur" schnellwachsende Bäume abbrennen.
Der Waldbesitzer war wohl auch nur auf den schnellen Profit aus und hat
die Pflege inklusive Brandschneisen wie hier in Südspanien völlig ausser acht gelassen...

Vor 2 Jahren ist übrigens gegenüber unserer Finca ein Hang abgefackelt.
Da sieht man jetzt gar nichts mehr. Gilt aber nur für so Pinienkram.
Bei alten Baumbeständen/Naturschutzgebieten sieht das natürlich völlig anders aus.

Gruss
Klaus

Hallo Klaus,
grundsätzlich stimmt das schon was Du schreibst schon.
In Südfrankreich wird aber aufgeforstet, weil man sich nicht so gerne auf die Launen der Natur verlassen will.
.
Was Du natürlich nicht wissen kannst:

Ich bin Förster und habe intensive Kontakte zu den französischen Kollegen vom O.N.F. (Office Nationale des Forêts).
Vor langer Zeit habe ich mehrere Monate (im Rahmen eines Austauschs) an den Centres des Gestion des Eaux et Forêts in Draguignon und in Cannes mitgearbeitet und speziell die Waldbrandprophylaxe und -bekämpfung an der Côte und im Massif des Maures studiert.
Die spanischen Verhältnisse sind mir "nur" aus der Fachliteratur und als Tourist bekannt.

Gruß
Hans
 
markk

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In der Gegend brennt es ja fast jeden Sommer mal mehr, mal weniger. Die Bäume leider darunter nur wenig, wenn man sich die Stellen nächstes Frühjahr mal anschaut erkennt man sie fast nur noch durch die schwarzen Rinden wieder, die Bäume selbst treiben schon wieder aus. Im zweiten Jahr sieht´s dann schon fast wieder aus wie vor dem Brand - Voraussetzung ist natürlich, daß es in den Wintermonaten genug Niederschläge gibt und das ist das ungewöhnliche an diesem Brand: Diee Jahreszeit! Waldbrände und extreme Trockenheit sind um diese Jahreszeit wirklich nicht normal!

Markus
 
4Wheeler

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Hallo

Gerne gebe ich Euch noch einige zusätzliche Infos zu dem Thema Waldbrand an der Côte d’Azur, damit alle hier die Gelegenheit haben, sich eine genaue Meinung zu bilden.

Das abgebrannte Waldgebiet hinter St. Maxime , (250 ha) ist staatlich, hier kann man keinen Waldbesitzer verantwortlich machen, mangels Unterhalt ! Hier geht es um Brandstiftung oder eben um eine der Ursachen, die ich in meinen ersten Beitrag beschrieben habe.

Der Schaden an Fauna ist sehr gross, zu Tode kommen, Schildkröten, Schlangen, Eidechsen, Mäuse, Insekten, Käfer und andere Viecher, teils auch Wildschweine, Hasen, Ziegen, Schafe, Vögel usw.

Bei der Flora ist es so, dass nach ca. 2 Jahren die überlebenden Pflanzen z.B. Niederwuchs Gestrüpp sich wieder, bei einer normalen Niederschlagsmenge, beginnt zu regenerieren. Aber auch 7-9 Jahre später ist der Schaden eines Waldbrandes noch klar sichtbar. Pilzbewuchs fällt auch Jahre später noch aus. Der Waldbrand, kurz vor Cannes, der 2006 über die Autobahn Richtung Mandelieu hinweggefegt, (für alle Forumsteilnehmer bei einer Fahrt hier im Süden gut sichtbar) hat eine verbrannte Mondlandschaft hinterlassen. Eine Regeneration nach 18 Monaten, hat bei der Trockenheit, die hier im Süden herrscht, überhaupt noch nicht eingesetzt.

Der Wald in unserer Gegend (Massif des Maures) besteht hauptsächlich aus Niederwuchs (maquis, garrigues) und alten Korkeichen. Pinien sind in der Minderzahl und bei uns im staatlichen Gebiet selten anzutreffen. Alte Korkeichen sind durch Ihren 2-3 cm dicken Korkmantel, teils vor Hitze und Feuer geschützt und wenn sie überleben, erholen sie sich erst nach 4-5 Jahren. Junge Korkeichen sind gegen das Feuer nicht resistent und werden vernichtet.

Leider habe ich den ONF in unserem Gebiet noch nie gesehen aufzuforsten. Seit den grossen Waldbränden im Jahre 2003 sind über 12000ha Niederwuchswald abgebrannt. Der ONF, auch wenn er noch über die finanziellen Mittel verfügen würde, wo kann dieser diese Mengen von einheimischen Pflanzen wie Korkeichen oder Fichten in so kurzer Zeit in dieser Menge beschaffen um aufzuforsten ?
Ich werde bei nächster Gelegenheit, wenn ich einen der „grünen Jungs“ im Walde u.a. beim Bussen verteilen antreffe, für weitere und genauere Informationen ansprechen. Auf der offiziellen Website vom ONF www.onf.fr habe ich keine Infos erhalten über Aufforstungsmodelle hier direkt an der Küste, in den abgebrannten Gebieten.

Für mich stellen sich folgende Fragen: Das Gelände wo diese Waldbrände herrschten ist schwer zugänglich, meist felsig und steil, und der Untergrund ist pickelhart. Bei einer Aufforstung, müsste man diese tausende Jungpflanzen nicht auch eine gewisse Zeit angiessen ? Fressen die Tiere nicht diese Jungpflanzen ? Es gibt einige kleine, geschützte, teils eingezäunte Teilstücke hinter Les Issambres wo ein Aufforstungsstudie läuft, nach meinen Informationen handelt es sich aber um ein privates Projekt einer Uni oder Schule ?

Es wird hier von natürlicher Regeneration gesprochen und von evt. Vorteilen (gut für die Natur) eines Waldbrandes. Kein Waldbrand bringt nach meiner Meinung, irgendwelche Vorteile für jemanden, im Gegenteil. Ich habe Erinnerungen, von den vergangen Jahre, hier an der Côte d’Azur, da ging es um Leben und Tot. Jedes Jahr gibt es Verletzte und Tote vielfach handelt es sich um Feuerwehrleute. Es sind übrigens meistens nicht die Flammen die den Tot bringen sondern die extreme Rauchentwicklung(versticken), bei Mistral über Kilometer weit hin sichtbar. Die Einsatzkräfte der Sapeurs Pompiers sind vielfach von der Kordinationszentrale abgeschnitten. Bei einer Wolkendecke aus Rauch funktioniert kein GPS mehr. Stromleitungen fallen komplett aus Seit ich die Flammen in meiner unmittelbaren Nähe gesehen habe, und diese ganze Wohngebiete zerstört haben, betrachte ich die fast täglichen Informationen von Waldbränden im TV aus aller Welt von einer ganz anderen Seite !

Gruss Matthias
 
needlees

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Vergißt ab & an mal seine Medizin...
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Seit ich die Flammen in meiner unmittelbaren Nähe gesehen habe, und diese ganze Wohngebiete zerstört haben, betrachte ich die fast täglichen Informationen von Waldbränden im TV aus aller Welt von einer ganz anderen Seite !
...ach ja wirklich... soll ich mal gehässig sein - soooo richtig suuuupergehässig...!??

Leutz kommt und zieht zu mir ins Ruhrgebiet, 320 Regentage im Jahr (mindestens) - da fackelt echt nix ab !
Okay, die Hütten setzen Modder & Schimmel an... aber irgendwas ist jaaaaaaa immer - :smilewinkgrin:

...wenn Menschen sich immer & immer mehr, an den verlockensten Orten niederlassen, werden diese Nicht-Naturgemachten
Katastrophen ebenfalls weiter zunehmen - bestens zu beobachten in Süd-California (und da weiß ich, wovon ich rede), jedes
Paradies hat auch seinen "Stachel" - ist halt so, und der Mensch is' net perfekt - LEIDER!

Gruß,
needlees
 
Surenas

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Nicht das Paradies hat einen "Stachel"
Vielmehr ist der Mensch ein solcher...
... im "Fleisch der Natur".


Hmmh - klingt etwas priesterlich, ist aber tatsächlich so.
 
markk

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@Matthias: Nicht das Du mich falsch verstehst - ich wollte keineswegs die Gefahr für die Menschen und die Flora und Fauna herunterspielen! Nur heisst es immer, daß die Bäume verbrennen würden - und das ist definitiv nicht der Fall. Meine Beobachtungen zur Erholung der Natur sind alledings leicht andere: Die ortsüblichen Niederschläge vorausgesetzt, ist schon nach 2-3 Jahren von den Bränden fast nichts mehr zu sehen.

Markus
 
Surenas

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Du musst das nicht nur aus der Froschperspektive betrachten - das Dickicht im Unterholz wächst freilich gar fix, aber - der Kronenbereich der alten Bäume ist tot und wartet auf die Herbststürme der darauffolgenden Jahre...
 
markk

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Tja. das stellt sich mir dort immer wieder ganz anders dar: Schon im nächsten Jahr tragen alle Bäume wieder zartes Grün, zwei Jahre später sieht man höchstens noch an der dunklen Rinde, daß es dort mal gebrannt haben muss. Aber ob das immer so fix geht kann ich natürlich nicht sagen, es mag auch vom lokalen Klima abhängen - ich spreche konkret von der Strecke Le Muy nach St. Maxime. Meines Wissens war es das Jahr 2006 wo es dort massiv brannte. Heute sieht man kaum noch was davon. Habe nur leider selbst keine Fotos vom Aussehen nach dem Brand und dann jeweils die Jahre danach gemacht, auch im Web habe ich leider noch keine Vergleichsfotos von dort gefunden.

Markus
 
Surenas

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Tja, dem kann ich leider nicht zustimmen - und damit stehe ich in einer Tradition der Betrachtung der Dinge, die Einzug gehalten haben (sollten) in die Hirne bereits seit Disney' Bambi...
 
markk

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@Surenas: Macht nix, jeder darf seine eigene Meinung haben und je nach Ort kann der eine oder der andere Recht haben. Ich spreche ja auch bewusst von dieser ganz speziellen Gegend und meinen eigenen(!) dort über Jahre hinweg gemachten Beobachtungen!
Ich schreibe bewusst "meine eigenen" denn auf einen Trickfilm, und ganz speziell diesen, solltest Du Dich bei Erklärungen zu den Vorgängen in der Natur besser nicht berufen! Der Film ist nämlich nicht nur wegen der Handlung, sondern auch wegen der sog. Bambi-Lüge legendär. Kurz gesagt: Im Film wird behauptet, daß der Vater von Bambi ein Hirsch, seine Mutter dagegen ein Reh sei. :smilewinkgrin:

Mit waidmännischen Grüßen

Markus
 
Surenas

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Du hast den Sinn meines wohlgemeinten Hinweises auf den Waldbrand im o.a. Disney Film nicht verstanden - nicht verstehen wollen. Vielmehr versuchst Du äusserst polemisch auf einem kindischen Nebenkriegsschauplatz zu agieren, den hier kein Schwein interessiert. Das ist fatal - aber nicht für mich.

Und da wir noch nicht zusammen gejagd haben, weder im In- noch im Ausland, solltest Du etwas zurückhaltender in der Wahl Deiner Grussformel sein. Dies ist nämlich nicht die Joke Rubrik, auch wenn mir Deine Auffassung arg joking vorkommt.


_Dierk
 
markk

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Welches Thema hatte noch gleich der Thread? :smilewinkgrin:

Markus
 
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Hallo

Gerne gebe ich Euch noch einige zusätzliche Infos zu dem Thema Waldbrand an der Côte d’Azur, damit alle hier die Gelegenheit haben, sich eine genaue Meinung zu bilden.

Das abgebrannte Waldgebiet hinter St. Maxime , (250 ha) ist staatlich, hier kann man keinen Waldbesitzer verantwortlich machen, mangels Unterhalt ! Hier geht es um Brandstiftung oder eben um eine der Ursachen, die ich in meinen ersten Beitrag beschrieben habe.

Der Schaden an Fauna ist sehr gross, zu Tode kommen, Schildkröten, Schlangen, Eidechsen, Mäuse, Insekten, Käfer und andere Viecher, teils auch Wildschweine, Hasen, Ziegen, Schafe, Vögel usw.

Bei der Flora ist es so, dass nach ca. 2 Jahren die überlebenden Pflanzen z.B. Niederwuchs Gestrüpp sich wieder, bei einer normalen Niederschlagsmenge, beginnt zu regenerieren. Aber auch 7-9 Jahre später ist der Schaden eines Waldbrandes noch klar sichtbar. Pilzbewuchs fällt auch Jahre später noch aus. Der Waldbrand, kurz vor Cannes, der 2006 über die Autobahn Richtung Mandelieu hinweggefegt, (für alle Forumsteilnehmer bei einer Fahrt hier im Süden gut sichtbar) hat eine verbrannte Mondlandschaft hinterlassen. Eine Regeneration nach 18 Monaten, hat bei der Trockenheit, die hier im Süden herrscht, überhaupt noch nicht eingesetzt.

Der Wald in unserer Gegend (Massif des Maures) besteht hauptsächlich aus Niederwuchs (maquis, garrigues) und alten Korkeichen. Pinien sind in der Minderzahl und bei uns im staatlichen Gebiet selten anzutreffen. Alte Korkeichen sind durch Ihren 2-3 cm dicken Korkmantel, teils vor Hitze und Feuer geschützt und wenn sie überleben, erholen sie sich erst nach 4-5 Jahren. Junge Korkeichen sind gegen das Feuer nicht resistent und werden vernichtet.

Leider habe ich den ONF in unserem Gebiet noch nie gesehen aufzuforsten. Seit den grossen Waldbränden im Jahre 2003 sind über 12000ha Niederwuchswald abgebrannt. Der ONF, auch wenn er noch über die finanziellen Mittel verfügen würde, wo kann dieser diese Mengen von einheimischen Pflanzen wie Korkeichen oder Fichten in so kurzer Zeit in dieser Menge beschaffen um aufzuforsten ?
Ich werde bei nächster Gelegenheit, wenn ich einen der „grünen Jungs“ im Walde u.a. beim Bussen verteilen antreffe, für weitere und genauere Informationen ansprechen. Auf der offiziellen Website vom ONF www.onf.fr habe ich keine Infos erhalten über Aufforstungsmodelle hier direkt an der Küste, in den abgebrannten Gebieten.

Für mich stellen sich folgende Fragen: Das Gelände wo diese Waldbrände herrschten ist schwer zugänglich, meist felsig und steil, und der Untergrund ist pickelhart. Bei einer Aufforstung, müsste man diese tausende Jungpflanzen nicht auch eine gewisse Zeit angiessen ? Fressen die Tiere nicht diese Jungpflanzen ? Es gibt einige kleine, geschützte, teils eingezäunte Teilstücke hinter Les Issambres wo ein Aufforstungsstudie läuft, nach meinen Informationen handelt es sich aber um ein privates Projekt einer Uni oder Schule ?

Es wird hier von natürlicher Regeneration gesprochen und von evt. Vorteilen (gut für die Natur) eines Waldbrandes. Kein Waldbrand bringt nach meiner Meinung, irgendwelche Vorteile für jemanden, im Gegenteil. Ich habe Erinnerungen, von den vergangen Jahre, hier an der Côte d’Azur, da ging es um Leben und Tot. Jedes Jahr gibt es Verletzte und Tote vielfach handelt es sich um Feuerwehrleute. Es sind übrigens meistens nicht die Flammen die den Tot bringen sondern die extreme Rauchentwicklung(versticken), bei Mistral über Kilometer weit hin sichtbar. Die Einsatzkräfte der Sapeurs Pompiers sind vielfach von der Kordinationszentrale abgeschnitten. Bei einer Wolkendecke aus Rauch funktioniert kein GPS mehr. Stromleitungen fallen komplett aus Seit ich die Flammen in meiner unmittelbaren Nähe gesehen habe, und diese ganze Wohngebiete zerstört haben, betrachte ich die fast täglichen Informationen von Waldbränden im TV aus aller Welt von einer ganz anderen Seite !

Gruss Matthias

Hallo Matthias,

Garrigues-ähnliche Niederwälder werden vom O.N.F. in der Tat nicht aufgeforstet. Man vertraut da eher auf die <régenération naturelle>. Wenn diese nicht erfolgt (wegen Trockenheit etc.) pflanzt man weiträumig sogenannte Containerpflanzen (in einem Toftopf mit Erde, die länger das Wasser hält).
Gegen Wildverbiss gibt es Plastikspiralen, die um die Stämmchen gelegt werden und so das "Abfressen verhindern.
Im Maquis brennt es normalerweise nicht. Also muß es sich hier um gezielte Brandstiftung handeln..

Gruß
Hans
 
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