Vorstellung meiner 92er Wrangler YJ Restauration

Diskutiere Vorstellung meiner 92er Wrangler YJ Restauration im Wrangler YJ Forum Forum im Bereich Wrangler Forum; Hallo zusammen Ich war seit meiner Mustang Forums Zeit leider nicht mehr ein so aktiver Forumsnutzer, dachte nun aber ich möchte doch gerne...
Pacha

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Hallo zusammen

Ich war seit meiner Mustang Forums Zeit leider nicht mehr ein so aktiver Forumsnutzer, dachte nun aber ich möchte doch gerne meinen fertigen 1992 Wrangler YJ 4.0 vorstellen. Ich hatte damals lange hin und her überlegt was ich mache, wie ich es mache, weshalb ich das Projekt gerne zur Inspiration oder Hilfestellung für andere präsentieren möchte.

Die Idee hier in der Schweiz einen Wrangler YJ zu kaufen hat den Ursprung darin, dass mein Vater früher einen besass, ich darin Fahren gelernt habe und wir in Spanien seit Jahren CJ und Wrangler nutzten bzw. nutzen. Die Liebe ist also grosss. Ich hatte schon immer von einer Werkstatt geträumt und konnte mir diesen Wunsch Ende 2016/ Beginn 2017 erfüllen. Also musste ein Projekt her und gleichzeitig mein VW Buggy verkauft werden. Ich fand einen 92er Wrangler YJ Sahara mit grünen Sitzen und 220 TKM den ich ab CHF MFK (TÜV) gekauft habe. Ich hatte gedacht, dass ich den Wagen als Halbprofi gut begutachtet hatte und nicht viel zu machen sei. Leider getäuscht. Der Rahmen war an mehreren Stellen durchgerostet (Kühleraufnahme, Blattfederaufnahmen usw.) und auch die Karosserie war im Bodenbereich und unter den Verbreiterungen komplett durch. Ich hatte leider nicht unter den Teppich geschaut und untern rum war zugeschmiert worden. Folge war, dass die Karosserie zum Sofa wurde, der Rahmen geschweisst werden und ich mir eine Ersatzkarosserie besorgen musste.

Während ich auf der Suche nach einer neuen alten Karosse und der Rahmen beim Schweisser war, habe ich die Dana 30 und 35 Achsen begonnen zu überholen. Diese habe ich komplett abgeschliffen und mit Brantho Korrux 3 in 1 schwarz getrichen. Hinten gabs neue Radlager sowie Lager für das Differential und neue Kupplungsscheiben fürs Limited Slip Diff. Das Dana 30 hat ebenfalls neue Lager bekommen und die Achschenkel wurden mit neuen Traggelenken versehen. Beiden Diffs wurde ein Alu Deckel spendiert, der ein leichteres Ablassen und Befüllen mit Öl ermöglicht. Der Wagen hat hinten komplett neue Trommelbremsen bekommen und vorne neue Beläge. Die Bremssättel habe ich ebenfalls überholt und hinten gabs neue Radbremszylinder.

Nachdem der Rahmen geschweisst war, habe ich begonnen die Achsen mit Crown Blattfedern "verstärkt" auszustatten und einzubauen. Gem einem bekannten deutschen Händler wurde mir geraten hinten und vorne die Blattfedern für vorne zu verwenden. Gesagt getan und mit originalen Schäkeln verbaut. Der Wagen kam durch die Blattfedern ein wenig höher, weshalb ich ihm noch Panhardstabversatzträger sowie Procomp MX6 Dämpfer spendiert habe. Die Panhardstäbe habe ich ebenfalls restauriert und wie sämtliche Blattfederaufnahmen mit Polybuchsen versehen. Nachdem ich ein Rolling Frame hatte habe ich begonnen die Tank- sowie Getriebeplatten zu restaurieren (alles mit Brantho Korrux bestrichen). Ich habe angefangen neue Bremsleitungen sowie Benzinleitungen einzuziehen. Es gab einen neuen Benzinfilter samt Halterung und Schutzplatte und der vordere Stabi bekam ebenfalls Liebe sowie neue Polylager und Pendelstützen. Der vorderere Querträger für die Bremsleitung (unter Kühler) wurde ebenfalls restauriert und eingebaut und sämtliche Karosserielager wurden erneuert (Gummi) Danach kamen neue Handbremsseile dazu sowie das von mir revidierte Saginaw Lenkgetriebe. Die Restauration war aber misslungen und das Getriebe machte Geräusche. Das war mir zu heiss weshalb ich kurz vor Ende Restaurierung eine neues überholtens eingebaut habe. Nach dem Lenkgetriebe kamen auch sämtliche Lenkgestänge neu und die Bump-Stopps wurden wieder montiert.

Der Motor lief vor Ausbau soweit und das Getriebe lies sich gut schalten. Dennoch wurde der Motor zerlegt und es wurde Hitze-Verschleiss an Zylinder 6 festgestellt. Der Zylinder war oval geworden. Der Block wurde auf 0.020er Übermass gebohrt und gehohnt, hat neue Kolben sowie Lagerschalen für Pleuel und Hautplager, sowie die Nockenwelle bekommen. Beide Wellen waren noch im Mass und konnten wieder verwendet werden. Den Zylinderkopf habe ich ebenfalls teilüberholt indem ich ihm neue Ventile verpasst und die Sitze eingeschliffen habe. Zudem wurden die Hydros ersetzt und neue Froststopfen gesetzt. Der Motor hat einen neuen Steuerkettensatz (vom TJ - passt) , neue Dichtungen, einen neuen Krümmer und sämtliche Sensoren neu erhalten. Die Lichtmaschine kam auch neu, die Wasserpumpe sowie Ölpumpe, Zündkerzen, Zündkabel, sowie die Zündpule (Steckersitz war gebrochen) und Servopumpe ebenfalls. Der Keilriemen sowie die eine Umlenkrolle (keine Klima) wurden erneuert. Da ich schon immer einen roten Motorblock haben wollte, hat er diesen Anstrich bekommen, die Getriebe wurden in silber lackiert (was ich ihm nachhinein bereue). Ventildeckel sowie Ansaugbrücke wurden drahgebürstet. Leider habe ich die Benzineinspritzleiste mit dem rest der Roten Motorfarbe lackiert (bereue ich). Das AX15 und das NP231 habe ich soweit belassen, jedoch neu abgedichtet und gutes neus Öl spendiert. Gleichzeitig gabs fürs Getriebe ein neues Ausrücklager und eine neue Kupplung. Sämtliche Motorlager wurden auch getauscht (weiterhin Gummi). Der Motor und das Getriebe wurden schlussendlich eingebaut und die ebenfalls mit Brantho Korrux lackierten Antriebswellen mit neuen Kreuzgelenken eingesetzt. Das Auto hat ab Motor bis hinten eine neue Abgasanlage inkl Kat erhalten.

Nachdem Motor und Getriebe drin war ging es an die Karosse. Ich hatte eine gut erhaltene gefunden und musste nur ein kleines Blech im Boden einschweissen. Danach habe ich entschieden den Wagen komplett in U-Pol Raptor Ladeflächenbeschichtung zu lackieren. Die Farbe ist Nardo Grau LY7C. Da ich nicht viel Platz in der Werkstatt hatte wurden die Teile bei unterschiedlichen klimatischen Bedingungen sowie mal draussen mal drinnen lackiert. Das Ergebnis war nicht schlecht und ich habe die Karrosserie auf den Rahmen gebaut, Kotflügel sowie Grill montiert, den Überrollbügel eingebaut und dann angefangen die Stromleitungen, den Kühler sowie das Armaturenbrett wieder einzubauen. Türen,Heckklappe und Motorhaube folgten am Ende. Der alte grüne Sahara Teppich war leider vom Rost zefressen weshalb ich dem Jeep einen neuen grünen Teppich spendiert habe. Gleichzeitig habe ich die originale Mittelkonsole mit U-Pol Raptor, die Pedale sowie Schalthebel in schwarz lackiert. Der Wagen hat neue Schaltknaufe in Alu erhalten. Danach kam die Lenksäule welche zusammen mit einer neuen Lenkwelle eingebaut und ans Lenkgetriebe angeschlossen wurden. Das Lenkgetriebe hat neue Zu- und Rücklaufleitungen erhalten. Generell wurden sämtliche Wasserschläuche und einige Unterdruckschläuche ersetzt. Der Wagen hat sämtliche Bitumenmatten vorne, Radhausschalen und sonstige Verkleidungen neu oder gereinigt bekommen.
 

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Nachdem die Heizung sowie das Armaturenbrett und sämtliche Kabel wieder im Auto waren, bekam der Jeep noch ein neus Lenkrad und schöne Fussmatten. Wichtigster Punkt jedoch waren die SItze. Die "seltene" grüne Sahara Ausstatung hats mit alleine schon wegen Jurassic Park angetan. Sie war aber bis auf die Rückbank total durchgerockt. Da ich aber noch die Halbtürenverkleidungen hatte und die Ausstattung so wieder wollte habe ich mir vom Sattler eine aus grünem Porscheleder anfertigen lassen. Ein Traum in grün. Die Sitzgestelle wurden abgeschliffen und neu ins schwarz lackiert. Der Jeep hat neue Haubenverschlüsse, ein neues Lüftungsgitter und neue Aussenspiegel bekommen, gleichzeitig habe ich eine neue Frontscheibe eingeklebt. Der Jeep hatte beim Kauf hinten sowie seitlich runte Stosssangen, vorne jedoch die verchromte Originale. Ich hatte Glück und konnte die passende Frontstossstange erwerben und habe diese zusammen mit dem Rest mit U-Pol Raptor schwarz lackiert und montiert. Der Wrangler hat zudem die grossen Klarglasscheinwerfer bekommen und ich habe die vordern Blinker zusammen mit den seitlichen EU-Blinkern in Betrieb genommen. Die Kotflügelklötzen fürs Standlicht und Blinker flogen raus, die Löcher wurden verschweisst. Die vorderen seitlichen Blinkergläser (Positionsleuchten) sind ungenutzt, da es mir sonst zu viele Blinker gewesen wären. Die Euro-Heckleuchten habe ich so umgebaut, dass ich sie sowohl mit den orange/ roten als auch mit den US roten Gläsern verwenden kann. und dass ich von zentralem auf seitliches Kennzeichen umrüsten konnte. Die Eigenheit, dass beim Blinken jeweils beide grünen Pfeile im Armaturenbrett geblinkt haben, habe ich mit Gebastel am Elektrischen beheben können. Nun blink links wenn es links blinkt und umgekehrt. Bei Warnblinker blinken wieder beide. Der Überollbügel hat einen neuen Schoner erhalten und ein Bimini Top als Hütchen. Ich habe anschliessend noch die gesamte Wagenhebereinheit restauriert, den Bremskraftverstäker und den Hauptbremszylinder schwarz lackiert. Der Batteriehalter bekam ebenfalls ein neues schwarzes Kleid und eine neue Batterie. Eine neue JEEP Kusntstoffabdeckung vor dem Grill kam auch noch dazu, da die vorherige gebrochen war. Viele Kleinteile wie Türbanhalter, Schrauben habe ich brüniert. Die Sitzgurte musste ich leider alle erneuern, was leider teuer war und nicht in bester Qualität zu bekommen war. Aber es reicht.

Obwohl ich ein Hardtop (müsste neu lackiert werden) sowie Softtop (Stoff kaputt) habe, entschied ich mich vorerst nur mit Bimini zu fahren. Damit bin ich auch knapp am Regen vorbei zur MFK und habe nach ca. 4 Jahren Arbeit sang und klanglos bestanden. Montiert waren da noch die originalen Jeep Wrangler YJ Felgen, die Cherokee XY Felgen waren aber schon ein Eisenglimmer lackiert und wurden nacher mit den entsprechen Cooper Reifen montiert. Während der ersten Fahrten im Sonnenlicht merkte ich jedoch, dass die Farbe nicht immer gleichmässig war. Zwar von der Struktur her schon aber es gab Schatten und Glanzunerschiede. Da ich pingelig bin, habe ich das halbe Auto nochmals zerlegt, abgeklebt und nochmal komplett in einem Stück (mit neuer Pistole) lackiert. Ergebnis ist wirklich gut. Final hat der Jeep noch eine Subwoofer erhalten, welcher die neuen Frontlautsprecher gut ergänzt und von einem 80er Style Continental Radio angetrieben wird. Irgendwann gibts dann mal eine neues Verdeck dazu, wobei das Auto eh nie Regen sehen wird. Der Jeep ist somit eigentlich fertig, ich hab mittlerweile eine neue grössere Werkstatt und schon ein neues Projekt.

Falls ihr Fragen oder Anregungen habt bitte gerne mitteilen. Ich weiss die Farbwahl könnte bei einigen Jeep Fans auf Unverständnis stossen, für mich war es die richtige Entscheidung. Ich habe oben erwähnt 4 Jahre dafür gebraucht zu haben. Dies weil ich alleine war (mein Vater war reiner Werkzeugreicher und Abschleiffer) und mir Zeit genommen habe. Vollwertig zu zweit mit Budget wäre das innert 1 Jahres machbar. Ich habe die Zeit genossen, vor allem da ich immer so etwas machen wollte und die Möglichkeit hatte dies in Begleitung mit meinem Vater zu tun. Der Wagen wird nid verkauft.

P.S Falls jemand mehr Fotos möchte, gerne Bescheid sagen. Ich habe zudem das 92er Jeep Werkstatt sowie Teilehandbuch in PDF Form.

Grüsse Fabian
 

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Wunderbarer Bericht :thumbs-up:
Weiterhin ganz viel Spaß mit dem phantastischen Alteisen!
 
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Vorbildhaft !!
Ich gratuliere Dir und gestehe meinen Neid
ob Deinen Fähigkeiten.

Grüsse Markus
 
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Viel Arbeit aber ein echt schönes Endergebnis. Mir macht das Bauen meist auch genausoviel Spass wie das Fahren, da bin ich bei Dir !!
 

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Sieht gut aus. Viel Spaß mit deinem YJ


Gruß
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Wow! Toller Bericht und Glückwunsch zur gelungenen Restauration. Viel Spaß damit 👍
 

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Respekt! Saubere Arbeit!
 

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Extrem gute Arbeit, soviel rost an einem Body habe ich vorher noch nicht gesehen, der war echt gammel!
 
Pacha

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Danke für die Feedbacks :)

Die Karosserie war wirklich ziemlich durch aber ich konnte daraus ein schönes Sofa für den Balkon machen, mit Rückleuchten über Hue Philips steuerbar.
 
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wow. Besser wie neu. Einzigartig. Viel Arbeit und bis in die kleinste Ecke sauber restauriert. Besonders die Lackierung. Dazu braucht man schon Mut, aber ist hervorragend geworden.
 
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respekt, klasse teil.
da hast ein wahres schmuckstück gezaubert...
besonders der lack, top :up:
 
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Hallo zusammen

Danke für die tollen Feedback, das freut mich sehr:)

Das mit dem Lack war so eine Sache. Ich hatte es im Urlaub in Florida mehrfach gesehen und fand es irgendwie lustig. Der Jeep bietet sich dafür ja auch gut an, da der Look einfach passt. Da in meiner Werkstatt aber nicht viel Platz war, wurden die einzelnen Karossereieteile nicht gleichzeitig lackiert sondern mal im Winter, mal im Sommer, drinnen oder draussen. Es gibt und gab bis jetzt leichte strukturelle Unterschiede. Die erste Lackpistole von U-Pol war aber auch totaler Schrott. Sie verklebte und sprotzelte immer mal wieder. Was man vor allem schnell sah, war wenn man mal zu lange oder zu nah rangekommen ist. Man hatte dann zwar keinen Lauf wie bei normalem Lack aber einen deutlich höheren Glanzanteil wegen dem vielen Härter an einer Stelle oder weil das Licht nicht so stark brach, wie bei extrem rauer Oberfläche.

Mit der neuen Pistole und in einem Abwasch konnte ich ich aber vieles ausbesser und es wirkt nun deutlich mehr wie aus einem Guss. Ich bin gespannt darauf ob und wie lange der Lack hält, aber das Zeug ist wirklich steinhart. Herausfordernd war sicherlich, dass beim Jeep viele Schrauben zuerst angeschraubt werden müssen, bevor man lackiert. Weil mit dem rauen Lack setzt man die Schrauben halt schon recht zu, sprich die Tür- und Haubenscharniere müssen vorher montiert und eingestellt werden. Waschen lässt sich das Auto übrigens recht gut, einfach drauf halten mit der Lanze.

Der Jeep ist nun soweit fertig aber ich habe trotz Revision des Motors und neuer Dichtungen überall einen leichten Ölverlust über die Ölwanne. Das muss ich mir noch anschauen. Die Cooper Reifen schauen leider ein wenig über die Verbreiterungen raus, was ich bei der Reifengrösse 31 x 10.5 R15 nicht erwartet habe. Die gleiche Grösse fahre ich auf dem gleichen Modell in Spanien auch, aber das Profil ist bei den Cooper leider oben nicht so schmal. Das wusste ich nicht und jetzt ist es halt so. Hoffen wir in einer Kontrolle sind sie gnädig. Glücklicherweise konnte ich noch ein Konvulut an Jeepteilen auftreiben, mit Hansen Spurverbreitungen inkl Panhardausgleich und noch GFK Kotflügelverbreiterugnen. Nur falls es Theater geben würde, denn die Optik jetzt ohne zu breit zu sein gefällt mir am besten.

LG Fabian
 

yjeagle

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Hallo Fabian,
bin tief beeindruckt über dein Werk! Ich arbeite an einem gleichen Projekt, siehe meinen angefangenen Fred "Rotbraun wird Schwarz".....
Ich bin mittlerweile viel weiter, kurz vor Fertigstellung. Hab aber leider versäumt, meinen Beitrag parallel mitzuführen, werde ich am Schluss in einem Rutsch nachholen. Ich möchte nun den YJ genau wie du in einer harten, rauen Farbe lackieren, aber nicht mit Unterbodenschutz Pistole, sondern mit einer Lackierpistole mit ca. 2mm Düse. Dazu muss man die Pampe allerdings verdünnen. Ich möchte den Lack nicht ganz so rau und er soll matt werden. Schwarz matt.
Ich hab schon in einem Versuch mit Foliatec Hard Rock Liner die Kotflügel innen lackiert. Die Struktur kommt hin, aber das Zeug glänzt. Gibt es irgendwo einen Vergleich zwischen den üblichen Verdächtigen " U Pol Raptor, Mipa, Herculiner, Bedliner, Hard Rock Liner"? Und wie kann man seidenglänzende Farbe matt bekommen, ohne die Struktur zu verändern?
Womit hast du die Kunststoff Teile vorbehandelt?
Vielen Dank schon mal für Feedback!
Gruß
Gerold
 
Pacha

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Hallo Fabian,
bin tief beeindruckt über dein Werk! Ich arbeite an einem gleichen Projekt, siehe meinen angefangenen Fred "Rotbraun wird Schwarz".....
Ich bin mittlerweile viel weiter, kurz vor Fertigstellung. Hab aber leider versäumt, meinen Beitrag parallel mitzuführen, werde ich am Schluss in einem Rutsch nachholen. Ich möchte nun den YJ genau wie du in einer harten, rauen Farbe lackieren, aber nicht mit Unterbodenschutz Pistole, sondern mit einer Lackierpistole mit ca. 2mm Düse. Dazu muss man die Pampe allerdings verdünnen. Ich möchte den Lack nicht ganz so rau und er soll matt werden. Schwarz matt.
Ich hab schon in einem Versuch mit Foliatec Hard Rock Liner die Kotflügel innen lackiert. Die Struktur kommt hin, aber das Zeug glänzt. Gibt es irgendwo einen Vergleich zwischen den üblichen Verdächtigen " U Pol Raptor, Mipa, Herculiner, Bedliner, Hard Rock Liner"? Und wie kann man seidenglänzende Farbe matt bekommen, ohne die Struktur zu verändern?
Womit hast du die Kunststoff Teile vorbehandelt?
Vielen Dank schon mal für Feedback!
Gruß
Gerold
Hallo Gerold

Entschuldige dass ich so lange nicht geantwortet habe. Bei uns war viel los, war lange nicht mehr im Forum. Ich hab ja mit U-Pol Raptor gearbeitet und auf der Karosserie mehrheitlich diesesen Primer verwendet. UPOL RAPTOR ETCH PRIMER Spray
Bei den Kunststoffteilen meinte ich einfach einen Kunststoffprimer verwendet zu haben. Man darf aber auch sagen, dass ich mit dem Lack noch keine Langzeiterfahrung habe. Kann auch sein, dass der Lack in 2 Jahren am Boden liegt. Bis anhin hält es.

Wegen der Glanzsache kann ich dir leider nicht weiterhelfen, da Vergleiche schwierig zu finden sind. Ich vermute mal der Glanz kommt vom Härter oder evtl von der zugemischten Farbe. Bestellt hatte ich immer bei Toplac, vielleicht wissen die mehr. Ich finde aber meiner glänzt jetzt nicht so stark, kommt näher einem matt bis seidenglanz

Was mir jedoch aufgefallen ist, je glätter die Struktur oder je näher man ran geht beim sprühen desto mehr glänzt das Ganze. Die Mittelkonsole wollte ich eigentlich OEM belassen, jedoch war sie stark zerkratzt. Beim Lacken bin ich dann leider zu nahe ran gekommen, weshalb die Struktur glätter ist und auch mehr glänzt. Hat vermutlich was mit Lichtbrechung zu tun.
 
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