Tongariro
Jeep, mer sog i ned
Threadstarter
Ja – Kolumbien, da wollen wir hin. Inspiriert unter anderem durch The Grand Tour, Staffel 3: „K-los durch Kolumbien“ wollten wir uns das Land in Südamerika im Februar 2020 mal anschauen, bevor es die großen Massen von Pauschaltouristen überrollen.
Was fällt einem so ein, wenn man sich bei der Reisevorbereitung mit der nördlichsten Andenregion auseinandersetzt? Sicher eine Menge Vorurteile: Alle verdienen ihr Geld mit Drogen und ganz klar: Pablo Escobar und dessen entflohene Nilpferde sowie die F.A.R.C.-EP.
Aber Jeep???
Kaum in Bogota gelandet, schon die erste Überraschung: Jeep Wrangler JK und Grand Cherokee WJ scheinen die dominierenden Fahrzeuge amerikanischer Herstellung zu sein – gefolgt von wenigen Exemplaren XJ und KJ. Alle in optisch sehr gutem Erhaltungszustand und nicht modifiziert.
Als dann auch noch eine offene Armeevariante eines CJ fotogen auf einem Supermarktparkplatz stand, war unser Interesse komplett entfacht.
Christopher, unserem Guide blieb unsere Begeisterung nicht verborgen und so schürte er die Vorfreude weiter an: „Wartet mal ab, was ihr noch so zu sehen bekommt.“ und „Ja klar, wir werden auch mit einem Willys fahren.“
Unsere Reise führte uns quer durch das Land: über Villa des Leyva, Neiva und San Augustin in die Kaffeezone nach Salento. Laut Reiseführer kann man hier die Cocora, den kolumbianischen Nationalbaum und mit 60m Höhe auch gleichzeitig die größte Palmenart der Welt anschauen. Um dort hin zu gelangen, stehen private Fahrzeuge zur Verfügung. Und das waren ausschließlich Jeeps. Wir waren völlig von den Socken, das „Grünzeug“ war plötzlich zweitrangig, der Fokus ausschließlich auf die tollen Fahrzeuge gerichtet.
Und das Tollste: auch für uns standen Fahrzeuge bereit, mit denen wir zu den eigentlichen Sehenswürdigkeiten der Region chauffiert wurden. Ein tolles Erlebnis für die Autoenthusiasten unter uns.
Es gab Willys, CJ, YJ und einige wenige TJ. Die Fahrzeuge waren optisch in einem mehr oder weniger passablen Zustand, bei genauerem hinschauen war durchaus die eine oder andere Instandsetzung notwendig. Leider sind die wenigsten Modelle mit ihren ursprünglichen Motoren, sondern mit kleinvolumigen Dieseln unterwegs. Das Spritpreisniveau pro Gallone lag unter Zugrundelegung des Wechselkurses im März etwa auf deutschem Niveau, bei einem durchschnittlichen Prokopfeinkommen von ca. 800-1000€ also eine durchaus verständliche Sparmaßnahme.
Der Abschluss unserer Rundreise führte uns dann nach Cartagena. Neben toller Kolonialarchitektur gab es hier eine Menge Jeeps zu sehen, die dem Zerleger zum Opfer gefallen sind und ihr Dasein jetzt als Verkaufsstände oder Dekoration fristen.
Und das Fazit am Ende der Reise? Das K-Wort von Clarkson, Hammond und May konnten wir ebenso wenig bestätigen wie Hippos. Und statt Guerillas und Rebellen gab es ausschließlich nette und freundliche Menschen.
Ach ja und dann war da ja noch der „Himmel der Jeeper“.
VG H.
Was fällt einem so ein, wenn man sich bei der Reisevorbereitung mit der nördlichsten Andenregion auseinandersetzt? Sicher eine Menge Vorurteile: Alle verdienen ihr Geld mit Drogen und ganz klar: Pablo Escobar und dessen entflohene Nilpferde sowie die F.A.R.C.-EP.
Aber Jeep???
Kaum in Bogota gelandet, schon die erste Überraschung: Jeep Wrangler JK und Grand Cherokee WJ scheinen die dominierenden Fahrzeuge amerikanischer Herstellung zu sein – gefolgt von wenigen Exemplaren XJ und KJ. Alle in optisch sehr gutem Erhaltungszustand und nicht modifiziert.
Als dann auch noch eine offene Armeevariante eines CJ fotogen auf einem Supermarktparkplatz stand, war unser Interesse komplett entfacht.
Christopher, unserem Guide blieb unsere Begeisterung nicht verborgen und so schürte er die Vorfreude weiter an: „Wartet mal ab, was ihr noch so zu sehen bekommt.“ und „Ja klar, wir werden auch mit einem Willys fahren.“
Unsere Reise führte uns quer durch das Land: über Villa des Leyva, Neiva und San Augustin in die Kaffeezone nach Salento. Laut Reiseführer kann man hier die Cocora, den kolumbianischen Nationalbaum und mit 60m Höhe auch gleichzeitig die größte Palmenart der Welt anschauen. Um dort hin zu gelangen, stehen private Fahrzeuge zur Verfügung. Und das waren ausschließlich Jeeps. Wir waren völlig von den Socken, das „Grünzeug“ war plötzlich zweitrangig, der Fokus ausschließlich auf die tollen Fahrzeuge gerichtet.
Und das Tollste: auch für uns standen Fahrzeuge bereit, mit denen wir zu den eigentlichen Sehenswürdigkeiten der Region chauffiert wurden. Ein tolles Erlebnis für die Autoenthusiasten unter uns.
Es gab Willys, CJ, YJ und einige wenige TJ. Die Fahrzeuge waren optisch in einem mehr oder weniger passablen Zustand, bei genauerem hinschauen war durchaus die eine oder andere Instandsetzung notwendig. Leider sind die wenigsten Modelle mit ihren ursprünglichen Motoren, sondern mit kleinvolumigen Dieseln unterwegs. Das Spritpreisniveau pro Gallone lag unter Zugrundelegung des Wechselkurses im März etwa auf deutschem Niveau, bei einem durchschnittlichen Prokopfeinkommen von ca. 800-1000€ also eine durchaus verständliche Sparmaßnahme.
Der Abschluss unserer Rundreise führte uns dann nach Cartagena. Neben toller Kolonialarchitektur gab es hier eine Menge Jeeps zu sehen, die dem Zerleger zum Opfer gefallen sind und ihr Dasein jetzt als Verkaufsstände oder Dekoration fristen.
Und das Fazit am Ende der Reise? Das K-Wort von Clarkson, Hammond und May konnten wir ebenso wenig bestätigen wie Hippos. Und statt Guerillas und Rebellen gab es ausschließlich nette und freundliche Menschen.
Ach ja und dann war da ja noch der „Himmel der Jeeper“.
VG H.
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