Unterboden: Rost an tragenden Elementen?

Diskutiere Unterboden: Rost an tragenden Elementen? im Cherokee XJ, MJ Forum Forum im Bereich Cherokee Forum; Servus zusammen! Ich bin neu im Forum (Vorstellung: https://www.jeep-forum.de/threads/servus-aus-oberbayern.135896/) und habe gleich hier in...
Max Power

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Servus zusammen!

Ich bin neu im Forum (Vorstellung: https://www.jeep-forum.de/threads/servus-aus-oberbayern.135896/) und habe gleich hier in meinem zweiten Thread eine Frage an euch.

Vor kurzem habe ich mir einen Cherokee XJ 4.0 Limited Bj1999 angesehen. Das Fahrzeug ist in einem wirklich guten Zustand: Nur 96.000km, sehr vieles wurde erst vor 1-2 Jahren komplett neu gemacht: Bremsen v/h inkl. Bremsleitungen, Radlager hinten, Simmerring Hinterachse, Kette Verteilergetriebe neu, Differential Hinterachse Korblager neu, Öle Differential / Getriebe neu, Klimakompressor neu, Endstufe neu etc.), Dachhimmel neu bezogen etc., kein Rost an Schwellern und den üblichen Parts. Der Vorbesitzer veräußert den Wagen für ca. 11.000 Euro.

Klar, optisch sind ein paar Kleinigkeiten am Lack, zwei Dellen am Heck und die Sitzheizung vom Fahrer ist auch tot. Auf der Probefahrt lief alles gut, Allrad, Klima etc sprang gut und entsprechend an. Beim Blick auf den Unterboden fiel mir dann aber hinten Links folgendes auf:

WhatsApp Image 2022-01-21 at 17.00.17.jpeg
WhatsApp Image 2022-01-21 at 17.01.09.jpeg
WhatsApp Image 2022-01-21 at 17.00.17.jpeg
WhatsApp Image 2022-01-21 at 17.01.09.jpeg


Wie in meinem Vorstellungs-Thread geschrieben, bin ich recht neu in dieser Thematik. Aber für mich sieht das so aus, als wenn es unter den tragenden Teilen schon sehr blüht und da gepfuscht wurde. Ich weiß, dass Ferndiagnosen schwierig sind, aber ist dies sehr bedenklich? Müsste man hier ggf. Schweißarbeiten machen?

Ich danke euch für eure Hilfe!
 
wjrobby

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Gegebenenfalls Schweißarbeiten machen?

Ja; nicht zu knapp und- grad an der Aufnahme vom Längslenker am Rahmen sollte man(n) wissen was wan tut…
Hier schaut der Prüfer nicht großzügig drüber hinweg…
 
AndreasP

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Hallo,
ich würde erst mal den Blätterteig entfernen und dann schauen, wie die Substanz ist. Ggf. ist gar kein Schweißen erforderlich. Das kann man aber erst am blanken Metall beurteilen. Schweißen an tragenden Teilen sehen manche Prüfer gar nicht gerne. Erst mal inspizieren...
 
wjrobby

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Ach so; bei solchen Anblicken sollte man - bei dem aufgerufenen Preis - eventuell noch ein 2tes mal und da dann sehr genau den Untergrund betrachten..

Wie Gordon gerne schreibt: der XJ rostet von Innen nach Außen, hier wäre ein Blick auch unter den Teppich angeraten..
 
Max Power

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Ich danke euch für die schnellen Antworten! :beerchug: Der gestrige Blick unter den Teppich: Rost! Also zumindest beim Teppich hinter der Rücksitzbank. Der Vorbesitzer hat da irgendein sehr dickes Korrosionsschutzfett draufgepinselt. Ich würde schon noch ein 2tes Mal hin und das genauer ansehen, aber mein Bauch sagt mir gerade folgendes: Finger weg! :blink:
 
steinfeld

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Also ich würde mal sagen, für den Preis ist sowas schon ein Ausschlusskriterium. Niedriger Kilometerstand hin oder her.
 
catmanjag

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Die Quertraverse kannst Du gedanklich von der Liste der Problemfälle streichen. Sieht nicht schön aus, ist aber nicht problematisch. Gebrauchte kaufen, strahlen und pulvern lassen, von innen mit gutem Korrosionsschutz (Wachsbasis) fluten und das Teil gegen deins tauschen. Aber das ist alles make-up, die Teile halten eigentlich ewig.
Das am ca-mount sieht nicht schön aus. Der Rost sieht für mich nicht so kritisch aus das zum jetzigen Zeitpunkt Schweißarbeiten notwendig wären; allerdings empfinde ich die Stelle und Intensität eher als ungewöhnlich. Grundsätzlich stellt sich die Frage wo hier die Ursache liegt (Wie sieht der Bremskraftverstärker aus, Lack ab, rostig? Wie sieht das Blech unterhalb von HBZ und BKV aus?) - aufgrund der mehrlagigen Konstruktion in dem Bereich wird eine DAUERHAFTE Rostentfernung schwierig bis unmöglich.....
 
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BKV war übel rostig, habe leider kein Foto davon. Blech am HBZ hab ich Depp mir nicht angesehen. Ich meine: Wenn es reparabel ohne viel Geld und Aufwand ist, dann würd ich das wagen. Aber irgendwie hab ich ein ungutes Gefühl bei diesem hohen Preis). Eine Bastelbude bekomme ich dann doch um einiges günstiger.
 
catmanjag

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Ich möchte mich da nicht an einer Preisdiskussion beteiligen, aber deine Aussage über den Zustand des BKV scheint meine Vermutung zu bestätigen - da ist mal mit Bremsflüssigkeit gepanscht und nur unzureichend nachgesorgt worden. Die Bremsflüssigkeit greift den Lack an, das Ergebnis hast Du gesehen.
Wie schon geschrieben sehe ich die Beseitigung als schwierig, u.U. als nicht wirtschaftlich machbar. Ob man dem Fortschreiten des Verfalls einigermaßen Einhalt gebieten kann hängt viel vom Zustand der Bleche (und des Lacks) zwischen der BKV/HBZ-Kombi und der rostigen Stelle am Längsträger ab. Sind Längsträger, Innenkotflügel und Spritzwand völlig unauffällig (also in Originallack - UBS oder Wachs drübergerotzt ist absolut nicht unauffällig) halte ich das für machbar. Wie gesagt - den Verfall bremsen, nicht den Auslieferungszustand herstellen!
Andererseits sind <100tkm ungewöhnlich wenig für so ein Fahrzeug; spiegelt das der Innenraum wieder? Sagt die Historie etwas über Wartung etc.? Gibt ja auch genug an den Karren was altert ohne bewegt zu werden....
 
Max Power

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Neues im Cherokee-Krimi: Der Besitzer hat mir nochmal dieses Foto hier geschickt und meinte, der Rost sei rein oberflächlich gewesen :hmmm: B9AACB0F-6CA4-4FFA-B5E1-6AA3B37C3278.jpeg
Sonst steht die Karre ja ganz gut da. Ich kann das jetzt bei diesem Teil schwer beurteilen. Und man weiß natürlich auch nicht, was darunter noch alles für Überraschungen lauern…
 
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Hallo,
ich würde erst mal den Blätterteig entfernen und dann schauen, wie die Substanz ist. Ggf. ist gar kein Schweißen erforderlich. Das kann man aber erst am blanken Metall beurteilen. Schweißen an tragenden Teilen sehen manche Prüfer gar nicht gerne. Erst mal inspizieren...
Da ist eigentlich alles gesagt...
Falls der VK das zulässt.
 
raik

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Es kann tatsächlich auch harmlos sein. Unter dem UBS schwer zu beurteilen. Oftmals täuscht das auch, weil an diesen Stellen der UBS besonders wellig aufgetragen wurde, oder eine Schweißnaht darunter ist und man nun meint, dass das Rost ist, der sich darunter auftürmt. Kann sein, muss aber nicht. Insofern, die Stelle komplett freikratzen, die losen Rostschuppen mit einem Schraubendreher runterspitzeln und dann schauen, was noch übrig bleibt. Ist der wirklich nur oberflächlich, dann wird man das schnell feststellen. So ist das nur Spekulation. Der Rest, der so auf dem Bild zu sehen ist, schaut zumindest nicht schlecht aus. Wenns eine total verrranzelte Bude wäre, dann wäre das nicht nur an einer Stelle so. Ich würde sagen, zumindest diese Stelle schaut dramatischer aus, als sie es tatsächlich ist.
 
wjrobby

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Ich danke euch für die schnellen Antworten! :beerchug: Der gestrige Blick unter den Teppich: Rost! Also zumindest beim Teppich hinter der Rücksitzbank. Der Vorbesitzer hat da irgendein sehr dickes Korrosionsschutzfett draufgepinselt. Ich würde schon noch ein 2tes Mal hin und das genauer ansehen, aber mein Bauch sagt mir gerade folgendes: Finger weg! :blink:
Haben den Satz eigentlich alle Überlesen oder was?

Ich würde da sehr gut auf meinen Bauch hören…
Oder WIRKLICH gut verhandeln - was jetzt aber NICHT zu einer Preisdiskusion führen soll.!
 
catmanjag

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Der Besitzer hat mir nochmal dieses Foto hier geschickt und meinte, der Rost sei rein oberflächlich gewesen :hmmm:
Damit hat er ziemlich sicher auch Recht - ich würde den Rost nicht so bewerten als daß er so tiefgreifend ist daß das Bauteil strukturell geschwächt ist. Des Weiteren ist der Wagen an der Stelle nicht von innen nach außen gerostet - somit wären eigentlich die Kriterien für "oberflächlichen Rost" erfüllt.

Und was hilfts? Nix. Das Problem an der Stelle ist daß das befallene Teil kein flaches Stück Blech, einseitig rostig, ist - sondern ein Hohlkörper mit mehrfachen Überlappungen. Du kommst in die großen Hohlräume schon kaum rein um den Rost zu beseitigen, geschweige denn in die kleinen - von Überlappungen und Falzen reden wir erst gar nicht. Wenn es erklärtes Ziel wäre die Stellen rostfrei zu bekommen ist das nicht wirtschaftlich zu machen.
Die Aussage gilt aber auch nur unter der Annahme daß sich dieser "oberflächliche Rost" nach oben hin und vor allem innerhalb des Längsträgers fortsetzt! Das "neue" Foto hat dazu genauso wenig Aussagekraft wie die von dir gemachten.

Bilder von oben aus dem Motorraum, Längsträger motor/getriebeseitig wären sinnvoll....
 
Max Power

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So, habe dem Verkäufer jetzt (ganz schweren Herzens) abgesagt :wacko: Erschien mir alles irgendwie seltsam, vor allem aber die Fett-Pinseleien und diese Rost-Geschichte. Für 8k hätte ich mich rangewagt. 12k sind mir dann unter diesen Vorraussetzungen (bin ja auch Anfänger) zu hoch. Ja, keine Preisdiskussion - aber soll ja noch Spaß machen und nicht zum Goldgrab werden. Danke für eure Hilfe! Ich hoffe nur, dass ich beim nächsten Treffer etwas mehr Glück habe. Und, dass ich meinen Cherokee Limited finde 😌
 
AndreasP

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Hallo,
den stehen zu lassen war, glaube ich, eine gute Entscheidung. Zumindest bei dem Preis. Laufleistung hin oder her. Bei ....-Kleinanzeigen sind im Moment einige gut erhaltene XJ im Angebot, leider meist über 10k€....
 
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Ja, denke ich auch. :) Außerdem hieß es ja hier im Forum auch irgendwo, dass man nie den nächstbesten kaufen sollte.

10k wären für mich völlig in Ordnung, aber dann muss halt auch vieles passen und das Bauchgefühl stimmen.
 
CarstenM

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Ich schmunzel grade bei "nicht zum Groschengrab werden"...

Das wird jeder alte Jeep.. aber dafür bekommst Du unfassbar viel wieder!
 
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Absolut, dass ist mir total bewusst! 😅 Dann vielleicht besser: unnötiges Groschengrab :biggrin: Ich mein, wenn der Ackerhobel schon in der Anschaffung bei 12k liegt, wäre es halt gut, wenn ich nicht gleich zu Beginn so krasse Reparaturen durchführen darf.
 
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