So nun 1 Woche wieder im Lande und fleißig im Alltag drinne....
Hier noch eine kurze Zusammenfassung ohne genaue Details etc....
Wir waren mit 2 Autos unterwegs. Nissan Patrol 3.0 (4Zylinder) und mein Wrangler JKU Rubicon auch mit Diesel.
Insgesammt bin ich 6000 km inkl. Anreise und Abreise nach Genua gefahren. Innerhalb 3 Wochen und 1 Tag
- Anfahrt von Kiel via Memmingen, St. Bernadino Pass, Como, Mailand, Genua 1400km 1 Pause in der Schweiz, da wir viel Zeit noch hatten.
- Überfahrt Genua nach Tunis mit GNV. Bei 1.90m gebuchter Höhe wollten die erst noch nachmessen....Glaube es wäre knapp geworden, aber dann doch durchgewunken. Volle Kanister Treibstoff nicht erlaubt, insbesondere Außen am Fahrzeug. Es waren einige die umschütten mussten.
- Überfahrt was bei 25 Stunden. Verpflegungspaket GNV war OK, Kabine mit 2 er Belegung war OK
- Einreise Tunesien in der Nacht. Es war Chaotisch aber es hat alles geklappt auch ohne ,,Vermittler'' oder selbsternannte Helfer etc. Auch ohne Arabisch oder Französisch. Es hat sich bei uns keiner: für die Grüne Versicherten Karte mit Tunesien incl, D Schild extra am Auto, CB Funk, Drohnen, GPS, Hotel oder Campingplatz Voucher oder Inventar, interessiert. Nach Ausfüllen (meine es war nur noch 1 Vordruck) hier nen Stempel da nen Blick in den Reisepass und dann waren wir drin. Es ergab sich alles.
- Grobe Richtung der Tour stand, erstmal am Strand, nördlich Tunis, die Nacht verbringen dann nächsten morgen Fahrt an der Küste nach Nord West, dann an der Algerischen Grenze runter Richtung Süden, via Rommelpiste, Salzsee, Star Wars City nach Douz. Dort dann weiter Richtung Süden, Sahara, Tembaine, verlorene See, Ksar Ghirlane Richtung Lybien Süden Osten, dann wieder nach Norden und nochmal in die Berge schwenken um dann an der Küste wieder Richtung Tunis zu kommen.
- Da wir nichts gebucht hatten etc, waren wir auch ganz flexibel. Wir haben immer frei in der Natur gestanden (bis auf einmal von der National Garde zugewiesener Platz und 2 Nächte in Douz auf em Campingplatz). Es gab keinerlei Probleme wo zu stehen. Lediglich in der Nacht an der Küste, kam eine Horde Illegaler Schwarzafrikaner vorbei, die warten auf Schleuser Möglichkeiten... hier aufpassen!
- Ausreise Tunesien, bei mir Problemlos ohne weitere Kontrollen etc. Kollege musste seine gefüllten Dieselkanister dort lassen....(3x20 Liter). Bei mir hatte keiner sich dafür interessiert! Allerdings ich hatte außen keinen Kanister mehr dran! Abfahrt dann mit 90 Minuten verspätung, da sehr genau Doppelt kontroliert wurde, nach illegale Passagiere!
- Überfahrt 23 Stunden, vor der Zeit in Genua angekommen. Kabine zu 3 belegt, nette Kollegen,
- Einreise EU, Passkontrolle dann Zoll hat durchgewunken.
- Rückreise wie Hinfahrt. Diesmal 1400km in einem Stück, bis auf 2 x Tanken.
Positive:
- Dünen hoch und runter in der Sahara zum verlorenen See und Ksar Ghirlane. Wahnsinn die Weite und der weiche Pudersand
- Rommelpiste (hunderte Möglichkeiten da in den bergen rumzufahren abseits des Schotterweges!
- Freundlichkeit der Tunesier inkl. Polizei, Natinal Garde und Militär
- Erfahrungen und Verhör mit der National Garde und dem Militär inkl. Abendessen mit der Truppe
- Begleitschutz im unsicherem Gebiet über 120km ca durch Natinal Garde
- Strände, Palmen, Sand und Wasser
- Diesel Preis: 1 Liter 58 cent!!!!!!!
- sehr günstige Unterhaltskosten vor Ort
- festfahren in der Salzwüste und in der Sahara. 3 Stunden schaufeln etc. War aber ein Abenteuer!
Negativ:
- Unruhen in einer Kleinstadt mit brennenden Barrikaden, Autoreifen etc. Gefühl die Lage könnte jederzeit explodieren!
- Etwas zu oft Kontakt zum Militär und der National Garde (unklar ob Sperrgebiet oder Militärgebiet etc)
- Festgefahren in der Salzwüste bei über 40 Grad um die Mittagszeit, 3 Stunden Kraftanstrengung!
Autos:
- Der Patrol hat sich gut gemacht. Lediglich 1 Bremsleitung an der HA hat sich rausgenüddelt und konnte durch Verbinder, Doppelnippel, einkleben und abdichten, gefixt werden (aus der Boardapotheke). HA Sperre Luftschlauch defekt dadurch halben Tag keine Sperre in der Wüste. Öfters festgesessen im Sand, zu wenig Bodenfreiheit bzw hohes Gewicht und langer Radstand. Der Patrol hat immer deutlich mehr verbraucht als der Wrangler!
- Der Wrangler: 1 abgerissene Koppelstange (hatte Ersatz dabei), 2 x Warnleuchten Gaspedalsensor Fehler.... pedalbox vor Ort ausgebaut und trat nicht mehr auf!. Agiler mit der Sperre VA und HA als der Pattrol in den Dünen, manchmal wirklich notwendig bzw deutlicher Vorteil!
Wrangler hat weniger Verbraucht (3.0 4 Zylinder vs 2.8 4 Zylinder) Gewicht wohl der Patrol mehr. Wrangler wog ca 2.9 to mit Wasser und Treibstoff
Klasse Tour, komplett selbst geführte Tour. Keinen Guide oder geführte Tour. Beide hatten wir keine Wüsten Erfahrung oder Afrika Erfahrung mit dem Auto. Offroad Tracks haben wir über Wikilocks, Garmin Abenteuer Routen, MDMot oder Google maps gesucht und gefunden!
Für den Weg zum verlorenen See, wäre ein local guide/scout besser gewesen. So mussten wir uns den ganzen Tag den Weg durch die Dünen selbst suchen und haben uns speziell nachmittags (Sand wird weicher) öfters festgefahren. Schaufel, Gurte, Sandbleche und Windeneinsatz garantiert!