Tragbild Bremsen hinten - ist das normal?

Diskutiere Tragbild Bremsen hinten - ist das normal? im Grand Cherokee WK2 Forum Forum im Bereich Grand Cherokee / Commander Forum; Servus allerseits, folgende Situation: Bei unserem GC (3.0 Diesel 2019, 38tkm auf der Uhr), ist das Tragbild der hinteren Bremsen sehr...
Micha1405

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Servus allerseits,
folgende Situation: Bei unserem GC (3.0 Diesel 2019, 38tkm auf der Uhr), ist das Tragbild der hinteren Bremsen sehr ungleichmäßig - siehe Bild. Aufgrund der (Motor) Last auf der Vorderachse und der dynamischen Radlastverlagerung im unbeladenen Betrieb wird hinten wohl nur ein wenig "mitgebremst".
Ich dachte, nach unserer Urlaubstour mit voller Beladung, incl. Trailer mit 2 Motorrädern und kompletter Tauch- und Kajakausrüstung an Bord, würde sich das ändern. Nach den gut 3000km über den Balkan, 60% Autobahn, 30% Landstraße mit viel Gebirge und 10% offroad hat sich da aber praktisch nix getan.
Habe jetzt beim Wechsel auf die Winterräder beide hinteren Bremssättel demontiert. Sieht eigentlich alles prima aus. Kolben freigängig, kaum Korrosion am gesamten System, Beläge allerdings leicht schräg abgelaufen (stärker zum Außenrand der Scheibe hin, innen praktisch kein Verschleiß - passend zum Tragbild auf der Scheibe). Die Sättel sind auf den Führungsbolzen der schwimmenden Befestigung absolut freigängig. Habe alle Auflageflächen der Beläge gereinigt, genauso die Gummitüllen der Führungsbolzen, das Ganze wieder zusammengesetzt und gut ist. Die Räder hinten sind komplett freigängig, keinerlei Schleifen der Bremse.
Sieht das bei euch genauso aus???
Konstruktiv bedingt?
 

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Vancouver

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Hier ein aktuelles Foto von meiner hinteren Bremsscheibe (beide Seiten gleich):

P1280443.JPG

Meiner ist EZ 03/2018 und hat jetzt 63.000 km drauf. Sind noch die 1. Bremsen an der HA, also mit werksseitigen Keramikklötzen die fast keinen Bremsstaub hinterlassen und tatsächlich erst 50% Verschleiß haben.

Bremsen (Scheiben und Beläge) an der VA musste ich schon bei 30.000 km erneuern, da hier keine Keramikklötze drauf waren. Habe da auf Akebono-Keramikklötze umgestellt, weil ich mit denen im WH schon mega zufrieden war.

Aus langjähriger eigner Erfahrung kann ich sagen, dass es bei Keramikklötzen absolut wichtig ist, dass man regelmäßig (mind. 1x /Monat, bei Nässe öfters) eine kontrollierte stärkere Bremsung macht (Bsp. BAB-Abfahrt, da einfach ganz spät aber heftiger bremsen, sofern hinten keiner an der Stoßstange klebt). Nur so bleiben die Reibeflächen der Bremsscheiben frei von Rost. Hatte ich am WH auch so wie Du, nur an der VA. Die beginnen dann irgendwann zu rubbeln und lassen in der Leistung nach, weil die Reibeflächen kleiner werden. Da hilft dann nur der Austausch, wie in deinem Fall.
 
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Antonracing

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Das kommt davon das ohne sZuladung hinten nahezu nicht mitgebremst wird wenn die Beläge und Scheiben einmal versaut sind kannst du soviel fahren wie du willst das ändert nichts mehr

Wenn du keine Zuladungen hast dann hilft es zwischendurch mit angezogener Fuß- Handbremse ca 500 m zu fahren war jedenfalls bei meinem Renegade Trailhawk so
Bei meinem GC Trailhawk habe ich meistens den Hund und Jagdzubehör geladen und somit ein super Bremsenbild
 
Micha1405

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Aus langjähriger eigner Erfahrung kann ich sagen, dass es bei Keramikklötzen absolut wichtig ist, dass man regelmäßig (mind. 1x /Monat, bei Nässe öfters) eine kontrollierte stärkere Bremsung macht (Bsp. BAB-Abfahrt, da einfach ganz spät aber heftiger bremsen, sofern hinten keiner an der Stoßstange klebt). Nur so bleiben die Reibeflächen der Bremsscheiben frei von Rost. Hatte ich am WH auch so wie Du, nur an der VA. Die beginnen dann irgendwann zu rubbeln und lassen in der Leistung nach, weil die Reibeflächen kleiner werden. Da hilft dann nur der Austausch, wie in deinem Fall.
Das Spielchen kenne / mache ich genauso wie von Dir beschrieben. Da ist die Abfahrt den Irschenberg runter bis zu unserer "Heimat-Ausfahrt" ideal - spätestens dann werden die Bremsen ordentlich aufgewärmt und auf den letzten km der B15a wieder abgekühlt, wie der Rest des Autos auch. Bis vor 2 Jahren war ich beruflich um die 65tkm p.a. unterwegs und keiner meiner Geschäftswagen hatte je ein solch grausliches Bremsenbild.
Hab den GC September '21 "mal eben schnell" als Gebrauchten mit 24tkm auf der Uhr erworben, da sich nach Umstellung auf 100% HO der Geschäftswagen eh nicht mehr rechnete und die Leasing vorzeitig aus dem Vertag raus wollte, da der zweite Exitus der Zylinderkopfdichtung am Ford Edge bevor stand. Da sahen die hinteren Scheiben schon nicht viel anders aus. Hatte noch die Hoffnung, dass sich das noch abfährt, aber ich fürchte Du hast recht - da wird nur der Tausch helfen, vor der nächsten HU dann, bevor der Prüfer Schnappatmung bekommt. An der Wirkung der Bremse gibt's nicht wirklich was auszusetzen und rubbeln tut auch "noch" nix.

Wenn du keine Zuladungen hast dann hilft es zwischendurch mit angezogener Fuß- Handbremse ca 500 m zu fahren war jedenfalls bei meinem Renegade Trailhawk so
Bei meinem GC Trailhawk habe ich meistens den Hund und Jagdzubehör geladen und somit ein super Bremsenbild
Das Spielchen mit der Feststellbremse hilft leider gar nix, da die beim GC als Trommelbremse in der hinteren Bremsscheibe wirkt. Lediglich deren Wirksamkeit wird durch das gelegentliche Anlegen der Beläge während der Fahrt sicher gestellt.
Das mit dem Hund, naja, unsere 4 Katzen bringen zwar zusammen so an die 25 kg zusammen - aber ich fürchte, das wäre nicht zielführend...;) Da schmeiß ich lieber 2 Preßluftflaschen nebst Tauchblei innen Kofferraum :biggrin:
 
multigerd

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da wird nur der Tausch helfen, vor der nächsten HU dann, bevor der Prüfer Schnappatmung bekommt.
Bei meinem JKU sahen beim TÜV alle 4 Scheiben so ähnlich aus wie im Eingangspost, nur an den Innenseiten und ich war der Überzeugung, dass ich nochmal wiederkommen muss. Aber nein, Plakette bekommen. Hab den Prüfer gefragt, wann die Scheiben nicht mehr durchgewunken werden.
"25% der Bremsfläche an jeder Scheibe darf gammelig sein" war die Antwort.
 
Vancouver

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...... Da sahen die hinteren Scheiben schon nicht viel anders aus. Hatte noch die Hoffnung, dass sich das noch abfährt, aber ich fürchte Du hast recht - da wird nur der Tausch helfen, vor der nächsten HU dann, bevor der Prüfer Schnappatmung bekommt. An der Wirkung der Bremse gibt's nicht wirklich was auszusetzen und rubbeln tut auch "noch" nix.
Wenn da nichts rubbelt und die Bremswirkung gegeben ist, würde ich jetzt vor dem Winter mit dem Streusalz nicht an den Austausch gehen sondern aufs Frühjahr verlegen.

An meinem C63 AMG nörgelt der TÜV schon seit 8 Jahren herum, weil an der VA die Innenseiten der Bremsscheiben angerostet sind (ähnlich wie bei deinen, nur nicht ganz so stark). Kommt von der Unterbeanspruchung trotz reinem Sommerbetrieb. Da ist auch nichts mehr zu retten, aber solange nichts rubbelt und die Bremsleistung gegeben ist, fahre die vollens runter und behalte es eben im Auge.
 
Trailhawk

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So sehen die hinteren Bremsscheiben bei meinem 2017er GC Trailhawk 3.6 nach 54TKM aus:

20221029_160047.jpg

Kein Anhängerbetrieb, meist nur wenig Zuladung.

Bei unserem Golf 7, der eine deutlich höhere Jahresfahrleistung hat, ist das ähnlich.

Kenne ich von meinen früheren Autos so nicht.

Gruß, Stephan
 
Berndb

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Ist bei meinem 3.6er nach knapp 70tkm genau so .Vorn hab ich Scheiben und Klötze getauscht , aber hinten ist kaum Verschleiß.TÜV ohne Probleme!!
 

endmen

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Also ehrlich gesagt, bei diesem Tragbild würde ich, zu meiner Sicherheit, der meiner Insassen und aller anderen Verkehrsteilnehmer die Scheiben und Klötze tauschen, unabhängig ob noch zulässig oder nicht. Klar sollte jedem sein, das durch die verringerte Auflagefläche natürlich auch die Bremswirkung nachlässt. Wenn der neue Satz Bremsen dann genauso aussieht, würde ich mal prüfen(lassen) ob Bremskraftverteilung i.O. ist, der Sattel richtig sitzt und/oder die Bremskolben ordentlich anliegen, denn normal ist das nicht.
Ergänzung: Du hast ja selbst geschrieben, das die Beläge nicht gleichmäßig verschlissen sind, das deutet auf "Verzug" hin. Auch sollte der Verschleiß beider Beläge ähnlich sein, klar an der Kolbenseite etwas mehr, aber auf keinen Fall innen gar nicht. Aber vielleicht hat dein zerlegen, reinigen und wieder zusammen bauen ja schon etwas gebracht...
 
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Micha1405

Micha1405

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Danke euch allen für die Reaktionen.
Nen Austausch der Scheiben/Beläge würde ich sowieso frühestens nächstes Jahr in Betracht ziehen. Ende Dezember sammel ich Sohnemann nach dem Ende des Auslandssemesters 400km nördlich von Helsinki ein und dann wollen wir schauen, ob wir zum Nordkap hoch kommen. Danach werden wohl ca. 7 - 8tkm mehr auf der Uhr stehen. Schaun mer mal, wie die Lage an der Hinterachse dann ist.
@Trailhawk: Die Scheiben sehen aber echt heftig aus, die reinste Kraterlandschaft. Aber selbes Grundbild.
@endmen. Ich bin was Bremsanlagen und deren Funktionstüchtigkeit angeht SEHR sensibel und mache seit Jahrzehnten am kompletten "Fuhrpark" praktisch alles selbst. Und habe dabei noch selten eine so schön freigängige Anlage wie jetzt am GC hinten erlebt - nach der Laufleistung mit Winterbetrieb. Deswegen bin ich ja vom Tragbild so irritiert. Was mir an den Zangen hinten nicht gefällt, ist die Anordnung des Kolbens ggü dem Belag. Er liegt nicht mittig am Belag auf, sondern nur zu ca 7/8 und "drückt" damit auch zum äußeren Rand der Bremsscheibe hin stärker. Was natürlich auch wieder zum Verkanten des Schwimmsattels führen kann. Konstruktiv imho nicht der Weisheit letzter Schluß und wohl auch Ursache des Übels.
Die inneren und äußeren Beläge sind übrigens nahezu gleich abgenutzt, nicht das wir uns da falsch verstehen. Allerdings eben auch beide leicht schräg abgelaufen, zur Mitte der Scheibe hin eben weniger als zum äußeren Rand, logisch, passend zum Tragbild.....
@MeikiT : Kann es sein, dass die Anlage des SRT hinten Zweikolbensättel oder gar Vierkolbensättel hat? Sieht für mich mit dem Entlüftungsventil so aus. Würde eine viel gleichmäßigere Druckverteilung bewirken als bei den "primitven" Einkolbenschwimmsätteln ....
 
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Anton2016

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2020er RAM 2500 Cummins - 2016er RAM 1500 Hemi mit LPG
Also das sieht ja echt krass aus!

Das es an der Bauart der Bremse liegt, mag ich auch nicht so recht glauben. Die RAMs haben hinten auch eine Einkolben-Bremse, wo der Kolben nicht mittig auf den Belag drückt, kann gerne mal ein Bild machen, wie das nach 90tkm bei meinen 1500er aussieht. Absolut gleichmäßig.

Ich würde hier auf Verdacht mal die Sättel tauschen.

Lange ist es her, aber damit hatte ich beim WJ auch mal Theater, da verzogen sich immer nach kurzer Zeit die vorderen Bremsscheiben, egal welche Marke... Die Kolben etc. waren ausgebaut, im kalten Zustand, absolut freigängig. Neue Sättel rein, und das Problem war weg.
 
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