Da du so auf Aufzug abhebst, gehe ich davon aus , dass du bei so ner Bude arbeitest. Daher verstehe ich so langsam deinen Gedankengang (Sicherheitsfaktor 10 oder so vorgeschrieben). Bei einem Auto hast du ne Dünnblechtafel, die durch falzen, pressen, formen..punktschweißen.... abgesteift wird, und an die Teile angebaut werden, die ein vielfaches stabiler sind (Längs, Querlenker, Motorträger, ganze Achsen....... . Bei den Blechkisten (Karosse) wirst du nie und nimmer ne theoretische
Crashstabilität für 250km/h erreichen. Wir reden hier doch von PKW oder?
Und noch mal, wieso müssten die das ändern, wenns in D ne Geschwindigkeitsbegrenzung geben würde
Nein das tue ich nicht. Ich arbeite in einer kleinen Firma die Elektromotoren herstellt.
Du versteifst dich immer auf diesen Beispielwert von 250Kmh und verstehst den Sinn dahinter nicht.
Also nochmal als BEISPIEL: Ich kann ein Auto bei einer Auslegung in zb einer Simulation mit 100Kmh gegen eine Wand fahren lassen und dann entsprechend der Ergebnisse das Auto und dessen Bauteile konzipieren (Materialauswahl, Materialstärke und Konstruktion(Falze, Formgebung, Versteifungen usw)).
Wenn ich aber bei der Auslegung das Auto mit
zB. 200Kmh gegen eine Wand fahren lassen und mit den Erkentnissen und Unterschieden zum vorherigen Test dann
eventuell (einzelne) Bauteile noch (ein wenig) optimiere (sei es durch die Materialauswahl, Materialstärke oder die Konstruktion an sich), damit diese in sich und damit die Gesamtkonstruktion stärker wird, wird das Auto auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten sicherer. Somit besteht ein Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit und Sicherheit (
bei einer Auslegung).
Klar kann man ein Auto bei einem Crash mit 200Kmh nicht "sicher" machen, aber ich kann versuchen über besagte Test und Auslegungen nahe dran zu kommen.
Und keiner sagt, dass die Hersteller das bei einem Tempolimit ändern
müssen! Aber wenn irgendwo Potential ist Geld einzusparen, dann wird das in allen Bereichen heutzutage umgesetzt. Somit müssten die das nicht ändern, würden es aber um Geld zu sparen, da ab dem Zeitpunkt des Tempolimits die Folgen eines Unfalls mit
zB 200Kmh egal wären). Eine Auslegung auf weniger Geschwindigkeit würde die Möglichkeit eröffnen Bauteile anders zu Dimensionieren, Material und Kosten zu sparen, das Fahrzeuggewicht zu senken, damit den Verbrauch zu reduzieren und somit ein besseres Verkaufsargument zu haben. Aber eben auf Kosten der Sicherheit.
Klar verstehe ich. Aber ich mache es mal simpel: Alles theoretisch, sind wir uns einig...…. Auto sagen wir mal 2000kg fahrbereit, soll ja aus der Klasse 250km/h sein.
Fährt mit 250km/h gegen ne Wand, auch theoretisch. bei der Umsetzung von der Bewegungsenergie in die Aufprallenergie gilt doch theoretisch die N Näherungsformel; E=Masse in kg xGeschwindigkeit² in m/s :2 Ergebnis in Joule.
Also 2000x69²:2 =4 761 000 Joule. Da ich keine Ahnung habe errechne mir mal bitte den Sicherheitsfaktor wenn die Blechstärke 2mm wäre und der Grundwerkstoff AL.
Hab noch was vergessen, Die Scheiben nicht vergessen, die sind heute nämlich als tragende Teile verklebt.
Und bei der von mir erwähnten Auslegung geht es ja nicht rein um die wirkende Kraft, sondern hauptsächlich um das Resultat der wirkenden Kraft auf das Objekt.
Die Angabe was ein 2mm Alu Blech aushält bevor es zb. reißt bringt dir rein garnichts, weil wie oben im Text gesagt immer konstruktive Maßnahmen ergriffen werden um die Stabilität von Bauteilen zu erhöhen (Falze, Formgebung, Versteifungen usw.).
Außerdem spielt die Kraftverteilung ja auch noch eine Rolle. Wenn du frontal gegen eine Wand fährst nimmt ja nicht nur die Frontstoßstange die gesamte Energie auf und zersplittert, sondern gibt die Energie ja auch über entsprechende Punkte weiter. Also muss man hier die Gesamtkonstruktion betrachten.
Somit bin ich wieder bei meiner Grundaussage angekommen, dass die erlaubte Geschwindigkeit (an der sich Autohersteller ja orientieren) sehr wohl einen Zusammenhang mit der Sicherheit der Fahrzeuge hat.