Schneeketten auf 245/75 R17

Diskutiere Schneeketten auf 245/75 R17 im Reifen und Felgen Forum im Bereich Jeep Modelle & Technik; Hi an die Wranglergemeinde,   ich brauche eure Einschätzung bezüglich Schneeketten auf meinen Schorsch MY2015.   Schorsch fährt mit folgenden...
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Chubby

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Hi an die Wranglergemeinde,
 
ich brauche eure Einschätzung bezüglich Schneeketten auf meinen Schorsch MY2015.
 
Schorsch fährt mit folgenden Winterpuschen: Nokian Hakapelitta 245/75 R17 auf den originalen Rubiconfelgen.
Schorsch hat ein 2,5' AEV-Fahrwerk und 50mm Spurverbreiterung pro Achse.
 
Ich liebäugel mit der Pewag Offroad Extreme (Forstmeister) oder der König Polar HD Größe 267 auf der Hinterachse.
 
Wer kann etwas dazu sagen ob die Ketten mit Schorschs Konfiguration gehen.
 
Wer kann etwas zu beiden Ketten sagen, preislich spielen beide in einer Liga, beide sind laut Hersteller auch für den Geländeinsatz geeignet.
 
Welcher Kette würdet ihr den Vorzug geben?
 
Wer weiß ob die Ketten auch auf der Vorderachse gingen...ob da genug Platz wäre?
 
Ich möchte auf jeden Fall auch Ketten für die Vorderachse haben (privatpersönliche Erfahrung die ich gemacht habe).
 
Wenn Forstmeister oder die Polar HD auf der Vorderachse nicht gehen, könnte ich dort auch mit einer feingliederigen platzsparenden Kette mit Seilring (Standmontage) leben.
 
Hinten teure Kette fürs Leben, die auch im Gelände geht und vorne wenn es darauf ankommt zusätzlich biilige Kette für vereiste Fahrbahn, die wenn es sie zerbröselt nicht der Geldbörse so weh tut (außer bei dem was sie kaputtschlägt :judge: :jester: ).
 
Über viele und konstruktive Meinungen wär ich erfreut, nochmehr wünschte ich mir Erfahrungsberichte bezüglich der beiden Ketten noch besser mit Schorschs Konfiguration.
 
Liebe Grüße an die Wranglerinfizierten
Oliver :xmas:
 
P.S.:   Was ich mir nicht wünsche sind Hinweise, das Schorsch mit seinen Puschen gar keine Schneketten anziehen darf, das weiß ich auch. (Ich hab das Handbuch diesbezüglich gelesen - nein ich will mir auch keine anderen Winterreifen dafür extra zulegen).
 
P.P.S.:  Was ich mir auch nicht wünsche, sind Diskussionen das 2 Ketten für eine Achse doch völlig reichen und ob die besser vorne oder hinten montiert werden sollen. Ich möchte 4 Ketten an beiden Achsen und Basta.
 
 
Liebe und Weihnachtliche Grüße an die Runde :looney: :snow: :xmas:
Oliver
 
 
tolenius

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Servus Oliver,
 
 
zunächst fehlt mir eine Beschreibung Deines Einsatzgebietes.  Offroad in die Karpaten im Winter, der verschneite Forstweg zum Hochsitz im Revier im Gebirge, oder wenn es die letzten Kilometer nach Obergurgl oder Zürs gehen soll?
 
 
Meine Erfahrung:  Ich fahre einen 2014er JKU Rubicon.  2,5" AEV Fahrwerk und +60mm Distanz pro Achse.  Winterräder in 245/75 R17.  Reifen Nokian Hakkapeliitta (allerdings mit mehr k's und i's als Du).  Da wo ich winters am Berg des Öfteren hin will brauche ich zwei manchmal vier Ketten.  Gelegentlich geht nur noch das Snowmobil.
 
 
Erst eine schlechte Nachricht an Dich:  ich fahre weder Pewag noch König sondern preiswerte Spurkreuz Schneeketten mit 4,5 mm gehärteten Kettengliedern und selbstsicherndem Spannsystem für Allrad und Transporter.  Kann Dir also hinsichtlich der Pewags oder Königs kein Direktfeedback geben.  Ausser dass die Pewags lt. google ebenfalls Materialstärke 4,5 mm haben.
 
Aus meiner Sicht die nächste schlechte Nachricht:  der Rubicon kommt auch mit Lift, Winterreifen, vier 4,5mm-Ketten und Sperre im Schnee gelegentlich an seine Grenzen.  Bergauf so bei 40-70 cm, Eis und Bruchharsch.  Wenn Du zu langsam wirst, mittig aufsitzt und zum Stillstand kommst.  Dann fräsen sich die Ketten u.U. in Untergrund, Wurzelwerk usw.  Zurück.  Schaufel, Machete, Taschenlampe, Arbeitshandschuhe mitführen.
 
 
Aus meiner Sicht die gute Nachricht:  mit 2,5" Lift und Distanzscheiben und den 245ern fahren sich bei mir 4,5mm Ketten auf dem JKU absolut problemlos.  (Ich war zuvor eine Saison mit Serienfahrwerk, 245ern und Ketten unterwegs gewesen: gelegentlich Berührungsgeräusche gehabt).  Nunmehr schlägt nichts.  Geräusche weder aus dem Radkasten noch vom Rock Rail.  Weder bei 30-50 cm Schnee noch auf teilaperer Strecke.
 
Aus meiner Sicht die nächste gute Nachricht:  auch bei langsamer Fahrt bergauf schnurrt der kettenbewehrte Rubicon voran dass es eine Freude ist.  Kurvenradien werden zwar grösser und gelegentliches Zurücksetzen und geduldiger Neuversuch hilft über schwierige Passagen.  
 
 
Schorsch und Dir gutes Durchkommen im Schnee!
 
 
 
Chubby

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Hallo tolenius,
 
mann jetzt wo Du´s sagst sehe ich es auch, da hat mir doch glatt einer das zweite k und i von der Tatatur geklaut :newlaugh:.
 
Erst mal Danke für die schnelle und mir helfende Antwort.
 
Mein Einsatzgebiet ist eigentlich ziemlich Zahm, merheitlich Straße, Winterurlaub mit Wohnwagen und ansonsten just for fun ab in den Schnee.
 
Warum ich gerne 4 Ketten haben möchte liegt an 2 persönlichen Erfahrungen die ich im Schwarzwald vor einige Jahren gemacht habe . Damals war ich mit einem Subaru Legacy mit guten Winterreifen unterwegs (Sonntagsausflug in den Schnee) dann fing das Wetter an schlecht zu werden und auf dem Heimweg ging gar nix mehr.
Eine steile Kreisstraße bergab und die Fahrzeuge sind reihennweise in Graben oder Leitplanke gekracht. Kein Handyempfang um Hilfe zu organisieren, der einzige der Hilfe holen konnte war dann jemand mit einem A4 Quatro mit Ketten auf allen 4 Achsen. Meine Frau Schwanger im 5 Monat und es wurde Dunkel und es hat dann noch Stunden gedauert bis Räumfahrzeug kam und die Strecke 2 malgeräumt und getreut hat.
Da wurde es mir damals doch ziemlich mulmig.
 
Im selben Jahr ist mir etwas ähnliches mit Blitzvereisung passiert, Da fuhr ein Defender mit 4 Ketten weiter.....da hab ich mir geschworen, sowas passiert mir never ever.
 
Ok... vielleicht etwas übertrieben paranoid.....ursprünglich hab ich auch an günstige Ketten gedacht (Maggi Rapid Matic V5) aber in einem alten Tröt hier schrieb jemand, das die ihm ziemlich schnell bei Straßeneinsatz um die Ohren geflogen wären.
 
Da dachte ich mir Ok, einmal richtig gekauft für´s Leben und für vorne aus Platzgründen die günstigeren.
 
Danke und lieben Gruß nach München
Oliver
 
tolenius

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Dann ist Dein Einsatzzweck eher ein gelegentlicher, für unerwartete Situationen.  Auf der Strasse/dem Weg und nicht im schweren Gelände.
 
M.E. erfordert dies keine Militär- oder Premiumqualität.  Auf meinem langen Land Rover habe ich gewagt, Filmer Super Grip 4x4 einzusetzen.  235 85 R16.  Bei Tests zunächst als Billigketten bezeichnet, inzwischen in diversen Tests als qualitativ im Mittelfeld mit bestem Preis-/Leistungsverhältnis beschrieben.  Leicht zu montieren, auch im Schnee ohne Handschuhe, haben problemlos jeweils meine 15-25 km am Stück, pro Aufenthalt 3-4 Mal hintereinander hinein und dann wieder heraus aus dem Tal, gehalten. Das Auto ist weg die Ketten haben durchgehalten, liegen immer noch in der Garage.
 
In der Dimension 245 75 R17 gibt es die Filmer 4x4 nicht.  Da ich jedoch die Ketten bei Schnee und Eis und nicht als letztes Hilfsmittel beim Wühlen im Dreck einsetze habe ich mir wiederum preiswerte Ketten besorgt.  Just die von Dir benannten Maggi Rapid Matic V5.  Kosten ein Achtel der Pewag, ja und halten, jedenfalls die zweite Saison bis jetzt, vielleicht - nicht am Stück - in Summe max. 100-120 km eingesetzt?  Habe vier Stück:  Pewag €1000, Maggi V5 €120.  Selbst wenn eine der vier irgendwann hinüber sein sollte genug Nachkauf-Reservebudget.  Die 123er Maggis haben jedoch bei den 245/75/17 m.E. leichte Übergrösse d.h. am Innenkranz verbliebt bei Montage auf Asphalt beim Spannen für meinen Geschmack gerade etwas zuviel Spiel.  Hält jedoch bis oben hin.  Die nächst kleinere Grösse, die 122er, habe ich nicht erforscht, vielleicht liegen die enger an.  Möchte ich dann jedoch im Tiefschnee nicht montieren müssen. 
 
(Einschränkung:  bei meinem Bedürfnis.  Steiler Forstweg, stabiler Untergrund, wird jedoch nicht geräumt, daher reichlich unregelmässig verharschter/gefrorener Altschnee und Eis, obendrauf Pulver, von 20-70 cm.  Artgerecht beansprucht wird die Kette m.E. auf dem letzten Kilometer der sechs bis zwölf.  Würde ich in die Karpaten fahren und zwei Wochen Offroad im Schnee/auf Tracks und ggf. halbgefrorenem Untergrund/Erde wühlen wollen, dann würde ich auf Nummer sicher gehen und Militärketten nehmen.)
 
Ich teile übrigens Deine Präferenz für - wenn nur zwei Ketten vorhanden - die Montage vorne.  Lenkverhalten bleibt erhalten, die Vorderräder rutschen nicht weg. Kontrolle bleibt. Und hinten schaufeln die Winterreifen - Sperre eingeschaltet - auch ohne Kette ordentlich was weg.  Besser sind natürlich vier Ketten!
 
tolenius

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p.s. der A4 Quattro mit Ketten auf allen vier Achsen - ob das ein geheimer Prototyp war?
 
p.p.s.  viel feuchter Neuschnee ganz plötzlich und es schneit weiter und weiter, ggf. Holländer mit Sommerreifen unterwegs - genau dann ist man m.E. unendlich glücklich über die Ketten. Handschuhe in die Kettenbox werfen nicht vergessen!  Übrigens ist der Rubicon, gerade auch wenn höhergelegt, in meiner Erfahrung dem Land Rover überlegen.  D.h. Du darfst mit dem Rubicon mit Ketten v.+h. und Sperre hinten im Schnee mit vergleichsweise weniger Schwung unterwegs sein hast somit bessere Kontrolle.  Du schwitzt zwar weil Du nicht glaubst dass es geht und dennoch schnurrt der (kettentragende) Jeep unerbittlich nach oben.  Super Auto!
 
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tolenius schrieb:
Ich teile übrigens Deine Präferenz für - wenn nur zwei Ketten vorhanden - die Montage vorne.  Lenkverhalten bleibt erhalten, die Vorderräder rutschen nicht weg. Kontrolle bleibt. Und hinten schaufeln die Winterreifen - Sperre eingeschaltet - auch ohne Kette ordentlich was weg.  Besser sind natürlich vier Ketten!
 

Wenn ich nur 2 Ketten hätte würde ich sie bergauf vorn und bergab hinten montieren, drum hätte ich gerne 4 und gut ist.
 
tolenius schrieb:
p.s. der A4 Quattro mit Ketten auf allen vier Achsen - ob das ein geheimer Prototyp war?
 
 

Könnte auch ein A6 gewesen sein...zu lange her, auf jeden Fall der mit den 4 Ringen am Kühler Limusine mit 4 Türen und ich war echt Glücklich das er fahren konnte, im Subaru nicht mehr so viel Sprit und keine Decken oder was zu trinken an Bord + mein Schwangesres Ehegeponst.
Das passiert mir auch nüscht mehr, ab da immer Decke/ Schlafsack und was zu trinken dabei.
 
tolenius

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Chubby schrieb:
 
Wenn ich nur 2 Ketten hätte würde ich sie bergauf vorn und bergab hinten montieren, drum hätte ich gerne 4 und gut ist.
 
 
Bei 2 Ketten:  bergab und in der ersten tiefverschneiten Serpentine, prognostiziere ich Dir, änderst Du Deine Meinung re Ketten hinten.  -> vorne.  Die Kiste ist schwer und schiebt über die Vorderräder bis zum ggf. über den Kurvenrand.  Mit 4 Ketten bist Du mit dem Rubicon bei Schneefahrbahn über jeden Zweifel erhaben, bis Du in festen tiefen Schnee gerätst.  Übung macht den Meister!
 
[Mercedes mit dem G hat es zum Dreiachser geschafft.  Vom Wrangler gab es einen Dreiachser mit langer Ladefläche als Versuchsfahrzeug?  Ein Vierachser mit Ketten von Audi - egal ob auf Basis A4 oder A6 - wäre wirklich was Besonderes.]
 
Jetzt kauf' erstmal Deine Ketten und geh mit dem Rubicon spielen!  Wünsche Dir viel Spass dabei und bitte berichte von Deinen Erfahrungen!
 
 
(in M bzw. auch in den Bergen südl. davon hat's dzt. fast Null Schnee, es soll bis Weihnachten auch keiner kommen, sieht's bei Euch besser aus?)
 
Chubby

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tolenius schrieb:
 
(in M bzw. auch in den Bergen südl. davon hat's dzt. fast Null Schnee, es soll bis Weihnachten auch keiner kommen, sieht's bei Euch besser aus?)
 

Nö hier im schwarzen Wald auch noch ziemlich mau, leichter Puderzucker auf den Bergspitzen und unten in der Rheinebene (wo ich wohne) alle frei.
 
Ich bedanke mich herzlich für Deine - mir sehr helfenden und mich in der Entscheidung weiterbringenden - Komentare, das Forum ist einfach toll.
 
Erst mal jibbet es 4x Maggi und dann schauen wir mal weiter.
 
Bei einem östereicherischen Landmaschinenzubehöhandel habe ich ein paar tscheschische Netzketten ausgemacht (Veriga Profi Forst PRF16-310) welche fast die gleichen Eckdaten wie die Pewag Forstmeister haben, um gute 200 Euronen weniger.
 
Hab es mal abgespeichert, falls ich nächstes Jahr dann noch Bedarf sehe.
 
Also nochmals Danke und schöne Weihnachten und ein gutes neus Jahr.
 
Lieben Gruß Oliver
 
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Wollte mal Rückmeldung geben.
 
Es sind jetzt 2 Paar Maggi RapidMatic V5 Größe 123 geworden, heute bei autoteilemann.de bestellt mt 25% Wehnachtsrabatt für insgesammt 89.84 Euronen.
 
Gruß ans Forum
Oliver
 
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Gratuliere!  Bei dem Preis kannst Du nichts falsch machen. Ich habe im November 2015 aus der gleichen Quelle bezogen.  1A.

Ich habe auch nachgesehen wer sich denn im Forum nachteilig über diese RapidMatic V5 Ketten geäussert hat.  Dario kenne ich persönlich.  Es wird genau so sein wie er schreibt - Extremsituation (Lawine) und er musste heraus, die Kette hat dem Druck nicht standgehalten.  Nun hoffe ich dass Du diese Ketten unter einfacheren Verhältnissen nutzen kannst und mehr Freude hast als Dario.

Wie in meinem Posting oben ausgeführt fand ich die Rapidmatic V5 Ketten leicht aufzuziehen jedoch - sofern ich bei der Montage alles richtig gemacht habe - liegt die äussere Spannkette etwas schlaff an.  Und beim Abnehmen des Innenrings ist ggf. ein wenig Eis / harter Schnee zu entfernen, bis durch hin- und herwackeln sich der ein wenig hart sitzende Verschluss wieder löst.

Falls Du eine Probemontage durchführst bitte um Nachricht ob ich ggf besonders weite Exemplare ausgefasst habe!

.
 
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Yipp mach ich, wenn ich glück habe kommen sie noch vor Weihnachten, ich werde sie aber erst erst nach den Feiertagen montieren. Ich geb dann mal laut.
 

 
 
 
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Update zu Maggi RapidMatic V5 Größe 123 (für Winterreifen 245er 75 17)
 
 
Ich habe diese Maggi Rapidmatic V5 Schneeketten im ca. 30 cm tiefen harschigen Schnee nun auch unter Last eingesetzt.  Bergauf auf steilem ungeräumtem Almweg, Ziel drei Serpentinen, lange Gerade quer am Hang, teilweise durch den Wald, insgesamt ca. 700m.  In der Untersetzung, Sperre hinten.  Ankommen ist mir zum ersten Mal - bereits nach ca. 200m - nicht gelungen.
 
Die äusseren Bedingungen waren unvorteilhaft.  Der zwei drei Tage zuvor gefallene trockene Neuschnee wurde nach raschem gut 10°C Temperaturanstieg von tief minus auf leicht plus sehr fest.  Der Untergrund wurde nass bzw. eisig.  Die zweite Serpentine ist eng, uneben und hat einen leichten Quergraben, benötigt Schwung zum Durchkommen.  Die Ketten hatte ich vmtl. entweder i) nicht fest genug gespannt und/oder ii) sie scharrten sich teilweise durch bis auf den gefrorenen Boden.  Ergebnis:  3 von 4 diesen Maggi-Schneeketten erlitten Schäden.  Am Schneeketten-Innenring gingen Teilglieder-Befestigungen auf d.h. z.T. mehrere Sprossen des Laufnetzes rissen innen einseitig aus.  Am Aussenring rissen Gummispanner ab.  Die Ketten wickelten sich dann um die Räder.
 
Ich habe mittels mitgeführter Schaufel in der aufkommenden Dunkelheit den Schnee unter dem Fahrzeug hervorgeholt.  Mit etwas Mühe die Ketten-Innenringe wieder aufbekommen und die Ketten abgenommen.  (2h Arbeit).  Rückwärts kam ich zentimeterweise bis zur nachfolgenden (aber nicht bis zur letzten) Serpentine.  Von dort - mein Stolz litt merklich Schaden - zog mich der Bauer mit dem Traktor dann doch ganz hinauf.  Am Folgetag - ohne Ketten - die 5 km bis zum Bauern im Schritttempo wieder hinunter, mit dem Bauern "aus vier mach zwei" repariert.
 
 
Meine Erfahrung mit den Maggi RapidMatic V5 Größe 123 auf dem Wrangler JKU Rubicon:  für "verschneite leicht winterliche Strassenverhältnisse" tauglich.  Für den "Einsatz mit höherem Drehmoment auf z.T. harschigem höher schneebedecktem bis hartem Untergrund" empfehlen sich stärkere Ausführungen.
 
 
Mein Fazit, für meinen Einsatz (4-5x p.a):  ich ziehe statt 245er doch 285er Winterreifen auf, kürze die Rock Rails hinten, und besorge mir Pewag oder Militärketten.
 
 
 
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JK Moab 2013
IMG_5986.JPG
Die PEWAGs machen optisch einen stabilen Eindruck, musste sie allerdings nicht einsetzen, daher keine Erfahrungswerte.
Vorn die Cervino, hinten die Austro S. Reifengröße 285/70R17, 2,5“ Lift
 
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