Reiner Strasseneinsatz - trotzdem AEV-Fahrwerk?

[HuFra]

Servus beieinander!

Falls es den Thread bereits gibt - sorry, habe intensiv die Suchfunktion genutzt.
Aber nur Antworten bezüglich Geländeeinsatz gefunden.

Hintergrund:
Will einen JLU 4xe für meine Frau erwerben.
Der Einsatzzweck wird ein DailyDriver sein, täglich ca. 60 km, Stadt + Autobahn. Am Wochenende als Cabrioersatz.

Wir wissen, es als DailyDriver für die Autobahn idealere Fahrzeuge. Aber meine Frau sagt, sie fahre lieber Bus oder Bahn als ein langweiliges Auto.
Und Ihr (optisch) liebstes Traumauto, Dodge RAM, passt nicht in unsere Garage, ausserdem liebt Sie Cabriofahren

Also wird's ein Wrangler, welcher ein wenig aufgehübscht wird.

Unser Problem:
Wir hatten einen 4xe über's Wochenende zur Probe.
Rubicon JLU

Alles passte super, nur auf der Autobahn ab ca. 120/130 Km/h liegt er ziemlich unruhig

Mir ist klar, dass z.B ein 285/70 R17 kein Sportreifen mit bester Strassenlage ist.

Aber (long story short):
Alle schwärmen von dem AEV-Fahrwerk 2,5"

Wird damit auch die Strassenlage besser, bzw. das Fahrzeug stabiler?
Oder wird's eher noch schwammiger, da seine Stärken eher im Gelände sind?

Oder gibt es andere / zusätzliche Massnahmen, um einen besseren Geradeauslauf zu erzielen?

Wäre toll, wenn jemand Ratschlag hätte.
Gibt es den Thread doch in ähnlicher Form, wäre ich um einen Hinweis ebenfalls dankbar.

 

[Norsfyr]

Der Wrangler wird auch mit einem anderen Fahrwerk kein Sportwagen und kein Fahrzeug zum rasen. 120-130 auf der Autobahn ist schon das was ich maximal mit ihm fahre.

 

[Luigi]

Nach dem Umbau von Serien auf AEV-Fahrwerk hatte ich das Gefühl ich sitz in einem neuen Auto. Straßenlage, Komfort und auch wenn immer gegenteiliges behauptet wird, es ist tatsächlich möglich mit nem Wrangler geradeaus zu fahren.
Aber schneller als 130 würd ich ihn trotzdem nicht fahren.

 

[Norsfyr]

Guck einfach unters Auto, auch mit einem anderen Fahrwerk wirst du eine Starachse mit Panhardstab und Stabis haben. Dazu die gewisse Höhe die mit einem neuen Fahrwerk eher noch wächst. Der Wrangler ist ein Gerät für das Gelände und nicht für die Autobahn.

Der Rubicon ist nicht ohne Grund auf 158km/h abgeregelt, auch z.B. wegen der mit ausgelieferten Reifen.

 

[Manfred3458]

Moin HuFra,

bei uns war das so:
Da das Kfz eher nicht so im Gelände eingesetzt wird, machte die Anschaffung des Rubicon für uns - im Gegensatz zum Sahara - keinen Sinn.
Der Sahara hat zwar etwas andere Reifen (die - abgesehen von der Optik - für Autobahn und Landstraße vielleicht besser geeignet sind) , die wir allerdings (samt Felgen) - wegen der Optik - sofort getauscht haben - aber dafür ist der Sahara durchgängig in Wagenfarbe lackiert. Das obere Heckteil in schwarz gefiel mir überhaupt nicht. Darüber hinaus haben wir den Wagen (in München bei Firma ORZ) mit einem anderen Fahrwerk versehen, dass in die andere - untypische - Richtung geht (6 cm). Ich habe das "böse" Wort, das mit "t" beginnt auch mal weglassen können ;-)
Ein Motorhaubenschloß würde ich noch empfehlen. Die Sahara Räder würde ich ggf. - wenn es geht - gleich beim Händler lassen, weil Du sie sonst verschenken musst!

Gruß Manfred

 

[Christian72]

hallo HuFra,

wenn es mit dem Wrangler eh nicht ins Gelände gehen soll und er für annähernd 100% Asphalt gedacht ist, schlage ich vor, dass Ihr lieber den Sahara nehmt.
Der hat auch mit anderen Reifen ein sehr Strassen tauglisches Fahrwerk, mit dem man sehr entspannt auch längere Autobahnetappen nehmen kann.

So zumindest meine Erfahrung mit meinem JLU Sahara T-GDI. Dürfte beim 4xe ja eigentlich gleich sein.

Und "Gelände" kann er trotzdem.

 

[Norsfyr]

Gibt es den 4xe eigentlich auch als was anderes als einen Rubicon bei uns? Bisher noch nicht so viele gesehen, aber wenn waren das immer Rubicons.

 

[Ray]

Ich habe das GeoRise vom ORZ drin, inklusive aller empfohlener Komponenten drumherum und komme damit mit einem sicheren Gefühl in den Bereich, wo er sowieso abgeregelt wird. IMHO ist es wichtig einen Umbau nicht nur zu beginnen sondern ihn auch sauber zu Ende zu führen. Ohne längere Längslenker vorn oder Correction Brackets ist die Vorderachse sonst sofort schwammig.

 

[Grefenius]

Nach dem Umbau von Serien auf AEV-Fahrwerk hatte ich das Gefühl ich sitz in einem neuen Auto.

Kann ich nach mehrjähriger Erfahrung mit einem AEV Fahrwerk bestätigen:

• besseres Schluckvermögen & sensibleres Ansprechen der Federung insbesondere auf straßenüblichen kleineren Unebenheiten (Ausbesserungen, Kanaldeckel, Bahnschienen, etc.)
• besseres Dämpfungsverhalten (reduziertes Nachschwingverhalten)
• reduzierte Wank- und Nickbewegungen

 

[Seb81]

Fahre auch das AEV und kann Grefenius nur zustimmen!

 

[racethepace]

Gibt es den 4xe eigentlich auch als was anderes als einen Rubicon bei uns? Bisher noch nicht so viele gesehen, aber wenn waren das immer Rubicons.

Also wenn es bald für EU kein anderes Model mehr geben wird, dann besser mal drei Varianten ,,,
Und Gott, wie ich meinem JL 2-Türer liebe ....

 

[SnoWhite]

Hallo @HuFra,

ich fahre selbst seit zweieinhalb Jahren einen JLU Sahara, seit anderthalb Jahren mit AEV-Fahrwerk und 315/70R17 AT-Reifen - leider meistens „onroad“ (der JLU ist mein „Daily Driver“).

Wie meine Vorredner kann ich bestätigen, dass das AEV-Fahrwerk sich in vielerlei Hinsicht deutlich besser fährt als das Serienfahrwerk, und das trotz der AT-Bereifung mit hohen Flanken. Auch kann ich bestätigen, dass man mit dem JLU durchaus lange Strecken sehr angenehm zurücklegen kann - allerdings ist mein persönliches „Tempolimit“ dabei maximal 130. Ja, der Rubicon läuft (begrenzt aufgrund der MT-Reifen) 160, und der Sahara „angeblich“ um die 180, aber für diese Geschwindigkeiten ist das Fahrzeug nach meiner persönlichen Meinung nicht gemacht. Und es macht bei diesen Geschwindigkeiten auch keinen Spaß (mir jedenfalls nicht).

Ich bin in meinem „Autofahrerleben“ schon durchaus potente Limousinen gefahren und habe keine Angst vor hohen Geschwindigkeiten, aber sobald ich in meinem JLU sitze, interessiert mich das überhaupt nicht mehr. Bei schönem Wetter offen sowieso nicht, aber auch sonst hatte ich noch nie so wenig den Drang, schnell zu fahren - und bin noch nie so entspannt und happy angekommen… Brauche ich deshalb länger? Nicht wirklich. Der ganze Audi-, BMW-, Mercedes-, Skoda RS-, wasauchimmer-Dienstwageneinheitsbrei, der mich morgens auf dem Weg zur Arbeit auf der Autobahn unbedingt überholen muss, steht kurz vor dem Ziel an der ersten Ampel wieder neben mir (oder vielleicht drei Autos weiter vorne…).

Für mich ist der Wrangler das perfekte Auto - wenn Du nach der Höchstgeschwindigkeit fragst (ich weiß, hast Du nicht…), dann ist er es nicht für Dich…

Für mich ist auch das AEV-Fahrwerk mit meiner Rad-/Reifen-Kombi perfekt, weil es/sie mich jeden Tag sicher und bequem zur Arbeit bringt und ich trotzdem bei jeder (sich leider viel zu selten bietenden…) Gelegenheit auch von der Straße runterfahren kann. Und ja, ich gebe zu, ein bisschen mag ich auch den Look…

Wenn Du allerdings ein reines „Straßen-Fahrwerk“ suchst, würde ich auch mal bei „re suspension“ in Overath anklopfen. Ich bin zwar noch keinen „re suspension“-Wrangler gefahren, aber der Chef dort hat eine recht beeindruckende Vita und viel Erfahrung mit Ralleyfahrzeugen (er kennt sich also mit Geschwindigkeit aus). re suspension wirbt damit, dass jedes Fahrwerk individuell auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten wird, außerdem baut das Fahrwerk weniger hoch als das von AEV. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das Fahrwerk entsprechend abgestimmt für den reinen Onroad-Einsatz - dann z.B. kombiniert mit „flacheren“ H/T-Reifen auf 18“ oder 20“ Felgen - noch „knackiger“ ist (mein‘s wär‘s nicht…).

Wird der Wrangler dadurch zum Rennwagen? Meine persönliche Meinung dazu ist ein ganz klares „Nein“, denn zwei Starrachsen, hoher Schwerpunkt, Gewicht, Bremsen, etc. bleiben.

Ich hoffe, das hilft - viel Spaß jedenfalls beim Probefahren (wichtig!!!) und entscheiden!

Viele Grüße

Micha

 

[HuFra]

Vielen Dank für die (ersten) Antworten!
Also, auch wenn ein Wrangler nicht für die Autobahn sonder für's Gelände gebaut sein soll, werden wohl bei jedem zugelassenen Wrangler die meisten Kilometer auf befestigten Strassen abgespult.

In meiner (vor allem in der Sturm- und Drang-Zeit mit mehr Willen als Können und Geld) durchaus mannigfaltigen Autokarriere befanden sich manche Mühlen. Starrachsen-Autos hab ich schon seit meiner Jugendzeit auch durchaus begehende durch die Gegend gescheucht. Eine Starrachse ist heikel und mit Vorsicht zu geniessen, aber keine Entschuldigung.

Tiefer wollte ich das Ding nicht, deshalb die Frage nach dem Höherlegungsfahrwerk. Für tiefe und sportliche Sachen gibt's andere Lösungen.

Ich komme auch mit voll beladenen MAN KAT 2-Achsern samt fragwürdigem Luftdruck auf der Landstrasse zurecht. Das ist schwammig.
Auch den Test-Rubicon hab ich auf kurviger Autobahn am Begrenzer gefahren. Das geht schon, so einigermassen halt. Ein schnelles Ausweichmanöver möchte ich aber in dieser Situation nicht ohne Not praktizieren.

Aber für meine Frau wünsche ich mir eben auf der Bahn besseren Geradeauslauf.
Trotz ungünstiger Reifen und trotz Geländeoptik.

Daher speziellen Dank an @Grefenius und @Seb81 für die allgemeine Bestätigung und ganz besonders an @Ray mit den direkten Hinweis auf Längslenker und Correction Brackets. Genau solche Info's habe ich gesucht und erhalten! Danke!

 

[HuFra]

@SnoWhite aka Micha: auch dir herzlichen Dank!
Aber die Geländeoptik ("Look") sollte schon verstärkt werden.

Und es ist im RealLife auf der Bahn halt mal so, dass man kurzfristig mal zügiger auf der Bahn an einer längeren LKW-Kolonne vorbeikommen möchte, um den nahenden Hintermann nicht zu behindern. Da beschleunige ich auch mal mit dem Anhänger auf nicht Führerscheintaugliche Geschwindigkeiten.
Und ich will eben beim Auto meiner Frau etwaige Unsicherheitsgefühle so weit wie möglich vermeiden.

Das ist ihr Traum-Auto und kein BMW-Cabrio. Und es soll unser Cabrio-Ersatz und Freizeitauto werden. Ergo versuche ich, das Bestmögliche Paket zu schnüren.

 

[Norsfyr]

Klingt irgendwie mehr nach einer G-Klasse.

 

[Luigi]

Klingt irgendwie mehr nach einer G-Klasse.

Uuuuuhhhh!!! Smettert den Purschen zu Boden!!!!

 

[Norsfyr]

Uuuuuhhhh!!! Smettert den Purschen zu Boden!!!!

Tschuldigung... aber ich muss gestehen, wenn ich auf der autobahn dann doch einmal eine LKW Kolonne überhole fahre ich trotzdem meine 130. Es ist mein Sprit der da verballert wird..

 

[Seb81]

Wenn man den Off Road Look möchte, dann kommt eine G Klasse meiner Meinung nach optisch aber nicht an einen Wrangler ran!
Ich bin gerade mit meinem Wrangler nach Süd Tirol gefahren! Auf der Autobahn habe ich weder was vermisst, noch habe ich Bedenken beim Überholen gehabt!

 

[Jagdgeschwader]

Da die meisten LKW auch auf der Autobahn zwischen 80 km/h und 90 km/h fahren, ist es meiner Ansicht nach kein großes Problem,
selbige mit einem JEEP (JL/JLU) zügig zu überholen. Ich bin kürzlich mit dem JEEP JL SAHARA (kurz) im Rahmen einer Urlaubsreise
relativ viel über diverse deutsche Autobahnen gefahren. Selbst bei Geschwindigkeiten (kurzzeitig) von 160 km/h habe ich mich in dem
JEEP nicht unwohl gefühlt. Selbst bei nicht so „straffem“ Fahrwerk und keinem so zackigem Geradeauslauf das Fahrzeuges. Ein Vergleich
zu diversen anderen Automobilen aus europäischer Fertigung findet bei mir persönlich gar nicht statt. Es gibt meines Erachtens auch gar
kein Fahrzeug, welches man mit dem JEEP (Wrangler) vergleichen sollte und kann. Wie Norsfyr schon geschrieben hat; dann doch vielleicht
ein Mercedes-Benz G-Modell. Da hat man dann ein relativ ordentliches Fahrwerk, genügend Leistung und auch die Möglichkeit „leichtes“ Gelände
zu „befahren“. Selbst die Möglichkeiten bezüglich der Leistung eines solchen Fahrzeuges sind zwischen 286 PS und 585 PS sehr variabel. Man darf
sich dann nur nicht tiefgreifende Gedanken um den Neupreis eines solchen Fahrzeuges machen. Auch hier gibt es Varianten zwischen knapp 105.000 Euro
und 163.000 Euro. Das ist allerdings nur der Grundpreis. Wenn man allerdings die unverfälschte JEEP-Optik und JEEP-Fähigkeiten haben möchte,
schließe ich mich persönlich der Meinung von SeB81 an; nur ein JEEP ist auch wirklich ein JEEP. Eben das Original mit allen Vor- und Nachteilen.

 

[Ray]

...
Aber für meine Frau wünsche ich mir eben auf der Bahn besseren Geradeauslauf.
Trotz ungünstiger Reifen und trotz Geländeoptik.

Daher speziellen Dank an @Grefenius und @Seb81 für die allgemeine Bestätigung und ganz besonders an @Ray mit den direkten Hinweis auf Längslenker und Correction Brackets. Genau solche Info's habe ich gesucht und erhalten! Danke!

Das ist aber einfach. Du musst den Nachlauf mit längeren Längslenkern erhöhen...