Reifen mit unterschiedlichem Abrollumfang beim Quadradrive

[Jodada]

Hallo an Alle,
 
nachdem ich viel zum Thema "Quadradrive" (nicht Quadradrive II) gelesen habe bin ich nicht wesentlich schlauer als zuvor. Deshalb meine Frage:
 
Ist es problematisch Reifen mit unterschiedlichem Abrollumfang beim Quadradrive zu fahren?
 
Mein Problem:
Ich fahre im Normalbetrieb 235/65 17 auf meinem WG (Bj.2003). Zum Spielen habe ich noch einen Satz Kumho MTs in der Größe 245/75 16. Bei diesem Satz hat ein Reifen ca. 2mm weniger Profil als die anderen.
Wenn ich das hier Gelesene richtig verstanden habe wirkt der Quadradrive erst dann auf die Vorderachse, wenn an der Hinterachse Schlupf entsteht (VTG ohne Untersetzung).
Ist es in diesem Fall riskant den Reifen mit etwas geringerem Abrollumfang auf die Vorderachse zu montieren?
 
Würde mich freuen, wenn mir jemand einen Rat geben könnte
 
Schöne Grüße aus Franken
 
Jo

 

[schniefke]

Riskant ist es nicht. Es führt einfach zu Verspannungen . Dementsprechend auch zu Verschleiss. Nach meiner Erfahrung läuft so lange alles ohne Probleme, so lange die Reifen neu sind und den gleichen Umfang haben. Mit der Zeit (vor allem recht zügig bei MT`s) radieren die Vorderreifen durch das Rangieren auf Parkplätzen usw. im allgemeinen Betrieb auf dem Asphalt und lassen Gummi, so dass der Umfang vorn keiner wird. Das ist erstmal nicht problematisch. Da ich aber nicht möchte dass das voran schreitet, wechsele ich dann die "kleineren" nach hinten. Das führt dann dazu, dass Schlupf vorgegaukelt wird und Verspannungen auftreten. Dem wirke ich dann entgegen, indem ich den Luftdruck hinten auf 2,6-2,8 und vorn auf 2,2 reguliere. Muss man ausprobieren..... Das gleicht die Abrollumfänge etwas aus und der Quadradrive funktioniert dann meistens wie er soll. D.h. er verspannt nicht mehr soo doll. Hundertprozentig kriegt man es natürlich nicht mehr hin.Auf jeden Fall hätte ich nie gedacht, dass das System so empfindlich auf kleinste Veränderungen reagiert.
Hoffe ich hab mich einigermaßen verständlich ausgedrückt.
 
Gruss Jens

 

[Nichtraucher]

Mit dem angepassten Luftdruck ist ein interessanter Gedanke.
Meine Reifen sind jetzt etwa 10000km alt, nach Messung mit der Profillehre sind sie aber noch gleich. Die Tage werde ich auf jeden Reifen einen unauffälligen Farbpunkt malen und dann, natürlich auf einem glatten Parkplatz, zwanzig oder dreißig Meter fahren, dann schauen wo diese Punkte stehen und handeln.
Eine Fußpumpe nehme ich mit um dem Druck gleich vor Ort entsprechend zu ändern.
 
Willy

 

[Jodada]

Riskant ist es nicht. Es führt einfach zu Verspannungen . Dementsprechend auch zu Verschleiss. Nach meiner Erfahrung läuft so lange alles ohne Probleme, so lange die Reifen neu sind und den gleichen Umfang haben. Mit der Zeit (vor allem recht zügig bei MT`s) radieren die Vorderreifen durch das Rangieren auf Parkplätzen usw. im allgemeinen Betrieb auf dem Asphalt und lassen Gummi, so dass der Umfang vorn keiner wird. Das ist erstmal nicht problematisch. Da ich aber nicht möchte dass das voran schreitet, wechsele ich dann die "kleineren" nach hinten. Das führt dann dazu, dass Schlupf vorgegaukelt wird und Verspannungen auftreten. Dem wirke ich dann entgegen, indem ich den Luftdruck hinten auf 2,6-2,8 und vorn auf 2,2 reguliere. Muss man ausprobieren..... Das gleicht die Abrollumfänge etwas aus und der Quadradrive funktioniert dann meistens wie er soll. D.h. er verspannt nicht mehr soo doll. Hundertprozentig kriegt man es natürlich nicht mehr hin.Auf jeden Fall hätte ich nie gedacht, dass das System so empfindlich auf kleinste Veränderungen reagiert.
Hoffe ich hab mich einigermaßen verständlich ausgedrückt.
 
Gruss Jens

 

Hallo Jens,
 
danke für die schnelle und ausführliche Antwort.
Die Idee mit dem unterschiedlichen Luftdruck ist gut. In meinem Fall müsste ich dann den niedrigeren Luftdruck in den drei besseren Reifen fahren.  Ich hoffe, dass das das Fahrverhalten auf trockener Straße (ich weiß, dafür sind MTs auch nicht gebaut) nicht allzusehr verschlechtert, werde es aber demnächst mal ausprobieren, den Kompressor hab' ich im Kofferraum.
 
Schönes Wochenende
 
 
Jochen

 

[Jodada]

Mit dem angepassten Luftdruck ist ein interessanter Gedanke.
Meine Reifen sind jetzt etwa 10000km alt, nach Messung mit der Profillehre sind sie aber noch gleich. Die Tage werde ich auf jeden Reifen einen unauffälligen Farbpunkt malen und dann, natürlich auf einem glatten Parkplatz, zwanzig oder dreißig Meter fahren, dann schauen wo diese Punkte stehen und handeln.
Eine Fußpumpe nehme ich mit um dem Druck gleich vor Ort entsprechend zu ändern.
 
Willy

 

Hallo Willy,
 
genauso mache ich es auch. Kompressor im Kofferraum und einfach ausprobieren
 
Schönes Wochenende
 
Jochen

 

[schniefke]

 
Hallo Jens,
 
danke für die schnelle und ausführliche Antwort.
Die Idee mit dem unterschiedlichen Luftdruck ist gut. In meinem Fall müsste ich dann den niedrigeren Luftdruck in den drei besseren Reifen fahren.  Ich hoffe, dass das das Fahrverhalten auf trockener Straße (ich weiß, dafür sind MTs auch nicht gebaut) nicht allzusehr verschlechtert, werde es aber demnächst mal ausprobieren, den Kompressor hab' ich im Kofferraum.
 
Schönes Wochenende
 
 
Jochen

Das Fahrverhalten wird natürlich nicht besser!  MTs und ATs haben an sich schon bei Nässe oder Schnee ihr besonderes Verhalten . Aber das hat man ja im Hinterkopf.......