Radläufe schweißen, Schweller reparieren - Hilfe gesucht

[DaveTiger]

Hey zusammen,
 
leider wurde es dem TÜV mit meinen Radläufen doch etwas zu abenteuerlich und er hat mir die Plakette verweigert....
 
Hat jemand die Möglichkeit die hinteren Radläufe ohne passende Reparaturbleche wieder TÜV-konform herzurichten und mir im Idealfall auch noch dabei zu helfen?
Eventuell auch den Schweller zu reparieren, oder gegen das bekannte Vierkantrohr zu tauschen? Der Prüfer hatte mit dem Schweller allerdings noch kein Problem.
 
Von mir angesteuerte Werkstätten/Bekannte hatten wenig Freude an der Vorstellung das zu richten 
 
Oder kann mir jemand ne Adresse für sowas nennen?
 
 
LG, Dave
 
 

 

[cherokee xj]

Hallo Dave,
 
wenn ich das so sehe auf den Bildern, wird es erfahrungsgemäß
bei Radlauf und Schwellern alleine leider nicht bleiben...
 
Gruß Micha

 

[DaveTiger]

Hallo Dave,
 
wenn ich das so sehe auf den Bildern, wird es erfahrungsgemäß
bei Radlauf und Schwellern alleine leider nicht bleiben...
 
Gruß Micha

Hi Micha,
 
hab auch schon mal den Teppich entfernt und hab wohl nochmal Glück gehabt.
Auf jeden Fall gibt's da auch mal was zu tun, das ist schon richtig, aber akut wären jetzt halt mal die Sachen, die den TÜV interessieren.

 

[Elvislebt]

Zu dem Schweller: Ich bin mit dem Rost am Schweller (war aber weniger als bei Dir) auch durch den TÜV gekommen, obwohl er das gesehen hat. Der gute Mann hatte gemeint, daß das bei dem Auto geht, da diese äußere Schwellerhaut nur "Verkleidung" wäre. Obs stimmt oder nur seine Theorie entzieht sich meiner Kenntnis.
Bei mir hat das Schwellerkomplettprogramm (Fahrerseite, es wurden außen gut 25cm rausgeschnitten, innen war hinten in der Ecke zum Radlauf auch etwas Rost, der behandelt wurde, Ersatz durch gebogenes Blech und Lackierung, hat noch FluidFilm reingeblasen, man sieht jetzt null von Reparatur) 690 EURO gekostet.
Nicht wenig, aber ich habe keine andere Wahl gehabt. Der, der schweissen konnte in meinem Umfeld lebt nicht mehr. Leute nerven und betteln gehen, habe ich keine Lust mehr und für ein ordentliches Schweissgerät inkl. Helm, Handschuhe etc. kostet genau soviel und dann habe ich das Gerät und kanns noch nicht.
Ja, ich weiss, in Zukunft gibt's noch mehr zu tun. Mir egal, ich lebe heute, zuviel erlebt um mich mit dem Zustand des Autos in drei Jahren rumzumachen.
 

 

[Elvislebt]

Was mich aber wundert, daß es Werkstätten nicht machen wollen. Gut, manche freie Werkstatt hat eine andere Planung und Auslastung und will sich für sowas nicht die Zeit nehmen. Das hatte ich, als man mir den Vorschlag machte, ich solle das Blech doch mit Scheibenkleber einkleben ("nach dem Spachtel und dem Lacken merkts doch keiner, ob geklebt oder geschweisst und mit ordentlich Sika fällt a mal gar nix ab!"). Die dritte Werkstatt hat sich über das Auto gefreut, das Vorgehen erklärt und es auf die saubere Art "old-School" erledigt. Kostet halt bisschen mehr, ist aber ok und man hat das gute Gefühl, es wurde RICHTIG gemacht.
Anfrage nach Reparaturhilfe ist nebenbei in Foren immer so eine Sache. Manche Betreiber müssen aufpassen, da es findige Gestalten gibt, die dann mit dem Thema "Schwarzarbeit" kommen.

 

[catmanjag]

Bei dem Zustand würde ich mal über cut&fold nachdenken. Damit ist zwar nicht alles abgedeckt, aber man muß sich wegen den Blechen im Sichtbereich keine Sorgen machen.

 

[Elvislebt]

Wo ich es so sehe....

 

[jeep]

Bei dem Zustand würde ich mal über cut&fold nachdenken. Damit ist zwar nicht alles abgedeckt, aber man muß sich wegen den Blechen im Sichtbereich keine Sorgen machen.

Mal ne blöde Frage: Was ist mit "cut&fold" gemeint     

 

[DaveTiger]

Mal ne blöde Frage: Was ist mit "cut&fold" gemeint     

 
http://www.ajsoffroadarmor.com/pages.php?pageid=12
 

Bei dem Zustand würde ich mal über cut&fold nachdenken. Damit ist zwar nicht alles abgedeckt, aber man muß sich wegen den Blechen im Sichtbereich keine Sorgen machen.

 
Dann bräuchte ich aber gleich eine neue Heckstoßstange, mit der Optik kann ich sonst nicht so viel anfangen.
 
 

Was mich aber wundert, daß es Werkstätten nicht machen wollen. Gut, manche freie Werkstatt hat eine andere Planung und Auslastung und will sich für sowas nicht die Zeit nehmen. Das hatte ich, als man mir den Vorschlag machte, ich solle das Blech doch mit Scheibenkleber einkleben ("nach dem Spachtel und dem Lacken merkts doch keiner, ob geklebt oder geschweisst und mit ordentlich Sika fällt a mal gar nix ab!"). Die dritte Werkstatt hat sich über das Auto gefreut, das Vorgehen erklärt und es auf die saubere Art "old-School" erledigt. Kostet halt bisschen mehr, ist aber ok und man hat das gute Gefühl, es wurde RICHTIG gemacht.
Anfrage nach Reparaturhilfe ist nebenbei in Foren immer so eine Sache. Manche Betreiber müssen aufpassen, da es findige Gestalten gibt, die dann mit dem Thema "Schwarzarbeit" kommen.

 
Ja das größte Problem ist halt, das in den nächsten paar Wochen zu tun. Die Auslastung scheint allgemein sehr hoch zu sein.
Und deine "dritte Werkstatt" suche ich auch.

 

[Elvislebt]

Ja, ich habe auch drei Wochen auf den Termin gewartet.
Fahre mal paar Karosseriebauer an. Vielleicht hat einer schneller Zeit. Da haben aber auch meist die Versicherungsschäden und auch die Autohäuser, mit denen sie regelmäßig arbeiten, Vorang.

 

[Heisseluft]

Ist ganz einfach, warum das keiner machen will...es ist eine undankbare Arbeit. Wird sie richtig gemacht, dauert sie und ist rostig.
Zumal man das ganze Malheur erst nach dem raustrennen sieht. Somit weder zeitlich noch kostenmäßig kalkulierbar....
Dann lieber Versicherungsschäden und Abrechnung nach DAT / Schwacke.....da bleibt dreimal mehr hängen...

 

[Amphiranger]

Hinzu kommt folgende Überlegung: Bei Unfallschäden sind die Fahrzeuge i.d.R. noch recht jung und unverbraucht. Dementsprechend ist der Wert des wiederhergestellten Fahrzeuges im Verhältnis zu den Reparaturkosten durchaus lohnend. Bei alten Fahrzeugen übersteigen die Reparaturkosten (wenn richtig gemacht) den Wert des Fahrzeuges teilweise um ein Vielfaches. 
Blecharbeiten sind sehr zeitaufwendig! Ich habe in meinen Jeep an die 200 Stunden Arbeit investiert. Ok, war nicht alles Blecharbeit, aber hauptsächlich und auf Akkord habe ich auch nicht gearbeitet. Also rechne mal nur die Hälfte: 100 Stunden. Bei den Stundensätzen von Karosseriebauern werden da mal schnell ca. 10.000 EUR draus (ohne Material)! Da fängt jeder sich zu fragen an: Lohnt sich das?
Wenn man es bezahlen muss mit Sicherheit nicht! 
Zum Glück brauchte ich nur das Material bezahlen!  :thefinger_red: 
 
Ich kann nur jedem Benzin-Junkie raten, in ein vernünftiges Schweißgerät zu investieren und das Schweißen zu lernen. Gibt mittlerweile nette VHS Kurse für Einsteiger. Denn das Problem mit Schweißreparaturen wird immer größer. Ich kenne mittlerweile Werkstätten, die haben nicht mal mehr ein Schweißgerät, geschweige den Personal, das damit umgehen könnte. Entsprechend wird die Schweißkunst immer teurer werden. 
 
Hilft dir natürlich nicht auf die Schnelle für den TÜV-Termin, aber du wirst sicherlich auch zugeben, dass du schon länger von den Löchern wußtest. So ganz überraschend war das Urteil des Prüfers sicher nicht. Ich finde es immer interessant, dass solche Problemzonen erst angegangen werden, wenn der TÜV die Plakette verweigert und nicht schon mal vorher sich drum gekümmert wird. Um dann festzustellen, das der Reparaturstau nicht in 4 Wochen zu bewältigen ist.
 
Desweiteren aus der Erfahrung heraus: So wie die Ecken auf den Bildern aussehen, ist da noch viiieeeel mehr dran zu schweißen. Soll heißen: Wenn du damit anfängst, wird das eine Zeit dauern, bis du fertig wirst. Ist immer so! Also such dir für eine Übergangszeit ein billiges Ersatzauto und mach den Indianer ordentlich fertig! Dann hast du hinterher ein schönes Auto auf das du durch selbstgeleistete Arbeit Stolz sein kannst. Die Alternative ist teuer für eiligen Pfusch in der Werkstatt zu zahlen um anschliessend genau zu wissen, dass du in 2 Jahren wieder vor einem ganz ähnlichen Problem stehen wirst. Besser ist einmal richtig!
 

 

[Elvislebt]

Mein Bruder ist Fotograf und hat auch für "gut genährte" Senioren eines Oldieclubs schon Bilder (also keine Drucker sondern Dunkelkammer, Chemie und so) und Bildbände (also richtiger Buchdruck und richtiger Einband) erstellt. Sein letzter "Fall" war eine Pagode. Da hat der Sattler schon 10k bekommen. Ok, das ist eine andere Liga als meiner einer. Sowohl Kfz als auch Einkommen/ Vermögen. Aber auch das gibt es. Und davon gibt es mehr als der Laie so ahnt.
Nebenbei hat meine normalverdienende Kollegin die von Mama geerbte 2CV restaurieren lassen. Der war so hinüber, daß die Werkstatt gesagt hat: Presse, an Liebhaber für paar Scheine oder Restaurateur. Sie wollte was neues kaufen. Nach diversen Autohäusern und Probefahrten wurde am Ende die Ente für knapp 17.000 restauriert. Warum also auch nicht mal sowas für einen Indianer? Bei mir steht das jetzt nicht an. Aber was kostet ein Neuer oder ein tauglicher junger Gebrauchtwagen mit Technik und Ärger den man nicht will? Ich finde, man kann es drehen und wenden wie mal will. Auto kostet halt. War schon immer so und wird auch so bleiben. Und ob man die Kröten in einen neuen langweiligen überzüchteten Golf hängt oder in den alten Indianer oder Wrangler ist Geschmackssache.
 
 
 

 

[Amphiranger]

Tom, im Prinzip richtig, aber 17.000 für ne Ente ist schon heftig! 
Die Sache ist ja die, dass eine Restauration - mal abgesehen von Teilepreisen - eigentlich bei jedem Fahrzeug das gleiche kostet. Dem Lacker ist es egal, was für ein Auto er lackiert und genauso sieht es bei der Blecharbeit aus. Deshalb suche ich mir ganz genau aus, was für ein Fahrzeug ich wieder aufbaue. Die 17.000 in der Ente siehst du so schnell nicht wieder. Das gleiche Geld im XJ ist auch wenig lukrativ. Bei einer Pagode sieht das schon anders aus. 
Ok, ne Pagode hat nicht solche Campingstühle wie ne Ente und etwas mehr Chrom, aber vom Prinzip sind die Arbeiten der Restaurierung die gleichen. Entsprechend ist der Griff in die Tasche ähnlich tief. Frage ist halt, ob man bereit ist für Ente süß/sauer den Preis eines Rib-Eye Steaks zu bezahlen? Ich finde es gut, dass es solche "Verrückten" gibt, denen der wirtschaftliche Aspekt bei dem Hobby völlig egal ist und die es sich trotzdem leisten. 
Die 200 Stunden in meinem XJ sind streng genommen auch so ein Fall, wenn man es durchrechnet - und dennoch ist es bei mir anders! Weil ich die Zeit nicht bezahlen musste und noch bevor ich damit fahren konnte schon mal 200 Stunden Spaß mit dem Auto hatte.  :tounge:
Diese ganze Rechnerei ist aber eh Quatsch und der anschliessende Wert der Oldies für mich rein fiktiv. Denn bislang habe ich noch nicht übers Herz gebracht mich auch nur von einem meiner Oldies zu trennen. Oder doch? Ich hatte mal einen Moskwitsch 407/1. Den hatte ich in Zahlung genommen und mir als Alltagswagen fertig gemacht. Als er denn endlich fuhr und TÜV fertig war, habe ich eine erste Probefahrt gemacht. Von dieser war ich so begeistert, dass ich die Kiste geradewegs in einer angemieteten Garage abgestellt und jahrelang nicht mehr angeguckt habe. Nur einmal noch, als ich sie irgendwann verkauft habe! Keine Ahnung, was mich da geritten hatte, aber der Moskwitsch war ne echte Verirrung! Aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich.  :tounge:
 
Der Moskwitsch war das drittschlimmste Auto was ich je gefahren bin. Nur noch getoppt von nem Fiat Panda/Seat Arosa (Platz 2) und nem Trabbi (my favourite worlds worst car)! Und trotzdem - manchmal muss ich noch dran denken und frage mich, was aus dem Mossi wohl geworden ist?
 
Aber eigentlich ist das ein anderes Thema! Verzeiht den kleinen Exkurs.
 
Back to Topic: Schweller schweißen.

 

[StyrianMichael]

Mein XJ war beim Kauf wirklich gut beinander, 130k km, praktisch kein Rost, technisch auch keine Megabaustelle, dachte ich...

Aaber, ich wollte ihn perfekt, das ist er jetzt, sind locker 17k reingeflossen ohne Kaufpreis und das war, weils nicht notwendig war, keine Vollrestauration mit enkerntem Innenraum und kompletter Neuöackierung...

 

[Elvislebt]

Also zu den Bildern "da oben": Da wird noch was kommen. Wenns schnell gehen und das Auto jetzt flott über den TÜV muss, kanns Du auch nach einer DIY-Garage gucken. Da kannst Du die Verkleidungen, die Leiste und den Teppich selbst entfernen bzw. beiseite rücken. das kannst auf jeden Fall selbst machen. Dann guckst Du, ob Du mit einer Blechschere halbwegs die Form geschnitten bekommst und lässt Dir das dort von einem für paar Euro und ein ehrliches Danke draufbraten. Das reicht für den TÜV (dem ist die Handwerkskunst egal, der will Loch zu und stabil), geht schnell und Du hast zwei Jahre Zeit das ganze ordentlich anzugehen.

 

[Heisseluft]

Wir wissen doch alle wie das ist, mit den Vorsätzen...

 

[DaveTiger]

Das reicht für den TÜV (dem ist die Handwerkskunst egal, der will Loch zu und stabil), geht schnell und Du hast zwei Jahre Zeit das ganze ordentlich anzugehen.

 
Mit dem Gedanken spiele ich auch schon länger...
 

Wir wissen doch alle wie das ist, mit den Vorsätzen...

 
Wohl wahr.
 
Einen Blechvirituosen kenne ich, der würde das an sich sofort machen. Hat halt nur leider schon einen Haufen zu tun. 
Er war wohl auch der einzige der sich vom Schadensbild erstmal nicht hat beeindrucken lassen.
 
Also aktueller Vorsatz: Irgendwie über den TÜV bekommen + In einigen Wochen anständig machen lassen   :smileJap:

 

[Elvislebt]

Mache es es dann im Nachgang ordentlich. Das ist bei Dir ja auch noch ein Vor-Facelift. Innen und außen definitiv eine Spur schöner.
Hätte gerne einen gehabt. Aber ein Jahr nicht ein einziger, der in Ordnung war. Einer war halbwegs in Ordnung und der hat nach Hund gestunken wenn die Tür aufging.
 
 

 

[catmanjag]

Ob das was wird?
Ohne Winterhure steht der TS in zwei Jahren vor der gleichen Frage.....und die Schäden sind noch größer.
 
Wenn der finanzielle Rahmen passt, laß den Virtuosen auf dem XJ fiedeln und kauf dir eine Winterhure mit einem Jahr Rest-TÜV.....