Probleme mit Kühlsystem und Elektronik

Diskutiere Probleme mit Kühlsystem und Elektronik im Grand Cherokee WJ, WG Forum Forum im Bereich Grand Cherokee / Commander Forum; Hallo alle zusammen :wave: ,   wir haben uns vor kurzem einen Jeep Grand Cherokee WJ 4.7 V8 , Bj. 1999 gekauft. Wir leben in Bolivien und da wir...

JeepyLP

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Hallo alle zusammen :wave: ,
 
wir haben uns vor kurzem einen Jeep Grand Cherokee WJ 4.7 V8 , Bj. 1999 gekauft. Wir leben in Bolivien und da wir bis jetzt keinen guten Mechaniker kennen, wollten wir hier mal um Rat bitten. Leider sind wir noch nicht ganz so versiert mit der Mechanik/Elektronik von unserem Jeep, wollen uns aber doch selber zu helfen wissen und lernen.
 
1. Problem: Kühlsystem
Hier wird prinzipiell nur Wasser verwendet, also kein Kühlermittel. Wir haben festgestellt, dass das Wasser im Ausgleichsbehälter kocht, nachdem wir das Auto ausgemacht haben. Einmal ist sogar ein ganzer Schwall Wasser übergekocht quasi, kam dann unter dem Auto rausgelaufen. Die Temperaturanzeige steigt aber nie über 100°C, auch nicht bei den extrem steilen Straßen, die es hier gibt (La Paz liegt in den Anden).  Wir haben also zuerst einmal einen neuen Kühlerdeckel , 20 lbs., mit einem Entlüftungshebel gekauft. Der alte Deckel hatte 13 lbs. und war doch schon ein bisschen alt und schief. Einen neuen Deckel für den Ausgleichsbehälter konnten wir aber erst mal nicht finden. Dieser sitzt aber ziemlich locker und lässt sich bewegen. Also dass der Deckel gasdicht abschließt, glauben wir mal nicht. Noch dazu scheint der Ring am Ausgleichsbehälter, wo der Deckel draufkommt, teilweise abgebrochen zu sein.
 
Muss dieser Deckel wirklich richtig gasdicht schließen? Oder ist das eine Fehlinformation? Und wenn ja, könnten wir den Deckel selbst mehr abdichten?
 
Wir haben auch an die Zylinderkopfdichtung gedacht und folgendes kontrolliert:
 
- Wenn das Auto an ist, steigen keine Blasen (Abgase) aus dem Kühlwasser auf. Es scheint erst viel später anzufangen zu kochen.
 
- Es kommt kein weißer Rauch aus dem Auspuff, bzw. es kommt gar nicht raus.
 
- Das Motoröl wurde vor nicht so langem komplett gewechselt. Dieses ist komplett sauber, keine Ablagerungen am Deckel. Bei dem alten Motoröl gab es ebenfalls keine Ablagerungen am Deckel.
 
- Das Kühlwasser ist sauber, enthält kein Öl.
 
- Ob wir momentan beständig Kühlwasser verlieren, ist noch nicht so ganz klar. Da einmal so viel übergekocht ist, und wir danach kaum das Auto bewegt haben. Wir wollten erst klären, was für ein Problem es gibt.
 
Mit dem neuen Deckel haben wir eine kurze Probefahrt gemacht, Wasser hat trotzdem gekocht und der Kühlerdeckel hat gezischt. Da das Kühlwasser von der Werkstatt einfach so nachgefüllt wurde (das Auto war aus), wollten wir heute versuchen, das Kühlsystem zu entlüften und den Kühlwasserstand wieder richtig aufzufüllen. (Also mit angestelltem Motor)
Wonach könnten Schritt für Schritt weiter nach der Ursache des kochenden Kühlwassers suchen?
 
Problem 2: Elektronik
Das Auto hatte eine alte und „tote“ Batterie. Also die Batterie war geladen, aber die Kraft reichte nicht, das Auto anzulassen. Diese haben wir getauscht. Am Anfang haben wir schon bemerkt, dass die Elektronik spinnt. Das Licht im Armaturenbrett hat sich selbst ein- und ausgeschaltet, die Tankanzeige ist plötzlich abgefallen, das Tanklicht angegangen. Danach sind nach und nach alle Anzeigen abgefallen. Aber das Auto fährt normal weiter, als wäre nichts geschehen. Wenn wir das Licht eingeschaltet haben, funktionierte alles wieder normal. Danach haben die Fensterheber plötzlich nicht mehr funktioniert, auch nicht die Türverriegelung. In der Werkstatt konnten sie keine Fehler auslesen, wissen aber auch nicht mal, dass Jeep seine Fehler selbst anzeigt. (Die Fehlercodes schreibe ich gleich). Da sich, als wir das Auto ausgemacht haben, der Außenspiegel immer weiter bewegt hat, haben wir kurz den negativen Pol der Batterie entfernt und ein paar Minuten später wieder angeschlossen. Danach funktionierte alles wieder normal (2 Tage). Bis gestern, ohne ersichtlichen Grund fängt das Armaturenbrett wieder an zu blinken.
 
Fehlercodes:
- P0622 – Generator field not switching properly
- P0132 – O2 Sensor Circuit high voltage (Bank 1 Sensor 1)
- P0138 – O2 Sensor Circuit high voltage (Bank 1 Sensor 2)
- P1687 – No NIC BUS Message
- P1491 – Radiator Fan Control Relay Circuit
- P1492 – Ambient/Batterie Temperatur Sensor Volts to high
 
Jetzt zu den O2 Sensoren (P0132 und P0138), die Sicherungen sind gar nicht im Kasten, wurden vom Vorbesitzer gezogen. Also wir sind erst mal gar nicht sicher, ob die Sensoren noch vorhanden sind.
 
Und zu dem Batterie Sensor (P1492), dieser ist (wahrscheinlich) nicht mehr an Ort und Stelle bzw.  nicht mehr vorhanden. Die Ablage für die Batterie wurde augenscheinlich komplett erneuert. Es könnte sein, dass das Kabel irgendwo rumhängt, wird heute überprüft.
 
Einer der Fehler sagt, dass es einen Kurzschluss zu geben scheint. Hat jemand eine Idee, wo wir erst mal anfangen könnten zu suchen? Im Kabelbaum im Lenkrad? Oder die Verkabelung, die zu den Türen führt?
 
Ich weiß, es ist sehr viel Text. Vielen Dank an jeden, der das alles gelesen hat. Wir wären wirklich sehr dankbar für Hilfe. Eine der Werkstätten hier wollte uns sofort ein neues Armaturenbrett verkaufen, weil sie einen Jeep hatten, der so ähnliche Probleme hatte. Und es kööönnte ja sein… Dass man im Jeep Fehler auslesen konnte, davon wussten die gar nichts, wollten auch nicht drauf eingehen. Schließlich haben die mit ihrem Scanner nichts finden können…  Deswegen wollten wir uns jetzt einfach selber schlau machen.
 
Vielen Dank und viele Grüße und ein schönes Wochenende!
 
wjrobby

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Na dann hallo auch und welcome im Forum..

Fang mer mal von oben an..
Kühlsystem:

Lass mal das ganze Wasser ab und Spüle das System entgegen der fließrichtung, auch den Motorblock - gegebenenfalls auch entkalken.

Dann würde ich persönlich Silikatfreie Kühlerflüssigkeit gemischt mit Wasser im Verhältnis 50:50 einfüllen.
Am oberen Schlauch/Fahrerseite ist eine madenschraube zum entlüften.

Dann den Ausgleichsbehälter befüllen bis zur Max-Markierung, und den Motor im Stand langsam warm laufen lassen, bis sich der Thermostat öffnet.

Gegebenenfalls nachfüllen wenn nötig über den Ausgleichsbehälter - der soll im übrigen NICHT Gasdicht sein, so wie es ist, passt das, sonst kann er nicht arbeiten ( Unterdruck )

Der küklerdeckel sollte dicht sein und erst ab einem gewissen Punkt öffnen um den Ausgleichsbehälter zu bedienen..( den hast ja schon neu )

Noch mal zum Kühlmittel..
Das dient unter anderem auch als Rostschutzmittel, wenn das nicht verwendet wird, ist halt auch nicht ideal..


Zur Batterie:

Der Sensor unter der Batterie misst deren Temperatur und meldet es dem Steuergerät, welches dann die ladespannung dementsprechend reguliert.

Auf schlechte Batterie/Spannung reagieren unsere Dicken seehr seltsam und produzieren Fehlercodes in Serie..

Schau dass du das gemacht bekommst, dann den Fehlerspeicher löschen/Resetten und warten welche wieder kommen..

Soweit mal von mir; Gruß nach Bolivien

Robert.
 
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cherokee xj

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Hallo & welcome,
 
diese Seite hier solltest du mal zu deinen Browser-Favorites fügen:
 
http://wjjeeps.com/jmenu.htm
 
Dort finden sich u.a. auch die Fault Codes:
 
http://wjjeeps.com/faultcodes.htm
 
Ansonsten wie schon von Robby gesagt: Kühlssystem spülen !
( Motorblock, Wasserkühler & Heizungskühler entgegen der normalen Flussrichtung )
 
Wirst dich wundern, was da für eine Suppe rauskommen wird.
 
Danach mit Kühlmittel in 50:50 Mischung auffüllen.
 
Kühlmittel erhöht auch den Siedepunkt des Wassers und
der Rostschutz ist auch eklatant wichtig, weil dir sonst das
ganze System früher oder später verschlammt !
 
Gruß Micha
 
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Fuessener

Guest
In den 60ern kochten alle wassergekühlten Fahrzeuge bei Bergfahrt. Dann wurde das Kühlsystem mit Druck erfunden. Wenn Dein System den Druck abläßt, ist das das Problem. Wasser kocht auf Meeresspiegel bei 100 Grad, jede 100 Meter höher sinkt die Kochtemperatur. Ich weiß nicht, wie hoch das bei Dir ist. Das ist Physik. Ob da Frostschutz im Kühler ist, spielt keine Rolle.

Und wie wäre es mit einer neuen Batterie?
 
cherokee xj

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Fuessener schrieb:
 Ob da Frostschutz im Kühler ist, spielt keine Rolle.

 
Hans Peter, zitiertes von dir stimmt so leider aber nicht. :nono:
 
Fast jedes Frostschutzmittel (Konzentrat) besteht zu etwa 90% aus Glykol
und 10% Additiven. Additive sind Zusätze, die die Ei­genschaften des Mittels
beeinflussen. KFZ-Kühlmittel sind eine Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel.
Das ideale Mischungs­verhältnis beträgt 1:1, was einem Frostschutz von -36° C entspricht.
Der maximal mögliche Frostschutz von ca. -52° C stellt sich bei einer Mischung von 2:1
(Frostschutzmittel : Wasser) ein.
Pures Frostschutzmittel reduziert die Leistungsfähigkeit der Kühlung im Vergleich
zum 1:1-Gemisch um rund 50%.
 
Glykol trägt neben der Senkung der Gefriertemperatur auch zur Erhöhung des
Siede­punktes bei, was vor Überhitzung des Motors in den wärmeren Monaten schützt.
Bei einer Mischung von Wasser und Frostschutzmittel im Verhältnis 1:1 liegt der Siedepunkt
des Kühlmittels bei etwa 107° C und bietet dem Kühlsystem somit eine Leistungsre­serve.
 
Ansonsten hast du schon recht: das System muß druckstabil sein, sonst wird es auch nichts.
 
Gruß Micha
 

Det65

Guest
An das Thermostat hat noch keiner gedacht.... und entlüftet wird am oberen Kühlerschlauch am Metallstutzen über die Inbusschraube, dies ist ein MUSS, dort wird auch bei geöffnetem Kühlerdeckel Wasser eingefüllt. 
 
Läuft denn der Viscolüfter???
 

JeepyLP

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Vielen Dank erstmal für die vielen Antworten.
 
Ich fange mal oben an: So wie es aussieht, gibt es im Kühlsystem schon etwas Rost, zumindest sieht man rostfarbene Ablagerungen am Deckel des Ausgleichsbehälters. Wenn wir das Kühlsystem jetzt spülen und danach die Mischung aus Kühlflüssigkeit und Wasser einfüllen, könnte es dann Probleme mit den rostigen Stellen geben? Wie viel Kühlwasser passt ca. in das Kühlsystem? Die silikatfreie Kühlflüssigkeit ist hier gar nicht so leicht zu finden...
 
Entschuldigt die dumme Frage, aber wie spüle ich das Kühlsystem entgegen der Fließrichtung durch? :dozingoff:
 
Um den Batteriesensor werden wir uns dann kümmern. Mal schauen, ob wir von unten irgendwas finden...
 
Zu der Höhe, wir leben hier auf ca. 3.600 bis 4.000 Metern.
 
Der Visco-Lüfter läuft soweit. Wenn das Auto ausgeschaltet ist, hat er einen spürbaren Widerstand, also man kann ihn quasi nicht anschubsen.
 
Jetzt bin ich aber verwirrt... wo genau soll ich jetzt Kühlwasser einfüllen? Ausgleichsbehäter oder durch den Kühlerdeckel?
 
Vielen Dank!
 
 

JeepyLP

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P.S. Die Batterie ist ganz neu. Da die alte ja total hinüber war...
 
Und wie können wir am Besten feststellen, ob das Thermostat defekt ist? 
 

Fuessener

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cherokee xj schrieb:
Hans Peter, zitiertes von dir stimmt so leider aber nicht. :nono:
 
Fast jedes Frostschutzmittel (Konzentrat) besteht zu etwa 90% aus Glykol
und 10% Additiven. Additive sind Zusätze, die die Ei­genschaften des Mittels
beeinflussen. KFZ-Kühlmittel sind eine Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel.
Das ideale Mischungs­verhältnis beträgt 1:1, was einem Frostschutz von -36° C entspricht.
Der maximal mögliche Frostschutz von ca. -52° C stellt sich bei einer Mischung von 2:1
(Frostschutzmittel : Wasser) ein.
Pures Frostschutzmittel reduziert die Leistungsfähigkeit der Kühlung im Vergleich
zum 1:1-Gemisch um rund 50%.
 
Glykol trägt neben der Senkung der Gefriertemperatur auch zur Erhöhung des
Siede­punktes bei, was vor Überhitzung des Motors in den wärmeren Monaten schützt.
Bei einer Mischung von Wasser und Frostschutzmittel im Verhältnis 1:1 liegt der Siedepunkt
des Kühlmittels bei etwa 107° C und bietet dem Kühlsystem somit eine Leistungsre­serve.
 
Ansonsten hast du schon recht: das System muß druckstabil sein, sonst wird es auch nichts.
 
Gruß Micha
Hallo Micha, richtig kopiert, aber inhaltlich doch daneben.

Auf Sylt kocht das Wasser bei 100 Grad, hier in München bei knapp 97 und in meiner Heimat Füssen bei unter 95 Grad. Das sind aber alles "Niederungen" über die man in Bolivien lacht. Da sind 3.000 Meter eher normal und die 7 Grad Vorteil spielen keine Rolle mehr.

Allerdings sollte das jemanden in Bolivien gegenwärtig sein.

Deswegen war der VW-Käfer früher das Auto bei Alpenfahrten nach Italien. Wahrscheinlich noch vor Deiner Zeit
 
wjrobby

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An den Anschlüssen der Schläuche sind kleine Pfeile im Metall, welche Dir die fließrichtung anzeigen, da am besten mit einem Gartenschlauch reinfahren und ausgiebig Wasser durch laufen lassen.

Zuerst wird wie scho von Detlef und mir geschrieben über die Madenschraube eigefüllt bei geöffnetem Kühlerdeckel.
Wenn da dann voll ist, Schraube wieder rein und den restlichen Kühler über den Deckel befüllen.
Wenn der voll ist, den Deckel drauf und den Ausgleichsbehälter bis Max befüllen; fertig.

Das Thermostat defindet sich auf der Fahrerseite am Motorblock, das findest du, wenn der untere Schlauch zum spülen ab gemacht wird.

Zum testen kannst du es in Wasser legen und zum kochen bringen; wenn es aufmacht - deutlich zu sehen - Wassertemperatur messen und du weißt Bescheid; sollte bei ca 89 grad Celsius sein..
 

JeepyLP

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Okay, das Spülen werden wir dann gleich mal in Angriff nehmen, nur am Gartenschlauch und Anschluss mangelt es ;-)... So mitten in der Stadt ist das schwierig. Hoffentlich geht das auch mit einem Wasserkanister und Schlauch?
 
Um das Thermostat werden wir uns dann auch erstmal kümmern...
 
Spielt es aber hier dann jetzt eine Rolle, dass das Wasser bei ca. 88 Grad aber schon kocht? Damit bin ich jetzt irgendwie durcheinander gekommen. Also klar, das Wasser kocht hier früher, aber das sollte doch trotzdem nicht normal sein, dass das Wasser im Kühlsystem kocht :no:... Oder? 
 

hw73

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Wichtig ist, dass der Deckel vom Ausgleichsbehälter dicht ist, dann kann das Kühlsystem vernünftig Druck aufbauen. Dann spielt die Höhe nur eine Untergeordnete Rolle der und der Siedepunkt passt wieder.
Ggf brauchst Du einen neuen Ausgleichsbehälter, wenn der Deckel nicht mehr richtig sitzt...

Gruß Hendrik
 

Fuessener

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JeepyLP schrieb:
Spielt es aber hier dann jetzt eine Rolle, dass das Wasser bei ca. 88 Grad aber schon kocht? Damit bin ich jetzt irgendwie durcheinander gekommen. Also klar, das Wasser kocht hier früher, aber das sollte doch trotzdem nicht normal sein, dass das Wasser im Kühlsystem kocht :no:... Oder? 
Bingo! Du hast die Ursache gefunden. Jetzt brauchst Du nur noch das Kühlsystem füllen, die Luft rausziehen und dafür sorgen, dass es druckdicht ist. Dann kocht er viel später oder gar nicht mehr. Denk an Deinen Schnellkochtopf, das ist das gleiche Prinzip.
 
TGSA

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Ab wann das Wasser bei welcher Höhe kocht ist doch egal.   Das Thermostat öffnet bei einer bestimmten Temperatur.  Egal wie hoch der äussere Luftdruck ist, da geschlossenes System. 
 
Frostschutzmittel im Kühlwasser ist notwendig. 
Wie hier schon geschrieben wurde,  ist das richtige Mischungsverhältnis ( zuviel ist auch schlecht) wichtig für den Siedepunkt und den Rostschutz im Kreislauf.
Vergessen wird leider oft, dass das Frostschutzmittel auch die Wasserpumpe schmiert.
 
 
 
 

Fuessener

Guest
TGSA schrieb:
Ab wann das Wasser bei welcher Höhe kocht ist doch egal.   Das Thermostat öffnet bei einer bestimmten Temperatur.  Egal wie hoch der äussere Luftdruck ist, da geschlossenes System. 
 
Frostschutzmittel im Kühlwasser ist notwendig. 
Wie hier schon geschrieben wurde,  ist das richtige Mischungsverhältnis ( zuviel ist auch schlecht) wichtig für den Siedepunkt und den Rostschutz im Kreislauf.
Vergessen wird leider oft, dass das Frostschutzmittel auch die Wasserpumpe schmiert.
 
 
 
Sorry, bitte alles lesen. Wenn das Wasser im Schwall rausläuft, ist es eben nicht dicht! Und wenn zu viel Luft im Kühlsystem ist, kocht er auch früher, denn es fehlt der Druck. Vielleicht doch noch mal eine Runde Physik lernen.

Und hier ging es um das Problem des Kochens und nicht, ob Wasserpumpe und Heizungsventile mit Korrosionsschutz eventuell etwas länger leben.
 

JeepyLP

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Ööööhmm, also der Deckel vom Ausgleichsbehälter kommt uns, wie gesagt, nicht wirklich dicht vor. Eben auch, weil der sich locker drehen/bewegen lässt. Aber wenn ich wjrobby richtig verstanden habe, ist der doch so richtig, wie er ist?! Die Verwirrung nimmt zu :eh: Also muss er jetzt doch richtig dicht sein? Dann müssten wir irgendwie nachhelfen, weil wir so einfach und schnell nicht an einen neuen Deckel kommen werden...
 
Also wir werden jetzt mal das Kühlwasser ablassen, einmal durchspülen, und neu befüllen und entlüften, so wie es hier beschrieben wurde. Das Thermostat werden wir auch prüfen. Sollte sich das Problem danach gelöst haben, sich genug Druck aufbauen und das Wasser nicht mehr kochen, werden wir das Kühlwasser nochmal ablassen und ein Gemisch aus Kühlflüssigkeit und Wasser im Verhältnis 50:50 einfüllen. Die silikatfreie Kühlflüssigkeit ist hier nämlich im Vergleich unverschämt teuer... Nicht dass wir die gute Kühlflüssigkeit dann verlieren, falls es doch ein anderes Problem sein sollte  :top:
 

Fuessener

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Guter Plan. Aber wenn der Deckel vom Ausgleichsbehälter nicht 100% dicht ist, scheitert das Experiment.

Für mich spielt der Thermostat hier keine Rolle.
 
TGSA

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Fuessener schrieb:
Sorry, bitte alles lesen. Wenn das Wasser im Schwall rausläuft, ist es eben nicht dicht! Und wenn zu viel Luft im Kühlsystem ist, kocht er auch früher, denn es fehlt der Druck. Vielleicht doch noch mal eine Runde Physik lernen.

Und hier ging es um das Problem des Kochens und nicht, ob Wasserpumpe und Heizungsventile mit Korrosionsschutz eventuell etwas länger leben.
 
 
Nach meinem Wissen hat auch der 4.7er WJ einen Deckel auf dem Kühler. Und nur dieser ist normalerweise für den Druckausgleich wichtig. 
Der Ausgleichsbehälter ist drucklos. 
 
Und wenn durch mangelhafte Schmierung wegen fehlendem Frostschutzmittel das Wasserpumpenrad lose ist.....................?
 
Frag mal dein Physikbuch  :deal:  :angel:
 
cherokee xj

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high octane petrolhead
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Nicht streiten, Jungs. :angel:
 
Fakt ist, daß der Kühlerdeckel dicht sein muß, damit der Druck
im System gehalten werden kann, sonst funktioniert das nicht. :no:
 
Dafür braucht es jetzt auch kein Buch jeglicher Art... 
 
Und ja, der Ausgleichsbehälter ist beim WJ ( wie beim ZJ auch ) drucklos.
Der "Deckel" ist in dem Sinne nur eine Plastikabdeckung die einfach nur
aufgeklippst wird.
 
Ich kenne bei Jeep nur ein einziges Fahrzeug, wo der Ausgleichsbehälter
unter Druck steht: der XJ 4.0 nonHO ( da habe ich selber einen... )
 
Allerdings hat der auch keinen Kühlerdeckel.
 
Es spielt auch keine Rolle, wo das Fahrzeug bewegt wird, Kühlmittel /
Frostschutz gehört einfach rein.
 
Eben aus allen, bereits vorgenannten Gründen.
 
Und ansonsten bietet Bolivien alles mögliche an Höhenmeter über Meereshöhe:
 
Tiefster Punkt: Río Paraguay, 90 m
Höchster Punkt: Nevado Sajama, 6.542 m 
 
Das sehe ich hier in dem Fall aber auch nicht als das signifikante Problem an,
da hinkt auch der Vergleich mit den Mistkäfern in den 60's :jester:
( Habe nie einen gehabt und wollte auch nie einen...das ist kein Auto, sondern eine Krankheit... )
 
Gruß Micha
 
 
 
Martin1508

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Remscheid
Mach erstmal das Kühlsystem dicht so das er dem Druck hält und nicht überkocht, anschließend kannst Du immer noch die Hälfte ablassen und Kühlmittel einfüllen.
Kühlerdeckel sollte neu, Schläuche auf Undichtigkeit prüfen und richtig entlüften.

Übrigens kenne ich dieses Problem in diesen Höhen, da ich 7 Jahre in Ecuador aufgewachsen bin. Von der Küste ins Hochland war für manche KFZ's schon Strapazen.

Viel Glück
 
Thema:

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