Rumpelstilzchen
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Threadstarter
Lest selbst, wie dumm die Grünen um den Bastien Girod, der Offroader in der CH verbieten lassen will, nun sind.
| 11:50 | 20.08.2008
ZÜRICH - Hoppla! Ausgerechnet der Ex-Autopartei-Präsi muss die Jungen Grünen auf einen dummen Fehler in ihrer «Stopp-Offroader»-Initiative hinweisen. Bastien Girod findets nicht so schlimm.
Die «Stopp-Offroader-Initiative» polarisiert, die Positionen sind klar, die Debatte im «Club» des Schweizer Fernsehens entsprechend hitzig. Bastien Girod (Junge Grüne) will mit seiner «Initiative für menschenfreundlichere Fahrzeuge» Autos sicherer und umweltfreundlicher machen.
Die Diskussion um die Offroader-Initiative ist bereits in vollem Gange, da lässt Jürg Scherrer (Freiheitspartei), Präsident des Gegenkomitees, die Bombe platzen:
«Herr Girod, Sie sagten, man solle den Initiativtext genau lesen. Das habe ich getan. Ich habe mich köstlich amüsiert! In den Übergangsbestimmungen reden sie von einem Grenzwert für Personenwagen von 250 Gramm CO2-Ausstoss pro Kilometer. Sie deklarieren dies aber als erforderlichen Mindestwert. Das heisst, alle Fahrzeuge, die weniger Treibstoff verbrauchen, würden durch die Initiative verboten!»
Die Initiative, die Offroader verbieten will, würde diese also weiterhin erlauben, ja sogar fast als notwendig darstellen. Im Gegenzug wären sämtliche kleinen, gesundheitsfreundlichen Autos verboten.
In der Runde ist Gelächter zu vernehmen. Auch Bastien Girod und Jaqueline Fehr (SP-Nationalrätin) müssen schmunzeln.
Nur Matthias Aebischer, Moderator des Clubs, schreitet sofort ein und wechselt das Thema. Offenbar hat sich die Regie eingeschaltet. Aebischer wirkt verunsichert, schaut umher und sagt schliesslich: «Ich muss hier schnell unterbrechen. Also jetzt sind wir beim Sprachlichen, Germanistischen gelandet. Können Sie mir etwas zur Freiheit sagen?»
Nach erneuter Ermahnung zum Themenwechsel, geht die Diskussion weiter.
140´000 haben unterschrieben
Die Angelegenheit ist damit aber noch nicht vom Tisch. Denn wollen die Grünen die Offroader tatsächlich verbieten, müssen sie den Initiativtext abändern. Ansonsten wäre ihre Initiative sinnlos.
Besonders brisant ist auch, dass die Initiative von 140´000 Personen unterschrieben wurde. Offenbar hatte niemand von ihnen gemerkt, dass der Initiativtext vollkommen falsch ist. Er richtet sich gegen das Ziel der Initiative und würde umweltfreundliche Autos verbieten.
Girod: Ziel ist klar
Bastien Girod sagte gegenüber blick.ch, dass das eigentliche Ziel der Initiative allen klar sei. Es gehe um eine Schadstoffreduzierung, und nicht umgekehrt.
Ob Maximal- oder Minimalwert, dies sei nur eine Spitzfindigkeit. Zudem sei dies erst der Initiativtext. In der Vernehmlassung könne der Text immer noch abgeändert werden. Er sei überdies bereits juristisch begutachtet.
Von einem Fehler will Girod nicht sprechen: «Man hätte es geschickter formulieren können.»
In der französischen Fassung sei es klarer. Dort heisst es, dass mindestens folgende Grenzwerte eingehalten werden müssen («respecteront au minimum les valeurs suivantes»). In der deutschen Fassung heisst es jedoch, man gehe von folgenden Mindestwerten aus (250g CO2/km). Es sind aber Maximalwerte, die man mindestens einhalten sollte.
Der Sinn und Zweck der Initiative dürfte zwar allen klar sein. Doch in Zukunft wäre es den Jungen Grünen nicht abzuraten, ihre Initiativtexte etwas präziser zu verfassen.
:top:
| 11:50 | 20.08.2008
ZÜRICH - Hoppla! Ausgerechnet der Ex-Autopartei-Präsi muss die Jungen Grünen auf einen dummen Fehler in ihrer «Stopp-Offroader»-Initiative hinweisen. Bastien Girod findets nicht so schlimm.
Die «Stopp-Offroader-Initiative» polarisiert, die Positionen sind klar, die Debatte im «Club» des Schweizer Fernsehens entsprechend hitzig. Bastien Girod (Junge Grüne) will mit seiner «Initiative für menschenfreundlichere Fahrzeuge» Autos sicherer und umweltfreundlicher machen.
Die Diskussion um die Offroader-Initiative ist bereits in vollem Gange, da lässt Jürg Scherrer (Freiheitspartei), Präsident des Gegenkomitees, die Bombe platzen:
«Herr Girod, Sie sagten, man solle den Initiativtext genau lesen. Das habe ich getan. Ich habe mich köstlich amüsiert! In den Übergangsbestimmungen reden sie von einem Grenzwert für Personenwagen von 250 Gramm CO2-Ausstoss pro Kilometer. Sie deklarieren dies aber als erforderlichen Mindestwert. Das heisst, alle Fahrzeuge, die weniger Treibstoff verbrauchen, würden durch die Initiative verboten!»
Die Initiative, die Offroader verbieten will, würde diese also weiterhin erlauben, ja sogar fast als notwendig darstellen. Im Gegenzug wären sämtliche kleinen, gesundheitsfreundlichen Autos verboten.
In der Runde ist Gelächter zu vernehmen. Auch Bastien Girod und Jaqueline Fehr (SP-Nationalrätin) müssen schmunzeln.
Nur Matthias Aebischer, Moderator des Clubs, schreitet sofort ein und wechselt das Thema. Offenbar hat sich die Regie eingeschaltet. Aebischer wirkt verunsichert, schaut umher und sagt schliesslich: «Ich muss hier schnell unterbrechen. Also jetzt sind wir beim Sprachlichen, Germanistischen gelandet. Können Sie mir etwas zur Freiheit sagen?»
Nach erneuter Ermahnung zum Themenwechsel, geht die Diskussion weiter.
140´000 haben unterschrieben
Die Angelegenheit ist damit aber noch nicht vom Tisch. Denn wollen die Grünen die Offroader tatsächlich verbieten, müssen sie den Initiativtext abändern. Ansonsten wäre ihre Initiative sinnlos.
Besonders brisant ist auch, dass die Initiative von 140´000 Personen unterschrieben wurde. Offenbar hatte niemand von ihnen gemerkt, dass der Initiativtext vollkommen falsch ist. Er richtet sich gegen das Ziel der Initiative und würde umweltfreundliche Autos verbieten.
Girod: Ziel ist klar
Bastien Girod sagte gegenüber blick.ch, dass das eigentliche Ziel der Initiative allen klar sei. Es gehe um eine Schadstoffreduzierung, und nicht umgekehrt.
Ob Maximal- oder Minimalwert, dies sei nur eine Spitzfindigkeit. Zudem sei dies erst der Initiativtext. In der Vernehmlassung könne der Text immer noch abgeändert werden. Er sei überdies bereits juristisch begutachtet.
Von einem Fehler will Girod nicht sprechen: «Man hätte es geschickter formulieren können.»
In der französischen Fassung sei es klarer. Dort heisst es, dass mindestens folgende Grenzwerte eingehalten werden müssen («respecteront au minimum les valeurs suivantes»). In der deutschen Fassung heisst es jedoch, man gehe von folgenden Mindestwerten aus (250g CO2/km). Es sind aber Maximalwerte, die man mindestens einhalten sollte.
Der Sinn und Zweck der Initiative dürfte zwar allen klar sein. Doch in Zukunft wäre es den Jungen Grünen nicht abzuraten, ihre Initiativtexte etwas präziser zu verfassen.
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