Ich beobachte die DPF-Regeneration bei meinem Wrangler seit einigen Wochen mit JScan. Ja, es ist der 2.2 R4 und nicht der 3.0 V6, aber ich denke prinzipiell verhält sich die Regeneration ähnlich. Ich habe mir folgende Parameter anzeigen lassen:
- DPF flow resistance
- Inlet DPF exhaust gas temperature
- Outlet DPF Temperature (T6)
- Percentage of soot mass
- Normal regeneration active True/False
Grundsätzlich müssen für den Beginn der Regeneration verschiedene Voraussetzungen stimmen, z.B. muss die Kühlmitteltemperatur über 70°C liegen. Wenn alle Voraussetzungen gegeben sind, dann startet bei mir die Regeneration, sobald die Percentage of soot mass über 95,00% steigt. Es ist zu beobachten, dass die Inlet und die Outlet temperature, welche bei mir im normalen BAB-Fahrbetrieb so zwischen 300 und 450°C liegen (Autobahnbetrieb heißt bei mir 100-110 km/h), dann auf 600-700°C ansteigen. Sobald diese Werte erreicht sind, geht die Percentage of soot mass sukzessive zurück bis auf ca. 16-18% und die Regeneration wird gestoppt. Die Temperaturen pendeln sich dann in den nächsten Minuten wieder auf 300-450°C ein.
Nachdem ich nun diverse Fahrsituationen getestet habe, kann ich sagen, dass eine Regeneration im Autobahnbetrieb einfach zügig und geordnet ablaufen kann. Auf der Landstraße mit Tempolimits an Kreuzungen und gelegentlichen Ortsdurchfahrten dauert die Regeneration halt länger, weil die Bedingungen nicht ideal sind. Ob die Komponenten dabei dann in irgendeiner Weise gequält werden, kann ich nicht sagen.
Ein einziges mal habe ich relativ zu Beginn einer Regeneration meinen Zielort erreicht und habe dann mal ausprobiert, was im Stand bei Leerlaufdrehzahl passiert. Die Temperaturen waren zu diesem Zeitpunkt bereits über 600°C und die soot mass ging zurück. Nach ca. einer Minute fiel die Inlet temperature dann auf unter 600°C und der Rückgang der soot mass wurde sehr träge. Ich habe dann die Drehzahl erhöht und die Regeneration auf diese Weise zu Ende gebracht. Die Inlet- und Outlet-Temperaturen gingen während des Nachlaufens aber auch nur sehr zäh zurück. Fazit: Das nächste mal drehe ich lieber noch eine Ehrenrunde, bis die Regeneration durchgelaufen ist und die Temperaturen auf ein Normalmaß zurückgegangen sind.
Im bisherigen Beobachtungszeitraum hat sich der DPF durchschnittlich alle 200km regeneriert. Der Positivrekord liegt bei 322, der Negativrekord bei 89km. Füllt sich die soot mass Anzeige ganz normal, so sind ca. 250km die Regel. Manchmal kommt es aber vor (bisher bei jeder zweiten Regeneration), dass die soot mass, nachdem sie sich zunächst ganz normal langsam erhöht hat, mit einem Schlag 122,xx% anzeigt und die Regeneration sofort ausgelöst wird. Ob das normal bzw. unbedenklich ist... keine Ahnung.
Mein Fahrprofil ist 2/3 BAB, 1/3 Landstraße. Ich fahre jeden Tag 38km in die Arbeit (einfach). Gefahren wird (zurzeit) mit normalem Diesel B7.