Motoröl

Diskutiere Motoröl im Technik allgemein Forum im Bereich Jeep Modelle & Technik; Hallo zusammen, an alle Benzinerfahrer! Welches Öl fahrt ihr? Also Marke und Viskosität Habe früher Aralöl gefahren 10W40 war super :inlove...
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JEEPSander

JEEPSander

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Hallo zusammen,

an alle Benzinerfahrer!

Welches Öl fahrt ihr?

Also Marke und Viskosität

Habe früher Aralöl gefahren 10W40 war super :inlove:
Nur 0W... will ich nicht reinkippen, das Zeug ist einfach zu dünn für die Dauer.

Interesse habe ich an 5W30 bzw 5W40 von Liqui Moly

Was der große Unterschied zwischen 5W30 und 5W40 ist - keine Ahnung? :idea1:

Suche halt ein Öl das den Motor sauber hält und natürlich gut schmiert auch bei Kurzstreckenbetrieb.

Also viele Erfahrungen.

Gruß :wave: Alex
 

martin61

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Hallo Alex,

mit den Oelen ist das so ähnlich wie mit Religionen... :rolleyes: Je tiefer die fordere Zahl (zB 5W)desto eher geignet für tiefere Tempraturen. Je höher die hintere Zahl (zB 40) desto besser für höhere Tempraturen geignet.
Ich verwende ein günstiges Syntetik-Oel, SAE 5W-30 oder 5W-40. die Marke spielt weniger eine Rolle, eher die Normen die es erfüllen soll.
Die Wechselintervalle sind mit 10t km eher kurz, also schenk ich mir so teure Oele wie Longlife.

Grüsse, Martin
 
JEEPSander

JEEPSander

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ja und welche Normen soll es für unseren Wrangler erfüllen???
Wo findet man da was?

Gruß :wave: Alex
 
raik

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Nur 0W... will ich nicht reinkippen, das Zeug ist einfach zu dünn für die Dauer.
Jetzt haben wir schon 2011 und noch immer wird dieser Unsinn geschrieben. Wenn dein Fahrzeug die Betriebstemperatur erreicht hat, dann haben ein 0W-40, 5W-40, 10W-40 oder 15W-40 die gleiche Viskosität. Denn wie schon rubiwillis richtig geschrieben hat, sagt die hintere Zahl etwas über die Heißviskosität aus. Und die ist bei allen diesen Ölen gleich! Die vordere Zahl, sagt etwas über die Kaltviskosität aus, vereinfacht gesagt, je kleiner die Zahl ist, umso schneller ist das Öl bei einem kalten Motor an den Stellen wo es hin soll. Und das kann ja nicht von Nachteil sein, wenn man bedenkt, dass 75% des Motorenverschleißes durch Kaltstarts (unter 55 Grad Blocktemperatur!) und die Kaltlaufphase entstehen.

Wenn du etwas über Motorenöl erfahren willst, dann lies dir die Beiträge vom Sternendoktor durch. Das ist recht aufschlussreich. Allerdings brauchst du ein bißchen Zeit.

Welches Motorenöl?

Deine Wahl des 5W 40 von Liqui Moly ist eine gute Wahl, denn dieses ist eines der wenigen vollsynthetischen Öle, die es noch gibt, nachdem das 0W 40 von Mobil 1 (Newlife) nun auch nicht mehr diese Bezeichnung trägt und das Mobil 1 5W-50 scheinbar auch langsam verschwindet. Allerdings würde ich dann das Meguin 5W-40 (Super Leichtlauf) kaufen, denn da ist das gleiche Öl drin wie beim Liqui Moly 5W-40. Liqui Moly ist nur eine Handelsmarke die selbst keine Öle herstellen. Die haben Meguin aufgekauft. Das Öl stellt Meguin her, und füllt es einmal in die Behälter von Liqui Moly und zum anderen in ihre eigenen. Nur das Liqui Moly ein Markenname ist, der stark beworben wird und der recht bekannt ist. Deshalb kostet es natürlich auch gleich mehr. Also warum für das gleiche Öl das doppelte bezahlen.

Meguin 5W-40 Super Leichtlauf

mfg
 
Joachim

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Mein Dicker bekommt das was in der Bedienungsanleitung und dick auf dem Öleinfüllverschluß steht: "Use only 5W-20"
Ich halte mich einfach daran. Zurzeit habe ich Pennzoil drin, wobei die Marke völlig egal ist. Nur ein 5W-20 ist in Deutschland nicht gerade an der Tanke zu bekommen, ist eher ein Exot in der SAE-Klasse :cry:

Gruß
Joachim
 

Wakeboard

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Hallo an Alle,

Ich beschäftige mich momentan auch mit dem Thema Motoröltausch.

Eigentlich stehen Alle geforderten Normen in der Bedienungsanleitung.

Gefordert wird wie schon beschrieben 5W-20. Ansonsten wird nur noch 5W-30 als Alternative genannt.
Da dies bei uns hier in Schweden nicht zu kaufen gibt gibt es als Alternative eigentlich nur Mobil1 ESP Formula 5W-30.

Laut meinen Recherchen erfüllt nur dieses ÖL die Normen ACEA C3 + MB.229.31 + MB 229.51 und dieses werden laut Bedienungsanleitung verlangt.

Ich bin der Meinung man sollte alle 10TKM seinen Motor einen gutes Öl können. :biglaugh:

Und 56,75 €(www.juing-oil.de) für 6 Liter ist auch OK.

Grüße
Wakeboard
 
Joachim

Joachim

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Habe hier für das 5W-20 Pennzoil 4 Liter ca. 24,- EUR bezahlt, ist voll okay finde ich.
Meine Intervalle liegen bei 12.000 km
 

jeep11

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Hallo zusammen,
ich halte das auch so wie es in der Bedienungsanleitung steht.... 5W20.... kommt rein. Gerade beim Kaltstart, siehe auch Beitrag über Geräusche der Hydrostössel, ist die angegebene Viskosität wichtig. Ich hab jetzt 2 Mal Ravenol gekauft, erfüllt die Daimler Chrysler Norm, denke aber auch das die Herstellerfirma nicht entscheident ist.
 

speedline

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Hallo zusammen,

Ich weiß nicht wie das ist mit der Berufserfahrung, doch in mein 20. jährigen Karriere im Kfz Bereich, hatte ich noch nie einen Motorschaden wegen eines falsch gewählten Motorenöl, was aber viel häufiger vorkam, zuwenig OIL oder den Wechselintervall nicht eingehalten!

Wie ist so Eure Erfahrung?

Gruss Speedline
 

XJoachim

Guest
Die Viskosität die lt. Bedienungsanleitung rein soll sollte dann auch rein. Es gibt verschiedene Dinge im Motor (Hydrostössel, Ölpumpe z.B.) die auf andere Viskositäten recht allergisch reagieren.

5W-20 vollsynthetisch ist zu bekommen, nur halt nicht für 6,- EUR / Liter.
 
JEEPSander

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5W-20 vollsynthetisch
Joachim, die Viskosität ist doch hier in D etwas zu niedrig, oder? (lasse mich gern Korrigieren)
Ein 5W30 bzw 40 ist ja ,so verstehe ich es, je höher die Zahl hinten, desto höher die Lufttemperatur in der es die Viskosität beibehält und im Motor betrieben werden kann.

Bei 5W20 würde ich sagen, im Winter super, ab im Sommer mit 30°C und darüber nicht mehr empfehlenswert.

Billigöle sind, so denke ich, nicht der Hit, da einige Additive fehlen die z.B den Motor sauber halten usw...

Bei den vielen verschiedenen Ölen wird man ganz... :wacko:

Gruß :wave: Alex
 
raik

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Rostphobiker
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Das siehst du vollkommen richtig. W20er Öle, welche zu Recht als Wasseröle bezeichnet werden, haben bei hohen Betriebstemperaturen viel weniger Reserven nach oben. In Amerika mag das funktionieren, wenn man gemütlich mit 100 km/h durch die Gegend cruist. Aber deutsches Autobahntempo, kann so einen Motor killen. Vielmehr solltet ihr euch die Frage stellen, weshalb so ein schlechtes Wasseröl da rein soll.

Es hat ganz sicher nichts damit zu tun, dass das besonders tolle Öle sind, ganz im Gegenteil. Ein w20 Öl ist einem w40 Öl in Sachen Heißviskosität immer unterlegen. Das ganze resultiert aus der Tatsache, dass der Kunde mittlerweile nach immer niedrigeren Verbrauchswerten schreit. Und so wird um jedes Zehntel gekämpft. Da kommen die 0,001 l/100 km Kraftstoffersparnis des w20 Öls natürlich gerade recht. Denn je dünner, desto weniger Widerstand bei den Teilen im Motor welche gegeneinander arbeiten. Weniger Widerstand gleich weniger Verbrauch. Das das ganze zu Lasten der Haltbarkeit geht, weil die Scherstabilität darunter leidet, wird billigend in Kauf genommen. Der geneigte Autofahrer kauft sowieso alle paar Jahre ein neues Auto.

Auch nicht zu vernachlässigen ist der Wunsch nach immer längeren Wartungsintervallen. Die Öle müssen die Verbrennungsrückstände nun viel länger in der Schwebe halten, gleichzeitig müssen sie natürlich mehr davon aufnehmen.

Schaut euch doch mal an, was die Normen MB 229.51/229.31 eigentlich aussagen. Hier wird von SAPS-Ölen geredet. Das sind Öle mit reduziertem Schwefel-, Phospor-, und Sulfatascheanteil. Und warum das ganze? Nicht weil das gut für den Motor wäre. Ganz im Gegenteil, denn was wurde schon in dem Threat über Zweitaktöl im Diesel mit Verweis auf die MB-Datenblätter über schwefelfreien Diesel geschrieben? Richtig, ein wichtiger Schmierstoff welcher zu Gunsten der Schadstoffreduzierung entfernt wird. Nein, das ganze dient nur dazu, die Wartungsintervalle zu verlängern und die immer strengeren Schadstoffgrenzen einzuhalten. Und richtig, wieder alles zu Lasten der Haltbarkeit.

Ich empfehle den oben verlinkten Threat nach Beiträgen vom Sternendoktor zu durchsuchen. Er ist/war in der Motorenentwicklung/Schmierstoffanalyse bei Daimler tätig und erklärt die Zusammenhänge ausgezeichnet und woran man wirklich gute Öle von Blendern unterscheiden kann. Das ganze ist nicht so schwarz/weiß, wie es oft erscheint. Es spielen ganz andere Faktoren eine wichtige Rolle, als das, was gern in der Werbung propagiert wird.

Letztendlich ist das ganze System so angelegt, dass der Autofahrer die Rechnung für eine Senkung des Flottenverbrauch, die Einhaltung immer schärferer Schadstoffnormen mit der Haltbarkeit seines Motors bezahlen muss. Ganz so neu ist das alles nicht, denn auch die Fahrzeuge werden vor der Auslieferung nicht mehr intensiv durch werkseigene Fahrer getestet, nein, dies überlässt man schon dem Käufer. Der zahlt natürlich auch die Zeche. Schöne neue Autowelt.

Ich habe ein Zitat von ihm eingefügt. Hier kann man schon sehen, wie die kin. Visko vom 40er hin zum 30er abnimmt. Jetzt kann sich jeder vorstellen, wie sich das bei einem 20er Öl auswirkt.

@ Jan0815: Kenne leider auch keine solche IT-Seite. Habe zum Vergleich mal noch die kin. Viskos von folgenden Ölen berechnet:

1. Zahl = 0W-40er Mobil 1 (MB-Blatt 229.5)
2. Zahl = 0W-40er Castrol RS (bisherige Form. mit 229.1)
3. Zahl = 0W-30er mit ACEA A3/B3/B4 (MB-Blatt 229.3)
4. Zahl = 0W-30er mit ACEA A5/B5 nach VW-LL-II (Meguin)
5. Zahl = 5W-30er mit ACEA A3/B3/B4 (MB-Blatt 229.5)
6. Zahl = 5W-30er mit ACEA A5/B5 (HTHS 3,0)

Plus 1 Grad 558 / 569 / 458 / 382 / 481 / 437
20 Grad...192 / 187 / 157 / 128 / 163 / 142
40 Grad...80,00 / 75,20 / 65,00 / 52,60 / 67,00 / 57,00
60 Grad...40,00 / 36,73 / 32,52 / 26,29 / 33,33 / 28,00
80 Grad...22,72 / 20,66 / 18,63 / 15,1 / 19,01 / 15,87
100 Grad...14,30 / 12.90 / 11,80 / 9,60 / 12,0 / 10.0
120 Grad...9,71 / 8,71 / 8,06 / 6,59 / 8,18 / 6,81
150 Grad...6,04 / 5,40 / 5,05 / 4,16 / 5,11 / 4,27
200 Grad...3,32 / 2,96 / 2,81 / 2,33 / 2,83 / 2,37

VI-Index 187 / 173 / 180 / 169 / 178 / 163

Verdampfungsverlust in Massen-% 6.9 / 9,3 / 9,5 / 10,5 / 7,9 / 13,5

Wie man anhand dieser Werte sehen kann, gibt es auch innerhalb der gleichen Visko-Klasse Unterschiede bei der kin. Visko und auch anderer techn. Daten. Und natürlich auch noch deutliche qualitative Unterschiede. So kann es auch durchaus sein, dass mit z. B. einem bestimmten 5W-40er der Ölverbrauch tatsächlich etwas höher als mit einem bestimmten 10W-40er ausfällt.

Und zwar dann, wenn man ein 5W-40er erwischt hat, welches einmal bei höheren Temp. nahe an der Grenze zu einem 30er liegt, dann noch einen relativ hohen Verdampfungsverlust hat und zudem auch nicht sonderlich scherstabil ist.

Im Vergleich zu einem guten teilsynth. 10W-40er (mit etwas höherer Visko, niedrigerem Verdampfungsverlust und etwas besserer Scherstabilität), wird mit so einem 5W-40er der Ölverbrauch dann sicher höher ausfallen. Mit dem empf. v. Meguin oder einem der M1er aber ganz sicher nicht, sondern im Gegenteil noch merklich niedriger sein.

Gibt 5W-40er HC-Öle, wo der Verd-Verl. bei 12,5 Massen-% liegt. Und gibt vollsynth, wie das v. Meguin, wo der nur bei knapp 7 liegt. Und von der Scherstabilität her, kommt ein HC-Öl an ein vollsynth. auch nicht heran. Oder anders gesagt: Kann man da nicht immer pauschal nur Visko-Klassen vergleichen, sondern muß man solche Vergleiche, wenn dann immer zwischen konkreten Produkten machen. Wir vergeben unsere Freigaben ja auch nicht für Visko-Klassen, sondern eben nur für konkrete Produkte - welche eben alle unsere Anforderungen der betr. Norm (= MB-Blatt) auch wirklich erfüllen.

Der absolute Ölverbrauch hängt natürlich einmal von der Motorenkonstruktion und dem Zustand des Motors ab. Und was das Motorenöl betrifft, vor allem von folgenden Faktoren:

1. Dem Verdampfungsverlust des Öls
2. Der Viskosität bei hohen Öltemperaturen
3. Von der Scherstabilität des Öls

Letzteres, also der 3. Punkt kommt mit zunehmender Einsatzdauer immer mehr zum Tragen. Das deshalb, weil je höher der Scherverlust, desto dünnflüssiger wird das Öl mit der Zeit bei hohen Temp.

Jetzt die Preisfrage: Wer traut sich zu sagen, mit welchem der o. g. Öle der Ölverbrauch am niedrigsten, und mit welchem am höchsten ausfallen wird (natürlich immer im selben Motor)? Sollte mit den gegebenen Infos nicht sonderlich schwer fallen. Vielleicht traut sich auch einer zu, die genaue Reihenfolge zu nennen - was schon etwas schwieriger ist).
 

XJoachim

Guest
Dann kannst du mir auch garantiert erklären wie sich die höhere Viskosität z.B. auf die Hydrostössel auswirkt. :devil:

Dass diese ein Öl einer bestimmten Viskosität benötigen um richtig zu funktionieren ist dir klar, oder? Bei Motoren mit oben liegender Nockenwelle und Schlepphebeln macht das nix aus, bei einer unten liegenden Nockenwelle mit Hydrostösseln aber schon!
 

speedline

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ich versuche langsam zu verstehen, wie ist dann mit zunehmenden Toleranzspielen, wie zum Beispiel ovalität der Zylinderwänden und Abdichtungen im Motor?

..... oder haben hier alle neue Motoren?
 

XJoachim

Guest
Sagen wir mal so - ich kenne keinen (mich eingeschlossen) der wegen Verwendung eines Öls in der vorgeschriebenen Viskosität deshalb einen Motrschaden hätte. Ich kenne aber mindestens einen dessen (neue) Ölpumpe wegen Verwendung eines Öls mit höherer Viskosität den Geist aufgegeben hat.
 

speedline

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Ich mache keine Scherze, bin absolut Deiner Meinung XJ.
Habe eher etwas gegen die 0 W Hysterie, hatte mindesten 2 Fahrzeuge,
die kein Öl mehr ansaugen konnten, weil man es gut gemeint hat.
 
JEEPSander

JEEPSander

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Hallo Raik,

da mir das langsam zu hoch :blink: wird noch ein paar normale Fragen

Die Normen
Normen ACEA C3 + MB.229.31 + MB 229.51
die bei unserem Dicken anscheinend verlangt werden (habe es noch nicht nachgeschaut),
muß da das Öl alle haben oder reichen auch nur zwei von den drei z.B.
Das Top Tec 4100 5W-40 von Liqui Moly das erfüllt die Norm ACEA C3-04 und MB 229.31 nicht aber die MB229.51.

Keine Ahnung was diese Kürzel bedeuten.
Aber ich denke dieses Öl ist sicherlich nicht schlecht, oder???

Was hältst du von dem Zusatz,ebenfalls von Liqui Moly CERATEC. Laut dem TÜV Siegel sollte es nicht schlecht sein.


Gruß :wave: Alex
 
raik

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Nun Joachim, ich kann dir natürlich nicht das Gegenteil beweisen, das ist klar, aber ich stelle einfach die Behauptung in den Raum, dass keiner dieser modernen Motoren welche mit w20er Ölen betrieben werden, auch nur ansatzweise die Laufleistung eines klassisch beölten Motors erreichen. Mal von den berühmten Ausnahmen abgesehen, wird keine der Seiten einen endgültigen Beweis vorlegen können. :coolman:

Aber in diesem Zusammenhang möchte ich eine Versuchsreihe der Shell AG in Zusammenarbeit mit dem TÜV aus dem Jahr 2002 ins Spiel bringen. Diese Testreihe wurde im Frühjahr durchgeführt. Hier sollte festgestellt werden, wie sich Kurzstrecken auf das Motorenöl auswirken. Klingt jetzt erst mal wie am Thema vorbei. Aber bei Kaltstarts mit einem Benzinmotor, und nur die betrifft es, kondensiert das Benzin an den kalten Motoren-Innenwänden, ehe es verbrennen kann. Dort mischt es sich mit dem Ölfilm und wird von den Kolbenringen abgestreift und gelangt so anschließend in die Ölwanne. Erreicht nun das Motorenöl nicht seine Betriebstemperatur, wofür eine Fahrtstrecke von mind. 15 km erforderlich ist, (der ADAC hat festgestellt , dass 75% aller Fahrten kürzer als 10 km sind) lagert sich das Benzin im Öl ab. In der Testreihe wurden Kurzstreckenfahrten, z.B. jeden Morgen in die Arbeit, simuliert. Nach nur 2000 km, erreichte der Spritanteil im Öl schon die 10% Marke. Das eingefüllte Öl SAE 5W-40 wurde dadurch zu einem 5W-30. Nach insgesamt 5000 zurückgelegten km wurde aus dem 5W-40 ein 5W-20! Nach 11 Monaten und 10000 km erreichte der Spritanteil 25%. Die Motoren wurden geöffnet und die Kolbenringe vermessen. Dabei waren durchschnittlich 25 Tausendstel Gramm Material abgetragen worden - bereits eine bedenkliche Menge.

Die Motoren wurden wieder zusammengebaut und mit dem alten Öl befüllt. Dann wurde eine Urlaubsfahrt simuliert. Also Autobahn und hohes Tempo. (wie sicher bei millionen Autofahrern üblich...jeden Tag 5 km in die Arbeit und im Sommer gib ihm Kante nach Italien) Es dauerte tausende Kilometer, bis das Benzin aus dem Öl gekocht war. Nach dieser 5000 km Fahrt wurden die Motoren wieder geöffnet. Jeder Kolbenring hatte durchschnittlich 0,25 Gramm eingebüßt. Die Zylinderbuchsen waren aufgrund der Mangelschmierung so blank poliert, dass kein Ölfilm mehr halten konnte. Senkrechte Riefen kündigten einen nahenden Kolbenfresser an.

Was sagt uns das jetzt?

1. Hydrostößel müssen im Laufe eines Wartungsintervalles sowieso mit den unterschiedlichsten Viskositäten klar kommen und das tun sie schon seit Ewigkeiten. Dass stellt für sie keine besondere Herausforderung dar.
2. ein abreisender Schmierfilm aufgrund zu geringer Scherstabilität im Motor ist wohl das ungleich schlimmere was passieren kann
3. der dokumentierte Nachweis, dass ein Öl mit einer zu geringen Heißviskosität, einen Motor innerhalb kürzester Zeit killen kann
4. Wirft die Frage nach einer Reserve nach oben auf. Wenn ein 40er Öl bei Kurzstreckenfahrten innerhalb von nur 10.000 km zu einem 20er wird, was wird aus einem 20er im selben Zeitraum, bei den gleichen Bedingungen??

Ich möchte hier natürlich niemanden irgend etwas einreden. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Es kann aber durchaus sehr interessant sein, sich mit dieser Materie mal näher zu beschäftigen. Denn wie schon oben geschrieben, muss eine neue Norm nicht zwangsläufig gut für den Motor sein, in dieser Ökowahnsinn-Zeit. Der Schwefel wurde schließlich auch nicht aus dem Diesel entfernt, weil der damit besser wurde. Im Gegenteil, aber die Schadstoffnormen schreiben es eben vor.

Liqui Moly wirbt z.B. bei Ölen mit abgesenkter HTHS-Viskosität mit einer Spritersparnis von 2%. Das ganze unter der Überschrift " Dünnflüssiges Öl spart Sprit!!" und weiter" Normale Motorenöle bilden auch im Heißbetrieb einen sehr stabilen Schmierfilm. Die Dichtigkeit zwischen Kolben und Zylinder ist optimal gewährleistet. Motorenöle mit einer verringerten HTHS-Viskosität sind im Heißbetrieb extrem dünnflüssig und leichtgängig. Nutzen: leichterer Motorlauf und Kraftstoffersparnis bis zu 2%"

Hi Alex, wie du unten sehen kannst, geht es in der MB229.51 um noch längere Wartungsintervalle, welches das Öl ermöglichen muss. Es liegt ja in deiner Hand, wie lange die Suppe drin bleibt. Worauf ich beim Ölkauf allerdings achten würde ist, dass der HTHS-Wert eine dyn. Viskosität von 3,5 mPas oder mehr hat. Abgesenkte Werte versprechen zwar eine weitere Kraftstoffersparnis, die Hersteller testen allerdings noch, wie weit dieser Wert abgesenkt werden kann, ohne das der Verschleiß übermäßig zunimmt. In wie weit das Top Tec etwas taugt, kann ich dir nicht sagen. Ich würde nur vollsynthetische Öle benutzen. Aber, das ist nur meine persönliche Meinung. Ja und über die Zusätze könnte man wieder eine heiße Diskussion anfachen. Ich möchte hier aber ausdrücklich nichts empfehlen, sondern lediglich zum Nachdenken anregen, nicht alles so kommentarlos zu akzeptieren, was einen die Multis so vorsetzen. Die Interessen, die damit verfolgt werden, sind oftmals contra dem, was uns gemeinen Volk auf dem Silbertablett serviert wird. :read:


MB.229.31 mid SAPS Öle, Schwefel < 0,2%, Phosphor < 0,08%, Sulfatascheanteil < 0,8% für Euro 4 Motoren und Diesel mit Rußpartikelfilter mit ASSYST-Plus System und verlängerten Wartungsintervallen ( 15.000km bis 20.000km)

MB.229.51 mid SAPS Öle, Schwefel < 0,2%, Phosphor < 0,08%, Sulfatascheanteil < 0,8% für Euro 4 Motoren und Diesel mit Rußpartikelfilter mit ASSYST-Plus System und verlängerten Wartungsintervallen ( 20.000km bis 30.000km)

A/B Öle sind standard SAPS-Motorenöle
C2/C3 sind mid SAPS-Motorenöle
C1/C4 sind low SAPS-Motorenöle

mfg
 
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Hallo Raik,

wo bekomme ich diesen
dass der HTHS-Wert eine dyn. Viskosität von 3,5 mPas oder mehr hat.
HTHS-Wert her?

In dem Prospekt von Liqui Moly gibt es nur Balken bei der Reibungs- und Verschleißreduzierung. Das Öl das ich genannt habe ist recht weit oben. Es gibt eigendlich nur noch ein besseres das aber mit MOS2 Festschmierstoff zugesetzt ist.
Ich halte von MOS2 -Basierenden Ölen nicht ganz so viel, da sie eigendlich schlecht hafte, und sich sofort abspühlen, sogar das Fett, falls vorhanden , rausspülen.

Na und was hältst du von dem Ceratec (Mit Ceramicteilen versehener Zusatz)?

Gruß :wave: Alex
 
raik

raik

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Den Wert bekommst du aus dem Technischen Datenblatt unter High Shear/High Temperature Viscosity.

Hier z.B. kannst du ihn einsehen. Technisches Datenblatt -> letzter Wert in der Tabelle.

Ich würde diese Zusätze nicht einsetzen, da sie auch nur darauf zielen, die Reibung zu mindern um letztendlich Kraftstoff einzusparen. Man könnte auch von Seiten des Motorenbauers gleich bei der Herstellung diesen Effekt erreichen, wenn man die Zylinderbuchsen glatter poliert. Nur dann hält da auch kein Ölfilm mehr. Und das sind diese Mittelchen noch schuldig. Nachzuweisen, dass bei starker Beanspruchung genau dieser Effekt nicht ebenso eintritt. Aber entscheide du das für dich selbst.

mfg
 
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