Ich wollte mir diesen Sommer gerne noch ein Fahrzeug zulegen.
Ein XJ wäre da eigentlich nicht schlecht gewesen, aber bei der derzeitigen Preisentwickelung
habe ich nicht mehr den Eindruck, viel Auto für mein Geld zu bekommen. Die Preise
sind eine Frechheit, jeder der noch ne abgerockte Bude da stehen hat mit 300.000
auf der Uhr meint das sie mindestens 8-10K Wert ist und bei ner Laufleistung
von unter 200.000 wird dann 12 bis 15K drangeschieben, Zustand egal.
Da bin ich voll und ganz raus, da hört für mich auch die Liebe auf!
Es ist eigentlich schade, aber mein nächtes Auto wird kein Jeep mehr werden,
da ich für mein Geld da nichts mehr gutes bekomme.
Auf den Eingangsthread kann es im Grunde nur eine Antwort geben: Dann fahr den Jeep als Alltagswagen.
Das mag erstmal absurd klingen, hat aber eine gewisse Logik:
Ich bin immer überrascht, wieviel Geld die Leute ausgeben für ein langweiliges Alltagsauto. Ein Neuwagen wird auf etwa 200.000km kalkuliert, verlert im Laufe dieser Betriebsdauer ständig an Wert und ist am Ende mehr oder weniger komplett abgeschrieben. Nicht nur finanziell sondern auch technisch!
Das gleiche Geld investiert in einen XJ ist jedoch nicht verloren! Bei der momentanen Preissteigerung bekommst Du jederzeit das Geld wieder, was Du beim Kauf bezahlt hast. Und ein Inline Six hält bei guter Pflege locker 400.000km!
Ich hab mit meiner Bitch (96er XJ als daily Driver) sicher nichts verkehrt gemacht. Ok, ich hab anfangs erstmal ein halbes Jahr Arbeit reinstecken müssen, bin aber auch preislich sehr tief eingestiegen als Low-Budget-Projekt so zu sagen. Aber die Arbeit kann man sich sparen, wenn man gleich in einen vernünftigen Alteisen Jeep investiert. Mittlerweile bin ich mit der Bitch bereits gut 130 tkm gefahren und wenn ich sie heute verkaufen würde, würde ich auch ein 5-stelliges Preiskärtchen dranhängen. Damit hätte ich sogar ein dickes Plus gemacht.
Rechne ich meine Stunden um in monetäre Einheiten, wäre es womöglich ein Nullsummenspiel. Hätte ich damals eine 5-stellige Summe in einen Neuwagen investiert, hätte ich heute bereits 70-80% des Geldes verloren!
Was die Betriebskosten angeht, so fahre ich mit LPG immernoch billiger als so mancher Dacia.
Fazit: Die Wertsteigerung beim Alteisen-Jeep im Verhältnis zum Wertverlust eines Alltagsautos kann man mit etwas Geschick nutzen um täglich auf dem Weg zur Arbeit viel Spaß zu haben und letztlich Geld zu sparen!
In Einem hast Du allerdings Recht: Mein letztes Spaßauto ist auch kein Jeep geworden!