Kilometerstand 4450 km
Seit einigen Tagen sind wir nun aus unserem Urlaub zurück und ich muss sagen, der Jeep Wrangler hat sich als ein praktischer und langstreckentauglicher Reisewagen herausgestellt. Dabei kann man zudem tatsächlich die Bezeichnung Autobahngleiter verwenden, was wohl niemand glauben würde.
Aber gehen wir erstmal gut drei Wochen zurück. Sonntagmorgen starteten wir unsere Tour von Berlin aus nach Italien, Endziel Lido di Jesolo (bei Venedig).
Am Nachmittag erreichten wir nach gut 870 Autobahn-Kilometern und dem Brennerpass Kaltern in Südtirol, wo wir übernachteten.
Ich muss sagen, nach gut 10 Stunden Fahrt reicht es einem auf dem Sitzen dann auch. Sie sind gut, aber lange nicht so gut wie die Sitze in einer E-Klasse.
Ich denke, dass ist auch nicht ihr Anspruch. Und wer fährt schon mehr als 10 Stunden? Von daher völlig OK.
Gerade angekommen, sprangen wir in den Pool. Weshalb erwähne ich das? Weil ich anschließend bemerkte, dass ich während des 45 minütigen Aufenthalts im Wasser meine Autoschlüssel in der Hose gehabt hatte. Die Fernbedienung ließ sich am Abend noch dreimal bedienen, am nächsten Morgen war sie tot.
Mit einem normalen Schlüssel ohne elektrischen Schnickschnack wäre das kein Problem gewesen.
Aber was soll´s? Selbst schuld. Habe einen neuen Schlüssel bestellt. Soll wohl so um die 300 Euro kosten.
Gut, dass meine Frau im Urlaub immer den Zweitschlüssel dabei hat, den wir von da an sehr gut hüteten.
Am nächsten Tag ging es weiter über Bundes- und Landstraßen durch die leicht bergige Gegend bis nach Lido di Jesolo (nochmal gut 250 Km).
Vor Ort wurde der Wagen nicht bewegt, da wir einen entspannten Strandurlaub genießen wollten.
Auf der Rückreise fuhren wir erneut einen Mix aus Landstraßen, Bundesstraßen und Autobahnen (teilweise längere Zeit 140-150 Km/h).
Temperaturen waren ja zu dieser Zeit recht hoch (um die 30°C), die Klimaanlage lief durchgehend.
Der Durchschnittsverbrauch auf 2.250 Kilometerlag betrug laut Bordcomputer somit lediglich 9,8 Liter bzw. lt. meiner Berechnung 10,1 Liter!
Das finde ich für so einen Panzer enorm wenig. Ich tanke immer 100 Oktan Benzin, was in Italien nicht möglich war.
Dort musste unser Wrangler einmal mit Super auskommen. Über den Verbrauch kann man wirklich nicht meckern.
Ich bin angenehm überrascht.
Der Motor ist spritzig und sorgt für eine wirklich gute Beschleunigung, klingt unter Last, z.B. bergauf, aber doch recht gequält.
Das Turbopfeifen habe ich noch immer nicht so richtig ausblenden können.
Die Automatik schaltet butterweich. Das Fahrwerk nimmt einem auch flotter gefahrene Kurven nicht übel.
Wir waren zu zweit, von daher hatten wir genug Platz für unserer Reisegepäck und für große und kleine Mitbringsel.
Wir brauchen ja nun nicht mehr auf den Platz achten wie bei der Corvette in der Vergangenheit. Passt doch ganz schön viel rein.
Bezieht man die Rückbank und den Fußraum hinter den Vordersitzen mit ein, so passt auch alles bis unter Fensterkannte rein und man behält eine gute Rundumsicht.
Das Sky-One-Touch-Dach erwies sich als die völlig richtige Entscheidung.
Wenn man Lust hat, öffnet man das Dach und wenn einem die Sonne zu heiß auf den Schädel brennt, schließt man es während der Fahrt einfach.
Kein Anhalten, kein Aussteigen, kein Rumfummeln mit irgendwelchen Dachhälften. Herrlich.
Und auf der Autobahn sind die Geräusche mit geschlossenem Dach absolut erträglich. Ich empfinde es nicht als zu laut oder gar störend.
Der Wagen lief fehlerfrei. Toi, toi, toi. Alles in allem war das seine Feuerprobe, die er mit Bravour bestanden hat.
Ein Auto, mit dem ich gerne wieder auf Reisen gehen werde. Dann kommen ganz sicher auch Touren, die sich nicht nur auf dem Asphalt abspielen werden.
Ich liebe ihn von Tag zu Tag mehr.
Demnächst muss ich aber auch endlich mal ins Gelände.
FORTSETZUNG FOLGT