Ähm Kurt:
Dann fährst damit nen paar Stunden rum und lässt die Brühe ab.
Meinst Du echt, das angelöste Zeug hat so lange gewartet, bis Du mit nem Schlauch kamst?
Da kaum einer die Reinigungsintervalle des Kühlsystems einhält und wir ja meist gebrauchte Wagen fahren,
bin ich strikt gegen diese Variante. Das betrifft sowohl das Essig als auch die Variante mit dem Fahren.
Evtl. noch so: System heizen, Reiniger dazu, 2 min laufen lassen und gut - OK. Mehr nicht. Dann das
übliche Procedere...
Zum Essig:
Erst senken wir das Leitvermögen des Wassers durch entsprechend teureres Kühlmittel und dann
kommen die Acetat-Ionen des Essig und machen ne Batterie aus dem System. Erhitzt man das,
verstärkt sich der Effekt - auch der negative. Immerhin geht das Kühlwasser an x verschiedenen Metallen vorbei.
Je leitfähiger, desto schlechter. Daher nimmt man milde Entkalker.
Harte Entkalker schaden bei Kaffeemaschinen sehr wohl, auch wenn das Ding nicht gleich
anfängt zu tropfen. Und bei den Autos geht es weniger um die Gummidichtungen, sondern darum, dass man mit
dem sauren Zeug nicht zu sehr an Material nagt, das schon arg gelitten hat und nicht ganz unempfindlich ist.
Fahren mit Lösemittel im System ist einfach ungünstig: Nicht alles was sich löst ist danach so fein, dass
es die Lamellen des Kühlers oder des Wärmetauschers passieren kann. Wo das Gelumpe dann bleibt ist wohl klar.
Viele denken nur an Kalk bei der Reinigung. Das ist aber ein Konglomerat aus allem Möglichem und Kalk, was sich da
so bilden kann. Da ist Entkalken nur die Entfernung eines Teiles des Bindemittels...
Der Effekt läßt sich beim Entkalken von Küchengeräten übrigens manchmal beobachten.
Leider sind die Kühlstutzen an der Maschine oft so angebracht, dass selbst beim "vollständigen" Entwässern
noch der Sumpf im Motor so in der Nähe der Froststopfen voll ist mit Dreck und etwas Brühe. Löst man
die Kruste an und läßt sie wandern - gut Nacht Marie.
Daher rate ich generell davon ab und befülle die Systeme einzeln mit einem Gemisch aus z.B.Dulgol und demineralisiertem
Wasser - am nächsten Morgen wird gespült.
Gruß,
Matthias