Guten Morgen,
ich denke nicht dass die Zuleitung zu einer Siedlung mit 100 Häusern, bei denen je drei 50A Sicherungen eingeschraubt sind, auch mit einem Kabel welches 5000A einspeisen kann, versorgt wird. Man geht davon aus dass niemals alle Häuser gleichzeitig ihre Zuleitung mit dem Spitzenwert belasten und so baut man das Netz, selbst bei Neubausiedlungen halt auf.
Da ist etwas mehr vonnöten als drei Sicherungen im Hausanschlusskasten.
Viele Häuser sind von früher und nicht auf dem neuesten Stand, dieser neueste Stand besteht auch in der Versorgung von der letzten Trafostation zu den Häusern nicht. Mag sein dass die Hochspannung vom Kraftwerk in die Umspannwerke reicht, sie wird da dann herunter transformiert und auf die Trafostationen verteilt, von dort aus geht es mit "Haushaltsspannung" in die Straßenzüge, die Kabel werden zunehmend dünner je mehr Hausabgänge angeschlossen sind.
Unser Haus in Dortmund war mit 1x35A versorgt, Drehstrom wurde erst auf Antrag eingespeist, hier in Unna hatte ich den Hausanschluss noch nicht auf aber der Kasten ist für 60A ausgelegt, denke aber nicht dass das Hauptkabel im Gehweg, es sind rund 20 Häuser in der Straße, für 1200A ausgelegt ist.
Wie sah es denn früher aus? In einem Einfamilienhaus fanden sich drei Sicherungen, eine für die Küche, eine für Wohn und Schlafzimmer und eine für den Rest.
Ich war Fernmelder, mir sind die Telefonnetze bekannt, dort war es früher ebenso, wenn alle Mieter eine Mehrfamilienhauses Telefon haben wollten gab es ein Problem und es konnte Monate dauern bis die Leitungen verfügbar waren.
In Einfamilienhäusern sah es genauso aus, wollte der Nachwuchs eine eigene Nummer, gab es oft ein Problem, ich spreche aus der Zeit vor ISDN und DSL.
Material, vor allem Kupfer ist teuer und da sparte und spart man wo man kann.
Willy