Vom gemächlichen Abwarten und was mich letztendlich dazu bewegt hat alle Pläne zum Wrangler Anfang über den Haufen zu werfen!
Von vorn: Den JKU hatte ich etwa vor 15 (?) Jahren schon einmal probegefahren und hier im Forum dann seit Jahren immer wieder mitgelesen. Mit dem Modellwechsel 2017/2018 habe ich die Entwicklung dann regelmäßiger verfolgt. 2019 wusste ich, ein JLU Rubicon muss ich haben! Also ein Plan schmieden, die Frau muss überzeugt werden, es war nicht eilig, langsam anschleichen…
2020 war es dann fast so weit, blöd nur die Garage wird vom Familiencabriofreizeitspassmobil blockiert und das hat uns wirklich immer viel Spaß gemacht. Die Auflage der Göga war die Garage zunächst zu räumen, das Ding musste also feilgeboten werden. Die Cabriosaison 2020 neigte sich zwischenzeitlich dem Ende, nicht ideal um dafür einen akzeptablen Preis zu erzielen. Die Preise für den Wrangler tendierten stabil bis schwach, perfekt dann eben im Frühjahr 2021 wenn die Cabriosaison startet. Das gab mir nun Zeit mich mit der Frage zur Motorvariante und „ob und wieso und warum vielleicht ein Import“ auseinanderzusetzen, es gibt da ein schönes Video eines Forum-Mitglieds (JL Ein Blickwinkel), das behandelt so ziemlich alle Fragen zum 2.0 + mein konservatives Denken = ein 2.0, deutsches Modell mit Garantie und dann die Umbauten nach und nach. Die Probefahrt war prima und machte Laune auf mehr. Die Überlegungen sind ja immer individuell und auch mal schnell über den Haufen geworfen, je nach dem was einem wichtig erscheint (oder was man sich schön redet).
2021. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt: Die „unbedingt haben will“ Steel-Bumper sind nur noch mit zusätzlichen Fußgängerschutz möglich, sonst nicht mehr eintragungsfähig…, eine Alternative muss her oder man packt den Kunststoffaufsatz in den Kofferraum und ist ohne ABE unterwegs, hmm und das seit Mitte 2019, so ein sch…! O.k., daran scheitert das Projekt nicht, ich hatte ja Zeit und konnte zudem weitere Überlegungen anstellen.
Was soll ich sagen, die Zeit schritt tatsächlich weiter voran und das sehr schnell. Das Cabrio war noch nicht mal auf der Verkaufsplattform und da der nächste Schock: Warum zum Teufel werden jetzt auf einmal 5-6000 € mehr, zum Teil für Bestandsfahrzeuge aufgerufen, das gleiche bei Reimportmodellen! Das machst du nicht mit, Geduld ist eine Tugend und das sitzen wir aus.
2022: Der nächst Schock, ein JLU in D nur noch als Hybrid oder Reimport, warum denn jetzt auch das noch? Wir wollen keinen Hybrid, das macht doch bei vorrangig langen Uraubsstrecken so gar keinen Sinn und die Batterie im Fahrgastraum mit dem damit verbundenen Platzverlust für den später angedachten Ausbau…Oh man Jeep will mir kein Auto verkaufen…
Ford Bronco? O.k. das lassen wir mal aus, aber die Schwelle zum Re- oder Importmodell ist damit aber zwischenzeitlich mehr als überschritten. Also mal mehr über den 3.6 und das eTorgue System lesen! Auch diese Details lasse ich bewusst aus, es soll ja kein Technikbeitrag sein.
Alle Argumente wieder in den Topf und kräftig gerührt, geschüttelt und auf den Tisch geworfen, die Würfel sind gefallen. Der Import kann kommen und damit hier meine Argumente: ich bekam
- die mir wichtige Steel-Bumper Group ohne den hier notwendigen Fußgängerschutz aber mit US Kennzeichenhalter
- die High-Fender
- die US-Motorhaube die mir bei einem JK-Modell schon ins Auge gefallen war
- die US-Anhängergruppe
- 285er AT‘s bereits montiert
- einen, so hoffe ich, unanfälligen Motor (mit höchster Besteuerung, das sollte man wissen, ich habe mir das wie folgt schön geredet: Das was ich bei der Versicherung ggü. dem Cabrio spare spende ich dem Staat).
Der Rest ist ja in etwa mit den hiesigen Modell vergleichbar und die weiteren von mir gewünschten Umbauten ähnlich bzw. identisch. Da sich das Projekt eh schon hingezogen hatte und der eine oder andere Groschen gespart war sowie die Preise für den Verkauf von meinem Gebrauchtfahrzeug im Frühjahr angezogen waren (sowie die für den Wrangler auch :-( ), hatte ich mich entschieden einige Umbauten wie z.B. das Fahrwerk und Auflastung gleich mitzubestellen. Ja den Vorteil der 285er AT‘s habe ich damit gleich wieder verspielt, war ich doch zu größerem berufen (315/70/17).
Letztendlich ist die Kaufentscheidung eine sehr individuelle Angelegenheit und natürlich abhängig von der Tiefe der Taschen. Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters und wir alle wollen es mehr als wir es müssten. Eines sei aber gesagt, noch nie hat mich eine Fahrzeug mehr emotional angesprochen!
In dem Sinne Euch Enthusiasten einen schönen Sonntag und weiterhin viel Spaß.
LG Lasse