JLU: AEV 2,5" Fahrwerk mit hoher Zuladung

Diskutiere JLU: AEV 2,5" Fahrwerk mit hoher Zuladung im Wrangler JL, JLU Forum Forum im Bereich Wrangler Forum; Servus zusammen, viele Fragen sich ja, ob und welches Fahrwerk soll ich einbauen und warum und welche Kosten kann ich dafür vor mir selbst (evtl...
Todi

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Servus zusammen,

viele Fragen sich ja, ob und welches Fahrwerk soll ich einbauen und warum und welche Kosten kann ich dafür vor mir selbst (evtl. auch vor der "Regierung) rechtfertigen. Ich möchte euch heute meinen Entscheidungsweg beschreiben und damit vielleicht auch dem Einen oder Anderen Anhaltspunkte für die eigene Entscheidung liefern...

Zur "Entstehungsgeschichte": am 03.08.2020 haben wir unseren JLU Rubicon übernommen und waren uns im Vorfeld bewusst, dass noch einiges an finanziellen Mitteln in den Wrangler fließt... da diese Mittel aber seltenst unbegrenzt sind (so auch bei uns), war die Frage: womit fangen wir an und was wollen wir damit erreichen? Für uns haben wir diese Frage we folgt beantwortet:" wir probieren erstmal den Serienzustand aus und entscheiden was uns am Meisten "stört"..."

Bei uns wird der Rubi zwar auch als Daily-Driver eingesetzt, aber der Hauptanschaffungsgrund waren und sind Reisen mit Dachzelt auch mal Abseits der asphaltierten Wege - ersetzt hat er bei uns einen 2016er VW Touareg mit Luftfahrwerk und "Terrain-Tech-Paket" (Sperren, Untersetzung, Unterfahrschutz). Sicher kein schlechtes Auto - wir waren damit in 3 Jahren 150.000 km unterwegs - aber uns mittlerweile nicht mehr individuell genug, wir wollten einfach mehr "Abenteuer"...

Nach der Übernahme wurde also das RhinoRack-Backbone verbaut, Plattform, Dachzelt und Markise montiert, Gepäck eingeladen, Trailer dran und dann ging es für 10 Tage nach Sardinien...

Serienfahrwerk_Urlaubsbeladung.jpeg

Man sieht schon am Foto, wie der Wrangler mit der Beladung hängt und beim Abfahren von der Fähre (Rampe) hat die Hinterachse auch kurz durchgeschlagen. Fazit: mit unserem "Urlaubstrimm" ist das Serienfahrwerk überfordert. Nach diesem Urlaub war für uns klar... wir brauchen keine 315er oder schicke Zubehörfelgen, wir brauchen ein auf unsere Beladung angepasstes Fahrwerk.

Es wurde viel gelesen, noch mehr mit verschiedenen Händlern telefoniert... ausschlaggebend war letztendlich eine Probefahrt mit einem entsprechend umgebauten JLU und "Pauli-Senior" auf dem Beifahrersitz ;) er hat sich auch unseren "Urlaubstrimm" angesehen und auf die möglicherweise nötige Auflastung hingewiesen. Wir haben uns daher für das AEV-Fahrwerk als die (für uns) beste Möglichkeit und spätere Optionen entschieden.

Auch wenn wir fast alles selber schrauben - das Fahrwerk haben wir dann doch den Spezialisten vom "Pauli" überlassen. 285/75-17 auf Serienfelgen mit 25mm Spurplatten ergänzt und dann sollte es eigentlich Ende Oktober noch einmal nach Sardinien (ohne Motorräder) gehen. Durch die allseits bekannten Einschränkungen ist dieser Trip leider ausgefallen, das Dachzelt wurde "eingewintert" und wir konnten unseren "Umbau" bisher nicht unter Last testen...

Also wurde der Hausumbau angegangen... und wie es dabei ist, braucht man auch mal "etwas" mehr Material, so dass wir doch noch einen Belastungstest machen konnten... ;)

Unbeladen "streckt" unser Rubi etwas den Hintern in die Luft und hat reichlich Platz in den Radhäusern (Maße vom Boden senkrecht über die Radnabe):

unbeladen_gesamt.jpeg unbeladen_vorn.jpeg unbeladen_hinten.jpeg

Unsere bisher höchste Beladung waren 13*35kg + 3*25kg = 530 kg gesamt auf der Hinterachse:

Beladung.jpeg

Keine Frage... mit dieser Belastung geht auch das AEV-Fahrwerk etwas "in die Knie" - von außen ist die massive Belastung aber kaum erkennbar:

beladen gesamt.jpeg beladen_vorn.jpeg beladen_hinten.jpeg

Das Fahrverhalten ist auch mit dieser "Extrembeladung" absolut tadellos. Auch unsere Feld- und Waldwege haben das Fahrwerk nicht an seine Grenzen (sprich: zum Durchschlagen) bringen können.

Jetzt sind wir natürlich umso mehr gespannt, wie sich unser Rubi im Urlaubstrimm schlägt aber auch von unserer Wahl überzeugt - denn so viel wird er nie wieder "schleppen" müssen. Wenn das nächste Mal das Urlaubsequipment aufgerüstet ist, muss der Rubi mal auf die Waage und dann wird entschieden ob die durch das Fahrwerk mögliche Auflastung nötig ist... to be continued...

Ich hoffe, mein Bericht war bisher unterhaltsam und kurzweilig für euch und vielleicht "inspiriert" er ja den Einen oder Anderen. Anmerkungen? Fragen? immer gerne...

Einen schönen 3.ten (Rest-)Advent.

Gruß
Todi
 
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Hallo Todi,

wie Du ja weisst fahren wir auch öfters mit Motorradanhänger und 2 Mopeten in die Berge.

031.jpg
Ja, ich weiß, Du hast es näher.....:cry:

Aber wir haben aktuell das gleiche Problem - mit angekuppeltem Anhänger sackt das Serienfahrwerk ziemlich ein.

028.jpg

Deswegen gucke ich mich jetzt auch gerade nach einem anderen Fahrwerk um. Das 2 1/2" AEV hatte ich auch schon in die Auswahl genommen, und das werde ich mir nach dem Jahreswechsel beim Jens (Offroad-Network) auch mal ansehen und Probe fahren (Lüdenscheid ist näher, zum Pauli ist es mir zu weit :cool: ). Danke für Deinen Testbericht, das weckt schon mal Hoffnung....

Wie ist das Fahrwerk beim unbeladenen Dailydriver? Ich hab die Befürchtung das könnte dann etwas zu hart sein. In meinem alten YJ hatte ich das Combat-Fahrwerk von Trailmaster, damit musste man bei Urlaubsfahrten schon ziemlich "leidensfähig" sein....

Gruß
Andreas
 
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Das Jspec von JKS soll ganz gut sein, das wird meins werden. Ist aber derzeit überall vergriffen 🤷‍♂️
 
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[...]Wie ist das Fahrwerk beim unbeladenen Dailydriver? Ich hab die Befürchtung das könnte dann etwas zu hart sein.[...]
Servus Andreas,

die "Befürchtung" hatten wir bei unseren anfänglichen Überlegungen auch. Deshalb war für uns schnell klar, dass wir nur ein Fahrwerk kaufen/einbauen welches wir vorher testen/probefahren können. Das hat uns "Pauli" ja letztendlich ermöglicht was auch zu unserer Entscheidung geführt hat.

Das AEV ist im täglichen Betrieb (ohne schwere Beladung) sehr angenehm zu fahren... knackig, mit guter Rückmeldung jedoch ohne übertriebene Härte. Auch meine bessere Hälfte (meistens auf dem Beifahrersitz) klagt weder über Zahn- noch Kopf- oder Rückenschmerzen und "bescheinigt" dem AEV ein angenehmeres Fahrgefühl als dem Serienfahrwerk (weniger wanken/schaukeln). Ein bisschen Einfluss auf das Fahrverhalten kann man noch über den Reifendruck nehmen - wir sind nach verschiedenen Tests zwischen 2,2-2,6 bar jetzt bei 2,3 bar "gelandet" (Yokohama empfiehlt für die 285/75-17 G015 bei Vollbeladung einen Mindestluftdruck von 2,2 bar) - den Seriendruck von 2,6 bar beim Rubi empfanden wir als zu "hoppelig".

Dein "Kurzer" fährt sich ja schon grundsätzlich etwas anders als der JLU, daher sind unsere Erfahrungen sicher nicht 1:1 übertragbar und jeder empfindet auch anders - ich denke daher auch bei dir ist die Probefahrt (egal bei welchem Händler) die richtige Vorgehensweise vor der endgültigen Entscheidung...

Wir haben als Alternative auch das 2,5" Georise HD von Bawarrion probegefahren... nach unserem Eindruck etwas komfortabler, jedoch durch die Verwendung der Serienfedern nicht die von uns gewünschten Reserven bei hohen Zuladungen (Vermutung, nicht unter Last getestet).

Was du bei einem 2,5"-Fahrwerk definitiv zusätzlich brauchst ist eine höhenverstellbare AHK sofern nicht bereits verbaut.

[...]wie Du ja weisst fahren wir auch öfters mit Motorradanhänger und 2 Mopeten in die Berge.[...]
... zu dem Thema hoffe ich, dass wir nächsten Jahr eine Gelegenheit zum gemeinsamen "Erstürmen" der Berge auf 2 und 4 Rädern bekommen ;)

Gruß
Todi
 
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Das Jspec von JKS soll ganz gut sein, das wird meins werden. Ist aber derzeit überall vergriffen 🤷‍♂️
gehört und gelesen habe ich das auch. Ein "soll ganz gut sein" hat mir persönlich aber nicht ausgereicht und die Möglichkeit einer Probefahrt hat sich für mich leider nicht ergeben...
 
TheoYJ

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Dein "Kurzer" fährt sich ja schon grundsätzlich etwas anders als der JLU, daher sind unsere Erfahrungen sicher nicht 1:1 übertragbar und jeder empfindet auch anders - ich denke daher auch bei dir ist die Probefahrt (egal bei welchem Händler) die richtige Vorgehensweise vor der endgültigen Entscheidung...
Genau das ist auch meine Befürchtung. Der 2-door ist ja grundsätzlich schon etwas leichter als der 4-door, und wenn es das gleiche Fahrwerk mit der gleichen Federrate und Vorspannung ist, dann kann es beim 2-door ja nur "härter" reagieren. Eine Probefahrt mit einem "kurzen" ist dann vorher Pflicht. Und ich weiß ja dass der Jens einen hat:
036.jpg

Das Foto stammt vom US-Car-Treffen 2019, da ist mir Jens über die Füße gelaufen. Da haben wir uns schon über das AEV-Fahrwerk unterhalten....

Was du bei einem 2,5"-Fahrwerk definitiv zusätzlich brauchst ist eine höhenverstellbare AHK sofern nicht bereits verbaut.
Jau, ist klar. Oder einen anderen (längeren) Haken für die abnehmbare AHK. Oder einfach eine höhergelegte Kupplung auf dem Anhänger....

... zu dem Thema hoffe ich, dass wir nächsten Jahr eine Gelegenheit zum gemeinsamen "Erstürmen" der Berge auf 2 und 4 Rädern bekommen ;)
So ist der Plan :cool:
 
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schleckschling

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Mit welchen Kosten muss man beim 2,5" AEV incl. Einbau und Eintragung der höheren Zuladung rechnen?
 

mibaki

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Sib2018

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Kommt natürlich immer auf die Werkstatt an. Bei mir lag alles zusammen bei ca 4.300€. Habe allerdings die optionalen ICON Dämpfer verbaut. Dadurch etwas teurer.

Grüße
Sebastian
 
Luigi

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Bei mir waren es auch knappe 4.500.-€ mit Eintragungen usw. ist aber jeden Cent wert.
 
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Genau das ist auch meine Befürchtung. Der 2-door ist ja grundsätzlich schon etwas leichter als der 4-door, und wenn es das gleiche Fahrwerk mit der gleichen Federrate und Vorspannung ist, dann kann es beim 2-door ja nur "härter" reagieren. […]
Da in allen mir bekannten Shops der 2-door und 4-door mit unterschiedlichen Artikelnummern für das Fahrwerk aufgeführt wird, gehe ich davon aus dass es auch entsprechend unterschiedliche Abstimmung bei den Federraten/Dämpfern gibt... Jens kann das sicher im Detail beantworten ;)
 
Todi

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Mit welchen Kosten muss man beim 2,5" AEV incl. Einbau und Eintragung der höheren Zuladung rechnen?
Servus zusammen,

die vorgenannten Kosten sind sicher nicht falsch... trotzdem möchte ich noch einmal detaillierter auf die Frage eingehen:

Das AEV wird in verschiedenen Kits (mit/ohne Panhardstab) angeboten... Das bei mir verbaute Kit mit Panhardstab von ORZ liegt aktuell bei gut € 2.700,--

http://meinjeepshop.de/?page=details&art=AEV N0724100AB-HD
Dazu kommen je nach Werkstatt 6-8 Stunden Einbaukosten sowie TÜV Abnahme. Die Kosten für den TÜV unterscheiden sich deutlich, ob man nur 1 Veränderung (Fahrwerk) am Fahrzeug machen lässt für die ein entsprechendes Gutachten vorliegt (Anbauabnahme nach §19 = ca. € 50,--), oder - wie bei mir - eine Kombination aus verschiedenen Änderungen (Fahrwerk, Reifen, SPV) eintragen lässt für die es zwar einzelne, aber eben kein zusammenhängendes Gutachten gibt... dann wird das eine Einzelabnahme nach §21 mit entsprechend höheren Kosten.

Das reine Fahrwerk (ohne Auflastung) kann man also für ca. € 3500,-- bis € 3.800,-- (je nach Werkstattsatz) eingebaut und eingetragen bekommen.

Das Gutachten für die Auflastung (aktuell nur für JLU/4-door möglich) kostet dann nochmals gute € 500,-- plus die Kosten für die Abnahme/Eintragung.

http://meinjeepshop.de/?page=details&art=GA-JLU-ZGW
Die vorgenannten Kosten von ca. € 4.300,-- bis € 4.500,-- für das AEV-Fahrwerk incl. Auflastung kann ich also detailliert nachvollziehen und bestätigen.

AAABER!!!

Um die Auflastung auch "tatsächlich" eingetragen zu bekommen ist eine Tragfähigkeit der Räder/Felgen von mindestens 900kg nachzuweisen (Auflage im Gutachten). Da es von Jeep/FCA jedoch kein Tragfähigkeitsgutachten für die Originalfelgen gibt bzw. rausgegeben wird (glaubt mir... ich habe alles versucht ;) ) zieht der Wunsch nach Auflastung daher zwingend die Anschaffung eines neuen Felgensatzes mit entsprechendem Tragfähigkeitsgutachten nach sich...

Das ist auch der Grund, warum die Auflastung bei mir noch nicht realisiert ist und diese "Zusatzkosten" von ca. € 1.500,-- bis € 2.000,-- (je nach Felge bei 5 Stück - offroadtauglich) sollte man Interessierten die beginnen oder sich noch nicht eingehender mit der Materie beschäftigt haben nicht "unterschlagen".

Sicher... viele fangen bei den Felgen/Reifen mit der (optischen) "Aufrüstung" beim Wrangler an und haben dann schon entsprechende Felgen verbaut wenn es ans Fahrwerk geht. Bei meiner "Geschichte" wurde dieser "Habenwollenfaktor" bewusst unterdrückt und durch die Frage "was brauche ich für meinen Einsatzzweck" aus dem Eingangsbeitrag ersetzt ;)

Wenn man jetzt zu den oben genannten € 3.500,-- bis € 3.800,-- für das reine Fahrwerk noch die Kosten der Zubehörfelgen + Auflastungsgutachten + weitere Abnahme addiert, landet man ganz schnell bei einer Investition deutlich jenseits der € 6.000,-- bis die Auflastung in den Fahrzeugpapieren steht sofern man ein Serienfahrzeug als Ausgangsbasis zu Grunde legt. Und auch bei dieser Summe sind Kosten für andere/breitere/größere Reifen, oder eine höhenverstellbare AHK (sofern gewünscht oder benötigt) noch nicht berücksichtigt...

Der "Habenwollenfaktor" beim Wrangler ist im Übrigen gleichzusetzen mit der "nach oben offenen Richterskala"...

Jetzt ist es wieder viel Text geworden. Ich bin es aber beruflich gewohnt, Erklärungen so zu verfassen dass auch bei "Erstlesern" möglichst wenig Fragen offen bleiben. Ich hoffe, das ist mir gelungen... beantworte Fragen aber wie gewohnt gerne

Weiterhin eine schöne Vorweihnachtszeit und immer schön brav sein - vielleicht bringt der Weihnachtsmann ja etwas für den Jeep... :corkysm21:

Viele Grüße
Todi
 
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mibaki

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Vielen Dank Todi. Ich habe das gerne gelesen.

Das meine verbaute AHK beim Einbau des genannten Fahrwerkes getauscht werden müsste war mir bewusst. Das mit den Felgen/Reifen hingegen nicht.

Puh, irgendwie zieht der Wunsch nach dem einen immer einen riesen Rattenschwanz nach sich. Glaube das mit dem Fahrwerk stelle ich geistig erst einmal hinten an.
Greets
Mibaki
 
Todi

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[…]Das meine verbaute AHK beim Einbau des genannten Fahrwerkes getauscht werden müsste war mir bewusst. Das mit den Felgen/Reifen hingegen nicht.[…]
Servus, und danke für die Rückmeldung :beerchug:

die Auflastung und der damit verbundene Tausch der Räder ist ja keine zwingende Voraussetzung für das Fahrwerk. Das funktioniert auch mit Serienrädern hervorragend (siehe meine aktuelle Lösung). Ob man die Auflastung braucht hängt eben auch mit dem persönlichen Einsatzzweck oder dem verbauten Zubehör ab. Auch Stahlstoßstange(n) und Winde bringen reichlich Zusatzgewicht - und 315/70-17 (oder größer) wiegen auch deutlich mehr als 255/75-17 und müssen/sollten im Gesamtgewicht berücksichtigt werden.

Ich persönlich bin davon überzeugt, dass viele Wrangler - insbesondere auf Urlaubsfahrten - völlig überladen unterwegs sind ohne dass ihre Fahrer auch nur davon wissen oder sich dafür interessieren. Der JLU Rubicon 2,2 Diesel (meiner) hat lt. CoC ein Leergewicht von 2121-2284 kg (je nach Ausstattung incl. 75kg "Fahrernormgewicht") und ein zulässiges Gesamtgewicht von 2630 kg. An Zuladung bleiben somit 346 - 509 kg.

Meine vereinfachte Rechnung sieht so aus:

25 kg Fahrer (75 kg sind ja schon im Leergewicht) - Gesamtmasse passt übrigens zur Körperlänge ;)
75 kg Beifahrer(in)
120 kg Dachaufbau incl. Träger und Plattform
75 kg Stützlast des Anhängers
25 kg Mehrgewicht meiner 285/75-17
30 kg Reisewerkzeug + Wagenheber

350 kg Zuladung gesamt und wir haben weder Gepäck noch Kinder, Reiseproviant oder sonstwas eingeladen...

Für mich (für den Rubi) heißt es daher bei nächster Gelegenheit "ab auf die Waage" und dann wird entschieden wie es weitergeht. Denn weder die deutsche Rennleitung noch die italienischen Carabinieri interessieren sich für die Rechnung wenn sie dich auf ihre mobile Waage schicken - dann sind tatsächliche Gewichte der harte Fakt und es interessiert niemanden ob der Hersteller die Leergewichte in den Fahrzeugpapieren falsch/geschönt angegeben hat (bei Womos/Wowas eher üblich als die Ausnahme)

Gruß
Todi
 
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Also bei mir waren die 4.500.-€ (für den genauen Betrag müsste ich die Rechnung suchen) inkl. Panhardstab, SPV, irgendwelchen Buchsen, Auflastung, TÜV... und das ganze mit den original Felgen. Auch bei ORZ machen lassen.
 
Todi

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[...]und das ganze mit den original Felgen. Auch bei ORZ machen lassen.
Servus Luigi,

danke für deinen Hinweis... da habe ich in meiner obigen Erklärung doch glatt noch einen "Zwischenschritt" unterschlagen... (schau mal bitte in deine Papiere und gleich das ab...)

Mit dem AEV-Fahrwerk und Serienfelgen ist grundsätzlich eine Anhebung des zulässigen Gesamtgewichtes auf die addierten serienmäßigen Achslasten möglich. Der TÜV geht dann davon aus dass die serienmäßigen Felgen auch die serienmäßigen Achslasten "vertragen". Die Daten von deinem Sahara kenne ich nicht im Detail, bei meinem JLU Rubicon Diesel würde das dann so aussehen:

zulässige Achslast vorne: 1.406 kg
zulässige Achslast hinten: 1.406 kg
zul. Gesamtgewicht Serie: 2.650 kg
zul. Gesamtgewicht neu: 2.812 kg

Auch hierfür sind das Auflastungsgutachten und die Eintragung nötig. Daher "verursacht" dieser Zwischenschritt die identischen Kosten wie die Auflastung auf die vollen 2.980 kg. Interessant ist dieser "Zwischenschritt" primär für Wranglerfahrer die durch Anbauten (Reifen, Bumper, Winde) das Zusatzgewicht recht gleichmäßig am Fahrzeug verteilen (können) - die zulässigen Achslasten werden hierbei nicht verändert, aber es kann dadurch mit Serienfelgen umgesetzt werden.

Für mich dagegen kommt durch mein Setup (Dachzelt + Trailer + Gepäck) diese "Zwischenlösung" nicht in Frage da ich einen Großteil des Zusatzgewichtes auf der Hinterachse habe und mich daher die zulässigen 1.406 kg Achslast limitieren (bei einer Kontrolle wird immer Rad-/Achsweise gemessen). Bei der "großen" Lösung werden auch die Achslasten angepasst:

zulässige Achslast vorne neu: 1.500 kg
zulässige Achslast hinten neu: 1.550 kg
zul. Gesamtgewicht neu: 2.980 kg

Und genau für diese Anpassung der Achslasten verlangt der TÜV und das Gutachten einen Tragfähigkeitsnachweis (Tragfähigkeitsgutachten) für die verwendeten Räder. Da es dieses für die Serienräder nicht gibt, ist diese Lösung nur mit Zubehörfelgen mit entsprechendem Tragfähigkeitsnachweis realisierbar.

@Luigi : solltest du "trotz" Serienrädern die vollen 2.980 kg zul. Gesamtgewicht und die erhöhten Achslasten in deinen Papieren stehen haben, gönne ich es dir und du darfst dich freuen dass der Prüfer dies übersehen hat - nachmachen kann es aber leider niemand, was ich auch gerade noch einmal in einem klärenden Gespräch mit ORZ bestätigt bekommen habe...

Gruß
Todi

PS. meine Parkbank bleibt damit erstmal dran... ich muss erst auf neue Felgen sparen... ;)
 
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@Luigi solltest du "trotz" Serienrädern die vollen 2.980 kg zul. Gesamtgewicht und die erhöhten Achslasten in deinen Papieren stehen haben, gönne ich es dir und du darfst dich freuen dass der Prüfer dies übersehen hat - nachmachen kann es aber leider niemand, was ich auch gerade noch einmal in einem klärenden Gespräch mit ORZ bestätigt bekommen habe...

Gruß
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PS. meine Parkbank bleibt damit erstmal dran... ich muss erst auf neue Felgen sparen... ;)


Schön das ich bei nem Auto auch mal Glück hab.
 
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Hier sind so viele Worte und so wenig Bilder :a060:
 
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...Der TÜV geht dann davon aus dass die serienmäßigen Felgen auch die serienmäßigen Achslasten "vertragen"...

zulässige Achslast vorne: 1.406 kg
zulässige Achslast hinten: 1.406 kg
zul. Gesamtgewicht Serie: 2.650 kg
zul. Gesamtgewicht neu: 2.812 kg

Wenn ich in dieses Beispiel mal die Werte meines Wrangler einsetze, würde das so aussehen:

zulässige Achslast vorne: 1.406 kg
zulässige Achslast hinten: 1.610 kg
zul. Gesamtgewicht Serie: 2.903 kg
zul. Gesamtgewicht neu: 3.012 kg

Dementsprechend stünden meine Chancen beim TÜV gut, mit dem AEV-Fahrwerk (mit dem entsprechenden Auflastungsgutachten) in Kombination mit den Rubicon-Serienfelgen 3.012kg zGG eingetragen zu bekommen?

Angenommen die Rubicon-Felge des 4xe ist die gleiche wie bei den leichteren Versionen (optisch sehe ich jedenfalls keinen Unterschied) würde das heißen, daß die Rubicon-Felge dann also für alle Wrangler (Rubicon, Sahara, Diesel, Benziner, ...) für eine Auflastung bis zu 3.012kg geeignet wäre.
 
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