Hallo,
Beschlag im Scheinwerfer tritt besonders gern nach der Autowäsche auf, kann aber auch nach langen Regenfahrten oder schlicht längerem feuchten Wetter passieren. Im Normalfall besteht kein Grund zur Sorge, denn der in Fachkreisen auch Fogging genannte Beschlag verschwindet in aller Regel von allein wieder. Ein Labyrinthsystem sorgt dafür, dass ein kontrollierter Luftaustausch stattfindet. Die Wärme beim Betrieb und die anschließende Abkühlung unterstützen den Prozess noch.
Leider funktioniert die Sache manchmal nicht so, wie es sich die Scheinwerferkonstrukteure gedacht haben. In solchen Fällen kann man die Trocknung beschleunigen. Eine der Maßnahmen ist die Abnahme des Deckels, der den Scheinwerfer zum Motorraum hin verschließt. Dazu dienen dieselben Handgriffe, die zur Vorbereitung des Wechsels einer Scheinwerferlampe nötig sind. Die dabei entstehende große Belüftungsöffnung sorgt in der Regel für ein zügiges Austrocknen. Wem es nicht schnell genug geht, kann mit einem normalen Haarföhn nachhelfen. Aber bitte nicht zu nah herangehen! Wer es sich zutraut, kann durch Ausbau der Scheinwerferlampe einen zusätzlichen Kanal für die Warmluft schaffen. Profis der Werkstätten setzen mitunter auch Silica-Pads zur Trocknung ein. Das sind jene weißen Tütchen, die in vielen Verpackungen hochwertiger Elektronik eventuell eindringende Feuchtigkeit aufnehmen.
Wer häufig innen beschlagene Scheinwerfer hat, macht möglicherweise etwas falsch. Das kann beispielsweise der Umgang mit einer Hochdruckreinigung sein. Der harte Strahl darf nie direkt auf die Belüftungsöffnungen gerichtet werden, und am besten gar nicht auf die Scheinwerfer. Es sitzen auch an deren Unterseite vom Motorraum her welche! Ohnehin sollte beim Hochdruckreinigen ein Mindestabstand von 30 Zentimeter eingehalten werden.
Grüße Fritz Lorek