mxsolid
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Wie im Bereich Neuvorstellung versprochen hier mein erster Input. In diesem Thema werde ich nach und nach den Ausbau unseres Wranglers vorstellen und dabei immer auch auf die von mir verwendeten Produkte, Materialien und ggf. Alternativen eingehen.
Der Ausbau hat eine Menge Planung und Zeit gekostet. Möglicherweise kann sich der ein oder andere davon etwas sparen und die Infos aus diesem Beitrag nutzen.
Für Fragen, Anregungen, Verbesserungsvorschläge bin ich natürlich offen und hoffe auf viele Rückmeldungen.
Planungsphase
Alles fing damit an, eine Bodenplatte für den Kofferraum des Wranglers zu konstruieren. Da Ausmessen nicht wirklich gut funktioniert habe ich mich zunächst dazu entschieden eine Art Grundgerüst aus kleinen Bastellatten zu erstellen, was nicht wirklich eine gute Idee war, geschweige denn funktioniert hat. Das ganze habe ich dann schnell ersetzt durch ein Modell aus Styropor und später aus stärkerem Karton. Dadurch lässt sich jede noch so kleine Ecke oder Rundung nahezu perfekt abbilden.
Materialauswahl
Bei der Frage nach dem Material der Bodenplatte stand eigentlich direkt fest, dass als Grundmaterial Holz herhalten wird. Hauptgrund dafür ist, dass ich damit am besten arbeiten kann und einiges handwerkliches Geschick mit dem Material mitbringe. Fest stand außerdem sehr schnell, dass der gesamte Ausbau passend zur Farbe des Innenraums gestaltet werden soll. Also schwarz und grau.
Die Überlegung war zunächst Birke Multiplexplatten zu verwenden und hierbei die Unebenheiten des Kofferraumbodens durch mehrere Schichten auszugleichen. Letztendlich fiel die Wahl dann aber auf eine 19mm starke MDF Platte schwarz durchgefärbt. Die gibt es auf Maß in einigen bekannten Baumärkten, was schonmal eine gute Grundvoraussetzung ist.
Ein weiterer Vorteil den ich bei der durchgefärbten Platte gesehen habe ist, dass wenn doch mal etwas Farbe abkratzt oder Platzt nicht sofort die Birke hervorschimmert, sondern die Platte nach wie vor schwarz bleibt. MDF ist mit Sicherheit nicht das leichteste Material, dafür in dieser stärke sehr stabil. Die Wasserunbeständigkeit von MDF wird durch die wasserdichte Lackierung mit Raptor Lack behoben.
Links
Bauhaus MDF schwarz, durchgefärbt
UPOL Raptor Liner
Umsetzung
Nachdem die Planung und die Materialauswahl feststanden folgte die Umsetzung. Mittels der gefertigten Schablone konnte ich die Umrisse und Ausschnitte auf die schwarze MDF Platte übertragen. Hierfür musste ich mir (Kindheitserinnerungen an) Buntstifte kaufen um die Markierungen überhaupt zu sehen.
Nachdem alle Markierungen auf die Platte übertragen waren, konnte ich diese mittels Stichsäge zurecht sägen. Anschließen jede Kante entgratet und an die Planung eines Ausschnitts für das "Unterbodenfach" gegangen.
Für den Ausschnitt sollte als Vorbild die GooseGear Bodenplatte für den Jeep Wrangler dienen. Hier liegt der Decke auf einem eingefrästen Rand auf und wir mittels eines Kompressionsverschlusses verriegelt.
Bilder der GooseGear Original BasePlate
Bekanntester Hersteller für diese Art der Verschlüsse ist die Firma Southco. Leider werden auch extreme Preise für die Kompressionsriegel aufgerufen, wenn sie denn überhaupt irgendwo zu bekommen sind. Alternativ dazu gab es einige Angebote auf Amazon. Die von mir verwendeten Riegel sind leider nur noch über Amazon.com zu beziehen, was aber nicht wirklich ein Problem darstellt.
Grundsätzliche Voraussetzung für die Kompressionsriegel war für mich, dass diese verschließbar sind und dabei möglichst alle den gleichen Schließzylinder verwenden, sodass mit einem einzigen Schlüssel alle Riegel verschlossen werden können. Das ist bei den von mir nun verbauten Riegeln der Firma QWORKS der Fall.
Um einen solchen Deckel realisieren zu können ist eine Oberfräse notwendig. Hierbei wird zunächst der Öffnungsbereich mit der Oberfräse ausgeschnitten und danach die Hälfte der Platte (ca. 10mm) mit einem 20mm Fräser abgetragen. Durch die Rundung des Fräsers entstehen die Radien in den Ecken der Öffnung von alleine. Zur Verwendung einer Oberfräse gibt es zuhauf Videos auf YouTube. Mit ein bisschen Übung sollte das kein Hexenwerk sein.
Bild eines vergleichbaren Ausbaus (weiterlesen)
Bild aus einem späteren Stadium des Ausbaus, im hinteren Teil ist die Bodenplatte zu erkennen.
Leider ist das Holz aus dem Ausschnitt nicht weiter zu verwenden. Für die Deckel (Einsätze) müssen neue Platten gekauft werden die dann mit der Gegennut versehen werden. Da die Teile bei mir alle aus MDF sind und das im Baumarkt auf Maß geschnitten wird konnte ich hier ein wenig Arbeit sparen. Da MDF grundsätzlich in rohem Zustand sehr weich ist, lassen sich die 90° Ecken leicht mit einer Feile abrunden, bis diese in die Ausschnitte passen.
Leider habe ich kein Bild der fertigen und eingebauten Bodenplatte ohne das dazugehörige Schubladensystem. Die Platte ist im nächsten Kapitel aber sehr gut in verbautem Zustand zu erkennen.
Links
Southco Herstellerseite Kompressionsriegel
Amazon.com QWORK Compression Latch
Der Ausbau hat eine Menge Planung und Zeit gekostet. Möglicherweise kann sich der ein oder andere davon etwas sparen und die Infos aus diesem Beitrag nutzen.
Für Fragen, Anregungen, Verbesserungsvorschläge bin ich natürlich offen und hoffe auf viele Rückmeldungen.
Planungsphase
Alles fing damit an, eine Bodenplatte für den Kofferraum des Wranglers zu konstruieren. Da Ausmessen nicht wirklich gut funktioniert habe ich mich zunächst dazu entschieden eine Art Grundgerüst aus kleinen Bastellatten zu erstellen, was nicht wirklich eine gute Idee war, geschweige denn funktioniert hat. Das ganze habe ich dann schnell ersetzt durch ein Modell aus Styropor und später aus stärkerem Karton. Dadurch lässt sich jede noch so kleine Ecke oder Rundung nahezu perfekt abbilden.
Materialauswahl
Bei der Frage nach dem Material der Bodenplatte stand eigentlich direkt fest, dass als Grundmaterial Holz herhalten wird. Hauptgrund dafür ist, dass ich damit am besten arbeiten kann und einiges handwerkliches Geschick mit dem Material mitbringe. Fest stand außerdem sehr schnell, dass der gesamte Ausbau passend zur Farbe des Innenraums gestaltet werden soll. Also schwarz und grau.
Die Überlegung war zunächst Birke Multiplexplatten zu verwenden und hierbei die Unebenheiten des Kofferraumbodens durch mehrere Schichten auszugleichen. Letztendlich fiel die Wahl dann aber auf eine 19mm starke MDF Platte schwarz durchgefärbt. Die gibt es auf Maß in einigen bekannten Baumärkten, was schonmal eine gute Grundvoraussetzung ist.
Ein weiterer Vorteil den ich bei der durchgefärbten Platte gesehen habe ist, dass wenn doch mal etwas Farbe abkratzt oder Platzt nicht sofort die Birke hervorschimmert, sondern die Platte nach wie vor schwarz bleibt. MDF ist mit Sicherheit nicht das leichteste Material, dafür in dieser stärke sehr stabil. Die Wasserunbeständigkeit von MDF wird durch die wasserdichte Lackierung mit Raptor Lack behoben.
Links
Bauhaus MDF schwarz, durchgefärbt
UPOL Raptor Liner
Umsetzung
Nachdem die Planung und die Materialauswahl feststanden folgte die Umsetzung. Mittels der gefertigten Schablone konnte ich die Umrisse und Ausschnitte auf die schwarze MDF Platte übertragen. Hierfür musste ich mir (Kindheitserinnerungen an) Buntstifte kaufen um die Markierungen überhaupt zu sehen.
Nachdem alle Markierungen auf die Platte übertragen waren, konnte ich diese mittels Stichsäge zurecht sägen. Anschließen jede Kante entgratet und an die Planung eines Ausschnitts für das "Unterbodenfach" gegangen.
Für den Ausschnitt sollte als Vorbild die GooseGear Bodenplatte für den Jeep Wrangler dienen. Hier liegt der Decke auf einem eingefrästen Rand auf und wir mittels eines Kompressionsverschlusses verriegelt.
Bilder der GooseGear Original BasePlate
Bekanntester Hersteller für diese Art der Verschlüsse ist die Firma Southco. Leider werden auch extreme Preise für die Kompressionsriegel aufgerufen, wenn sie denn überhaupt irgendwo zu bekommen sind. Alternativ dazu gab es einige Angebote auf Amazon. Die von mir verwendeten Riegel sind leider nur noch über Amazon.com zu beziehen, was aber nicht wirklich ein Problem darstellt.
Grundsätzliche Voraussetzung für die Kompressionsriegel war für mich, dass diese verschließbar sind und dabei möglichst alle den gleichen Schließzylinder verwenden, sodass mit einem einzigen Schlüssel alle Riegel verschlossen werden können. Das ist bei den von mir nun verbauten Riegeln der Firma QWORKS der Fall.
Um einen solchen Deckel realisieren zu können ist eine Oberfräse notwendig. Hierbei wird zunächst der Öffnungsbereich mit der Oberfräse ausgeschnitten und danach die Hälfte der Platte (ca. 10mm) mit einem 20mm Fräser abgetragen. Durch die Rundung des Fräsers entstehen die Radien in den Ecken der Öffnung von alleine. Zur Verwendung einer Oberfräse gibt es zuhauf Videos auf YouTube. Mit ein bisschen Übung sollte das kein Hexenwerk sein.
Bild eines vergleichbaren Ausbaus (weiterlesen)
Bild aus einem späteren Stadium des Ausbaus, im hinteren Teil ist die Bodenplatte zu erkennen.
Leider ist das Holz aus dem Ausschnitt nicht weiter zu verwenden. Für die Deckel (Einsätze) müssen neue Platten gekauft werden die dann mit der Gegennut versehen werden. Da die Teile bei mir alle aus MDF sind und das im Baumarkt auf Maß geschnitten wird konnte ich hier ein wenig Arbeit sparen. Da MDF grundsätzlich in rohem Zustand sehr weich ist, lassen sich die 90° Ecken leicht mit einer Feile abrunden, bis diese in die Ausschnitte passen.
Leider habe ich kein Bild der fertigen und eingebauten Bodenplatte ohne das dazugehörige Schubladensystem. Die Platte ist im nächsten Kapitel aber sehr gut in verbautem Zustand zu erkennen.
Links
Southco Herstellerseite Kompressionsriegel
Amazon.com QWORK Compression Latch
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