AlexAudio
Neu hier
Threadstarter
- Mitglied seit
- 12.11.2009
- Beiträge
- 7
- Danke
- 0
Den bemerkenswerten Wintereinbruch am Wochenende habe ich am Sonntag mal genutzt um herauszufinden wie schneetauglich der Patriot ist. Hier meiner Erlebnisse:
Bei mir in der Gegend ist es sehr hügelig und eher ländlich und mit den zu erwartenden Schneeverwehungen auf den Feldwegen, die etwas tiefer als die Felder liegen, erhoffte ich mir Bedingungen wie ich sie ab Samstag in Österreich auf 1500m wohl auch habe.
Feldwege und Forststraßen bergauf und bergab mit "4x4 Lock" und ausgeschalter Traktionskontrolle kein Problem, der Schnee ging knapp bis zur Einstiegsleiste.
An Hügeln dann die erwarteten Schneeverwehungen, geschätzte 40cm hoch. Hier wird es bergauf schon recht eng: Erster Gang, 2500 Umdrehungen und im Schrittempo und durchdrehenden Rädern geht es gerade noch so.
Oben auf dem Hügel dann das totale Scheechaos: Der Feldweg liegt eingebettet in Felder, aber ca. 1,5m tiefer als diese. Der Weg war bis knapp Motorhaubenhöhe aufgefüllt mit Schnee. Ich bin erst mal wieder etwas zurück an eine geschützte Stelle wo nur ca. 20cm Schnee lagen um die neuen Schneeketten aufzuziehen. Hat für alle 4 Ketten immerhin 20 min gedauert, wie meine Frau danach mit vorwurfsvoller Stimme betonte. Aber fürs erste mal mit dem Kettenmodell und inkl. Radhäuser von kiloschweren Schneeklumpen befreien doch garnicht so schlecht.
Also die Ketten waren montiert, ein bißchen vor und zurück gefahren, nachspannen und ab geht´s. Meine Frau am Fluchen wieso wir nicht nett spazieren gehen, das war mein Köder raus zu kommen, aber Jeep fahren war jetzt wichtiger.
Zurück zur Stelle wo der Feldweg bis kurz vor die Motorhaube mit Schnee aufgefüllt war, ca 50-60m weit war die Strecke die zu überwinden war. Also erster Gang, 2500 Rpm und los. Der Patriot pflügt durch den Schnee, es wird zunehmend schwer denn die Drehzahl sinkt rapide ab. Bei 2000 Rpm gebe ich Vollgas um nicht ins Turboloch zu kommen. Die Drehzahl geht auf 3000, wenig später auf 3500 Rpm. Der Patriot fängt immer wieder an auszubrechen, was aber durch mittlere Lenkausschläge gut korrigiert werden kann.
Die Schneehöhe bereitet zunehmend Probleme: Der Patriot schiebt ordentlich Schnee vor sich her, der sich schließlich auf die Motorhaube und die Winschutzscheibe schiebt. Also schnell Scheibenwischer auf höchste Stufe und im halben Blindflug da durch.
Immer wieder muß ich die mühsam aufgebaute Geschwindigkeit drosseln, sonst schieben sich so viele Schneemassen auf die Scheibe das ich garnichts mehr sehe.
Was für ein toller Tag für einen Jeep Patriot mit weichen Winterreifen (Bridgestone DM-Z3, nur bis 160 km/H) und 4 Schneeketten! Ich denke der Grenze des Machbaren kam ich hier schon recht nahe, aber ich kam durch.
Ein wenig den Weg weiter steckte dann ein 5er BMW fest und kam weder vor noch zurück, er verschob sich nur immer weiter seitlich Richtung Böschung. Ich dachte mir nur: "Welcher Ochse fährt in dieser Gegend mit einem BMW bei diesem Wetter"?
Die Dame war ziemlich Hilflos und hatte auch sonst keine Ahnung vom Auto ihres Mannes, nachdem ich nach dem Abschlepphaken gefragt habe um sie aus dieser verfahrenen Situation zu befreien sah ich die Ratlosigkeit in ihren Augen. Zum Glück hatte der 5er eine Anhängerkupplung und ich ein Seil.
Ich mußte sie ca. 30m ziehen, dann kam eine Abzweigung auf der sie hätte weiter fahren können. Aber jedes Mal als ich angefangen habe die aus dem Schnee zu ziehen bremste sie und würgte meinen Motor ab! Das kann doch nicht wahr sein dachte ich mir und meine Frau hat sich neben mir schon so über die Dame aufgeregt das meine Nerven arg strapaziert waren.
Drei mal bin ich dann raus in den Schneesturm und habe der Dame erklärt das ich sie schlecht ziehen kann wenn sie bremst. Aber sie sagt sie bremst nicht.... Ok, neuer Versuch.
Ich langsam losgefahren, sehe ich doch tatsächlich wieder ihre Bremslichter im Rückspiegel aufleuchten. Nicht mit mir dachte ich! Also angehalten, mit Ruck den ersten Gang kommen lassen und mal die vollen 310 NM Drehmoment arbeiten lassen.
Ein Bild für die Götter sage ich euch: Ich ziehe den 5er mit seinen blockierenden Rädern einfach über den Schnee die restlichen 25m bis zur Abzweigung. Die 4 Schneeketten haben auf dem Feldweg eine Schneise der Vernichtung durch Schnee und schließlich durch den darunter liegenden Schotter geschlagen
Das Ende vom Lied: Die Frau im 5er war kreidebleich, meine Kupplung roch leicht strapaziert, meine Frau noch immer über die die BMW Fahrerin am Motzen.... Aber ich habe ein Grinsen aufgelegt und war wohl der Einzige der hier seine Freude hatte.
It´s a Jeep thing....
So long...
Gruß, Alex
2008er Patriot CRD
Bei mir in der Gegend ist es sehr hügelig und eher ländlich und mit den zu erwartenden Schneeverwehungen auf den Feldwegen, die etwas tiefer als die Felder liegen, erhoffte ich mir Bedingungen wie ich sie ab Samstag in Österreich auf 1500m wohl auch habe.
Feldwege und Forststraßen bergauf und bergab mit "4x4 Lock" und ausgeschalter Traktionskontrolle kein Problem, der Schnee ging knapp bis zur Einstiegsleiste.
An Hügeln dann die erwarteten Schneeverwehungen, geschätzte 40cm hoch. Hier wird es bergauf schon recht eng: Erster Gang, 2500 Umdrehungen und im Schrittempo und durchdrehenden Rädern geht es gerade noch so.
Oben auf dem Hügel dann das totale Scheechaos: Der Feldweg liegt eingebettet in Felder, aber ca. 1,5m tiefer als diese. Der Weg war bis knapp Motorhaubenhöhe aufgefüllt mit Schnee. Ich bin erst mal wieder etwas zurück an eine geschützte Stelle wo nur ca. 20cm Schnee lagen um die neuen Schneeketten aufzuziehen. Hat für alle 4 Ketten immerhin 20 min gedauert, wie meine Frau danach mit vorwurfsvoller Stimme betonte. Aber fürs erste mal mit dem Kettenmodell und inkl. Radhäuser von kiloschweren Schneeklumpen befreien doch garnicht so schlecht.
Also die Ketten waren montiert, ein bißchen vor und zurück gefahren, nachspannen und ab geht´s. Meine Frau am Fluchen wieso wir nicht nett spazieren gehen, das war mein Köder raus zu kommen, aber Jeep fahren war jetzt wichtiger.
Zurück zur Stelle wo der Feldweg bis kurz vor die Motorhaube mit Schnee aufgefüllt war, ca 50-60m weit war die Strecke die zu überwinden war. Also erster Gang, 2500 Rpm und los. Der Patriot pflügt durch den Schnee, es wird zunehmend schwer denn die Drehzahl sinkt rapide ab. Bei 2000 Rpm gebe ich Vollgas um nicht ins Turboloch zu kommen. Die Drehzahl geht auf 3000, wenig später auf 3500 Rpm. Der Patriot fängt immer wieder an auszubrechen, was aber durch mittlere Lenkausschläge gut korrigiert werden kann.
Die Schneehöhe bereitet zunehmend Probleme: Der Patriot schiebt ordentlich Schnee vor sich her, der sich schließlich auf die Motorhaube und die Winschutzscheibe schiebt. Also schnell Scheibenwischer auf höchste Stufe und im halben Blindflug da durch.
Immer wieder muß ich die mühsam aufgebaute Geschwindigkeit drosseln, sonst schieben sich so viele Schneemassen auf die Scheibe das ich garnichts mehr sehe.
Was für ein toller Tag für einen Jeep Patriot mit weichen Winterreifen (Bridgestone DM-Z3, nur bis 160 km/H) und 4 Schneeketten! Ich denke der Grenze des Machbaren kam ich hier schon recht nahe, aber ich kam durch.
Ein wenig den Weg weiter steckte dann ein 5er BMW fest und kam weder vor noch zurück, er verschob sich nur immer weiter seitlich Richtung Böschung. Ich dachte mir nur: "Welcher Ochse fährt in dieser Gegend mit einem BMW bei diesem Wetter"?
Die Dame war ziemlich Hilflos und hatte auch sonst keine Ahnung vom Auto ihres Mannes, nachdem ich nach dem Abschlepphaken gefragt habe um sie aus dieser verfahrenen Situation zu befreien sah ich die Ratlosigkeit in ihren Augen. Zum Glück hatte der 5er eine Anhängerkupplung und ich ein Seil.
Ich mußte sie ca. 30m ziehen, dann kam eine Abzweigung auf der sie hätte weiter fahren können. Aber jedes Mal als ich angefangen habe die aus dem Schnee zu ziehen bremste sie und würgte meinen Motor ab! Das kann doch nicht wahr sein dachte ich mir und meine Frau hat sich neben mir schon so über die Dame aufgeregt das meine Nerven arg strapaziert waren.
Drei mal bin ich dann raus in den Schneesturm und habe der Dame erklärt das ich sie schlecht ziehen kann wenn sie bremst. Aber sie sagt sie bremst nicht.... Ok, neuer Versuch.
Ich langsam losgefahren, sehe ich doch tatsächlich wieder ihre Bremslichter im Rückspiegel aufleuchten. Nicht mit mir dachte ich! Also angehalten, mit Ruck den ersten Gang kommen lassen und mal die vollen 310 NM Drehmoment arbeiten lassen.
Ein Bild für die Götter sage ich euch: Ich ziehe den 5er mit seinen blockierenden Rädern einfach über den Schnee die restlichen 25m bis zur Abzweigung. Die 4 Schneeketten haben auf dem Feldweg eine Schneise der Vernichtung durch Schnee und schließlich durch den darunter liegenden Schotter geschlagen
Das Ende vom Lied: Die Frau im 5er war kreidebleich, meine Kupplung roch leicht strapaziert, meine Frau noch immer über die die BMW Fahrerin am Motzen.... Aber ich habe ein Grinsen aufgelegt und war wohl der Einzige der hier seine Freude hatte.
It´s a Jeep thing....
So long...
Gruß, Alex
2008er Patriot CRD