Jeep Improvisatiosgeschichten

[Urgestein]

Sicher kann der Eine oder Andere von euch sich an lustige Notlagen mit seinem Jeep erinnern und wie sie, er sie bewältigt hat.

Ich fang mal an:

Hab vor vielen Jahren mit einen CJ einen Motorschaden gehabt. Motor war Schrott. Damals war es sehr schwer einen solchen Motor zu beschaffen. Nach längerer Suche nach einem 4,2 Liter konnte ich nur einen 2,5 Liter (Iron Duke) auftreiben. Den hab ich eingebauhat. Er war relativ schwach hat aber funktioniert. Probleme hatte ich mit der Kupplung.

Bei einem Ausflug trete ich das Kupplungspedal und das wars. (Innenstadt Koblenz)
Ich hab mich drunter gelegt. Die kleine Metallstange mit Kugelkopf hat den mechanischen Hebel der die Kupplung betätigt nicht mehr gedrückt. Einstellen konnte ich das nicht. Es war nur ca. 1mm der gefehlt hat.
Die Eingebung die ich hatte war da einen Pfennig dazwischen zu fummeln und siehe da die Kupplung ging.

Den Pfennig hab ich noch heute in meiner Geldbörse.

 

[TGSA]

2014 war ich mit dem Jeep in Spanien um ein paar deutsche und spanische Freunde zu besuchen.
Nach 3 schönen Wochen ging es auf die Heimreise.
Die Abfahrt war am späten Nachmittag.
Am nächsten Morgen um 6.00 Uhr waren wir in Lyon angekommen.
Das Wetter war regnerisch und die Tankanzeige stand bei 1/4 voll. 
Kein Problem, da kommen ja noch ein paar Tankstellen.
Aber durch einen Unfall war die Stadtautobahn gesperrt und eine Umleitung durch die Stadt vorgegeben.
Inzwischen hatte der Berufsverkehr eingesetzt und die Strassen waren hoffnungslos überlastet.
Und mein TomTom Navi auch.  Fast jeder zweite Satz aus dem Lautsprecher war  " fahren sie auf die Autobahn " oder Bitte wenden " 
 
Ich habe dann irgendwann einen Wegweiser zu einer Autobahn Richtung Paris gesehen und bin der Beschilderung gefolgt.
Inzwischen war der Tankinhalt deutlich weniger geworden und die Warnlampe ging an. 
Auf der Autobahn kam dann ein Schild " nächste Tankstelle in 40km " 
Laut Anzeige der Dachkonsole war meine Reichweite aber nur 0km.
Und der Zeiger der Tankanzeige stand wie festgeklebt unterhalb der roten Markierung. 
 
Also Autobahn an der nächsten Gelegenheit runter und beim TomTom "Tankstelle" als Ziel eingegeben. 
Entfernung nur 2 Km. Das schaffe ich noch. 
Bei der Ansage " Ziel erreicht" stand ich an einem Ortsausgang im Nirgendwo. 
Die nächstmögliche Tanke war nochmal 5km enternt.
 
In der nächsten kleinen Ortschaft ist der Jeep aus Mangel an Brennstoff am Strassenrand stehen geblieben. 
Ich kann zwar kein französisch aber eine Passantin hat mir den Weg zur nächsten Tankstelle so ungefähr beschrieben.
Es regnete immer noch und so bin ich mit Schirm losmarschiert. Im Auto warteten meine Frau, meine Mutter und drei Hunde. 
Am Ortsausgang und immer noch ohne Sicht auf eine Tankstelle, habe ich nochmal in einer Autovermietung nachgefragt. 
Der nette junge Mann hat mir die Lage der nächsten Tanke aufgezeichnet. Strasse nur geradeaus und nach 3 Kreisel gibt es den nötigen Sprit. 
Leider habe ich die Entfernung nicht genau verstanden. 3km oder 30km ?? 
Jedenfalls war der Weg auf einer Landstrasse  ohne Seitenstreifen und es regnete immer noch.
 
Irgendwann kam eine Ortschaft und nach nochmaligen Fragen war die Tanke in Sicht.
Leider war es nur eine SB Tanke ohne Shop oder Personal. Und ich hatte ja keinen Kanister.
Zum Glück war gegenüber ein großer Supermarkt. Da wird es sicher einen geeigneten Behälter geben. 
Meine Wahl fiel auf einen 5l Kanister mit Waschmittel. Den Inhalt habe ich unauffällig im Gulli entsorgt und mit 
Benzin ersetzt. Jetzt wieder zurück zum Jeep. Nebenan an der Zapfsäule standen zwei ältere Herren und haben einen 
Landy betankt. Ich habe die Herren angesprochen und um Mitfahrgelegenheit gefragt. 
Mit dem Zettel und der beschrieben Kreisel konnte ich ungefähr den Standort vom Jeep bestimmen. 
Die herren haben sich nur über den weiten Weg gewundert. 
 
 
Durchnässt und Müde aber mit einem Kanister Sprit war ich drei Stunden später wieder bei meinem Auto. 
Die wartenden Damen haben sich inzwischen in einem warmen trockenen Cafe in der Nähe gemütlich gemacht.
Nur die drei Hunde haben sich über meine Rückkehr gefreut. 
 
Jetzt blieb aber noch das Problem wie der Sprit ohne Verlust vom Kanister in den Tank gelangt. 
Ich habe schnell einen Trichter aus einer Plastikwasserflasche gebastelt. 
Dann zurück zur Tanke und den Jeep randvoll gemacht und ab nach Hause.
 

 
 
 

 

[Voodoo1993]

Klasse Geschichte und echt super Macgyvered :Jester:

 

[Urgestein]

Find ich auch.