Mein SRT MY18 wurde Ende Juni 2024 gestohlen. Niederkassel in Düsseldorf.
Da der Wagen min. teilkaskoversichert war, bin ich auch davon ausgegangen, dass mir schon nichts passieren würde und wenn doch, dass ich dann "easy" von der Versicherung entschädigt werde.
Mal abgesehen davon, dass man sein Eigentum gerne behalten möchte, sollte man sich seinen Wagen aus min. zwei weiteren Gründen nicht entwenden lassen:
- Die Versicherung (und die Rechtssprechung) versteht unter "Wiederbeschaffungswert" grundsätzlich etwas anderes als der Geschädigte. Man denkt, dass der aktuelle (und niedrigste) Kaufpreis für ein vergleichbares Fahrzeug bei mobile.de grob die Summe darstellt, welche man erhält? Weit gefehlt. Trotz Klage bin ich auf min. 3.000€ sitzen geblieben.
- Die Polizei in Düsseldorf scheint sich von dem Verhalten der Kollegen in Berlin herausgefordert zu fühlen:
Das Fahrzeug parkte beruflich bedingt regelmäßig auf einem öffentlichen Parkplatz. Am 25.06.24 gab es auf der Heimfahrt ordentlich Mäusekino mit einer ganzen Hand voll von Fehlermeldungen. Nichts ahnend hat man sich daraufhin um einen Termin beim Jeep-Händler bemüht.
Am 27.06.24, selber Parkplatz, war der SRT dann weg. Als die Polizei dann kontaktiert wurde, wurde unter anderem nachgefragt, ob man von der Anzeige vom 25.06.24 wüsste. Welche Anzeige? Ich wusste von nichts.
Am 25.06. hatte der Dieb schon einmal versucht das Fahrzeug zu stehlen, wurde dabei jedoch gestört. Der Versuch ging über den Radkasten zum Anschließen des Steuergeräts. Der allgemeinen Dienstanweisung, den Geschädigten unverzüglich zu kontaktieren, wurde nicht Folge geleistet. Warum? Nun, die Polizei in Düsseldorf hatte nicht meine Telefonnummer und da ich mir noch nie etwas zuschulden habe kommen lassen, konnten sie diese bis Dato auch nicht aufnehmen. Der alternative und übliche Weg, die Dienststelle am Wohnort des Geschädigten zu kontaktieren und eine Streife zur Wohnadresse zu schicken wurde nicht getätigt. Warum? Weil Herr Gauck abgesegnet haben soll, dass aufgrund von Personalmangel dieser "Aufwand" nicht zu tätigen ist. Bei einem Fahrzeug mit einem Wert von gerundet 50.000 €.. ok, nachvollziehbar. Nicht.
Der sehr junge Kommissar, welcher am 25.06.24 dann vor Ort war, steckte mir einen Zettel an die Scheibe, mit der Notiz, dass man versucht hatte mein Fahrzeug zu entwenden. Kein Witz! Ich brauche niemanden erzählen, dass dieser Zettel nicht mehr vorgefunden wurde. Herr Kommissar hatte sogar über eine Sicherungsverwahrung nachgedacht, sich jedoch dagegen entschieden. Eine Begründung fehlte. Zu kostspielig? Zu aufwändig? Verständlich, ist ja nur ein SRT. Aber hey, die Spurensicherung war immerhin bestellt worden, sodass man Fingerabdrücke vom Kotflügel nehmen konnte. Man möchte also lieber den Täter bekommen, als das Eigentum des Bürgers zu schützen. Und die Krönung ist, dass man ganz offen mitteilt, dass in dem Viertel "fast täglich" hochwertige Fahrzeuge entwendet werden. Nun sensibilisert, sieht man sogar regelmäßig eine sehr interessierte Personengruppe auf den Parkplätzen rumschländern, und wenn man dann daraufhin die Polizei auf Verdacht kontaktiert, hört man nur "auf einen bloßen Verdacht kommen wir nicht raus".
Hätte man von der Anzeige vom 25.06.24 gewusst, wäre der Wagen mit absoluter Sicherheit nicht mehr dort geparkt worden. Die Polizei hat also aktiv etwas dazu beigetragen, dass ich heute keinen SRT mehr habe.
Fazit der Geschichte und warum ich sie auch mit Euch teilen möchte ist:
Freund (Versicherung) und Helfer (Polizei) war einmal, wenn, dann nur im Einzelfall. Kümmere dich selbst um deine Angelegenheiten, wenn du möchtest, dass es zu deiner Zufriedenheit getan wird.
Im legalen Bereich bedeutet das: Schützt Eure Fahrzeuge so gut ihr könnt (wenn ihr sie behalten wollt). Die Amtshelfer werden es nicht tun.