Erstens wird die Wirkung einer OCC drastisch überschätzt. Das bisschen Öl und Wasser, was sie zurückhält ist nur ein Bruchteil dessen was in dem Motor gelangt und absolut unschädlich ist. Was mich aber bewogen hat das Ding wieder auszubauen, war als ich bei einen andern Fahrzeug gesehen habe, was das für eine Riesensauerei ist, wenn der Ölpeilstab nebst einer großen Menge Öl rausgdrückt wird und sich die Brühe im Motoraum verteilt. Passiert ist das, weil das Wasser in der OCC gefroren war und den Durchlass blockiert hat. Dadurch konnte sich ein Überdruck im Kurbelgehäuse bilden. Also lieber die PCV kontrollieren und ggf. erstetzen als so eine OCC Bastellösung. Wenn ein Motor eine OCC benötigen würde, wäre sie von Werk aus verbaut.
Hm - irgendwie will ich diese Zeilen nicht unkommentiert stehen lassen.
Ob man einen OCC verbauen sollte, ist ganz stark vom Hersteller, Motor-Typ und Fahrzeug-Einsatz abhängig.
Ein grundsätzliches JA oder NEIN ist sicherlich 'zu flach' analysiert.
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Wenn es zu Problemen kommt, weil Wasser im OCC einfriert, sollte man evtl. nicht dem OCC die Schuld geben.
Denn bei Motorschaden in Folge von Ölmangel ist auch selten der Motor schuld ....
... meistens liegt es am Nutzer und dessen Sorgfalt
Meistens hat Technik ein bisschen Anspruch, dieser ist auch noch abhängig von der verbauten Technik.
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Dem Statement "Wenn ein Motor eine OCC benötigen würde, wäre sie von Werk aus verbaut." muss man einfach
widersprechen. Das ist absoluter Unsinn!
Die Industrie (Hersteller) gibt kein Geld aus, wenn etwas nicht
unbedingt nötig ist, ein 'Rondabaut' tut es oft auch.
Hm - die Industrie (Hersteller) hat gar kein Interesse daran, dass etwas ewig hält und keine Folgekosten produziert.
Das Anliegen der Industrie (Hersteller) ist es, dass es beim Erstbesitzer keinen Stress gibt - das ist alles
Ein typisches Beispiel, das man aus der Jeep-Welt kennen, ist z.B. dieser 2,5TD-VM-Motor, der völlig gedanken-
befreit und lieblos in die Jeep Cherokee XJ verbaut wurde (ähnlich beim Chrysler Voyager).
Keinen verantwortlichen Ingenieur hat interessiert, dass diese Motoren meistens keine 100'km laufen werden.
Individuelle thermische Anforderung eines Motors ... so ein Quatsch! Davon hat man noch nie gehört
Außerdem - den Ladeluftkühler hat man hinter einen Querträger positioniert, damit er dort gesichert eher
nicht angeströmt werden kann. Damit bleibt er unstrittig ohne Funktion und kann keinen Ärger machen.
Sorry - nach meinem ersten Lehrjahr hätte ich so einen technischen Unsinn nicht geplant/verbaut.
Aber der Ingenieur hat es geplant, der Kontroller hat es vorgegeben - technische Ignoranz pur.
Genauso die Parameterfühler für die Spritaufbereitung bei den R6-Motoren - Hauptsache es funktioniert.
Dass man so einen R6 easy mit nur 3/4 des Sprits bewegen kann, spielt eigentlich keine Rolle - geht es noch?
Anderes simples Thema ist die Rostvorsorge - ein konservierter Jeep wird nicht mal angeboten.
Aber das ist nicht nur im Hause JEEP so - auch beim Herrn VW gibt es keine Konservierung ab Werk.
Bei VW - wenn so ein Bus T6 mit 140'km einen Motorschaden hat, wird er kostenlos ersetzt, wenn der Erstbesitzer
ein Vielfahrer ist ... also der Bus gerade 2 Jahre alt ist. Passiert der Schaden nach 6 oder 8 Jahren bei 140'km, denn
ist es die Challenge des Besitzers und kostet wahrscheinlich 5-stellig.
Dabei ist das auslösende Detail eine 'Konstruktionsschwäche', die es inzwischen seit gefühlte Ewigkeiten gibt.
Nur der Hersteller bemerkt es scheinbar nicht, denn dann würde er seinen Fehler eingestehen und würde evtl.
zu Ersatzleistungen verpflichtet. Außerdem bringt es ja fette Ersatzteil-Umsätze.
Ähnlich bzw. in Ansätzen vergleichbar war es mit diesen speziellen Kolbenringen, die jahrelang in TSI-Motoren
bei Audi & Co. verbaut wurden. Erst als der Druck in den eigenen Reihen nicht mehr ignoriert werden konnte,
ging man das Problem an. Da hatten Dritte (Motoreninstandsetzer) schon lange eine Lösung für diese Challenge.
Daher ganz klar - ein Hersteller will immer nur Euer Bestens, Eure Kohle .... und das bevorzugt regelmäßig.
Nur mal laut nachgedacht
nix-für-ungut
Bodo