So, zu dem Thema muss natürlich mein Senf mit hinzu.
Als erstes und für mich wichtigstes: Ein Hund gehört in die Familie und NICHT in der Zwinger !!!!!!!!!
Will man keinen Hund im Haus, sollte man es lassen. ( Meine Meinung )
Ich selbst bin unter Hundemusikbegleitung ( Bellen) zur Welt gekommen und bis heute, nach fast 48 Jahren, war immer ein 4 füßiger Knochenfriedhof um mich herum.
Als zweites empfehle, ich über den alten Jägerspruch
" Junger Jäger alter Hund, alter Jäger junger Hund" nachzudenken.
Warum ? Der alte Jäger hat die Erfahrung, Zeit und Nerven einen ungestümen jungen Hund auszubilden. der Junge Jäger bekommt so einen schon ausgebildeten kann daran lernen und begeht schon mal keine Ausbildungsfehler.
Drittens:
Als Anfänger macht man gerade in der Hundehaltung viele Fehler, die einem den Spaß am Tier verderben oder sogar gefährlich für Leib und Leben des Menschen und auch Hundes sein können.
Daher lieber auf einen schon ausgebildeten Hund bzw. auf einen aus dem Tierheim mit Grundkenntnissen zurückgreifen. Die Tierheime sind voll ( Meine / Unsere Hunde sind alle aus den Tierheimen ).
Hier im Internet sind die Tierheime nach Postleitzahlen und Regionen zu finden. Klick Da mal rum und Du findest Hunde aller Rassen und Größen.
"HUND" fängt ab Kniehöhe an. Alles was kleiner ist, sind Bellhamster oder Handtaschenalarmanlagen <_< .
Die kleinen Biester sind bissiger als ein ausgeglichener großer Hund ( der Pekinese meiner Mutter konnte schneller beißen wie eine Nähmaschine rattern). Klar, jeder meint " oh wie süß" und tatscht auf dem Tier rum...da würde ich auch beißen.
Gugg Dir mal Mischlinge an, wo Howaward drin ist, Labrador, Boxer, Riesenpudel, Bernersen, Großer Schweizer, oder Redriver.
Reinrassige Hunde sind leider oft überzüchtet und genauso oft krank. Verhaltensdefizite, HD, Allergien sind auch oft verhanden. Ich empfehle daher auf jeden Fall einen größeren Mischling aus dem Tierheim. Achte darauf das Du kein Alphatier bekommst und das der Hund so wenig Jagttrieb hat wie möglich. Der Hund sollte ausgeglichen sein und NICHT unterwürfig oder gar ängstlich ! Auch übertriebene Anhänglichkeit ist nicht ohne Probleme, werden oft Angstbeißer oder bekommen überzogenen Schutztrieb.
Hast Du nicht jemand in der Familie oder im Umfeld, der selbst einen oder mehrere Hunde hat ? Vorzugsweise jemand, der einen Hund hat wo Du vom Verhalten her meinst, so sollte auch Dein Hund sein ?
Wende Dich nicht an einen größeren Züchter, oder gar an jemand der professionelle Hundeausbildung betreibt. Mit denen kannst Du Dich nicht vergleichen und deren Ausbildungsergebnisse sind kaum für den Neuling erreichbar.
Abgesehen davon, laufen gerade hier viele ( natürlich nicht alle ) gestörte Gestalten herum, die im Beruf, Familie und Leben nix zu kamellen haben, aber dafür Ihre Paranoia in der Hundedressur ausleben und aus dem tier ein fernlenkauto machen wollen.
Kein Zipfel in der Hose aber Stachelhalsband am Hund....... ( Meine Meinung, nicht verallgemeinert gemeint)
Es ist nicht einfach Dir da zu helfen, aber jeder Tipp zählt.
Behaarung des Hundes:
Bedenke das bei kurzen Haaren, z.b. Boxer oder ähnliche, die Stichelhaare sich in die Klamotten Sofa oder Teppiche boren und nur schwer rausgehen. Lange Haare kriegst Du mir der Fusselbürste und gutem Staubsauger weg. Ob der Hund sich haart ist von Rasse zu Rasse und Mix zu Mix verschieden.
Unser jetziger Hund ( Mix zw. Howaward und Collie ) haart wie ein alter Flokati, aber wenigstens kriegt man die Haare gut mit dem Staubsauger weg. der Vorgänger haarte kaum ( kohlrabenschwarzer lieber Teufel, Mix zw. Setter und Labrador).
Geschlecht:
Der Rüde muss jeden Baum anpinkeln, schnuppert an jeder Ecke und dreht ab und schaltet die Ohren auf Durchzug, wenn er eine Hündin in die Nase bekommt.
Viele Rüden brauchen eine starke und erfahrene Hand.
Hündin:
Vom Wesen her, ebenfalls nicht zu verallgemeinern. Es gibt solche und solche. Es ist jedoch ( Oft ) so, dass eine Hündin vom Wesen weicher ist und weniger dominant.
Sie ist bein Gassigehen pflegeleichter. Markierungsverhalten nur bei dominanten Tieren. Die Hündin ist auch unbestechlicher, die geht nicht stiften, nur weil ein Rüde in der Nähe ist ( Standhitze ausgenommen).
Hier sollte man sofort über eine Sterilisierung nachdenken. Viele Hunde landen ohne, irgendwann doch wegen Krebs auf dem Op-Tisch. Dann lieber gleich und man hat auch noch das Thema Läufigkeit und Bluttröpfchen aus den Füßen ( Meinung meiner 3 verschiedenen Tierärzte ). Züchten muss eh nicht sein. Es gibt schon sowieso zuviel Elend in den Tierheimen.
Das hier ist übrigens unsere neugierige Eule. Auch aus dem Tierheim und kommt ehemals aus Spanien.
Eine wesensstarke ausgeglichene Hündin, jetzt ca 5 Jahre alt, wovon 4 Jahre schon bei uns beheimatet. Sehr Kinderlieb, nicht bissig ( kann man incl. Brieftasche klauen). Meldet jedoch durch grummeln Fremde und weckt das schlafende Herrchen.
Problem, sie hat einen ausgeprägten Jagdtrieb, der durchbricht wenn Katzen, Wildschweine oder Hirsche den Weg kreuzen, oder auch nur zu riechen sind. Da haben wir, da wie auf dem Land am Ortsrand und Waldrand wohnen, ein echtes Problem, was gerade jetzt im Frühjahr Ausgang nur mit der 15 Meterleine erlaubt.
man kann wie Du siehst nicht alles haben.
Weglaufende Kinder, sind dafür kein Problem, sie läuft zwar hinterher, bedrängt jedoch nicht und springt auch nicht an. Sie lässt den Kindern Freiraum und Luft um den Hund warzunehmen und vermeidet dadurch Panik bei den Kindern. da haben wir 6 Richtige erwischt. Alte, kranke, oder schwächliche Menschen werden ganz vorsichtig behandelt. Also wäre sie sogar als Therapiehund geeignet ( Vorprüfung ist erfolgt ).
Ach so, auch zu bedenken: Ein Hund kostet richtig Geld !!!
Hundefutter, Tierarzt, Hundesteuer, Impfungen, Allimente, Hundehaftpflichtversicherung, eventuell Tierkrankenversicherung, Mehrkosten im Urlaub und und und. Da kommt einiges zusammen. Also so um die 100.--€ im Monat sind das schon, wenn ich das so über die letzten 20 Jahre rechne. Nur mit bischen Futter ist es nicht getan.
Also Verantwortungsbewusstsein und Weitsicht gehört in sehr großem Maße dazu. Dem Tier gegenüber und auch allen umgebenden Menschen gegenüber.
Ist dies alles gegeben, hat man im Hund einen Freund und Kameraden, der treuer ist als ( fast ) jeder Mensch.
So das solls fürs erste gewesen sein. Alles geschriebene spiegelt MEINE persönliche Erfahrung und Meinung wieder, ist also nicht zu verallgemeinern. Hier haben 100 Leuet 200 verschiedene Meinungen und Einstellungen.
Suche Dir also heraus, was deiner Meinung nach Dir / Euch am nächsten kommt.
BigPit
Nachtrag:
Campers Tipp mit dem Tierarzt fragen ist übrigens sehr gut !!! Es empfiehlt sich immer etwas Tierarzt oder Helferin im Hause zu haben ( Appel )
Die wissen auch oft wo ein tier aus alters oder krankheit der besitzer anbgegeben werden müssen, wo ein unverhoffter Wurf Junge sind. Darauf achten das die Welpen IN der Familie aufgezogen werden (die Menschprägungsphase zwischen dem 20 Tag und ca. 3 Monaten ist extrem wichtig ) !!!
Ein Welpe er in einer versifften Umgebung, mit vielen Kinder auf die Welt gekommen ist, wäre mir lieber als einer ,der in einem großen sterilen Zwinger nur beim Züchter aufgewachsen ist.
Tippfehler können behalten werden.