Fahradfahren bald nur noch auf Asphalt möglich?

[Heisseluft]

Immer öfter drängt sich der Verdacht auf, dass einigen Politikern Hirnwindungen fehlen müssen...

http://www.mtb-news.de/news/2012/07/01/hessen-plant-weitreichendes-bikeverbot-das-kannst-du-dagegen-tun/

 

[AndyZ]

Hi Sven,
Bin zwar aus Franken und wir haben solche Probleme (noch) nicht, aber ich muss dir Recht geben.
Der Wald gehört doch allen und eine Koexistenz ist möglich wenn alle dazu bereit sind.
Bei uns gibt es Förster die Nagelbretter im Wald unter Laub verstecken.
Da kann mehr passieren als ein platter Reifen.

Grüße
AndyZ

 

[Gerd]

Und ich habe erst neue MTs aufs Fahrrad
gemacht und dann das
Naja Sommerloch, da fällt denen in Berlin immer etwas seltsames ein

Gruß Gerd

 

[Elvislebt]

Ja, immer mehr Verbote und immer weniger Freiheiten. Das wird immer mehr eine Berlin-/Brüssel-Diktatur. Berlin-Brüssel. Das ist für mich die wahre "Achse des Bösen"!
Aber die Sache ist ja perfide: Je mehr Gesetze und Verbote, desto mehr Gesetze und Verbote werden gebrochen und überschritten. Denn irgendwo will der Mensch auch noch Mensch sein und das nicht nur in seinem Wohnzimmer. Ergo: Man kann mehr Bußgelder und Strafen kassieren. Gut für die leere Kasse. Siehe Autofahren: Es ist sinnvoll Tempo 30 einzurichten wenn Bushaltestellen, Spielplatz, Kindergarten, Schule etc. direkt an der Strasse liegen. Und da können die auch gerne kontrollieren. Aber wenn ich sehe, dass man eine gerade Strasse, an deren Rand nichts ist, ohne Sinn und Verstand mit einem solchen Limit belegt und dann ausgerechnet dort ständig blitzt. Ja, was ist das denn? Genau, Abzocke und sonst nichts. Das ist doch nur noch verkommen und frech.

 

[Stefan ZG]

Der Wald gehört doch allen und eine Koexistenz ist möglich wenn alle dazu bereit sind.

Ganz davon abgesehen, das der Wald nicht allen gehört, sondern viele Wälder in Privatbesitz sind, geb ich Dir recht.
Aber alle unter einen Hut. Das wären:
1.Reiter die sich an Wege halten (Auch nicht querfeldein reiten)
2.Mountainbiker die keine Reit und Wanderwege benutzen. (Auch nicht querfeldein fahren)
3.Spaziergänger die keine Rad und Reitwege benutzen.
4. Hundebesitzer die ihre Hunde anleinen und auch die Hinterlassenschaften wegräumen (wie die Reiter übrigens auch)

Freundliches miteinander umgehen, gegenseitige Rücksichtnahme etc.
Das wird nix denk ich, oder um mein Lieblingswort seit gestern zu benutzen: Mäusekacke

 

[Gurti]

Warum sollen Radfahrer da fahren dürfen wo Jeeps es nicht dürfen?

 

[catmanjag]

Das wird immer mehr eine Berlin-/Brüssel-Diktatur.

Respekt, was man in einen solchen Artikel alles reininterpretieren kann. Wußte gar nicht daß Hessen so groß ist daß sowohl Berlin als auch Brüssel darin liegen. Ansonsten d'accord; aber in diesem Fall eindeutig am Thema vorbei.

 

[AndyZ]

Ganz davon abgesehen, das der Wald nicht allen gehört, sondern viele Wälder in Privatbesitz sind, geb ich Dir recht.
Aber alle unter einen Hut. Das wären:
1.Reiter die sich an Wege halten (Auch nicht querfeldein reiten)
2.Mountainbiker die keine Reit und Wanderwege benutzen. (Auch nicht querfeldein fahren)
3.Spaziergänger die keine Rad und Reitwege benutzen.
4. Hundebesitzer die ihre Hunde anleinen und auch die Hinterlassenschaften wegräumen (wie die Reiter übrigens auch)

Freundliches miteinander umgehen, gegenseitige Rücksichtnahme etc.
Das wird nix denk ich, oder um mein Lieblingswort seit gestern zu benutzen: Mäusekacke

Ich spreche vom öffentlichen Wald! Dort wo nicht erkennbar ist wem er gehört weil nicht eingezäunt.
Der Wald der von allen betreten wird.
Aus Erfahrung kann ich Dir sagen dass das geht!
Vorraussetzung ist das "Wollen".
Klar treffe ich auf unangeleinte Hunde oder Pferd mit Reiter.
Da gibt es dann zwei Möglichkeiten :
Anhalten und den Tieren den Vortritt lassen / mit verminderter Geschwindigkeit je nach Situation daran vorbeifahren.
Hundehalter und Reiter danken es einem.

Oder mit Vollgas wie ein Idiot das Hund bellt und Pferd scheut.


Bei uns in Franken und auch im Bayerischen Wald in dem wir immer wieder mit den Bikes unterwegs sind gibt es keine Schwierigkeiten wenn man Rücksicht nimmt.

Wenn das bei euch nicht der Fall ist- Schade!

 

[honeythetank]

“(2) Dem Betreten gleichgestellt (und damit erlaubt, anm. d. Red.) sind das

1. Radfahren,
2. Fahren mit Kutschen und Krankenfahrstühlen sowie
3. Reiten

auf festen Waldwegen und auf Straßen im Wald. Feste Waldwege sind befestigte oder naturfeste Wege, die von nicht geländegängigen, zweispurigen Kraftfahrzeugen ganzjährig befahren werden können.”

Ich nehme mal an diese "Festen Waldwege" werden im Winter nicht geräumt und können somit nicht mit "nicht geländegängigen, zweispurigen Kraftfahrzeugen ganzjährig befahren werden"
Würde doch heissen, dass man lediglich noch auf asphaltierten Strassen durch die Wälder biken darf.

 

[Ralf]

Warum sollen Radfahrer da fahren dürfen wo Jeeps es nicht dürfen?

Ernst gemeint ?

 

[JTeufel]

Hier in Bayern / München haben die Behörden schon mal ernst gemacht. Wobei es sich nur um ein bestimmtes Gebiet gehandelt hat. Das war aber schon seit 20 Jahren geduldet. Und die Biker haben dort selbst für Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung gesorgt.

http://www.wochenanzeiger.de/article/87007.html

Wobei ich nun schon seit 18 Jahren den Isartrail rauf und runter fahre hat es unter den Bikern, Spaziergängern und anderen Nutzern des Trails untereinander so gut wie nie Probleme gegeben. Es wird auch der Müll von den Bikern wieder mit genommen.

Im Gegensatz zu den Leuten die an der Isar Grillen und Lagerfeuer machen. Im Sommer sieht es da aus wie Sau. Aber da sagt keiner was. Gehört ja zum Münchner "Kultur Gut".

Naja, in Deutschland ist man nur so Frei wie es einem der Staat erlaubt. In der Gegend in der du Leben möchtest wird von den Mieten bestimmt. Der Autokauf wird Stark durch die Treibstoffkosten, Kfz Steuern und der Versicherungsbeiträge mitbestimmt.

Unsere Politiker haben echt häufig Geistige Blähungen....siehe die Sache mit den Wechselkennzeichen. Bringt eigentlich keine wirklich was.

 

[Elvislebt]

@XJ988: Da siehst mal-> Hessen ist überall. Genau wie ich als gebürtiger Hesse. Ich habe bis jetzt in vier Bundesländern gelebt und wirklich
sicher ist man nirgends vor mir und meinem Geschwalle auf Hessisch! ;-)

 

[simplydynamic]

“(2) Dem Betreten gleichgestellt (und damit erlaubt, anm. d. Red.) sind das

1. Radfahren,
2. Fahren mit Kutschen und Krankenfahrstühlen sowie
3. Reiten

auf festen Waldwegen und auf Straßen im Wald. Feste Waldwege sind befestigte oder naturfeste Wege, die von nicht geländegängigen, zweispurigen Kraftfahrzeugen ganzjährig befahren werden können.”

Ich nehme mal an diese "Festen Waldwege" werden im Winter nicht geräumt und können somit nicht mit "nicht geländegängigen, zweispurigen Kraftfahrzeugen ganzjährig befahren werden"
Würde doch heissen, dass man lediglich noch auf asphaltierten Strassen durch die Wälder biken darf.

Auch bestimmte asphaltierte Wege sind nicht ganzjärig befahrbar.
Ich habe mir den Mist nicht komplett durchgelesen, aber steht nicht noch was von Gruppen da ? Dass amn nicht mehr in größeren Gruppen fahren darf ?
Außerdem liest sichd er Absatz , dem Betreten gleichgestellt, das diese Regelungen auch fürs betreten gelten ????
Oder steht in dem Abschnitt noch mal , dass man überall durch darf. So ist es bisher. In den meisten Landeswaldgesetzen.

Noch eine Anmerkung. Auch privater Wald MUß der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Als Waldbesitzer bist du gezwungen die Öffentlichkeit hinein zu lassen. Du kannst da auch nicht nen Zaun drum ziehen und dann da tun und lassen was du willst.

Was uns hier fehlt ist öffentlicher Wald zum recreational use, wo man MTB, Jeep, Quad fahren darf. Angeln und Jagen, Zelten und Grillen. So wie in anderen Ländern auch.

 

[RTandreas]

Hallo Leute,

es ist mal wieder wie immer, ein paar Deppen ruinieren das Ansehen der ganzen Zunft! Dann kommen die Politiker die punkten wollen und schon gibts ein Gesetz.
In allen Bundesländern gibt es sowas wie ein Waldgesetz. Für BaWü steht da drin dass Wald (auch privat Wald) für alle zur Erholung frei zugänglich sein soll. Wenn darunter aber rücksichtsloses Verhalten verstanden wird kommen eben solch Zusatzregeln - die eigentlich keiner will.
Fhre selbst oft mit Hund im Wald, >90% verhalten sich normal, bei 10 % gibts welche die gehen wegen mir? Hund? vom Weg runter, auch OK. Der Rest kommt entwedr angelaufen und wedlt dann 5 m vor einem auf einmal "zur Lockerunga" mit den Armen und guckt dumm wenn den Hund das interessiert und er sich vor ihn setzt. Radfahrer, vor allem die die mn wochentags nie sieht versuchen Rennen im Wald zu fahren ohne Rücksicht auf Spaziergänger mit ohne Hund. Bei > 30 kmh kann keiner mehr bremsen wenn da einer mal nen Schritt zur Seit macht, Klingeln oder Rufen können die ebenfalls nicht (bremst wahrscheinlich zu stark ab?). Bergfahrer gibts mangels Gelände hier fast nicht, Problem dürfte ähnlich sein. Wenn nun ein Jäger Geld fürn Revier abdrückt oder Privatwaldbesitzer ... betroffen sind kommen noch andere Sachen hinzu.
Geocaching durch Schonungen, Jogger auch nachts, dann eben Geländeradler... alle wollen immer nur IHR Ding machen dazu ist D aber (noch) viel zu dicht bevölkert. Nur dem Einzelnen Radler... kostet es nix, dem Waldbesitzer oder Jäger.. schon. Dass die dann sauer sind ist klar und Folge es gibt wieder Gesetze.
Wie sagte schon Philippus Aureolus Theophrastus Bombastus von Hohenheim = Paracelsus:
All Ding sind Gift, allein die Menge machts!
Tja und schon gibts sowas zumindest in D nur noch auf Rezept oder Giftschein.
In den Staaten z.B. regt sich kein Schwein daüber auf, dass Natur in manchnen Nationalparks nur in "bestimmter Menge" besichtigt werden kann / darf. Da melden sich die Leute eben für Zelttouren 2-3 Jahre vorher an.
Vorbeugende Rücksichtsname wäre auch bei uns nicht unbedingt ein Fehler anstatt auf ein angebliches Recht zu pochen nur weil etwas NOCH nicht verboten ist.
Fazit, die vorgeshene Regelung oben ist eine weitere Gängelung, die man aber aufgrund des Massenandrangs (an Rücksichtslosigkeit) an einigen Stellen auch irgendwie verstehen kann.

Gruß

Andi

p.s. Warum sollen Radler nicht auch Sonntagsstreckensperrungen haben so wie Motorräder, LKW-Fahrverbot oder Geländewagenprobleme bei off road Einsatz?

 

[simplydynamic]

Naja, jeder möchte etwas von der Natur haben. Und sollte es auch haben. Eigentlich genauso Jeep Fahrer, Quad Piloten, Reiter usw.
Solche Regelungen und Sichtweisen führen uns zurück zum Fürstentum des 19.Jahrhunderts......

Ich lasse auch nicht das Argument von Platz und Bevölkerung gelten.
Wenn ich mit USA vergleiche dann mu&szlig; ich USA<> Europa vergleichen und die Bundesstaaten mit hier.
Und Hessen ist kaum anders als Illinois. Und Bayern oder Meck.-Pomm ist auch nicht gro&szlig;artig anders als California oder Virginia.
Dennoch habe ich da &ouml;ffentliches Land zum rectreational use und darf in den W&auml;ldern Zelten und Grillen.

Aller Allerh&ouml;chstens mache ich bei NRW Zugest&auml;ndnisse. Wobei Eifel und Sauerland auch einiges m&ouml;glich w&auml;re.......wenn man wollte.
Platz f&uuml;r Industriegebiete, Rhein Braun, Gasbohrungen usw. ist ja komischerweise auch da.
Aber das bringt ja auch direktes Geld. Was ich schreibe ja nicht, das ist ja nur f&uuml;rs dumme Wahlvolk dann da.

 

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Meine pers&ouml;nliche Meinung:
Alle neuen Gesetze und diesbez&uuml;gliche Vorlagen haben inzwischen keinerlei sachlichen Hintergrund mehr.
Die Zielstellung ist &uuml;ber zus&auml;tzliche Bu&szlig;gelder, Abgaben o.&auml;. mehr Geld in die Staatskasse zu bringen, nicht zuletzt auch um das jeweilige eigene Einkommen zu verbessern...
Gewinner ist dann der, der diese Zielstellung am geschicktesten in pseudorationale Argumentation umwandelt. Damit zumindest 2/3 der Menschen glauben k&ouml;nnen, dass durch die zus&auml;tzlichen Reglementierung etwas wirklich Gutes geschieht.