Thilo
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- 15.02.2008
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Hallo zusammen!
Was lange währt ...
vergangene Woche wurde mein Patriot nun endlich übergeben. Leider noch mit roten Nummern, weil der Brief zu spät kam um noch auf der Zulassungsstelle die Ummeldung vorzunehmen, egal! Heutigen Montag hat er nun die richtigen Kennzeichen bekommen.
Natürlich gleich noch eine Runde gedreht, auch am Wochenende war cruisen angesagt.
Hier noch mal die Daten: 2.4 Sport, Benziner, Handschaltung, Farbe schwarz uni, Extras (Österreich-Version) Nebelscheinwerfer, Tempomat, Boston Acoustics Anlage, Lederlenkrad mit Radio/CD-Bedientasten, EZ Januar. Als Vorführwagen angemeldet, nachgerüstet ParkPilot und abnehmbare AHK, momentaner km-Stand 2600, selbst gefahren davon 800.
Auf die Gefahr, Dinge zu wiederholen, hier eine Zusammenfassung der bisherigen Eindrücke. (Wenn ich im Folgenden einen BMW zitiere, meine ich damit unsere alte Limousine 318i, E46, Bj. 2001).
Motor
In einem Bericht wurde neulich der Pat-Benziner als rauhbeinig und ruppig bezeichnet. Wenn man ihn ausdreht, wird er etwas knurrig, aber das darf er m.M. nach auch. Klingt sogar ganz gut, finde ich. Bei sanfterer Fahrweise macht sich der Motor wenig bemerkbar, schnurrt eher.
Ich habe zwar bis jetzt nicht den Eindruck übermotorisiert zu sein, aber die Beschleunigung ist ok. Gestern mußte ich an einer schlecht einsehbaren Rechts vor Links Situation nach links abbiegen, von rechts kam dann doch einer recht flott angeschossen. Bei einer Bremsung hätte ich lediglich die Straße blockiert also rauf aufs Gas und weg. Da hat man sofort gemerkt, wie er mit allen Vieren gearbeitet hat und ich war überrascht mit welchem Tempo er vom Fleck kam.
Die Beschleunigung aus unteren Drehzahlbereichen heraus ist manchmal von einem leichten Ruckeln begleitet. Auskunft Händler: das sei der Allradantrieb, der sich bemerkbar macht (Vielleicht fahre ich auch nur zu untertourig?). Ziehe ich den Hebel auf 4WD Lock, ist es weniger bemerkbar. Ich werde das weiter beobachten.
Verbrauch
Ich bewege den Wagen z.Zt. mit etwa 90-100 km/h auf der Landstraße zu etwa 50%, ca. 30% Stadtverkehr, ca. 20% Autobahn bei ca. 130 km/h
der BC gibt mir momentan einen Verbrauch von 9,5 l an. Anfangs 12,2 l (bei Übernahme!). Die Tendenz zeigt also nach unten, ich halte etwas um die 9 Liter für möglich.
Getriebe
Das Getriebe ist exakt zu schalten, „knackig“ ist es nicht, aber mit dem Patriot ist man eh etwas gelassener unterwegs, es stört also subjektiv keineswegs. Mit Ausnahme vom Rückwärtsgang, der will manchmal nicht so auf Anhieb. Habe festgestellt, das es etwas besser geht, wenn man den Gang langsam und mit Nachdruck einlegt.
Komfort
Die Federung ist recht weich, der Patriot wippt ein wenig, aber auch das passt zum Charakter des Autos. Man sitzt bequem, die oft erwähnten zu kurzen Sitzflächen vorne kann ich nicht nachvollziehen. Der Beifahrersitz könnte ein wenig höher bauen, er hat leider keine Höheneinstellung. Die Sitzhöhenverstellung fahrerseitig ist sehr gut, man sieht schön auf die Motorhaube, was das subjektive Gefühl des Geschütztseins verstärkt. Zum heimeligen Gefühl tragen auch die hohe Fensterlinie, das weit vorbauende Dach und die Mittelkonsole bei. Mitfahrer hinten freuen sich über den freien, hohen Fußraum zwischen Boden und Vordersitzen, zusammen mit der Rückenlehnen-Verstellung ist das sehr angenehm. Ich bin 1,74m groß und kann die Beine voll ausstrecken. Die hintere Banksitzfläche könnte aber in der Tat tiefer sein, auch ein wenig schräger nach hinten geneigt, man hat fast das Gefühl, nach vorn abzurutschen.
Die Lenkung ist leichtgängig spricht aber direkt an. Die Oberflächen sind leicht zu reinigen, nicht so kratzempfindlich wie im BMW, passen zum robusten Gesamteindruck und das Gerede von billig, hässlich, usw. kann ich nicht ergründen, natürlich ist Leder schöner, aber man tut der Basisversion unrecht, wenn man das Kunststoff-Interieur schlechtredet. Die Verarbeitung ist sauber, genug Staufächer. Armauflage in den Türen sehr gut in der Höhe.
Die Boston-Anlage macht den Jeep zum rollenden Konzertsaal, feiner Klang und ordentlich Power, gewaltig!
PDC spricht m.M. nach etwas spät an, ist aber ok. Reagiert auch empfindlich auf seitliche Hindernisse, was etwas irritiert, nach Spiegel fahren hilft.
Scheinwerfer: Bei Nachtfahrt empfinde ich die Ausleuchtung im Fern- und Abblendlicht als sehr gut, besser als im 3er. Die beleuchtete Regulierungstaste mittig ist auch sehr sinnvoll.
Kofferraum, Ladekante
Der geriffelte Plastikboden im Kofferraum ist sehr rutschig, angenehm wenn man Tragekörbe hineinschiebt, aber blöd weil beim Fahren alles hin und her rauscht. Ich habe mir eine tolle Antirutschmatte (!) im Baumarkt besorgt. Die Körbe rutschen nicht jetzt auch nicht mehr auf der Matte. Sondern mitsamt der Matte ... ätsch. Ein Teppichteil wäre also doch kein Fehler.
Das Volumen geht in Ordnung (hier war ich aber auch nie verwöhnt bei einer vorherigen 3er Limousine) mein Wunsch wäre noch ein Gepäcknetz, um die Höhe besser zu nutzen. Die Einladehöhe empfinde ich als angenehm, ich muss vor allem nicht über eine Kante heben.
Zuladung/Anhänger
Noch einmal zu den Gewichten (laut Fahrzeugschein):
Masse des in Betrieb befindlichen Fahrzeugs (Leermasse): 1565 - 1610 kg (hier sind laut §42 StVZO 75 kg Fahrer und 90% Kraftstofftank mit eingerechnet)
Stützlast 75 kg
Anhängelast ungebremst 450 kg
Anhängelast gebremst 1425 kg
Technisch zulässige Gesamtmasse 2010 kg
Die Angaben der Betriebsanleitung weichen davon ab. Hier ist z.B. eine Anhängelast mit lediglich 1200 kg (gebremst) abgedruckt.
Reaktionen
Der Patriot fällt (noch) auf, einige Kopfdreher beobachtet, schön!
Der Patriot mag sicher in einigen Bereichen (und vor allem im direkten Vergleich) gegenüber seinen Konkurrenten XY und Z Nachteile haben, ein schlechtes Auto scheint er nicht zu sein. Langzeiterfahrungen liegen natürlich noch vor mir. Ich halte solche Vergleiche mittlerweile auch nur bedingt aussagefähig, denn letztlich muss doch jeder selbst durch Ausprobieren herausfinden, auf welche Fahrzeugeigenschaften er Wert legt und was er bereit ist zu investieren – wer ein Rennpferd will, muss sich eben in einem anderen Stall umsehen. Eine lahme Ente ist der Patriot auf keinen Fall.
Bei ihm stimmt, zumindest subjektiv empfunden, noch etwas was leider heute in vielen Bereichen nicht mehr passt: das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Weitere Erfahrungen und auch Bilder folgen, vielleicht hilft's dem Einen oder Anderen,
ansonsten viele Grüße an Alle
Thilo
Was lange währt ...
vergangene Woche wurde mein Patriot nun endlich übergeben. Leider noch mit roten Nummern, weil der Brief zu spät kam um noch auf der Zulassungsstelle die Ummeldung vorzunehmen, egal! Heutigen Montag hat er nun die richtigen Kennzeichen bekommen.
Natürlich gleich noch eine Runde gedreht, auch am Wochenende war cruisen angesagt.
Hier noch mal die Daten: 2.4 Sport, Benziner, Handschaltung, Farbe schwarz uni, Extras (Österreich-Version) Nebelscheinwerfer, Tempomat, Boston Acoustics Anlage, Lederlenkrad mit Radio/CD-Bedientasten, EZ Januar. Als Vorführwagen angemeldet, nachgerüstet ParkPilot und abnehmbare AHK, momentaner km-Stand 2600, selbst gefahren davon 800.
Auf die Gefahr, Dinge zu wiederholen, hier eine Zusammenfassung der bisherigen Eindrücke. (Wenn ich im Folgenden einen BMW zitiere, meine ich damit unsere alte Limousine 318i, E46, Bj. 2001).
Motor
In einem Bericht wurde neulich der Pat-Benziner als rauhbeinig und ruppig bezeichnet. Wenn man ihn ausdreht, wird er etwas knurrig, aber das darf er m.M. nach auch. Klingt sogar ganz gut, finde ich. Bei sanfterer Fahrweise macht sich der Motor wenig bemerkbar, schnurrt eher.
Ich habe zwar bis jetzt nicht den Eindruck übermotorisiert zu sein, aber die Beschleunigung ist ok. Gestern mußte ich an einer schlecht einsehbaren Rechts vor Links Situation nach links abbiegen, von rechts kam dann doch einer recht flott angeschossen. Bei einer Bremsung hätte ich lediglich die Straße blockiert also rauf aufs Gas und weg. Da hat man sofort gemerkt, wie er mit allen Vieren gearbeitet hat und ich war überrascht mit welchem Tempo er vom Fleck kam.
Die Beschleunigung aus unteren Drehzahlbereichen heraus ist manchmal von einem leichten Ruckeln begleitet. Auskunft Händler: das sei der Allradantrieb, der sich bemerkbar macht (Vielleicht fahre ich auch nur zu untertourig?). Ziehe ich den Hebel auf 4WD Lock, ist es weniger bemerkbar. Ich werde das weiter beobachten.
Verbrauch
Ich bewege den Wagen z.Zt. mit etwa 90-100 km/h auf der Landstraße zu etwa 50%, ca. 30% Stadtverkehr, ca. 20% Autobahn bei ca. 130 km/h
der BC gibt mir momentan einen Verbrauch von 9,5 l an. Anfangs 12,2 l (bei Übernahme!). Die Tendenz zeigt also nach unten, ich halte etwas um die 9 Liter für möglich.
Getriebe
Das Getriebe ist exakt zu schalten, „knackig“ ist es nicht, aber mit dem Patriot ist man eh etwas gelassener unterwegs, es stört also subjektiv keineswegs. Mit Ausnahme vom Rückwärtsgang, der will manchmal nicht so auf Anhieb. Habe festgestellt, das es etwas besser geht, wenn man den Gang langsam und mit Nachdruck einlegt.
Komfort
Die Federung ist recht weich, der Patriot wippt ein wenig, aber auch das passt zum Charakter des Autos. Man sitzt bequem, die oft erwähnten zu kurzen Sitzflächen vorne kann ich nicht nachvollziehen. Der Beifahrersitz könnte ein wenig höher bauen, er hat leider keine Höheneinstellung. Die Sitzhöhenverstellung fahrerseitig ist sehr gut, man sieht schön auf die Motorhaube, was das subjektive Gefühl des Geschütztseins verstärkt. Zum heimeligen Gefühl tragen auch die hohe Fensterlinie, das weit vorbauende Dach und die Mittelkonsole bei. Mitfahrer hinten freuen sich über den freien, hohen Fußraum zwischen Boden und Vordersitzen, zusammen mit der Rückenlehnen-Verstellung ist das sehr angenehm. Ich bin 1,74m groß und kann die Beine voll ausstrecken. Die hintere Banksitzfläche könnte aber in der Tat tiefer sein, auch ein wenig schräger nach hinten geneigt, man hat fast das Gefühl, nach vorn abzurutschen.
Die Lenkung ist leichtgängig spricht aber direkt an. Die Oberflächen sind leicht zu reinigen, nicht so kratzempfindlich wie im BMW, passen zum robusten Gesamteindruck und das Gerede von billig, hässlich, usw. kann ich nicht ergründen, natürlich ist Leder schöner, aber man tut der Basisversion unrecht, wenn man das Kunststoff-Interieur schlechtredet. Die Verarbeitung ist sauber, genug Staufächer. Armauflage in den Türen sehr gut in der Höhe.
Die Boston-Anlage macht den Jeep zum rollenden Konzertsaal, feiner Klang und ordentlich Power, gewaltig!
PDC spricht m.M. nach etwas spät an, ist aber ok. Reagiert auch empfindlich auf seitliche Hindernisse, was etwas irritiert, nach Spiegel fahren hilft.
Scheinwerfer: Bei Nachtfahrt empfinde ich die Ausleuchtung im Fern- und Abblendlicht als sehr gut, besser als im 3er. Die beleuchtete Regulierungstaste mittig ist auch sehr sinnvoll.
Kofferraum, Ladekante
Der geriffelte Plastikboden im Kofferraum ist sehr rutschig, angenehm wenn man Tragekörbe hineinschiebt, aber blöd weil beim Fahren alles hin und her rauscht. Ich habe mir eine tolle Antirutschmatte (!) im Baumarkt besorgt. Die Körbe rutschen nicht jetzt auch nicht mehr auf der Matte. Sondern mitsamt der Matte ... ätsch. Ein Teppichteil wäre also doch kein Fehler.
Das Volumen geht in Ordnung (hier war ich aber auch nie verwöhnt bei einer vorherigen 3er Limousine) mein Wunsch wäre noch ein Gepäcknetz, um die Höhe besser zu nutzen. Die Einladehöhe empfinde ich als angenehm, ich muss vor allem nicht über eine Kante heben.
Zuladung/Anhänger
Noch einmal zu den Gewichten (laut Fahrzeugschein):
Masse des in Betrieb befindlichen Fahrzeugs (Leermasse): 1565 - 1610 kg (hier sind laut §42 StVZO 75 kg Fahrer und 90% Kraftstofftank mit eingerechnet)
Stützlast 75 kg
Anhängelast ungebremst 450 kg
Anhängelast gebremst 1425 kg
Technisch zulässige Gesamtmasse 2010 kg
Die Angaben der Betriebsanleitung weichen davon ab. Hier ist z.B. eine Anhängelast mit lediglich 1200 kg (gebremst) abgedruckt.
Reaktionen
Der Patriot fällt (noch) auf, einige Kopfdreher beobachtet, schön!
Der Patriot mag sicher in einigen Bereichen (und vor allem im direkten Vergleich) gegenüber seinen Konkurrenten XY und Z Nachteile haben, ein schlechtes Auto scheint er nicht zu sein. Langzeiterfahrungen liegen natürlich noch vor mir. Ich halte solche Vergleiche mittlerweile auch nur bedingt aussagefähig, denn letztlich muss doch jeder selbst durch Ausprobieren herausfinden, auf welche Fahrzeugeigenschaften er Wert legt und was er bereit ist zu investieren – wer ein Rennpferd will, muss sich eben in einem anderen Stall umsehen. Eine lahme Ente ist der Patriot auf keinen Fall.
Bei ihm stimmt, zumindest subjektiv empfunden, noch etwas was leider heute in vielen Bereichen nicht mehr passt: das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Weitere Erfahrungen und auch Bilder folgen, vielleicht hilft's dem Einen oder Anderen,
ansonsten viele Grüße an Alle
Thilo