gator
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Nach drei Jahren und 28.000 gefahrenen Kilometern gibt es genügend (ärgerliche, aber auch sehr gute) Erfahrungen, die wir mit unserem 2006er Cherokee KJ 2.8 CRD mit 6-Gang-Schaltgetriebe gemacht haben und die vielleicht für den einen oder anderen hier interessant sind.
Wir haben den Jeep 2010 mit 58.000 km gekauft, seitdem sind folgende Defekte aufgetreten:
- Das Zündschloss war bei 64.000 km ohne Vorwarnung defekt, ADAC musste den Motor starten. Der Austausch kostete fast 900 €, da es das Teil nur in Verbindung mit einem Lenksäulenhalter gab. Sehr ärgerlich, zumal auch die Car-Garantie den Schaden nicht abdeckte. Ich hatte auch bei anderen Chrysler-Modellen schon den Eindruck, dass die Zündschlösser hinsichtlich Bedienbarkeit und Qualität nicht optimal sind.
-Der Motor lief sporadisch unrund nach dem Start. Nach einem Neustart war jedes Mal alles in Ordnung. Irgendwann leuchtete die Motorkontrollleuchte und die Werkstatt diagnostizierte eine defekte Glühkerze. Nach deren Austausch (289 €) trat der Fehler nicht mehr auf.
-Zweimal ließ sich der Motor nicht sofort starten, nachdem das Fahrzeug ein Stück nach vorne gerollt war, ging es wieder, als wäre nichts gewesen.
-Die Originalbatterie starb im Winter 2012 bei -20 Grad den Kältetod, mit diesem Schicksal war der Jeep nicht allein.
Eine Panne auf freier Strecke gab es nie. An Verschleißteilen war nur das Übliche fällig (Öl, Filter, Bremsbeläge). Die Handbremse quietschte anfangs und wurde bei jedem Service nachgestellt.
Die Qualität von Material und Verarbeitung würde ich als durchschnittlich bezeichnen. Rost an Fahrwerksteilen ist ein Schönheitsfehler, kleine Flugroststellen an der Karosserie wurden gleich beseitigt. Die Rückbank neigt bei leerem Fahrzeug zum Klappern, und bei offenen Schiebedach löst sich der Dachhimmel leicht. Die Kunststoffe im Innenraum sind von einfacher Machart, aber gut verarbeitet.
Trotz einiger Mängel wollen wir den Jeep nicht mehr missen, schließlich haben wir uns bewusst für dieses Modell entschieden und im Alltag macht er einfach Laune. Warum ?
-Die Karosserieform ist natürlich originell - aber auch praktisch: kompakte Abmessungen, sehr gute Übersichtlichkeit nach vorne und luftiges Raumgefühl sorgen für ein relaxtes Fahrgefühl. Und dank steiler Scheiben heizt er sich im Sommer kaum auf. Nicht so gut ist der enge Fußraum für den Fahrer, man weiß nie so recht, wo der Kupplungsfuß hin soll.
-Einparken und Rangieren gehen dank kleinem Wendekreis und guter Übersicht leicht von der Hand.
-Der Jeep ist genau das richtige Auto, wenn man auch mal was Grobes zu transportieren hat, denn die Innenraummaterialien sind robust und man muss nicht wie bei manchem Edel-SUV Angst haben, Klavierlack oder Edelholz zu verkratzen
-Das Fahrverhalten ist superhandlich, auch auf kurvigen Straßen lenkt er direkt ein, das hatte mich schon bei der ersten Probefahrt mit einem KJ begeistert. Und über den viel diskutierten schlechten Zustand der Straßen lächelt man angesichts der langen Federwege nur.
-Der 2.8 CRD mit 163 PS passt in Kombination mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe perfekt zum eher kernigen Charakter des Autos. Die "rustikale" Laufkultur finde ich nicht störend. Absolut begeisternd ist der Durchzug zwischen 1500 und 2000 Umdrehungen, der vor allem beim Bergauffahren richtig Laune macht. Man kann eigentlich immer einen Gang höher fahren, als man zunächst denkt. Mit der exakten Schaltung macht das Spaß. Einen zum Vergleich gefahrenen Cherokee mit 150 PS und Automatikgetriebe fand ich subjektiv träge, das wäre nicht mein Fall.
-Der Verbrauch geht mit rund 9,5 Litern noch in Ordnung, neuere Modelle sind da natürlich besser. Der Minimalwert war bei 7,7 Litern auf schweizerischen Landstraßen, über 11 Liter habe ich noch nie gebraucht.
Mit nachgerüstetem Partikelfilter hat er die grüne Umweltplakette, ein absolutes Muss in unserer Region.
-Den Offroadtest auf einem französischen Gelände hat er auch bestanden und stand den Landrover Defender meiner Freunde in nichts nach. Der zuschaltbare Allrad ist natürlich eine einfache Lösung, für unsere Bedürfnisse aber ausreichend. Wer ein moderneres Allradsystem will, muss die Automatik oder das Nachfolgemodell KK nehmen.
Fragen beantworten wir natürlich gerne
Gruß
gator
Wir haben den Jeep 2010 mit 58.000 km gekauft, seitdem sind folgende Defekte aufgetreten:
- Das Zündschloss war bei 64.000 km ohne Vorwarnung defekt, ADAC musste den Motor starten. Der Austausch kostete fast 900 €, da es das Teil nur in Verbindung mit einem Lenksäulenhalter gab. Sehr ärgerlich, zumal auch die Car-Garantie den Schaden nicht abdeckte. Ich hatte auch bei anderen Chrysler-Modellen schon den Eindruck, dass die Zündschlösser hinsichtlich Bedienbarkeit und Qualität nicht optimal sind.
-Der Motor lief sporadisch unrund nach dem Start. Nach einem Neustart war jedes Mal alles in Ordnung. Irgendwann leuchtete die Motorkontrollleuchte und die Werkstatt diagnostizierte eine defekte Glühkerze. Nach deren Austausch (289 €) trat der Fehler nicht mehr auf.
-Zweimal ließ sich der Motor nicht sofort starten, nachdem das Fahrzeug ein Stück nach vorne gerollt war, ging es wieder, als wäre nichts gewesen.
-Die Originalbatterie starb im Winter 2012 bei -20 Grad den Kältetod, mit diesem Schicksal war der Jeep nicht allein.
Eine Panne auf freier Strecke gab es nie. An Verschleißteilen war nur das Übliche fällig (Öl, Filter, Bremsbeläge). Die Handbremse quietschte anfangs und wurde bei jedem Service nachgestellt.
Die Qualität von Material und Verarbeitung würde ich als durchschnittlich bezeichnen. Rost an Fahrwerksteilen ist ein Schönheitsfehler, kleine Flugroststellen an der Karosserie wurden gleich beseitigt. Die Rückbank neigt bei leerem Fahrzeug zum Klappern, und bei offenen Schiebedach löst sich der Dachhimmel leicht. Die Kunststoffe im Innenraum sind von einfacher Machart, aber gut verarbeitet.
Trotz einiger Mängel wollen wir den Jeep nicht mehr missen, schließlich haben wir uns bewusst für dieses Modell entschieden und im Alltag macht er einfach Laune. Warum ?
-Die Karosserieform ist natürlich originell - aber auch praktisch: kompakte Abmessungen, sehr gute Übersichtlichkeit nach vorne und luftiges Raumgefühl sorgen für ein relaxtes Fahrgefühl. Und dank steiler Scheiben heizt er sich im Sommer kaum auf. Nicht so gut ist der enge Fußraum für den Fahrer, man weiß nie so recht, wo der Kupplungsfuß hin soll.
-Einparken und Rangieren gehen dank kleinem Wendekreis und guter Übersicht leicht von der Hand.
-Der Jeep ist genau das richtige Auto, wenn man auch mal was Grobes zu transportieren hat, denn die Innenraummaterialien sind robust und man muss nicht wie bei manchem Edel-SUV Angst haben, Klavierlack oder Edelholz zu verkratzen
-Das Fahrverhalten ist superhandlich, auch auf kurvigen Straßen lenkt er direkt ein, das hatte mich schon bei der ersten Probefahrt mit einem KJ begeistert. Und über den viel diskutierten schlechten Zustand der Straßen lächelt man angesichts der langen Federwege nur.
-Der 2.8 CRD mit 163 PS passt in Kombination mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe perfekt zum eher kernigen Charakter des Autos. Die "rustikale" Laufkultur finde ich nicht störend. Absolut begeisternd ist der Durchzug zwischen 1500 und 2000 Umdrehungen, der vor allem beim Bergauffahren richtig Laune macht. Man kann eigentlich immer einen Gang höher fahren, als man zunächst denkt. Mit der exakten Schaltung macht das Spaß. Einen zum Vergleich gefahrenen Cherokee mit 150 PS und Automatikgetriebe fand ich subjektiv träge, das wäre nicht mein Fall.
-Der Verbrauch geht mit rund 9,5 Litern noch in Ordnung, neuere Modelle sind da natürlich besser. Der Minimalwert war bei 7,7 Litern auf schweizerischen Landstraßen, über 11 Liter habe ich noch nie gebraucht.
Mit nachgerüstetem Partikelfilter hat er die grüne Umweltplakette, ein absolutes Muss in unserer Region.
-Den Offroadtest auf einem französischen Gelände hat er auch bestanden und stand den Landrover Defender meiner Freunde in nichts nach. Der zuschaltbare Allrad ist natürlich eine einfache Lösung, für unsere Bedürfnisse aber ausreichend. Wer ein moderneres Allradsystem will, muss die Automatik oder das Nachfolgemodell KK nehmen.
Fragen beantworten wir natürlich gerne
Gruß
gator