Diffsperren, Winde oder höheres Fahrwerk

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MARB0911

MARB0911

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Hallo zusammen,

meine Spardose weist derzeit einen ausreichend hohen Stand auf, um bequem eine von drei Erweiterungen auszuführen:
1) DIfferentialsperren
2) Höheres Fahrwerk (AEV 2,5 ", da Garagentauglichkeit ein Muss ist)
3) Winde
Aber halt nicht alle drei auf einmal. Für den nächsten Punkt auf der Liste muss sie sich danach erst mal wieder füllen.
In einem YT Video, dass ich letztens gesehen hat, stellten sich zwei Australier die Frage, ob Winde oder DIffsperren wichtiger sind. Beide kamen zum Ergebnis, dass es wichtiger ist, Diffsperren zu haben als eine Winde. Da wir hier nicht in Down Under sind, würden mich eure Ansichten interessieren. Ich denke, dass viele dazu eine Meinung haben und freue mich über jede Meldung.

Mein Einsatzzweck ist nach wie vor viel Straße und ein gewisser Anteil Offroadparks, aber keine osteuropäischen Schlammschlachten oder ähnliches.

Wie seht ihr das? Hier in Deutschland eher das Fahrwerk, die Sperren oder die Winde? Wenn ihr eine Begründung habt, wäre ich euch sehr dankbar. Je mehr Meinungen, desto besser.

Zusatzinfo: ARB bietet Sperren für den Sahara an und bei einem höheren Fahrwerk werden mittelfristig dann auch größere Reifen kommen. Aber erst, wenn die KO2, die ich drauf habe, weniger Profil haben.

Viele Grüße , Roland
 
MoabUnlimited

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Wenn Du schon über größere Reifen nachdenkst, dann würde ich Sperren erst danach bzw. in Verbindung damit planen. Dann kannst die Übersetzung ggf. gleich mit anpassen. Das kann abhängig von der Reifengröße und Deiner aktuellen Übersetzung durchaus notwendig oder zumindest sinnvoll sein.
Fahrwerk kann ich nur vom JK beurteilen. Den Umbau bereue ich nicht und würde es sofort wieder machen. Vor allem wenn, wie bei mir u.a. durch Stahl-Bumper und Winde die Kisten an Gewicht zugelegt hat.
Eine Winde sehe ich bei Deinem Einsatzzweck eher als nice to have und Versicherung, falls Du doch mal alleine irgendwo hängen bleibst.
Willst Du die Stoßstange evtl. auch umbauen oder ist Deine für eine Winde geeignet?
Wenn Du umbaust, dann würde ich sie gleich mit verbauen. Sonst kannst Du das immer noch mal machen.
Auch wenn jetzt einige aufschreien werden, Du brauchst bei Deinen Anforderungen auch keine High Tech Premium Winde für zig T-Euronen. Außer Du gehst davon aus sie regelmäßig einzusetzen. Aber darüber gibt es wohl schon Doktorarbeiten.
Was Du am ehesten brauchst sind anständige Bergepunkte, wobei wir wieder bei den Stoßstangen sind. Ohne die kann Dich keiner irgendwo rausziehen und auch beim Einsatz der Winde wirst Du sie brauchen.

Servus
Rainer
 

JoergMoeller

Guest
Hallo,

höheres Fahrwerk und größere Reifen reduzieren die Gefahr fest zu stecken, eine Winde KANN nützlich sein sich selbst aus so einer Mißlichkeit zu befreien (sofern ein Baum oder anderes Fzg. im 25m Radius als Ankerpunkt zur Verfügung steht). In der Regel wird man mit (Front-) Winde nach vorne bergen (außer man hat eine große Kiste Gurte, Umlenkrollen und Schäkel dabei und entsprechend viele Bäume - dann geht auch rückwärts). Problem ist, man weiß das es hinter einem besser war, weiß aber nicht ob es nach vorne nicht noch schlimmer wird, ggf. so schlimm das auch die Winde nichts mehr nützt bzw. einem die Bäume ausgehen ;-) Will sagen - Winde ist praktisch aber kein Allheilmittel. Die paar Zentimeter Höherlegung verbessern den Rampenwinkel etwas, aber das ist auch kein Allheilmittel.
Ich bin mittlerweile froh, dass ich mich zuerst für Stahlstoßstangen vorne und hinten entschieden habe. Spätestens seit ein JK mit 3,5" FW und großen Rädern vor mir den Prinzessinenweg entlang fuhr, um dann beim Runterfahren an einer höheren Stufe unsanft mit der Heckstoßstange aufzusetzen Das Gleiche passierte dem Kollegen hinter mir in seinem JK auch. Da lobe ich mir meine XHD Bumber, dank der schrägen Kanten rutscht man ganz von selbst von solchen Hindernissen ;-)
Meine Reihenfolge wäre Stoßstangen mit vernünftigen Bergepunkten, Winde, Fahrwerk, Räder

Gruß
Jörg
 
Gurti

Gurti

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Fahrwerk erst nachdem das endgültige Fahrzeuggewicht einigermaßen installiert ist, sprich Stoßstange(n) und/odert Winde, Stahlseil oder Kunststoffseil spielt da auch eine kleine Rolle. Sperren erst nach Festlegung der zukünftigen Radgröße, wegen evtl. erforderlicher Anpassung der Achsübersetzung.... Da beißt sich die Katze in den Schwanz, sofern Du nicht mit der neuen Übersetzung eine Zeitlang mit den kleinen Rädern weiter fahren willst.
Eine Winde ist auch ein erhebliches Gewicht, das erstens das ganze Fahrwerk ständig belastet und, auch wenn man sie nicht braucht, durchs Gelände geschleppt werden muss. Außerdem verliert man locker einen Zentner Zuladung, bei dem Einen odert andern durchaus ein Argument.
Ich persönlich würde zuerst die Sperre(n) mit der neuen Achsübersetzung einbauen, und solange mit den kleinen Reifen weiterfahren bis die Spardose das Fahrwerk und die Reifen hergibt. Lieber vorübergehend mit der falschen Achsübersetzung unterwegs, als nach dem Umbau noch mal die Achsen aufmachen müssen. Auf Winde und Stoßstangen würde ich ganz verzichten, bei seltenem Geländeeinsatz einfach nur unnützes Gewicht das man immer mitschleppt, und außerdem verführt solche Ausrüstung zum Übermut im Gelände :angel: ;)
 
Dave1989

Dave1989

Prinzessin Lada
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Hab es, wie Gurti es beschrieben hat, gemacht.

1. Ganz am Anfang waren etwas größere Reifen mit AT Profil
2. Umbau der Achsen auf 4.11 für 31er Reifen und dann nach nem halben Jahr
3. Fahrwerk 3,5 Zoll, damit man nicht immer hängen bleibt und alles gerade biegen muss
4. 31er Reifen 2 Tage nach dem Fahrwerk - sieht sehr lustig aus mit kleinen Reifen und 3,5 Zoll Fahrwerk.

Winde ist für mich ein unnützes Teil. Wie oben geschrieben... Schwer, weitere teure Modifikationen, Elektrik Umbau, eventuell Batterie, Wartung von Stahl oder Kunststoffseil. 99,9% der Zeit benötigt man die Winde nicht.

Gut, die anderen Modifikationen benötige ich 95% der Zeit nicht. Aber für die 0,1% mache ich kein trara für ne Winde...

Habe ich bisher noch nie vermisst. Kroatien 2016 habe ich mich festgefahren. Aber da war der Wagen auch komplett Stock. Würde mir mit den heutigen Modifikationen nicht mehr passieren.
 
MARB0911

MARB0911

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Hallo, erst mal vielen Dank an alle, die hier geschrieben haben. Die Winde wird ja von allen als nicht wirklich notwendig angesehen. Also rutscht sie erstmal auf den hinteren Platz der Rangliste.
Aber eine Frage habe ich noch. Ich habe schon vom "re-gearen" der Differentialgetriebe gehört, da ich aber technisch relativ unbedarft bin, weiß ich nicht wirklich, was das bedeutet (4.11 etc) und wie man erkennt, dass es notwendig ist.
Da ich nicht auf 315er Reifen gehen werde und die 285/70R17 mit ca. 32,7" im Vergleich zu den 32" der Stock Reifen (255/70R18) nur minimal größer sind, weiß ich nicht, ob diese Achsanpassung notwendig ist. Bei 285/75R17 würde es von 32" auf knapp 34" (33,8") gehen. Aber diese Größe ist ja eher schwer zu kriegen.
Gibt es da eine Formel, mit der ich das berechnen kann?

Vielen Dank und schönen Gruß, Roland
 

Foley

4x4 Bembel
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Hi,

7% oder 8% größer wie Serie, dann musst du Anfangen die Achsübersetzung anzupassen. Gilt komischerweise beim Wrangler nicht immer ... Da gibts dann z.b die Bawarrion Felgen, mit denen kannst du dann 315ner fahren ohne die Achsübersetzung ändern zu müssen.

Denke auch drann - 285/75 17 ist das größte was du auf den Serienfelgen fahren kannst. Danach brauchst du breitere Felgen.

Was die Achsübersetzung angeht: Wenn du 3,73er Achsen hast kannst du deine Sperren auch jetzt kaufen. Der Korb ist bis 4,56 oder sogar 4,88 ausreichend. Letzteres ohne Gewähr. Solange du nicht 37er bzw 40er Reifen fahren willst, wirst du das eh nicht so kurz übersetzen.

Wenn du 3,21er Übersetzung hast, dann kauf deine Sperren erst nach der Reifenauswahl. Der Korb macht dann nämlich einen Sprung und sofern du mal kürzer gehen willst, brauchst du einen anderen Korb. Aber wie oben schon erwähnt: Bis 35" ist es eher selten beim JK/JL das die Achsübersetzung geändert wird. Zumal wir von ca. 1000€ Arbeitszeit, 500€ Material reden (Ohne Sperre) wenn mans bei der Renegade Station machen lässt. "Premium" Häuser wie Allradschmitt möchten gerne locker das doppelte. Das heißt allerdings nicht das die es besser können. Schließlich macht die Renegade Station in einer Woche mehr Achsen wie der Schmitt in einem Jahr.

Nachdem ich jetzt ein paar Fahrzeuge umgebaut habe würde ich zu folgender Reihenfolge raten: Reifengröße -> Fahrwerk inkl. zu den Reifen passende Dämpfe und Achsanschläge -> Ggf Achsübersetzung und Sperren

So schwer sind Seilwinde nicht. Im schlimmsten fall haut man 10 oder 20mm Trimmerpack unter die Federn wenn die Karre vorne hängen sollte. Gute Zubehörfedern für JK/JL verzeihen da viel.

Lg
 
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MARB0911

MARB0911

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Hi Foley,

bei meinem JLU Sahara Benziner ist die Achsübersetzung 3,45:1. Der Reifen, den ich maximal fahren würde, ist ein 285/75R17 auf der Originalfelge. Der liegt im Bereich 7-8% Unterschied zum 255/70R18. Daher denke ich, dass ich keine geänderte Achsübersetzung benötige, oder?
Zudem werde ich die neuen Reifen erst aufziehen, wenn die jetzigen etwas weiter abgefahren sind.

Vielen Dank für eure Hilfe, Roland
 
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