Bleche kleben statt schweißen!?

Diskutiere Bleche kleben statt schweißen!? im Technik allgemein Forum im Bereich Jeep Modelle & Technik; An meinem XJ müssen ein paar nicht tragende Bleche instandgesetzt werden. Ich verfüge auch über ein passendes Schweißgerät. Aber die Bleche beim...
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GrandMichael

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An meinem XJ müssen ein paar nicht tragende Bleche instandgesetzt werden. Ich verfüge auch über ein passendes Schweißgerät. Aber die Bleche beim XJ sind teilweise so dünn, das ich mir überlegt habe das Kleben eine Alternative an einigen Stellen sein könnte. (z.B. der hintere Innenkotflügel und die Endspitzen.) Ein weiterer Vorteil wäre, das die Bombe (Gastank) drin bleiben könnte. Was für einen Kleber könnt ihr da empfehlen?
 

scorpion

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ich kenn die gesetzeslage in D nicht, aber bei uns in A läuft das so:

der xj hat eine selbsttragende karosserie. somit sind alle verschweißten teile tragende teile!
die müssen bei einer reparatur auch wieder verschweißt werden! auch wird bei uns das pickerl (TÜV) verweigert, wenn es durchrostungen z.b. am radlauf gibt (tragendes teil)

soweit mal das.

ich würde schweißen bevorzugen, vorallem wenn du eh ein schweißgerät hast. du musst die bleche auch nicht mit einer naht schweißen. üblicherweise wird alle 8-10mm ein punkt gesetzt.

ciao, b.
 
GrandMichael

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Meine Erfahrungen haben aber gezeigt das bei so dünnen Blechen (ich glaub das ist 0,3mm dünn an den Stellen) das Punkten eigentlich auch nicht mehr als heften ist. Ich denke das ein guter Kleber auf einem kleinen Stück bis zur Größe einer Zigarettenschachtel durchaus besser hält als Schweißpunkte. Verpunktete Bleche werden ja anschließen auch mit Karroseriedichtmasse zugeschmiert. Optimal ist dabei natürlich das Verzinnen.
 
Tucson

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Zur Gesetzeslage weiss ich nichts Konkretes. Zur Klebetechnik hingegen schon. Die Vermutung, das eine technisch korrekt ausgeführte Verklebung ebenso gute Resultate geben kann wie eine Verschweissung ist an sich richtig. Leider gibt es einige Einschränkungen:

-Verklebung verlangt nach aufliegenden Flächen mit minimalen Spaltmassen.
-Je dünner die Kleberschicht desto besser.
-Dies wiederum verlangt nach Verpressen während des Aushärtvorgangs von geeignetem 2K-Kleber.
-Ausserdem verlangt eine Verklebung eine optimale Oberflächenvorbereitung, was am montierten Fahrzeug nicht immer und überall gewährleistet werden kann.

Letztlich, aber wohl nicht unerheblich, kann eine Klebestelle praktisch nur durch Belastung auf Güte geprüft werden, während eine Schweissnaht immerhin eine gewisse optische Überprüfbarkeit in sich birgt, sofern sich ein Fachmann das Begucken vornimmt. Letzteres wohl einer der Gründe, weshalb die Klebereparatur von den vereinigten TüVs cum Motorfahrzeugkontrollen abgelehnt wird.

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GrandMichael

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Ok, wenn der Tüv das sieht und riecht das es nicht verschweißt wurde...

Ich suche aber einen Kleber mit dem es technisch funktioniert! Das sieht später kein Mensch, das da ein Loch zugeklebt wurde.

Wie wärs mit dem? KLICK
 
Tucson

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Ausgehend von den publizierten Papierwerten könnte das eventuell halten. Ob sich die Klebestelle bei einem Geländeeinsatz und den dabei möglicherweise auftretenden Zugkräften in den Flächen nicht zerlegt bleibt m.E. offen. Wenn es zudem so sauber gemacht (verschliffen und lackiert) würde, dass der Prüfer es nicht ahnt, könnte man damit durchkommen. Ob es, auch im Crashfall, wirklich sicher und die Methode der Wahl ist, bezweifle ich trotzdem und würde eine solche "Reparatur" deshalb nie empfehlen!

Zudem wäre eine optisch so saubere Verarbeitung und Oberflächenaufbereitung ziemlich zeitaufwendig. Mit Blick auf den Langzeiterfolg deshalb mein Rat: Gute Schweissanlage kaufen (mieten, ausleihen?), üben und sauber schweissen, nicht bloss braten. Nur dann ist es wirklich gut und auch sicher!

Keep on Jeeping
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GrandMichael

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Ok, ich übe das Schweißen an filigranen Metall!
 
armin

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Weiss auch nicht wirklich ob es zulässig ist oder nicht.
Entscheidet spätesten der TÜV wenn er es sieht...

Nieten ist aber durchaus eine Alternative und auch erlaubt...evtl. in Verbindung mit Kleben..

Wir benutzen oft auch ein spezielles Klebeband von 3M.
Nicht für für Fahrzeuge aber für andere Metallkonstruktionen.
Ist in der Automobilindustrie heutzutage aber durchaus üblich...

Allerdings braucht man für jeden Anwendungszweck auch das richtige Material, sprich Band oder Kleber...
 
mysticranger

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Ok, ich übe das Schweißen an filigranen Metall!
91er Bendix XJ 4.0 HO Limited in "indianerrotmetallik"

Die Kiste ist total verölt, zeitweise klackert es vom Motor (mit Glück nur die Hydros?), Schweller und Unterboden im Innenraum großflächig durchgerostet, die vorderen Kreuzgelenke sind breit, vordere Kardanwelle ausgebaut, Himmel und Teppich ist bereits entsorgt, die Bendixbremse hat Druckverlußt (Pumpe läuft ständig und das Pedal ist hart, Bremswirkung sehr schwach), Reifen sind mehr als runter, Lenksäule wackelt am oberen Verstellgelenk (da hat sich mein Vorbesitzer schon dran versucht und sie mit 10 Meter Klebeband umwickelt), Klima hat er, geht aber nicht.

Der Kasten hat eine funktionierende und eingetragen Venturi-Gasanlage, eine eingetragendes EGS-GAT Euro2, welches defekt im Kofferraum liegt und unnötigen Tüv bis 06/2010, eine Ramme ist eingetragen, AHK, gute Stoßdämpfer, hinten aufpumpbar. Scheinbar kein Rost an Türen, Klappen und Kotflügeln. Automatikgetriebe schaltet einwandfrei.

Wird verkauft als Teileträger und sollte aufgrund der Bremse unbedingt mit Hänger abgeholt werden. Garantie und Gewährleistungen gibt es nicht.

Er geht für 850.- vom Hof.
:p
 
Camper31

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Ein sehr stolzer Preis, dafür bekommt man auch fahrbereite Cherokees :p

Gruß Peter
 
Tucson

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Kurzzusatz zu meinen obigen Ratschlägen:

Da durch eine unbedingt nötige Oberflächenvorbehandlung, die Fahrzeugstruktur vermutlich soweit reduziert würde, dass ein Neuaufbau anhand der verbleibendem Umrisse als nicht machbar beurteilt werden müsste, rate ich in diesem und ähnlich gelagerten Fällen ausdrücklich von Klebeversuchen ab! :p

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grey-wolf

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War da nicht etwas von "zigarettenschachtelgroß" zu lesen?? :p :devil:
 
Mayalay

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Also beim Kleben von Blechen wirken sehr viele Faktoren ein.
z.b.
-Art des Klebstoffes ( chem. oder physik. abbindend)
-Alter
-Rauheit der zu klebenden Bleche
-Sauberkeit d. Oberflächen
-Abbinddauer
-Abbindtemperatur
-Dicke der Klebstoffschicht
usw. es ist schwierig alles richtig einzuhalten.

zudem: der stärkste Klebstoff, der im Fahrzeugbereich zur Verfügung steht hat grademal ein zehntel der Festigkeit eines einfachsten und billigsten Baustahls.

Ich würde dem Schweißen klein Kleben vorziehen, wenn es nicht anders geht.

Ich weis es nicht genau, aber ich meine, dass eine geklebte Stelle nicht gut dynamisch belastet werden kann.
Andererseits, wenn du es versuchst, und es irgendwann nachgeben sollte, kannst du ja immer noch schweißen. ...je nach dem, wie es mit der anschließenden Lackierung ausschaut.
 
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