batterie nach Vollentladung nicht mehr mit Ladegerät ladbar

[arminoffroad]

habe meinen JKU 2,8 CRD mit eingeschalteter Zündung und Gebläse im Regen stehen lassen. Kontrollleuchten gingen noch, aber Anlassser sagt nix mehr. Ladegerät angeschlossen, Anfangsladespannung anfangs nur 10.8 angezeigt, am nächsten morgen immer noch nur schlapp 11,1 V. Anlasser sagt immer noch nix.
Nun kommt es ja häufiger vor, dass auch eine nicht zu alte Batterie nach Vollentladung den Geist aufgibt.
Ich hab dann als letzten Versuch Ladekabel vom Tiguan angeschlossen und mit Qüälen ist der Jeep angesprungen. Nach einer Stunde Fahrt ausgemacht und wieder gestartet, keine Probleme. Das ist jetzt 3 Tage her und er läuft und startet wieder einwandfrei.
Kennt jemand dieses Phänomen und kann mir was dazu schreiben

Danke im Voraus

Zusatzfrage: wie bedankt man sich im Forum, einfach eine Antwort mit danke wird scheinbar in der Statistik nicht gezählt

 

[CarstenM]

Bei 10,8V ist deine Batterie aber noch nicht leer, höchstens etwas leer ;-)

wenn Du noch 3,8V hast, dann ist sie tiefentladen. Mit einem guten Ladegerät und etwas Unterstützung von einer anderen Batterie hab ich meine Optima wieder hin bekommen. Auch nach 3-4 Wochen Standzeit.

das Danke ist außerdem der Like Button

 

[raik]

Bei 10,8V ist deine Batterie aber noch nicht leer, höchstens etwas leer ;-)

Naja...

 

[tom58]

Welches Ladegerät hast Du verwendet?

 

[CarstenM]

Ich sag doch etwas leer

 

[Det65]

Ich überliste das Ladegerät indem ich eine zweite Batterie die voll ist mit anklemme, so hab ich schon öfter tiefentladene Batterien wieder brauchbar gemacht.

 

[CarstenM]

Genauso geht das, es sei denn man hat ein Ladegerät Was für eine gewisse Zeit einen gewissen Strom liefert. Mit meinem RC Ladegerät das Bleiakkuprogramm und dann mal 40min mit 3-4A laden klappt oft.

Bei toten LiPos geht das auch. (mit kürzerer Ladezeit). Die sollten aber dabei Feuerfest verpackt sein!

 

[cherokee xj]

Bei 10,8 V = ist die Batterie mausetod !

Und ein RC-Ladegerät mit 3-4 A macht die Blei-Batterie in 40 Min. auch nicht mehr fit.

LiPo Akku ist ein ganz anderes Thema, Carsten !

Lügt Euch doch nicht immer selber einen in die Tasche.

Anständiges Ladegerät ( CTEK MXS 7.0 oder MXS 10.0 ) kaufen, dann hat man zumindest
eine gute Performance, was das Laden von Bleibatterien angeht.

Ggf. dann den Recond-Modus bei einer derartigen Tiefentladung verwenden.

Zaubern können die Geräte aber auch nicht - tote Batterie ist eben tote Batterie.

Und derartige Tiefentladungen mit 10,8V= mögen Bleibatterien überhaupt nicht !

Schon gar nicht, wenn sie schon etwas älter sind...

Grundsätzlich verkürzen derartige Tiefendladungen die Lebensdauer einer Bleibatterie,
die Kapazität nimmt dabei sehr stark ab durch die einhergehenden Sulfatierungen an den Platten.

Diese Sulfatierungen lassen sich im begrenzten Maße durch höhere Ladespannungen rekonditionieren,
wie es die CTEK Geräte eben machen.

Aber auch dies hat natürlich seine physikalischen Grenzen...

Gruß Micha

 

[Deichschaf]

habe meinen JKU 2,8 CRD mit eingeschalteter Zündung und Gebläse im Regen stehen lassen. ...

Wie schafft man das? Schlüssel eingeschaltet stecken gelassen und nach Hause gegangen?

 

[arminoffroad]

Das ist ganz einfach, Du kommst nach Hause, es schüttet wie aus Eimern so dass Dir selbst der Weg bis zur Haustür zu weit ist, Du bleibst kurz sitzen wartest auf eine Regenlücke (bin hier in Bayern, nicht am Deich, weil da würde ich eher nicht warten) irgendwann beschlägt die Scheibe, Du schaltest Gebläse incl. Zündung ein, dann kommt das Regenloch. Nix wie raus in aus der Karre und ab unters Dach. am nächsten Morgen....

 

[Nichtraucher]

Moin,

alte Ladegeräte, diese Dinger die nur mit einem Trafo und einem Gleichrichter ausgestattet sind, schaffen in der Regel auch eine derart entladene Batterie. Diese neuen Geräte brauchen eine gewisse Rückmeldung, sonst geben die nichts raus weil sie nichts berechnen können.

Den Schlüssel sollte man immer an einen, an seinen Platz hängen, dann fällt auf wenn er fehlt.

Willy

 

[arminoffroad]

mit 10.8 Volt meinte ich nicht die Restspannung der Batterie, sondern die Ladespannung des Ladegeräts. Die liegt normalerweise so irgendwo bei 12.8.
Danke für die vielen Antworten, was mir als Nichtelektriker einfach nicht eingeht: Warum schafft es die Lichtmaschine nach dem Überbrücken, die Batterie wieder vollzukriegen und das Ladegerät nicht.
oder bräuchte ich nur ein stärkeres Ladegerät

 

[tom58]

Tja Dein Ladegerät ist zu schlau. Da hat der Willy ganz recht.

 

[Mik]

Das Thema gab's hier schon öfter mal, u.a. hier von mir:

https://www.jeep-forum.de/threads/tiefentladene-batterie-aufladen-reanimieren.116882/
Das ist jetzt über 2 1/2 Jahre her und die totgesagte Batterie verrichtet immer noch ihren Dienst.
Ist allerdings eine Bosch AGM und so ganz 'die Alte' war sie nach der Tiefentladung nie wieder...

Mik

 

[CarstenM]

Danke für die vielen Antworten, was mir als Nichtelektriker einfach nicht eingeht: Warum schafft es die Lichtmaschine nach dem Überbrücken, die Batterie wieder vollzukriegen und das Ladegerät nicht.
oder bräuchte ich nur ein stärkeres Ladegerät

Wenn Du Dir anschaust, was für ein Kabel von der Lima zur Batterie geht, dann erkennst Du das die Lima mit richtig Strom (A) eine Batterie laden kann. Die Lima bringen ja nach Modell bis zu 135A oder mehr auf.

Wie die Batterie geladen wird entscheidet das PCM und steuert den Ladestrom der Lima. Ähnlich wie ein Ladegerät.
Problem an den heutigen Ladegeräten ist das die manchmal zu intelligent sind und daher eine entladenen Batterie nicht mehr laden wollen.

Wenn ich jetzt meine Ladetechnik im Jeep (BJ 1997), deren Entwicklung sicher noch älter ist, nehme, ist diese in keiner Weise mit einem modernen Ladegerät vergleichbar. Ergo arbeitet Sie mit der Batterie eben wie man es vor 20-30 Jahren state of the Art gemacht hat.
Und genau aus diesem Grund nutze ich auch gerne mal Odlschool-Methoden um solche Batterien wieder ins Leben zurück zu holen.
Manchmal dann eben mit eingestelltem Ladestrom und Ladespannung über eine gewisse Zeit, danach geht es dann wieder mit einem "intelligenten" Ladegerät.

Hat bisher bei allen Batteriearten funktioniert. Ob NiCd, NiMh, Pb, oder LiPo. Über eine kurze Zeit mal richtig Dampf (6-8A bei 12V) auf das Teil (unter Beobachtung) dann hat man die Eigenspannung der Batterie schon mal soweit angehoben das ein modernes Ladegerät damit wieder klar kommt.

 

[Nichtraucher]

Ist zwar eine andere Baustelle aber die schlauen Luftdruckprüfer bei Shell reagieren ebenso.
Mir ist, als ich am Wagen meiner Frau, die eine längere Strecke fahren wollte, den Luftdruck prüfte, da kam mir als ich die Kappe abschraubte, das Ventil entgegen und dem Reifen entwicht spontan aber gründlich die Luft. (Es waren übrigens alle Ventile Einsätze locker, da hat der Monteur wohl vergessen richtig anzuziehen)

"Kein Problem", dachte ich und habe mir eine Büroklammer die ich im Auto fand zurecht gebogen und den Einsatz behelfsmäßig eingeschraubt, dann wollte ich mit dem elektronischen Luftprüfer aufpumpen.
Nix war, wenn das Ding keinen oder nicht genug Gegendruck hat, gibts keine Luft.
Ich musste das Rad abschrauben und zum LKW Stand rüber, da war noch ein normales Gerät im Einsatz.

So ähnlich kann man es sich bei den elektronischen Ladegeräten auch vorstellen, nicht der richtige Gegendruck, natürlich Volt statt Bar und es gibt keinen Ladestrom.

Willy