ATG - Frage zum Schaltverhalten

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slowjeep

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Hallo Leute,
ich habe eine Frage zum Schaltverhalten meines ATG.
Vorweg: Habe den Ölstand wie vorgeschrieben geprüft, Ölstand ist in Ordnung, Öl ist rosa, nicht verbrannt oder verschmutzt.
Im Allgemeinen schaltet das Getriebe weich und unmerklich, Kickdown funktioniert usw.
Der Jeep hat 250.000km runter.

Aber es gibt eine Situation, um die es mir hier geht.
Wenn ich (normal) kontinuierlich aus dem Stand z.B. auf 60 Km/h beschleunige, schaltet das ATG weich.
Aber zwischen 30 und 40 km/h (von 2 auf 3?) passiert manchmal Folgendes: Wenn ich aus irgendeinem Grund (rote Ampel o.Ä) bei dieser Geschwindigkeit Gas wegnehme und das ATG dann schaltet (im Schubbetrieb), dann gibt es einen harten Ruck. Wie gesagt, das passiert nur, wenn ich bei der Geschwindigkeit Gas wegnehme oder weniger Gas gebe.

Meine Frage:
1.Ist das normal oder deutet das auf einen Defekt/Verschleiß? (Mein Volvo 850 (250.000km) macht das in schwacher Form auch)
2. Kann man das irgendwie einstellen oder beheben? Z.B. beim Wechsel des Getriebeöls? Oder reicht vielleicht der bloße Ölwechsel?
3. Oder kann ich das einfach ignorieren, weil das ATG ansonsten unauffällig schaltet (... einfach kein Gas wegnehmen... :) ...)
Danke im voraus,
Gruß,
Sebastian.
 
CarstenM

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Ich häng mich hier mal dran... meiner macht das ebenfalls genau so. Für den nächsten ATG Ölwechsel hab ich aber schon die Feder für Gang 2-3 hier liegen... nur für den Fall :)
 
NilsWilhelm

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Ich reih mich auch ein. Ebenfalls gleiches verhalten hier :)
 
Clonecommandercody

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Entweder TV-Cable zu lose eingestellt, oder die Grundeinstellung des Drosseldrucks ist zu niedrig.
Beim schlagartigen Gaswegnehmen kurz vor dem Schaltpunkt kann das aber auch bei einem perfekt eingestellten und gewarteten ATG passieren. Die Steuerung ist nun mal ein Kompromiss aus diversen zu erwartenden Fahrsituationen.
Kaputt geht dadurch nichts, da harte Schaltung=verschleißarme Schaltung.
ATF-Wechsel hilft, da neues Öl den Druck besser hält.
 
KesePese

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Ich schließe mich der Antwort von Clonecommandercody an.

Das ist völlig normal. Denn genau in diesem Moment steht aufgrund der Drosselklappenstellung (TPS) und Leistungsabfrage (MAP) ein Schaltvorgang an. Wenn jetzt die Leistung zurückgenommen wird, ändert sich die Stellung des Drosseldrucks (TV-Kabel). Das Getriebe schaltet nun aufgrund des geringeren Leistungsabrufes in die 3. Fahrstufe.

Man kann dies auch unterdrücken, wenn man weiß, wann der Automat bei entsprechender Last schaltet. Dabei betätigt man das Gaspedal einfach noch einen kurzen Moment länger, sodass der Druck konstant bleibt und geht erst dann vom Gaspedal.

Zu empfehlen ist auch das Nutzen der 2. Fahrstufe manuell. Hierbei beziehe ich mich auf zähfließenden Verkehr 0-35kmh. Ebenso die 1. Fahrstufe 0-20. Dort unterbindet man einfach den nächsten Schaltvorgang mittels manuell eingelegter Fahrstufe je nach Verkehrslage.

Ebenso Stadtverkehr ohne Overdrive. Einfach den Knopf drücken und in der 3. fahren. Somit spart man sich innerhalb eines Jahres tausende Schaltvorgänge.

Jedem wie es ihm recht ist...
 
HerrRossi

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Ich hatte das oben erwähnte Problem auch, jedoch nur ein ganz klein wenig, also einen geradeso wahrnehmbaren Ruck.

Da ich es genieße, wenn der 8- Ender untertourig fährt, also sehr früh vom ersten in den zweiten flutscht - habe ich das TV- Cable um ca. 1 mm "entspannt".
Ergebnis: zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen... er schaltet eher und der Ruck ist weg.
 
slowjeep

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Danke für die Antworten, dann bin ich erstmal beruhigt!
@KesePese
Die Tipps werde ich mal ausprobieren!

Was genau ist denn die Funktion des TV Cables?
 

Rene55555

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Also das er mit nem harten ruck Schaltet wenn man grade das Gas weggenommen hat muss wohl normal sein hat mein Getriebe immer gemacht .
Und jetzt wo es komplett instandgesetzt bzw revidiert ist macht es das immernoch genauso :D
 
Clonecommandercody

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Was genau ist denn die Funktion des TV Cables?
Das überträgt die Gaspedalstellung=Leistungsanforderung mechanisch an das ATG; der Drosseldruck wird dadurch angepasst.
Wenig Gas bedeutet länger dauernde, sanfte Schaltungen, viel Gas schnelle härtere, , das verringert den Kupplungschlupf und verhindert ein hochdrehen in den Schaltpausen.
(Außer bei der elekt. geregelten 3-4-Schaltung, da läuft das anders, per Überschneidung)
 
Apfelsaft

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Ja,

da schliesse ich mich doch gleich mit an und

bedanke mich für die Info und ich kann andere Baustellen entspannter angehen!

Gruß
 

WJ472000

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Bei der Beurteilung des Schaltverhaltens dürfen auch Änderungen der Reifengröße oder alles was die Leistung oder Leistungsverlust des Fahrzeuges betrifft, nicht vergessen werden. Der Drosseldruck wird über das TV-Cable manuell geregelt mit festgelegter Drosseldruckkurve die nicht adaptiv ist, der Reglerdruck aber schon. Da gibt es manchmal Probleme, auch mit Rückschaltungen. Aber Motor und Getriebe in Neuzustand ruckt oder schlägt nicht bei dem beschriebenen Schaltvorgang. Da sollte eventuell mal mit der TV-Cable Einstellung experimentiert werden. Bei größeren Rädern oder Tuning (falls das jeman macht) vielleicht mal über die Änderung der Drosseldruckkurve nachdenken, dann muss am Berg das Gaspedal auch nicht so weit durchgedrückt werden für die Rückschaltung aus 4/OD, das kennen sicher Einige hier.
 
CarstenM

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Hab heute im Stau mal manuell geschaltet, kein rucken oder knallen wenn man sich der Technik bewusst ist und die richtigen Momente nutzt. Vielen Dank für die Erklärung!
 
KesePese

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Funktioniert einwandfrei, wenn man sich da etwas reinfuchst...
Ich schalte so seit 10 Jahren. Mein Automat funktioniert tadellos und produziert relativ wenig Abrieb.
 
slowjeep

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Aber Motor und Getriebe in Neuzustand ruckt oder schlägt nicht bei dem beschriebenen Schaltvorgang. Da sollte eventuell mal mit der TV-Cable Einstellung experimentiert werden.
Was und wie kann man denn da herumexperimentieren?
Kann man da "gefahrlos" irgendwas einstellen?
 
Clonecommandercody

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Cable lose=frühes Hochschalten, träges Runterschalten.
Simuliert schwächere Gaspedalstellung als tatsächlich gegeben.

Cable stramm=längeres Ausdrehen, spontaneres Runterschalten.
Simuliert stärkere Gaspedalstellung...

Wer es übetreibt, in die eine oder andere Richtung, erlebt ein "erratisches" Schaltverhalten, da die anderen Stellgrößen von den beteiligten Sensoren unverändert bleiben. Und da greift auch noch die rudimentäre Adaption.

Mehr als 1-2 Rasten sollte man von der neutralen Grundeinstellung nicht abweichen.
Einer geringfügigen Anpassung an die eigene Fahrweise steht aber nicht entgegen.

Btw
Ein zackigeres ATG erzeugt man auch durch erhöhte Drossel- und Grunddruckeinstellung, belastet aber diverse Dichtungen.
Bei Einbau eines Shift Kits werden die daher durch verstärkte ersetzt.


Umgekehrt führt ein Absenken der o.g. Druckeinstellungen zu vermehrtem Kupplungsschlupf und damit Verschleiß.
 
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ATG - Frage zum Schaltverhalten

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