SK Kölsch
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Threadstarter
Hi Folks,
ich bin jetzt einen Tag zurück von unserer 19-tägigen Mietwagenrundreise durch West-USA. Es gäbe so viel zu verzälle, aber das würde nun doch keiner lesen. Also wenn jemand noch Fragen zu dieser Tour hat, weil er sie vielleicht bald selbst machen möchte (gebucht bei fti "grandioser Westen; grob: L.A., Palm Springs, Phoenix, Flagstaff, Moab, Bryce, Death Valley, Las Vegas, Yosemity, San Francisco, Santa Maria, L.A.)
Möchte auch schon mal vor Alamo warnen. Die haben uns abgezockt. Die Schweine. Ganz unschuldig sind wir nicht (wir hätten das Kleingedruckte lesen müssen). Bin für jeden dankbar, der NICHT bei Alamo bucht. Und das, obwohl wir nicht auf die Upgrade-Betrügerei reingefallen waren. Bitte, bucht nur Standard-SUV!!!! Nix grösseres! Jedenfalls gilt das für L.A. intern. Airport. Kann auch gerne ausführlicher berichten, wenn gewünscht. Die Deutschen neben uns, sind reingefallen.
ICH hätte gerne den Ford Explorer genommen, weil ich mir den gerne bald kaufen möchte (ab Bj 2005). So hätte ich den auf Herz und Nieren testen können. Leider gab es gar keinen Ford. Da sonst nur Japaner-Karren zu haben waren (die es hier nicht gibt) und Chevys, von denen Werkstätten immer abraten (Trailblazer), habe ich mich dann für den aktuellen Grany entschieden. Als Trostpreis. Wenn schon keinen Explorer oder Expedition, dann eben mal einen Jeep, den ich mir nicht leisten kann.
Hmmm, die Gefühle über ihn nach 7700km sind sehr gemischt. Insgesamt ist es ein tolles Auto... keine Frage. Ob ich es aber kaufen würde, wenn ich genug Kohle hätte, ist sehr zweifelhaft.... zumal die Konkurrenz sicher nicht schlechter ist. Jeepfeeling kam irgendwie gar nicht auf....
Der Einstieg: der tolle Geruch des neuen Materials. Gute Verarbeitung. Ein modernes SUV. Motor an. Ui, man hört gar nix. Der Benzin-Focus, mein Benzin-XJ und der Diesel Mondeo (sowieso) sind extrem laut dagegen. Überhaupt keine Vibrationen. Man merkt gar nicht, dass der Wagen läuft. Das hat mich überrascht.
Dann die Suche nach den gewohnten Allrad-Wählhebeln etc. Oh je. Nix. Hmmm. Grübel. Hat der überhaupt Allrad? Es gab überhaupt gar nix, was darauf hindeutete. Hallo? Nochmal geguckt, was auf dem Lenkrad steht: JEEP. Hmm. Komisch. Keine Geländereduktion, kein Lämpchen. Nix. Also ausgestiegen und aufm Kofferraum vergeweissert: 3,7l 4x4 Laredo. Also doch Allrad. Liegt das an der Laredo-Ausstattung? Und so sieht er auf AMERIKANISCH aus....
Was wahrscheinlich auch noch anders in den USA ist: in der Werkseinstellung hupt der Wagen beim Bedienen der Funk-ZV. Oh mann.
Wir reden hier nicht von einem extra Signal-Geber. Nein, tatsächlich hubt die Hupe. Mann, habe ich mich erschrocken. Und das haben viele Amis. Vorm Motel hörste ständig ein gehupe. Ganz schön doof!!! Ob es zu mühselig für Amis ist, auf das Blinkeners zu gucken? Was kommt demnächst?
Erst nach neuerlichen Fahrversuchen mit meinen Autos (Mondeo, XJ) ist mir aufgefallen, wie extrem anders der Grany war. Kennt ihr die "lustige" Renault-Werbung, wo ein Typ mit tollem Auto in Nachbars Renault fährt und hinterher sein eigenes Auto nicht mehr gerade fahren kann? Oh je, jetzt weiss ich, das GIBT ES WIRKLICH!!!!!!!!!!!!! Mir ist es jetzt passiert (gleich mehr dazu). Der allererste Fahreindruck war sehr gut. Allerdings wirkt er doch ziemlich untermotorisiert. Das Anfahren klappt recht gut. Oft sogar mit Vollgas ohne dass irgendein Rad ansatzweise durchdrehte (auch auf Schotter). Aber überholen ist ne Qual. Schnell kommt man an die 6500 Umdrehungen. War mir jedoch nicht ganz sicher, ob ich den Meilentacho vielleicht in Bezug auf Beschleunigung falsch einschätzte. Nach ersten Kilometern mit Mondeo und XJ weiss ich sicher, dass der Grany ne lahme Krücke ist (mit dem 3,7er). Herrje, der 90kw Diesel-Mondeo ist der reinste AMG-Benz dagegen. Der geht ab wie Schmitz Katze. Und den XJ kann ich selbst nach 25km noch nicht wieder sicher fahren. Jede Anfahrt ist ein Hüpfen, weil pure Power ab dem ersten Antippen des Gaspedals kommt. Wie ein wilder Bock hüpft er los. Und jetzt nochmal zur Renault-Werbung. Habe ich geflucht, als ich das erste Mal wieder in meinem XJ sass. Schön laut, die Karre. Das Interieur total veraltet und billig. Die Sitze total scheisse. Und ein Lenkrad, dass sich gar nicht bewegen lässt. Ist die Servo im Arsch? Wie ein Ochse kurbele ich am Gummi-Rad. So ein Mist. Verwundert: ich fühle mich im XJ wie tiefergelegt. Was passiert denn hier? Und dann die beruhigende Fahrt im Mondeo: das Lenkrad ist genauso schwergängig. In Kurven kann ich es sogar gar nicht wie sonst festhalten. Ich muss es sehr fest umklammern und daran zerren. Meine Güte. Die Renault-Werbung lebt. Es ist nicht übertrieben und kein Witz. Der Grany liess sich lenken wie ein Autoscooter. Aber nicht negativ. Im Gegenteil. Das hat Spass gemacht. Eine tolle Reisemaschine! Mit 75 Meilen auf der Autobahn toll. Sehr positiv (nicht nur optisch) das eigenständige optische Auftreten. Eckigkeit in Perfektion. Und dadurch nicht nur eine Abgrenzung zu dem ganzen rundgelutschten Japan-Mist (oder allen SUV made in Germany) sondern auch vorbildlich in der Übersicht. Grandios. Ob der Wagen jedoch seine Kohle wert ist, wenn man Vergleiche mit anderen SUV (Geländewagen mag man ihn gar nicht nennen) anstellt, kann ich nicht beurteilen. Illegal, egal, ich habe ab und zu mal unter Vortäuschung von Sightseeing das Weite im Schotter gesucht, um Verschränkungen auszuloten (bezogen auf die Mietwagen-Versicherung; ich bin natürlich nicht in geschütztes Gelände gefahren).
Vermutlich kann sich die nicht ganz ausgereizte Verschränkung noch sehen lassen, oder? Unten am See die Pics zeigen aber schon das letztmögliche Können des Granys an diesem Schotterhügel. Weiter kam er nicht hinauf. Fast hätte ich es noch vergessen zu verzällen. Ist etwas peinlich, aber was solls:
bin gestern mit dem Mondeo noch schnell um die Ecke gefahren. Als ich aussteigen wollte, bin ich viel zu fest mit meinem Fuss auf den Asphalt getreten und habe mir die Zehen angehauen... so als erwarte man noch 40cm mehr Luft bis zum Erreichen des Bodens. So als erwarte man beim Treppenabsteigen noch eine weitere letzte Stufe. Ja, der der Grany schien wohl ziemlich hoch gewesen zu sein.
Mal ein erster Verschränkungsversuch. Unweit von Rolands Needles.
und dabei dann von hinten.
Und jetzt mal etwas besser am Lake Mead in der Nähe des Hoover Damm, den wir uns gut hätten sparen können. War etwas enttäuscht. Gelohnt hat es sich jedoch wegen des Sees und der bekloppten Amis. Da sperrte doch über den Damm ein voll beleuchteter Explorer-Streifenwagen die gegenüberliegende Fahrspur ab. Vor seinem schönen Wägelchen stand ein Cop, wild Kaugummi kauend. Und die Oberhärte war, dass er wild mit seiner Pumpgun umherfuchtelte. Wäre es nicht so Actionfilmmässig und authentisch gewesen, hätte ich mich beömmelt und ein Foto gemacht. Das Beömmeln kam erst später, weil ich gesehen habe, dass es reine Show war. Es gab nämlich 2 Streifenwagen, die ständig über den Damm fuhren. Langweiliger Job. Und unter "Showeinlagen" gings mit Sirene immer ein paar Meter hier hin oder dorthin, um gar nichts zu machen oder willkürlich mal eine Strassenseite hier oder dort zu sperren. Aber wirklich grundlos. Vielleicht weil der Kaffee kalt wurde oder der der Donut rief. Ich weiss es nicht. Nachvollziebare Gründe ausser Show und Machtdemonstration gab es nicht. Für mich als Copcarfan hat es sich aber gelohnt. So habe ich meinen evtl. zukünftigen Explorer aber mal in Action gesehen. Mit allem Zipp und Zapp.
Ja ja, die Show bei den Amis. Wenn ich an die ganzen "Sicherheitskräfte" am Flughafen oder in Shops denke, die wahrscheinlich bei uns nichtmal die Sonderschule nach 5-jähriger Abendschule packen. Die meisten davon haben nur die Aufgabe in ihren schicken Uniformen böse zu gucken. Heidernei. Aber das können die dann auch. ABer nun weiter zum Grany.
Endstation Lake Mead. Höher kam der Grany nicht. Der Lake Mead war für meine deutschen Augen eine Fatamorgana. Ich konnte es eigentlich nicht fassen. Diese visuellen Eindrücke hat mein Gehirn schlicht verweigert.... jedenfalls deren Einordnung als reell. Ein strahlend-blauer See, nachdem man den ganzen Tag in der Wüste (ich würde es Steppe nennen) herumgekurvt war. Allein die Farben passten so gar nicht: strahlendblaues H2O in Wüstensand. Das Wasser war schön warm und der Boden weich-lehmig. Toll.
das Ganze mal von hinten betrachtet mit der "Retusche" See in Wüste
fast schon unscheinbar von der Seite....
Jeep im Red Canyon mit Software PanoMan via Handy fotografiert.
äh, bei mir in der Vorschau ging es nicht. Daher mal der Link zum Vollbild
http://www.bilder-hochladen.net/files/2hsb-3-jpg.html
Wir haben das Tanken übrigens sehr genossen. In Phoenix - zu Beginn unserer Tour - habe ich einen Internet-Kontakt das erste Mal getroffen. Er hat mir schon öfter Copcar-Equipment verkauft. Ich werde nie seinen Blick vergessen, als ich ihm sagte, was wir umgerechnet für die Gallone Regular bezahlen. Damals noch 8,60 Dollar. Heute wären es 9,48 Dollar. In Amiland gibt es kein wichtigeres Thema als Spritpreise. Im teuren California lagen die bei 4,51-4,80 Dollar pro Gallone. In Phoenix, Arizona haben wir auch für 3,99 getankt.
Grundsätzlich war ich von Preisen überrascht. Selbst wenn man Paritätskurs annimmt ist eigentlich alles ausser Fastfood sehr günstig. Einfach alles. Oder besser: das meiste. Meinen grössten Schock bekam ich beim Cent-Artikel Zweifadenglühlampen, die z.B. in den Rückleuchten meines Kadetts verbaut waren. Die passen auch in einen meiner Lightbars. 2.99€ musste ich dafür im Baumarkt/Supermarkt berappen. An der Tanke gab es das gleiche Doppelpack für 70-US-ct.
Und wer ein SUV haben will, sollte wirklich über einen Import nachdenken. Die Verkaufszahlen gehen rapide bergab!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ein neuer schöner Explorer startet ab 19.000 USD. Mit warmen Worten bekommste den noch günstiger. Guckste bei mobile findest du gebrauchte Explorer mit weit über 100tkm für knapp 20.000€. Hallo, gehts noch? Da muss man importieren! Besonders toll fand ich den Expedition. Nochmal viel grösser und teilweise sogar mit drittem Sitzplatz vorne. Hach, wie toll. Wenn man nur schon wüsste, wie das mit der neuen KFZ-Steuer aussieht. Müsste mich auch mal über tatsächlichen Spritverbrauch informieren. Ein toller V8-Allrad Expedition mit 40tsd miles kostete auch nur 23tsd Dollar.
ich bin jetzt einen Tag zurück von unserer 19-tägigen Mietwagenrundreise durch West-USA. Es gäbe so viel zu verzälle, aber das würde nun doch keiner lesen. Also wenn jemand noch Fragen zu dieser Tour hat, weil er sie vielleicht bald selbst machen möchte (gebucht bei fti "grandioser Westen; grob: L.A., Palm Springs, Phoenix, Flagstaff, Moab, Bryce, Death Valley, Las Vegas, Yosemity, San Francisco, Santa Maria, L.A.)
Möchte auch schon mal vor Alamo warnen. Die haben uns abgezockt. Die Schweine. Ganz unschuldig sind wir nicht (wir hätten das Kleingedruckte lesen müssen). Bin für jeden dankbar, der NICHT bei Alamo bucht. Und das, obwohl wir nicht auf die Upgrade-Betrügerei reingefallen waren. Bitte, bucht nur Standard-SUV!!!! Nix grösseres! Jedenfalls gilt das für L.A. intern. Airport. Kann auch gerne ausführlicher berichten, wenn gewünscht. Die Deutschen neben uns, sind reingefallen.
ICH hätte gerne den Ford Explorer genommen, weil ich mir den gerne bald kaufen möchte (ab Bj 2005). So hätte ich den auf Herz und Nieren testen können. Leider gab es gar keinen Ford. Da sonst nur Japaner-Karren zu haben waren (die es hier nicht gibt) und Chevys, von denen Werkstätten immer abraten (Trailblazer), habe ich mich dann für den aktuellen Grany entschieden. Als Trostpreis. Wenn schon keinen Explorer oder Expedition, dann eben mal einen Jeep, den ich mir nicht leisten kann.
Hmmm, die Gefühle über ihn nach 7700km sind sehr gemischt. Insgesamt ist es ein tolles Auto... keine Frage. Ob ich es aber kaufen würde, wenn ich genug Kohle hätte, ist sehr zweifelhaft.... zumal die Konkurrenz sicher nicht schlechter ist. Jeepfeeling kam irgendwie gar nicht auf....
Der Einstieg: der tolle Geruch des neuen Materials. Gute Verarbeitung. Ein modernes SUV. Motor an. Ui, man hört gar nix. Der Benzin-Focus, mein Benzin-XJ und der Diesel Mondeo (sowieso) sind extrem laut dagegen. Überhaupt keine Vibrationen. Man merkt gar nicht, dass der Wagen läuft. Das hat mich überrascht.
Dann die Suche nach den gewohnten Allrad-Wählhebeln etc. Oh je. Nix. Hmmm. Grübel. Hat der überhaupt Allrad? Es gab überhaupt gar nix, was darauf hindeutete. Hallo? Nochmal geguckt, was auf dem Lenkrad steht: JEEP. Hmm. Komisch. Keine Geländereduktion, kein Lämpchen. Nix. Also ausgestiegen und aufm Kofferraum vergeweissert: 3,7l 4x4 Laredo. Also doch Allrad. Liegt das an der Laredo-Ausstattung? Und so sieht er auf AMERIKANISCH aus....
Was wahrscheinlich auch noch anders in den USA ist: in der Werkseinstellung hupt der Wagen beim Bedienen der Funk-ZV. Oh mann.
Wir reden hier nicht von einem extra Signal-Geber. Nein, tatsächlich hubt die Hupe. Mann, habe ich mich erschrocken. Und das haben viele Amis. Vorm Motel hörste ständig ein gehupe. Ganz schön doof!!! Ob es zu mühselig für Amis ist, auf das Blinkeners zu gucken? Was kommt demnächst?
Erst nach neuerlichen Fahrversuchen mit meinen Autos (Mondeo, XJ) ist mir aufgefallen, wie extrem anders der Grany war. Kennt ihr die "lustige" Renault-Werbung, wo ein Typ mit tollem Auto in Nachbars Renault fährt und hinterher sein eigenes Auto nicht mehr gerade fahren kann? Oh je, jetzt weiss ich, das GIBT ES WIRKLICH!!!!!!!!!!!!! Mir ist es jetzt passiert (gleich mehr dazu). Der allererste Fahreindruck war sehr gut. Allerdings wirkt er doch ziemlich untermotorisiert. Das Anfahren klappt recht gut. Oft sogar mit Vollgas ohne dass irgendein Rad ansatzweise durchdrehte (auch auf Schotter). Aber überholen ist ne Qual. Schnell kommt man an die 6500 Umdrehungen. War mir jedoch nicht ganz sicher, ob ich den Meilentacho vielleicht in Bezug auf Beschleunigung falsch einschätzte. Nach ersten Kilometern mit Mondeo und XJ weiss ich sicher, dass der Grany ne lahme Krücke ist (mit dem 3,7er). Herrje, der 90kw Diesel-Mondeo ist der reinste AMG-Benz dagegen. Der geht ab wie Schmitz Katze. Und den XJ kann ich selbst nach 25km noch nicht wieder sicher fahren. Jede Anfahrt ist ein Hüpfen, weil pure Power ab dem ersten Antippen des Gaspedals kommt. Wie ein wilder Bock hüpft er los. Und jetzt nochmal zur Renault-Werbung. Habe ich geflucht, als ich das erste Mal wieder in meinem XJ sass. Schön laut, die Karre. Das Interieur total veraltet und billig. Die Sitze total scheisse. Und ein Lenkrad, dass sich gar nicht bewegen lässt. Ist die Servo im Arsch? Wie ein Ochse kurbele ich am Gummi-Rad. So ein Mist. Verwundert: ich fühle mich im XJ wie tiefergelegt. Was passiert denn hier? Und dann die beruhigende Fahrt im Mondeo: das Lenkrad ist genauso schwergängig. In Kurven kann ich es sogar gar nicht wie sonst festhalten. Ich muss es sehr fest umklammern und daran zerren. Meine Güte. Die Renault-Werbung lebt. Es ist nicht übertrieben und kein Witz. Der Grany liess sich lenken wie ein Autoscooter. Aber nicht negativ. Im Gegenteil. Das hat Spass gemacht. Eine tolle Reisemaschine! Mit 75 Meilen auf der Autobahn toll. Sehr positiv (nicht nur optisch) das eigenständige optische Auftreten. Eckigkeit in Perfektion. Und dadurch nicht nur eine Abgrenzung zu dem ganzen rundgelutschten Japan-Mist (oder allen SUV made in Germany) sondern auch vorbildlich in der Übersicht. Grandios. Ob der Wagen jedoch seine Kohle wert ist, wenn man Vergleiche mit anderen SUV (Geländewagen mag man ihn gar nicht nennen) anstellt, kann ich nicht beurteilen. Illegal, egal, ich habe ab und zu mal unter Vortäuschung von Sightseeing das Weite im Schotter gesucht, um Verschränkungen auszuloten (bezogen auf die Mietwagen-Versicherung; ich bin natürlich nicht in geschütztes Gelände gefahren).
Vermutlich kann sich die nicht ganz ausgereizte Verschränkung noch sehen lassen, oder? Unten am See die Pics zeigen aber schon das letztmögliche Können des Granys an diesem Schotterhügel. Weiter kam er nicht hinauf. Fast hätte ich es noch vergessen zu verzällen. Ist etwas peinlich, aber was solls:
bin gestern mit dem Mondeo noch schnell um die Ecke gefahren. Als ich aussteigen wollte, bin ich viel zu fest mit meinem Fuss auf den Asphalt getreten und habe mir die Zehen angehauen... so als erwarte man noch 40cm mehr Luft bis zum Erreichen des Bodens. So als erwarte man beim Treppenabsteigen noch eine weitere letzte Stufe. Ja, der der Grany schien wohl ziemlich hoch gewesen zu sein.
Mal ein erster Verschränkungsversuch. Unweit von Rolands Needles.
und dabei dann von hinten.
Und jetzt mal etwas besser am Lake Mead in der Nähe des Hoover Damm, den wir uns gut hätten sparen können. War etwas enttäuscht. Gelohnt hat es sich jedoch wegen des Sees und der bekloppten Amis. Da sperrte doch über den Damm ein voll beleuchteter Explorer-Streifenwagen die gegenüberliegende Fahrspur ab. Vor seinem schönen Wägelchen stand ein Cop, wild Kaugummi kauend. Und die Oberhärte war, dass er wild mit seiner Pumpgun umherfuchtelte. Wäre es nicht so Actionfilmmässig und authentisch gewesen, hätte ich mich beömmelt und ein Foto gemacht. Das Beömmeln kam erst später, weil ich gesehen habe, dass es reine Show war. Es gab nämlich 2 Streifenwagen, die ständig über den Damm fuhren. Langweiliger Job. Und unter "Showeinlagen" gings mit Sirene immer ein paar Meter hier hin oder dorthin, um gar nichts zu machen oder willkürlich mal eine Strassenseite hier oder dort zu sperren. Aber wirklich grundlos. Vielleicht weil der Kaffee kalt wurde oder der der Donut rief. Ich weiss es nicht. Nachvollziebare Gründe ausser Show und Machtdemonstration gab es nicht. Für mich als Copcarfan hat es sich aber gelohnt. So habe ich meinen evtl. zukünftigen Explorer aber mal in Action gesehen. Mit allem Zipp und Zapp.
Ja ja, die Show bei den Amis. Wenn ich an die ganzen "Sicherheitskräfte" am Flughafen oder in Shops denke, die wahrscheinlich bei uns nichtmal die Sonderschule nach 5-jähriger Abendschule packen. Die meisten davon haben nur die Aufgabe in ihren schicken Uniformen böse zu gucken. Heidernei. Aber das können die dann auch. ABer nun weiter zum Grany.
Endstation Lake Mead. Höher kam der Grany nicht. Der Lake Mead war für meine deutschen Augen eine Fatamorgana. Ich konnte es eigentlich nicht fassen. Diese visuellen Eindrücke hat mein Gehirn schlicht verweigert.... jedenfalls deren Einordnung als reell. Ein strahlend-blauer See, nachdem man den ganzen Tag in der Wüste (ich würde es Steppe nennen) herumgekurvt war. Allein die Farben passten so gar nicht: strahlendblaues H2O in Wüstensand. Das Wasser war schön warm und der Boden weich-lehmig. Toll.
das Ganze mal von hinten betrachtet mit der "Retusche" See in Wüste
fast schon unscheinbar von der Seite....
Jeep im Red Canyon mit Software PanoMan via Handy fotografiert.
äh, bei mir in der Vorschau ging es nicht. Daher mal der Link zum Vollbild
http://www.bilder-hochladen.net/files/2hsb-3-jpg.html
Wir haben das Tanken übrigens sehr genossen. In Phoenix - zu Beginn unserer Tour - habe ich einen Internet-Kontakt das erste Mal getroffen. Er hat mir schon öfter Copcar-Equipment verkauft. Ich werde nie seinen Blick vergessen, als ich ihm sagte, was wir umgerechnet für die Gallone Regular bezahlen. Damals noch 8,60 Dollar. Heute wären es 9,48 Dollar. In Amiland gibt es kein wichtigeres Thema als Spritpreise. Im teuren California lagen die bei 4,51-4,80 Dollar pro Gallone. In Phoenix, Arizona haben wir auch für 3,99 getankt.
Grundsätzlich war ich von Preisen überrascht. Selbst wenn man Paritätskurs annimmt ist eigentlich alles ausser Fastfood sehr günstig. Einfach alles. Oder besser: das meiste. Meinen grössten Schock bekam ich beim Cent-Artikel Zweifadenglühlampen, die z.B. in den Rückleuchten meines Kadetts verbaut waren. Die passen auch in einen meiner Lightbars. 2.99€ musste ich dafür im Baumarkt/Supermarkt berappen. An der Tanke gab es das gleiche Doppelpack für 70-US-ct.
Und wer ein SUV haben will, sollte wirklich über einen Import nachdenken. Die Verkaufszahlen gehen rapide bergab!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ein neuer schöner Explorer startet ab 19.000 USD. Mit warmen Worten bekommste den noch günstiger. Guckste bei mobile findest du gebrauchte Explorer mit weit über 100tkm für knapp 20.000€. Hallo, gehts noch? Da muss man importieren! Besonders toll fand ich den Expedition. Nochmal viel grösser und teilweise sogar mit drittem Sitzplatz vorne. Hach, wie toll. Wenn man nur schon wüsste, wie das mit der neuen KFZ-Steuer aussieht. Müsste mich auch mal über tatsächlichen Spritverbrauch informieren. Ein toller V8-Allrad Expedition mit 40tsd miles kostete auch nur 23tsd Dollar.