2019 Iceland Overlanding Trip

[sebbekk]

Hallo super toller Bericht macht uns an um das land zu bereisen hat jemand auch Erfahrungen mit dachzelt zu reisen nach Island mit der Fähre

Da sich sonst niemand äußert, poste ich mal meine Meinung zu dem Thema. Für mich hatte sich anfangs die Frage nach einem Dachzelt auch gestellt, da ich den Platz auf dem Dach hätte. Es gibt aber Gründe, warum wir keine Dachzelte auf Island nutzen (vielleicht ändert sich die Philosophie mit zukünftig anderen Zielen):

• Die Nächte können stürmisch sein und die exponierte Angriffsfläche kann die Sache schnell zu einer schlaflosen Nacht machen. Ich habe auf Island tatsächlich schon Leute desnachts bei Wind und Wetter aus dem Dachzelt kriechen sehen, weil sie sich lieber ins Auto setzen wollten - man hatte Angst. Es war laut und es flogen nicht nur Regentropfen quer sondern auch Sand und kleine Lavastücke. Das war an der Askja (Dreki).
• Man wechselt annähernd täglich die Campsite. Auf- und Abbau werden lästig.
• Höherer Schwerpunkt = schlechtere Offroad-Performance.
• Ab 1,9 m Höhe bezahlt man für die Fähre nach Island einen Zuschlag (aber es ist Platz genug, also durchaus machbar).
• Wir nutzen jeder für sich seinen Jeep alleine, es ist Platz genug für eine Matratze in (nicht auf) dem Jeep.
• Wenn ich im Jeep schlafe, habe ich alles griffbereit und kann das Smartphone sogar noch vor dem Einschlafen an den Zigarettenanzünder hängen.
• Viele Campsites sind uneben. Einen geeigneten Stellplatz zu finden, gestaltet sich leichter, wenn man nicht den Footprint des Dachzeltes mit einbeziehen muss.
• Zitat eines Hobbits: Nur leichtes Gepäck!

 

[TaRei66]

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht

 

[albert126]

Hallo zusammen

Wir haben eine etwas andere Erfahrung mit dem Dachzelt in Island gemacht.

Liegt aber vielleicht auch daran das wir nicht im Hochland unterwegs waren, wo extremes Wetter herrscht. Zumindest extremeres als an der Küste.

Deswegen teile ich gerne unsere Erfahrung.

Wir waren vor 2 Jahren mit einem gemieteten Dacia Duster und einem Dachzelt unterwegs. Bis auf die Schlafsäcke haben wir alles vom Reiseunternehmen erhalten.

Wir sind einmal um ganz Island einschließlich Westisland gefahren. Die meiste Zeit hat es geregnet und permanent, mal stark und mal weniger stark, gewindet. Trotzdem konnten wir bis auf eine unruhige Nacht, recht gut schlafen. Dabei sollte man darauf achten das man das Hardcase in den Wind stellt.

Das viele Stellen uneben sind ist korrekt aber man findet auf den großen Campingplätzen bzw. Flächen immer eine Position, wo das Fahrzeug eben steht.

Das Aufwand vom auf und abbauen eines Hardcase Zeltes ist überschaubar. Wir haben damals die Zeit gestoppt und lagen bei unter 20sek für den Zusammenbau.

Das einzige was wirklich „cool“ war, war das umziehen im Dachzelt.

Hoffe ich konnte einige motivieren so ein Abenteuer auch mal mit einem Dachzelt zu erleben.

Grüße
Albert

 

[Alex 964]

Hallo, bin neu hier im Forum .Super Bilder . Bin von Island begeistert seit ich zufällig ein Video in U Tube gesehen habe. Plane Ende Juli bis in den August mit einem Freund dort hin zu reisen.
Haben uns dafür einen gelifteten Jeep Wh zugelegt den wir für die Reise aufbauen. Gibt es hier noch andere ,die villeicht mitkommen wollen? Ganz allein ist warscheinlich gefährlich falls technische Probleme auftreten. Gruß Alex

 

[XJO]

Willkommen, ich bin mit meinem XJ am 10. August auf der Fähre - zurück geht's dann am 15.September.

 

[Alex 964]

Ich habe einen WH Bj 07 3,0 crd gelifted über Taubenreuter Fahrwerk mit Bf Goodrich ich glaube 265 70 17 +Unterfahrschutz für die Reise kürzlich gekauft. Bin was Gelände angeht unerfahren abgesehen davon das mein Valter mir mit Suzi LJ 80 in der Kiesgrube das fahren beigebracht hat. Wollen wir uns mal zusammenschließen wie wäre es mit W-App meine Tel Nr 01623561111 Alexander Brunner

 

[TangoRomeo7688]

Vielen Dank für das Teilen dieses tollen Inhalts.

Wir haben uns jetzt Teil 1 angeschaut und sofort Fernweh bekommen.

Teil 2 schauen wir uns auch noch an. Kannst uns doch nicht mit so nem Cliffhanger zurück lassen

Grüße

Tobias

 

[Bèla89]

Danke für die tollen Infos. Wir werden Dieses Jahr auch noch mit dem XJ nach Island fahren.
(sofern uns Corona keinen Strich durch die Rechnung macht)

Ich war 2018 schonmal mit dem Motorrad (R 100GS Bj 90') haben damals auch schon einige Hochland Pisten abgefahen. inkl tiefer furten, ca.50cm das war dann aber absolute grenze bei den Motorrädern. die Zylinder des Boxers sind da schon komplett unter Wasser. damals auch nur im Zelt geschlafen. Hatte auch die ein oder andere Stürmische Nacht. aber mit der richtigen ausrüstung geht das alles.


bin Gespannt wie dass ganze jetzt mit dem XJ und Dachzelt klappt. Ich werde euch berichten

 

[sebbekk]

Na? Wer wird denn nun diesen Sommer nach Island reisen? Hier gab es ja ein paar Absichtserklärungen. Ich selber bin mit zwei Jeep Buddies den kompletten August auf der Insel. Wir freuen uns auf den aktiven Vulkan.

 

[XJO]

am 10.08. nehmen wir die Fähre, am 15.09. geht´s zurück.

 

[Bèla89]

Ich werde mit Familie fast den ganzen Juli oben sein.

 

[ElGolea]

...bin Gespannt wie dass ganze jetzt mit dem XJ und Dachzelt klappt. Ich werde euch berichten

Wird schon, 2014 war unser Dachzelt das einzige Zelt, dass den Hurrikan Christobal auf dem Campingplatz in Akranes überlebt hat.

Dieses Jahr kommt es auch wieder auf dem XJ mit nach Island.

 

[ElGolea]

Hallo super toller Bericht macht uns an um das land zu bereisen hat jemand auch Erfahrungen mit dachzelt zu reisen nach Island mit der Fähre

Wer mit dem XJ fährt, sollte beim Kauf des Dachzeltes darauf achten, dass dieses zusammengeklappt in den XJ passt. Das gilt sinngemäß natürlich auch für andere Fahrzeuge. Reservereifen und anderes Gedöns kann man dann für die Autobahn D-DK und die Fährpassage auf das Dach legen. Unser XJ war deshalb auf der Fähre 189,5 cm hoch und kostete "nur" den normalen Tarif für Pkws <1,90 m Höhe. Nach Ankunft in Island kann man das Dachzelt dann auf die Dachträger setzen und hat eine Menge Geld für die Passage gespart.

 

[Bèla89]

Soo wir sind wieder zurück
Mensch, Maschine und Zelt haben durchgehalten.
anbei noch ein paar Eindrücke.
Ich hoffe Ihr habt auch so viel Glück mit dem Wetter.

 

[Sarge]

Moin!
Mich hat Island auch angefressen und ich hab Bock, für nächstes Jahr nen Trip zu planen.
Mal zu den Zahlen in Sachen Budget:
Was kostet es grob mit eigenem Fahrzeug anzureisen? Ist es vielleicht besser, einen Defender oä zu mieten? Müsste mir sonst nen Fahrzeug von Bekannten leihen, da unsere eher nicht für Overlanding geeignet sind.
Gibt es interessante Roadbooks oder Internetseiten zur Routenplanung?
Sollte man auf Camping setzen oder gibt es in regelmäßigen Abständen Unterkünfte/Hütten?

 

[sebbekk]

Moin von der Fähre auf dem Weg zurück von Island nach Dänemark. Wir waren den ganzen August unterwegs bzw. drei Wochen effektiv auf der Insel. Für Fotos und Videos werde ich noch einige Zeit brauchen, bis ich was posten werde. Aber wir hatten viel Glück mit dem Wetter nämlich tatsächlich nur einen Regentag und gegen Ende sogar die wärmsten Tage des Sommers mit bis zu 28°C.

Zu Deinen Fragen:

• Wenn Dein Fahrzeug unter 1,9 m Höhe liegt, dann kostet die Fahrt mit der Fähre hin und zurück ab zwei Leuten mit Außenkabine insgesamt etwa 1.400 € pro Person, mit Fahrzeug über 1,9 m Höhe dann 600 € Aufpreis. Aber das ist alles so gerechnet, dass wir jeder mit seinem Jeep fährt und wir uns die Kabine teilen. Wenn man nur ein Fahrzeug mit mehreren Leuten fährt, wirds günstiger. Einfach mal den aktuellen Katalog von Smyril Line checken, hängt nämlich auch von der Saison ab: Kataloge
• Ein umgebauter hochlandtauglicher Defender kostet etwa 400 € pro Tag, siehe z.B.: www.isak.is
• Ich würde an Deiner Stelle Deinen RAM umbauen, ist eine perfekte Basis
• Ich habe alle guten und auch nicht so guten Roadbooks über Island studiert und kann Dir den GPS Offroad Reiseführer der Pistenkuh empfehlen: GPS Offroad Reiseführer Island - Pistenkuh
• Als Landkarte das Kortabók von Mál og menning:
  • Landkartenhaus
  • MapFox
  • Geobuchhandlung
• Zur Routenplanung nutzen wir Gaia GPS und Garmin BaseCamp, s.a.: Navigation für Overlanding und Offroad
• Im Hochland gibt es nur unbewirtete Hütten und Camps. Allgemein empfiehlt es sich für einen Overlanding Trip auf Camping zu setzen, das gilt auch für die Küstenregionen. Campingplätze egal ob Hochland oder Küste kosten nur etwa 1000 bis 2000 ISK pro Nacht.

 

[Sarge]

Super, danke schon mal für die ausführliche und informationsreiche Antwort!
Leider ist der RAM nur 2WD, sonst wäre der definitiv geeignet, haben schon oft hinten drauf gepennt.
Ich gucke mal nach Fliegen und Mieten, es sei denn, ich bekomme im Freundeskreis nen Fahrzeug.
Wie sieht es denn mit den Furten aus? Schnochel ist klar, das mit den Entlüftungen habe ich auch gesehen. Kommt man denn oft in die Notwendigkeit oder ist das saisonbedingt?

 

[sebbekk]

Da wir ja eigentlich hier immer von der Sommersaison sprechen, ist von Furten mit bis zu 1,2 m Tiefe auszugehen. Dabei sind 1,2 m aber ein seltenes Maximum. Die Regel sind 30 bis 70 cm.

Nach nun vier Touren nach Island wäre ich ja verrückt genug, mal sowas wie Deinen 91er Wrangler YJ dafür fit zu machen. Da es ein Zweitürer ist, wäre also ein Dachzelt unabdingbar. Dachträger gibt es wohl für den YJ keine, also wäre ein Dachträger zu schweißen - da hilft YouTube sicher weiter, für den TJ habe ich sowas schon gesehen. Darauf würde ich dann ein Feather Light Dachzelt von Front Runner setzen. Dann noch 33" Räder und fertig.

 

[adventuredriver]

Kommt man denn oft in die Notwendigkeit oder ist das saisonbedingt?

Moin, bevor ich das erste mal da war habe ich auch viel gegrübelt..ich hab jetzt drei Islandtrips hinter mir und sag aus meiner Erfahrung...es ist Tagesabhängig... wo früh ein sanftes Bächlein fliesst kann abends ein reissender Fluss sein. Jeden Tag Wetter schauen und jeden Ranger konsultieren der einem über den Weg läuft. Die ganz normalen F-Roads haben nach meinem Wissensstand insgesamt 4-6 Querungen die je nach Saison/Wetter kompliziert werden könnten aber nicht müssen. Die Mountainroads und noch kleinere Tracks am besten bei den Einheimischen informieren. Im Gebiet der Þórsmörk die Krossá - je weiter hinten desto breiter und tiefer, die Holmsá F210/F233, die 3 fache Verzweigung auf der F210 an der Ljosa, Kaldaklofskvísl an der Kreuzung F210/F261, Lindaá Furt F88, das Schwemmsandgebiets hinter dem Mýrdalsjökull und das an der Gesavatnaleid sind auch nach Tagesform zu beurteilen. Alles andere neigt eher den Übertreibungen der Reiseberichte die so zu lesen sind. Und ganz wichtig, trotzdem hinfahren schauen was geht und im Zweifel umdrehen .

 

[adventuredriver]

Ich wollte mich an dieser Stelle hier nochmal bedanken für die herzliche Aufnahme ins diesjährige Iceland Overlanding Trip 2021 Team vom Threadstarter, ich denke wenn Zeit ist wird Sebastian einen ausführlichen Bericht abliefern . Jungs es war mir ein vergnügen mit Euch durch dick und dünn zu fahren auch wenn das ein oder andere zu Bruch gegangen ist. Ich bin nicht so der Erzähler und liefere nur ein Paar Bilders ab.