2.8l CRD oder 3.7l V6

[jourchio]

Hallo zusammen

Ich möchte mir gerne einen Jeep Cherokee KJ zulegen. Gefahren wird er hauptsächlich in den Bergen und soll als Zugfahrzeug für Anhänger dienen, aber auch um mal längere Strecken auf der Autobahn zu fahren. Nun bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich eher nach einem gebrauchten 2.8er CRD oder 3.7l V6 Ausschau halten soll. KM Leistung so bis 100'000, Preisklasse bis etwa 8'000 CHF. Zuverlässigkeit und Robustheit sind mir wichtig.

Was meint Ihr?

Gruss, jourchio

 

[Dschiebman]

Warum gedenkst Du nicht gleich zum KK zu greifen. Gefällt dir die Form nicht?
Beim KK dürften noch einige Schwachstellen (z.B. Hinterachse/Vorderradaufhängung) nachgebessert worden sein, du hast auch mehr Leistung und der wäre vermutlich auch zu dem von dir angedachten Preis zu haben. Mein KK hat jetzt gut 120t km drauf und größere Probleme gabs bisher keine.
Die Lüftung/Heizung/Klimaautomatik sind Jeep-bedingt allerdings eine, meiner Meinung nach, große Schwachstelle
Die Kundendienstarbeiten werden eigenständig erledigt und wenn der Jeep augenscheinlich auch recht "verbaut" ausschaut, so muss ich sagen, dass ich noch nie so ein wartungsfreundliches Auto gehabt habe (z.B. ist beim Diesel das AGR-Ventil so schnell ausgebaut und gereinigt, dass ich diese Arbeit gerne ca. 2x jährlich erledige und so bleibt das AGR-Ventil immer funktionstüchtig- bei bestimmten VW´s z.B. braucht die Werkstatt dafür ewig und das kostet dann gewaltig).
Du kommt an alle wartungsrelevanten Teile wirklich ohne Probleme gut ran.
Beim Vorder- und Hinterachsdifferential möchte Jeep aber einen jährlichen Ölwechsel haben und das mach ich auch so und ich denk, das macht sich auf alle Fälle bezahlt, da du auch gleich siehst ob sich z.B. Späne im Getriebeöl befinden und könntest dieser Sache auch gleich nachgehn.

Mit dem KK hast du auch ein neueres Fahrzeug. Die zuletzt gebauten KJ´s sind immerhin schon mindestens 10 Jahre alt.

Bezüglich Diesel oder Benziner ist es Ansichtssache. Ich denk, wenn der Diesel gut gewartet und im kalten Zustand schonend gefahrn wird, dass es dann keine Probleme geben dürfte (natürlich will auch der Benziner nicht kalt gescheucht werden). Es sind hier im Forum schon Diesels´s unterwegs, welche z.T. weit über 300t km drauf haben. Der Diesel möchte wegen des Dieselpartikelfilters auch mal recht flott gefahrn werden um den Ruß los zu werden.
Früher hab ich mal einen 4 Liter XJ gefahrn und ich muss sagen, diese Maschine ist schon auch die Schau. Wobei der Diesel durch das hohe Drehmoment (460 NM bei der Automatikversion) jede noch so steile Steigung im großen Gang ohne Schwierigkeiten rauf rumpelt.
Du hast aber beim Diesel halt doch den zusätzlichen "Schwachpunkt" Turbo. Der will immer gut behandelt werden indem er nach dem ausschalten vom Motor noch einige Zeit bei Standgas durch das durchlaufende Öl abkühlen möchte. Und der möchte auch immer spitzenmäßiges Öl drin haben.

 

[lucomp]

Hallo,
KK mit Diesel ist so eine Sache. Mancher hat Glück, der Andere nicht. Meinen KK CRD habe ich mit 120.000 Km gekauft und seither eine Menge Probleme gehabt. Ein großer Kostenfaktor sind die Ersatzteile. Turbolader bei Jeep 3.600€, Ventildeckel über 800€, Dieseldruckleitungen 350€ und so sammelten sich bis heute ca. 14.000€ Reparatur- und Wartungskosten in einem Zeitraum von 6 Jahren. Ich würde wahrscheinlich keinen Diesel mehr kaufen. Die Werkstätten sind mit diesem Motor meist überfordert, es sei denn man geht direkt zu einer Jeep-Vertragswerkstatt, aber dort wird es gleich unangenehm teuer. Meine Empfehlung wäre jedenfalls eher der Benziner. Obwohl der Diesel natürlich mit seiner Power sehr viel Spaß macht.

 

[Dschiebman]

Das stimmt natürlich, dass du beim Kauf eines Gebrauchten, gerade beim Diesel, immer die Katze im Sack kaufst.
Du weißt nie, was der Vorgänger damit getrieben hat. Wurde er vielleicht kalt getreten und sind alle Wartungsdienste sauber durchgeführt worden. Wurde der Turbo immer lange genug (wenn überhaupt) gekühlt durchs Nachlaufen lassen... und und und.
Dementsprechend würde ich auch keinen Gebrauchten nehmen und schon gar keinen Diesel. Sonst kann es dir wie lucomp gehn.

 

[lucomp]

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Dementsprechend würde ich auch keinen Gebrauchten nehmen und schon gar keinen Diesel. Sonst kann es dir wie lucomp gehn.

Hallo,

naja, so pauschal kann man 1. nicht urteilen und 2. kann sich nicht jeder einen Neuwagen kaufen. Ich habe meinen damals für 14.000 gekauft, ein vergleichbarer Neuwagen lag bei 40 bis 45.000. Dieser kleine Unterschied mag für Dich unerheblich sein, für die meisten Käufer ist das allerdings nicht leistbar.

Dass man nun mit dem Monster so viel Pech hat wie ich, muss bei Anderen nicht der Fall sein, es zeigt nur an, dass die Möglichkeit besteht. Und wenn man die vielen Mio. Gebrauchtwagen sieht, die überall herumfahren, dann ist es auch nicht Usus, dass Gebrauchte nichts taugen. Ein Gebrauchter muss nicht zwingend schlecht sein, nur weil es ein Gebrauchter ist.

Bei dem Jeep KJ und KK mit dem 2.8 CRD mag das ein Sonderfall sein. Wie ich jetzt weiß, sind offensichtlich bei Kilometerleistungen über 120.000 einige Reparaturen einzuplanen. Aber auch hier gibt es aber positive Fälle, die schon längst mehrere hunderttausend Kilometer ohne weitere Probleme gelaufen sind. Im Prinzip spricht nicht prinzipiell etwas gegen einen Gebrauchtkauf, ich würde nur beim KJ und KK keinen Diesel mehr kaufen, sondern eher zum Benziner tendieren. Trotzdem liebe ich mein Monster, weil es zu Stadt, Land, Gelände und auch Autobahn immer ein tolles Fahrgefühl ist. Der KK ist halt eine richtige Schrankwand und eigentlich passt der Diesel mit seiner Power richtig gut. Wenn da nicht...

Grüße,
Bernhard

 

[copklaus]

Ich hab den Benziner gekauft und ich hab ihn lieb! So wollte ich das, so hab ich es bekommen. Ami war Ami, ist Ami, bleibt Ami.

Der Vernunft halber wird sicher der Diesel in den Bergen und mit Hänger die bessere Wahl sein.

Bei beiden wird es darauf ankommen, das richtige Auto zu finden. Die meisten Diesel haben das Leben in nächster Zukunft hinter sich oder sind beim Herrn. Die KK Benziner sind eher Exoten in Deutschland. Es gibt davon noch ca. 250 Stück. Viele haben offenbar in Südeuropa überdauert. Hier fahren noch einige mit Meilentacho herum, Eigenimporte oder Angehörige der US-Army. Wie es in der Schweiz ist, weiß ich nicht, aber Autos mit Einzelzulassung sind mglw. mit der Schadstoffeinstufung ergo Steuer tricky.

 

[Dschiebman]

@ lucomp
Da hast Du natürlich schon recht.
Doch wenn der Diesel unter gewissen Umständen (schlechte Wartung, falsche Fahrweise usw.) zu gravierenden Schwächen neigt und man deswegen nicht ständig Ärger damit haben will, müsste man doch zum Neuwagen greifen.
Mit ist schon auch klar, dass es zig Millionen Gebrauchtwagen gibt, die sehr zuverlässig ihren Dienst tun aber der VM-Diesel wär mir im Fall eines Gebrauchten zu waghalsig.

 

[jourchio]

Besten Dank Euch für die Einschätzungen.
Klingt für mich summa summarum nach einem Benziner. Gebraucht ist für mich klar. Ist ein Zweitwagen und wird zum Arbeiten gebraucht (Transporte, Hängerbetrieb, Tiere auf der Alp besuchen etc...), da kommt ein neuer gar nicht in Frage. Die Argumente, dass man ja nicht weiss, wie der Vorbesitzer den Dieselmotor und den Turbo jeweils behandelt hat, wiegen schwer und von daher werde ich also nach einem Benziner Ausschau halten. Im Moment habe ich für das geplante Einsatzgebiet noch einen 86er Pajero (L042G) mit 2,6l 4 Zylinder Reihen-Benzinmotor am laufen. Da wird der 3,7l V6 schon eine Wucht sein. Wie sieht denn der Verbrauch aus? Werden wohl schon um die 15 Liter / 100 Km sein?

 

[tom28865]

Moin,
wir hatten einen Liberty (aka KK) im Urlaub in Alaska/Canada, natürlich als 3.7l Benziner für eine 6.000 km Tour.
Obwohl Mietwagen mit ständig wechselnden Fahrern und schon 80TKM auf den dortigen Pisten fuhr sich der KK echt Klasse, gute Lenkung, keinerlei Klappern und angenehme Sitze/Ergonomie.
DIe ~200 PS kamen mir im direkten Vergleich zu unserem damaligen privaten GC WH 3.0 CRD eher "soft" vor: ist ein Arbeiter, kein Renner.
Verbrauch im Urlaubs cruise-Modus mind. 10-11 l. Da wirst Du wohl eher bei 14-15l landen. Platzangebot sehr angenehm und dank der klaren Form auch gut nutzbar. Ich fand ihn Klasse - Du wirst bei einem gepflegten Exemplar sicher Deinen Spaß haben.

 

[gemmy]

Ich hatte nen KJ 2,8CRD War kein schlechtes Auto. 6 Gang Schalter, gute Übersetzung. Als Automat wäre es dann ein 4 Gang Getriebe. Etwas zäh. Der KJ als Benziner hat nur nen 3 Gang Automaten.
Ich habe mich bewusst beim KK für nen Benziner entschieden, hat dann nen 4 Gang Automaten, der Diesel hat nen 5Gang.....
Ich würde mich sofort wieder für den Benziner entscheiden.

Da wirst Du wohl eher bei 14-15l landen. Platzangebot sehr angenehm und dank der klaren Form auch gut nutzbar. Ich fand ihn Klasse - Du wirst bei einem gepflegten Exemplar sicher Deinen Spaß haben.

genau so sehe ich das auch

t. Hier fahren noch einige mit Meilentacho herum, Eigenimporte oder Angehörige der US-Army. Wie es in der Schweiz ist, weiß ich nicht, aber Autos mit Einzelzulassung sind mglw. mit der Schadstoffeinstufung ergo Steuer tricky.

Meiner ist von der Army, über die Vebeg…. war alles kein Problem aber mit der Abgasstufe habe ich persönlich eines. Das Auto hat die US 52 Staatennorm, müsste Euro 5 ergeben, haben die ne Euro 4 draus gemacht. Da habe ich schon gedacht, Probleme beim Zulassen, da Erstzulassung Army nach unserem Euro 5 Stichtag war. Aber weit gefehlt. Ich glaube, es ging nur um die höhere Steuer

 

[copklaus]

Ich glaube, meiner mit EU-ABE hat auch die Euro 4.

249,-€ Steuer.

 

[SKJeep]

Ich hatte nen KJ 2,8CRD War kein schlechtes Auto. 6 Gang Schalter, gute Übersetzung. Als Automat wäre es dann ein 4 Gang Getriebe. Etwas zäh. Der KJ als Benziner hat nur nen 3 Gang Automaten.

Da liegst du aber falsch.

KJ CRD mit Auto war immer 5 Gang. Getriebe 5-45RFE und Paar letzte Modelle in 2007 sogar mit NAG1 (W5A580)

KJ mit 3,7 hatte in 2002 genau das gleiche Getriebe, leider mit Software von 45RFE (wie erste WJs mit 4.7). Es lies sich mit bissl Aufwand auf 5Gang modifizieren.
KJ mit 3.7 ab 2003 bis 2007 hat dann 42RLE. Da ist eine 4 Gang Getriebe - gleich wie zb im JK mit 3.8 Motor.

Letzte 3 Gang Getriebe im Jeep wurde im TJ bis 2002 verbaut

 

[gemmy]

OK du hast Recht, Hab mich nur verleiten lassen...…. Mein Nachbar fährt nen 3,7l KJ ich glaub 2003 und hat def. einen 3 Gang Automaten drin. OK mag gebastelt sein.......
Als ich meinen Silbernen KJ gekauft habe, hab ich auch nen älteren Euro3 2,5l crd Probegefahren, der hat damals nur 4 Stufen geschaltet. Auf Nachfrage beim Verkäufer (großes Jeep Autohaus mit6 Niederlassungen) da hätten Sie mal den Schalthebel nach rechts drücken müssen, (oder wars der Knopf im Hebel) dann hätte er den Overdrive geschaltet...… somit war für mich gedanklich klar 4plus Getriebe ..... laut Liste hast Du absolut recht 545 RFE lag vermutlich ein Steuergerätfehler vor.

 

[SKJeep]

OK du hast Recht, Hab mich nur verleiten lassen...…. Mein Nachbar fährt nen 3,7l KJ ich glaub 2003 und hat def. einen 3 Gang Automaten drin. OK mag gebastelt sein.......

Es gab NIE ein KJ mit 3 Gang AT ab Werk. Unabhängig von Motorisation.

Als ich meinen Silbernen KJ gekauft habe, hab ich auch nen älteren Euro3 2,5l crd Probegefahren, der hat damals nur 4 Stufen geschaltet. Auf Nachfrage beim Verkäufer (großes Jeep Autohaus mit6 Niederlassungen) da hätten Sie mal den Schalthebel nach rechts drücken müssen, (oder wars der Knopf im Hebel) dann hätte er den Overdrive geschaltet...… somit war für mich gedanklich klar 4plus Getriebe ..... laut Liste hast Du absolut recht 545 RFE lag vermutlich ein Steuergerätfehler vor.

Genauso gab es NIE ein KJ mit 2,5l CRD und Automatikgetriebe. Mit 2,5 nur als Schalter. AT und Diesel nur mit 2.8l CRD. Und dann nur mit 5-45RFE und W5A580. Beide sind 5 Gang ATs

Taste im Wahlhebel heisst OD off. Es dient zum AUSSCHALTEN der Overdrive. Dann leuchtet aber auch OD-off Kontrollampe im Mäusekino.
Und nach dem Neustart ist es wieder aktiv - also MIT Overdrive