Moin,
es ist doch immer wieder die gleiche Leierdas lehrt mich die 30 jährige Erfahrung in der Branche. Schon damals Anfang der 90er als die Diskussion los ging mit Fahrverboten wegen Smog. Es fing an damit, daß man nach Verboten schrie und dem Kat. Also fingen die Menschen an sich beim Neukauf ein Auto mit Kat zu kaufen. Dann kurz später der Schock -Ja,- Pech gehabt. Als nämlich 1995 die Smogverordnung in Kraft trat, kam dabei die G-Kat Plakette heraus sorry, aber Sie bekommen leider keine, denn wissen Sie. - Sie haben leider nur einen ungeregelten Kat und wie der Name schon sagt - G-Kat -sorry...kann man nix machen. Also hieß das zB Fahrverbot für Frankfurt damals. Ja so wurden die Bürger schon mal beschissen das gleiche später bei der ja wohl noch eher alle in Erinnerung geblieben ersten Feinstaub Geschichte und jetzt halt mal wieder - beide letzte Male halt einfach aufgrund der geänderten Medienwelt viel präsenter und allgegenwärtig- damals bei der Smogsache musste man halt Tagesschau sehen und Zeitung lesen - da hat es etwas länger gedauert bis die Menschen in D mitbekommen haben was da läuft.
Was habe all diese Vorgänge gemeinsam? Erstmal wurde Panik verbreitet zunächst ganz still und leise uuuhhh da kommt was hab ich gehört -weisste schon? - dann lauter -dann überall in den Medienlauter mehr und mehr. Der Bürger bekam somit Zeit sich an diese Verlustangst zu gewöhnen man bekam quasi Vorlaufzeit um das ganze zu verarbeiten und für sich selbst schon mal mögliche persönliche Lösungsszenarien durchzuspielen. Die Menschen fingen dann an damit was sie in D immer tun...man gewöhnte sich daran und wurden nach und nach gefügiger.
Was diese Vorgänge aber wirklich gemeinsam haben ist, dass immer wenn die Angst geschürt war und man sich langsam damit abgefunden hatte -die erste Lösung sein sollte sich doch ein neues Auto zu kaufen. Dann forderte der Bürger Umrüstungen und es hieß - kauft doch ein neues Auto wir geben auch Prämien - die vorher übrigens Rabatt hießen. Umrüsten geht nicht...Neein lohnt nicht...zu teuer...will doch keiner...Verbrauch steigt...Motor wird zu heiss und geht kaputt...verliert Leistung...und das alles ohne Garantie...Buuhhh!...etcetc
Immer der gleiche Ablauf, immer das selbe Schemata, immer die gleichen Ausreden vermeintlicher Fachleute und immer die gleiche Lügen und Argumente.
So und was ist nun wirklich jedesmal geschehen?
Manche - viele - Menschen haben neue Autos gekauft..hurra. Da waren schon mal die Autohersteller froh - und auch die Regierung - kamen ja auch mehr Steuern rein und Arbeitsplätze wurden erhalten und damit konnte man sich ja später am Ende der Legislaturperiode ja auch rühmen. Der Rahm für diese Lobby war schon mal abgeschöpft.
Danach kam die Zeit der Nachrüstungen. Diese Lobby musste ja auch bedient werden - also wurde nachgerüstet - wieder wurde Geld gemacht - diesmal für die Hersteller, Innungen, Handwerkskammern - also über die Werkstätten - denn diese Lobby hat ja auch laut genug geschrien und muss schließlich bedient werden - stellt sie doch die Grundpfeiler der Gesellschaft dar - denn dort arbeiten in D ja die meisten einfachen Bürger nun mal.
Unsere Regierung hat es also mit dem immer wieder gleichen bewährten Vorgehen geschafft, allen Interessenverbänden gerecht zu werden -alle wurden bedient und haben verdient. Und am Schluss kann man dann noch sagen man hätte letztlich auch was für den kleinen Bürger getan der sein "altes" Auto schlussendlich ja doch nachrüsten lassen konnte...-natürlich überwiegend für sein eigenes Geld. Aber durch die geschickten Schachzüge der Regierung hat er ja schließlich auch seinen Arbeitsplatz gesichert bekommen und das Geld das er damit verdient, muss ja irgendwohin.
Und der Ausgangspunkt war jedesmal blinder Aktivismus gepaart mit Dollarzeichen in den Augen aller beteiligen Lobbyisten, nach einer langem Zeit des Nichtstuns der Verantwortlichen. Ginge es wirklich um die Umwelt, würde man schneller auf Nachrüstungen des Fahrzeugbestands drängen bzw hinarbeiten - geht glaub ich schneller wie Neufahrzeuge zu bauen und vor allem für die Betroffenen besser zu finanzieren. Auch hätte man mehr ein Augenmerk auf die tatsächlichen Möglichkeiten und aktuellen Entwicklungen und des technische Machbaren in Sachen Abgastechnik - wäre man da immer mit dem Ohr dran und würde die Standards zeitnah nachbessern und anwenden in der Serie, dann wenn denn neue Techniken entwickelt wären und bereitstehen - ja dann müsste man nicht nach Jahren des Nichtstuns immer wieder in übereilter Panik mit Gewalt irgendwas ans Laufen bringen was letztendlich der Bürger auszubaden hat. Aber. War das schon mal anders? Leider nein.
Ich hätte damals als in Fachkreisen die ersten Diskussion aufkamen eigentlich die Zeichen sehen sollen und mir statt meinem Rubi einen schönen V8 Chief mit H Kennzeichen kaufen sollen, aber ich wollte unbedingt den den ich jetzt habe. Aber man hört ja auch schon erste Verlagen danach, auch Oldtimer aus der Stadt auszuschließen...wäre also auch langfristig keine dauerhafte Lösung.
Ich weiß nur, meinen bekommen sie diesmal nicht! Nicht nach 3 Jahren. Und nicht nach all den Umbauten! Ich bin mir sicher, dass es auch diesmal wieder Nachrüstungen geben wird. Für unsere JKs, - vielleicht nicht gleich zu Beginn, aber aufgrund dessen das wir einen "Lieferwagenmotor" haben der nun mal in sehr beachtlichen Mengen verbaut wurde, bin ich mir sicher, daßhier etwas kommen wird. Wie bisher eben immerfraglich sind nur die Kosten..wer dieese bezahlt wohl eher nicht.
So genug Frust von der Seele geschrieben. Befasse mich auch beruflich sehr intensiv mit dem Thema und ist mir daher - leider täglich- allgegenwärtig. Und ja, auch die Benziner sind gerade auf den Prüfständen und auch hier kommt etwas auf uns zu, daher macht es kaum Sinn hier umzusteigen - holt uns auch ein - denn PMS werden auch Pflicht beim Ottomotor - gerade beim Direkteinspritzer - und das sind einige - sind vermehrt aufgefallen wegen Feinstaub, CO2 Ausstoß ist auch höher wie angegeben...etc...was ein Lacher - schon lange bekannt in Fachkreisen - und jetzt angeblich erst erkannt? Kann nur den Kopf schütteln.
Abwarten, weiter fahren bisher...kost nix und man regt sich nicht so auf. Jeep fahren entspannt bekannter Massen
VG Heiko
PS - Wer sich für schon machbare Lösungen interessiert - hier mal zur Info was schon seit ein paar Jahren und vor unserem Dieselgate angefangen hat entwickelt zu werden und schon länger funktioniert:
http://www.faurecia.de/amminex-fuhrt-bluefit-ein-nachrustlosung-senkt-nox-ausstoss-von-diesel-pkw-und-ubertrifft-sogar-euro
http://www.amminex.com/retrofit.aspx
Twintec/Baumot, HJS, Eberspächer sind unteranderem auch dran - aber das kenen sicher die meisten schon aus den Medien da spare ich mir den Link. Oben das ist nur mal eine Info dazu was schon funktioniert und zwar in recht großem Stil wie ich finde.
PPS...wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten...sie sollen die Dramatik in dem Beitrag zur Geltung bringen ...außerdem ist es schon spät...